Fünftes Buch: Die Plagen des Pharao

8. Kapitel: Die Einwanderung der Chabiru im Gelobten Land (Teil 1)

Der Exodus als Kompendium zweier Züge

Im vorangegangenen Kapitel wurde die Vorgeschichte der Auswanderung der Kinder Israel aus Ägypten (= Exodus) behandelt. In diesem Kapitel soll nun der Aspekt der Einwanderung im "Gelobten Land" besprochen werden. Wie schon gesagt wurde, ergibt ein vierzigjähriger Wüstenzug weder in historischer Sicht noch in der mythologisierten Form des AT einen Sinn. Außerdem muss sich in der berichtigten Geschichte die Doppelzügigkeit des Exodus' niederschlagen, da es ja nicht nur einen einzigen Zug der Kinder Israel gab, sondern zwei unterschiedliche aus Ägypten ausziehende Gruppen: die Amalekiter bzw. Kamoschiten unter Ka-Mose (= Mo-Udja) und die Chabiru unter Aaron-Moses (Moschäch).

Es ist wenig wahrscheinlich, dass beide Gruppen gleichzeitig zu ihren Zielen aufbrachen; geradezu unwahrscheinlich ist es, dass sie gemeinsam zogen; wahrscheinlicher ist es, dass die Amalekiter schon ein Jahr vor den Chabiru auswanderten; deshalb gehe ich davon aus, dass der Exodus des Ka-Mose schon im Jahre 628 ndFl begann, als die ägyptische Herrscherfamilie aus Nubien zurückkehrte. Vor ihnen mussten sich die Plünderer und Anhänger des zum Tode verurteilten Ka-Mose Echnaton in Sicherheit bringen. Alles, was ihnen an Wertsachen in die Hände fiel, rafften sie zusammen, packten es in die Bundeslade und verschwanden in Richtung Sinai. Trotzdem kann ein gemeinsamer Aufbruch nicht gänzlich ausgeschlossen werden; Definitives kann hierzu jedoch nicht gesagt werden, da außerbiblische Quellen zum Exodus nicht vorliegen. Was bleibt, ist der Versuch einer möglichst wahrheitsgetreuen Rekonstruktion.

Die eine Gruppe führte Kamose durch die Wüsten Schur bzw. Sur und Zin ins Ostjordanland, von wo er sie nach nur kurzem Aufenthalt in ihre Heimat nach Midian ("Mittagsland") zu seinem Schwiegervater Reghuel führte. Die andere Gruppe leitete Aaron zunächst auf der Küstenstraße, vermied dann offenbar den Zug durch das Philisterland und zog ebenfalls in die Richtung auf das damals noch intakte Siddim-Tal bis zum Berge Hor in Kanaan, wo er starb (4. Mose 20,22-27). Dieser Zug begann wahrscheinlich erst im Jahre 629 ndFl. Es ergeben sich in diesem Zusammenhang die Fragen, ob der Zug des Aaron-Moses vor, neben, hinter oder gar im Schutze des ägyptischen Heeres stattfand, das gegen die Amoriter marschierte, und ob Abraham im Heerzug oder im Exodus auf dem Weg nach Kanaan war. Auf Einzelheiten hierzu gehe ich weiter unten erst ein.

Der Name des Schwiegervaters des Moses in der Wüste wird einmal mit Reghuel (2. Mose 2,18; 4. Mose 10,29) und ein andermal mit Jethro (auch Jether; 2. Mose 3,1; 4,18; 18,1) angegeben. Es handelt sich bei diesen Herren offenbar um zwei unterschiedliche Schwiegerväter. Ich meine, dass der midianitisch-amalekitische Schafzüchter Reghuel besser zu dem Schwiegersohn (Ka-)Mose passt, während der mutmaßliche Jahwe-Priester Je-thro sich besser als Schwiegervater für Aaron oder für Eleasar eignen würde. Für diese Vermutung spricht, dass Jethro das Weib des Moses, also seine Tochter Zippora, mit ihren beiden Söhnen zu sich nimmt; der eine heißt Gersom, der andere Elieser (2. Mose 18, 1-4). Bei ihnen handelt es sich um die Söhne Gerson und Eleasar des Aaron. Gerson wird an anderer Stelle unzutreffend als Sohn des Levi ausgegeben (4. Mose 3,17), und Eleasar ist - wie ich schon sagte - mit dem Propheten Elia(s), dem Thisbiter identisch, mit dem "Mann aus Theben" (= Thisbe).

Wenn es nun auch noch heißt, dass Jethro zu Moses "an den Berg Gottes in der Wüste" kam, dann scheint sich hier ein weiterer Hinweis darauf zu finden, wie der "Wüstenzug" in Wirklichkeit zu sehen ist; denn ich halte die Berge Hor und Horeb für miteinander identisch. Außerdem lag m.E. der Berg Hor nicht an der edomitischen Grenze, sondern an der amoritischen Grenze in Küstennähe etwa zwischen den Orten Gubla-Byblos und Tripolis (4. Mose 34,7).

Da nun die Zehn Gebote kaum dem Amalekiterführer Ka-Mose, der alles andere als ein Jahwe-Verehrer war, gegeben worden sein können, so halte ich den Berg der Gesetzgebung, also den Berg Horeb, nicht für eine Gebirgsgruppe auf der Sinaï-Halbinsel, sondern für eben diesen Berg Hor in Phönizien, wo der Jahwe-Verehrer Aaron mit seiner Gruppe eintraf. Was sollte der Berg Gottes wohl anderes gewesen sein als der Berg der Gesetzgebung?

Als Aaron mit seinen Chabiru auf diesem Berg stand und auf das Land Kanaan zu seiner Rechten und auf das Land Amurru zu seiner Linken schaute, kam eben dieser Jahwe-Priester Jethro zu ihm und beglückwünschte ihn. Gemeinsam können sie hier die Zehn Gebote und die religiösen Gesetze, wie sie in den Büchern Mosis aufgeführt sind, erarbeitet, das heißt im übertragenen Sinne auch: "von Gott empfangen" haben. Nachdem - so ist anzunehmen nicht schwer - Eleasar der Schwiegersohn des Jethro geworden war, verstarb Aaron auf diesem Berg, und sein Sohn übernahm die Führung der Chabiru. Auf Jethro werde ich weiter unten zurückkommen.

Bei der Gestaltung des Moses ist ein weiterer Aspekt des Friedenswerkes des Alten Testaments zu beobachten. Dessen Redakteure haben es wunderbar verstanden, auch den nicht jahwetreuen Ka-Mose auf die Seite des jahweverehrenden Aaron zu bringen, ja ihm sogar die Führungsrolle auf dem gesamten Exodus zu übertragen. Sie machten ihn zu einem der Ihren, zum "Mann Gottes", obwohl er ein hochgeborener Ägypter war und einem ganz anderen Glauben anhing als sein "Bruder" Aaron.

Unter diesem Aspekt scheint die Annahme nicht abwegig zu sein, dass der Exodus zumindest in der ersten Phase von beiden Gruppen gemeinsam durchgeführt wurde. Anders ist die hohe Aufwertung des Ka-Mose durch das AT eigentlich nicht nachvollziehbar. Bedenkt man aber, dass sie bei Buto bzw. Letopolis noch gegeneinander gekämpft hatten, dann werden die Argumente für einen gemeinsamen Exodus schwach.

Es ist auch nicht abwegig, an eine Vermischung der beiden Züge in der Weise zu denken, dass einige aus dem einen Zug in den anderen überwechselten. Dazu gab es bestimmt einige Gelegenheiten, und zeitlich ist dies ebenfalls möglich, wenn auch zwischen dem Aufbruch des einen und des anderen Zuges ein Jahr gelegen haben sollte; denn der Zug des Ka-Mose hat einen einjährigen Aufenthalt in der Wüste genommen. Einige Chabiru können sich dem ägyptischen Aton-Kult verbundener gefühlt haben, umgekehrt könnte es Amalekiter zu Aaron und seiner Lehre hingezogen haben. Hierüber kann in viele Richtungen spekuliert werden, und der Tanz um das Goldene Kalb war vielleicht eine dieser Begegnungen und Gelegenheiten.

Die Aussage (2. Mose 13,19), Mose habe die Gebeine Josephs mitgenommen, ist nicht glaubhaft; denn zu diesem Zeitpunkt lebte Josef-Herihor-Harchuf noch als Priester in Theben. Den Glauben seines Bruders Aaron hatte dieser Levit nicht angenommen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es kein Stammesgebiet Josef gibt, zumal Ephraim und Manasse, angebliche Söhne Josefs, völlig anders zu sehen sind. Ich habe keine Erklärung dafür, weshalb Josef, der Bruder des Aaron, der auf Elephantine den Glauben seines Großvaters Jakob bereits kennengelernt haben muss, sich nicht mit dem Glauben seines Bruders identifizieren wollte. Dem AT ist dies auch nicht geheuer, ja sogar "unangenehm". Deshalb heißt es in 2. Mose 1, 8: Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wusste nichts von Josef. Auch durch den künstlich geschaffenen zeitlichen Abstand von vier Generationen zwischen Josef und dem Exodus wird diese Peinlichkeit versucht aus der Welt zu schaffen. Konventionell wird dieser zeitliche Abstand sogar noch größer gesehen: um 500 Jahre.

Dagegen hat die Halbschwester Miriam (oder auch Mirjam) von Aaron und Josef, nachdem sie durch den Tod des Phiops-Anubis Witwe geworden war, den Wüstenzug mitgemacht. Auch sie starb noch vor dem Erreichen des "Gelobten Landes". Ihr Name leitet sich, wie der der Mariannu von Elephantine ganz allgemein, gewiss von Meri-Amun ab: Geliebt von Amun. Sie war die Stiefmutter des Kamose, ging aber mit Aarons Zug. Beide Züge scheinen den Weg durch das Jordantal in Richtung Norden durch die Araba-Senke genommen zu haben, in der kein Fluss mehr fließt, seit das Tal Siddim eingestürzt ist, das damals aber noch intakt war.

Der Vater der "Brüder" Moses und Aaron wird im AT Amram genannt. Er ist der Jakob-Sohn Levi, den Ur-mai (= Aaron) in seinem Klagebrief Chevi nennt. Sein ägyptischer Königsname lautet Sechem-Re Uadj-chau Sebek-em-saf (auch -me-saf gelesen), woraus im AT der Name Me-sa-hab des Großvaters der Mehetabeel gebildet wurde, der Gemahlin des Hadad und Schwester der Tachpanes. Dieser Sechem-Re = Am-Ram war der Vater von Josef und Aaron-Moses, nicht aber von Ka-Mose

Bevor wir die beiden Wüstenzüge genauer betrachten, fassen wir die Vorgeschichte noch einmal kurz zusammen:

Im Jahre 628 ndFl half Ameni-Osorkon (III), der Sohn der "Nubierin" Hatschepsut und des Amenophis I, seinem Großvater und Onkel Chus (wieder) auf den Thron. Damit waren die ägyptischen Pharaonen erneut die Herren im Lande. Noch war Ameni-Osorkon-Ramses-Sethos oder Serach, der Äthiopier, nur ein Feldherr und nicht der Pharao Sethos-Amenophis II = User-A-cheperu-Re. Er führte mit diesem Jahr einen neuen bürgerlichen wie sakralen Kalender ein.

Ka-Mose war von Josef-Herihor in Achet-Aton zum Pharao Mesuti-Re (Methusuphis) gekrönt worden, der als Echnaton II für etwa zwei Jahre regierte (626-628 ndFl). Als er und seine Gefolgschaft dann aber vor der aus Nubien zurückkehrenden ägyptischen Herrscherfamilie und deren Truppen die Flucht ergriffen und ins Delta kamen, wurden sie von dem gewürfelten Haufen des Aaron-Petubastis besiegt. Dieser Sieg der Kinder Israel über die Amalekiter, von denen sie offenbar angegriffen worden waren, führte zum endgültigen Abzug der Amalekiter. Sie flohen durch die Pforte Ägyptens im Norden der Grenzbefestigungslinie, die vom Mittelmeer bis an den Golf von Suez reichte:

2. Mose 13: (18) Der Herr führte das Volk auf die Straße durch die Wüste am Schilfmeer. (20) Also zogen sie aus von Sukkoth und lagerten sich in Etham1, vorn an der Wüste. Damit müssen beide Züge gemeint sein, da es keinen anderen Weg aus Ägypten heraus gab.

Die Lage von Sukkoth, dessen Name "Hütten" bedeutet, ist umstritten. Ein gleichnamiger Ort wird als Niederlassung des Jakob östlich vom Jordan angegeben (1. Mose 33, 17), der mit einem Ort im Stamme Gad gleichen Namens (Jos. 13, 27; Richt. 8,5), der ebenfalls im Ostjordanland liegt, identisch sein kann. Es ist durchaus möglich, dass dieser ostjordanische Ort das angeblich in der Wüste liegende Sukkoth war, bei dem das Laubhüttenfest angeordnet worden sein soll (3. Mose 23,41), das ebensogut als Abschlussfest der Wüstenwanderung angesehen werden kann, während das Passah-Fest den Beginn des Zuges bezeichnete; aber welcher Zug ist jeweils gemeint?

Von Sukkoth, das nach allem Vorangegangenen nicht in Ägypten gelegen haben muss und deshalb auch gar nicht als Ausgangspunkt für die folgende Etappe in Frage kommen kann, zogen die Kinder Israel nach Etham, dessen Name "Festungslinie" bedeutet. Dieser Name ist zutreffend; denn es handelt es sich gar nicht um einen Ort, sondern um die stark befestigte Nordostgrenze Ägyptens. Alle Wege aus Ägypten nach Kanaan hinaus mussten um die Festungslinie Etham nach Norden herumgelenkt werden. Dort lag die Stadt Pelusium, die Herodot als das Einfallstor nach Ägypten bezeichnete.

Hier soll sich nach seinen Angaben das Mäusewunder abgespielt haben, das wir im vorangegangenen Kapitel jedoch in die Gegend von Buto-Letopolis verlegt haben, wo auch die Stele mit der Inschrift "Sieh mich an und sei gottesfürchtig!" gestanden haben soll.

Herodot war ein Meister der Verwechslungen. Er hat - wie viele andere antike Schriftsteller auch - Zusammenhänge bisweilen zerrissen und falsch wieder zusammengesetzt. In diesem Falle liegt es auf der Hand, dass die Amalekiter-Schlacht nicht bei Pelusium stattgefunden haben kann, da Aaron kaum in der Lage gewesen wäre, nach dem Exodus, auf dem er sich ja mit seiner Gruppe bereits befand, noch eine Stele in der Stadt Letopolis aufzustellen. Außerdem bleibt es zweifelhaft, dass die Kamoschiten, die zwar denselben Weg benutzen mussten, diesen auch noch zur selben Zeit genommen hätten wie die Chabiru unter Aaron.

2. Mose 14,1: Und der Herr redete mit Mose und sprach: (2) Rede mit den Kindern Israel und sprich, dass sie herumlenken und sich lagern bei Pi-Hachiroth, zwischen Migdol und dem Meer, gegen Baal-Zephon, und daselbst gegenüber sich lagern ans Meer. "Der Herr" erweist sich hier als ein ausgesprochenes Schlitzohr; denn er will den Pharao glauben machen, die Kinder Israel hätten sich in der Wüste verirrt. Da der Höhepunkt dieser Aktion ohnehin entfällt, die Durchquerung des Roten Meeres nämlich, so kann auch hier anders argumentiert werden.

Der Name Pi-Hachiroth bedeutet "Ort des Schilfwuchses"2. Abraham Meister sieht ihn in bibeltreuer Tradition westlich von Heroopolis am Westgolf des Roten Meeres. Vermutlich geht aber der Name "Hachiroth" in Wirklichkeit auf Re-Harachte = Poseidon zurück, den Sohn des Baal-Zephon = Isaak. Es war für die Redakteure des AT gar nicht einfach, diesen Ort, der sowohl "zwischen Migdol und dem Meer" als auch "gegenüber Baal-Zephon" lag, ans Rote Meer zu verlegen. Hier brauchten die Israeliten aber gar nicht durchzuziehen; folglich muss dieser Ort auch gar nicht am Roten Meer liegen.

Die Kamoschiten suchten - ebenso wie im Jahr darauf die Chabiru - den Weg an die Küste, und zwar pikanterweise auf derselben Route, die jener Pharao gezogen war, der tatsächlich mit seinem Heer in den Fluten umgekommen war: in der Sirbonischen See vor Baal-Zephon = Bechdet, sozusagen "Pi-Hachiroth gegenüber". Hier war den Ausziehenden der Weg durch die Grenzbefestigungslinie "Etham" oder um sie herum überhaupt erst möglich. Daher ist anzunehmen, dass es sich bei dem Namen Pi-Hachiroth nicht nur um die hebräische Form des ägyptischen Namens pa-Harachte, sondern auch um das griechische Pelusion (= pa-Re-sion abgeleitet von Re-Harachte?) oder latinisiert Pelusium handelt.

In 4. Mose 33 werden ebenfalls die Stationen des Wüstenzuges aufgezählt: (5) Als sie von Raemses ausgezogen, lagerten sie sich in Sukkoth. Diese Angabe brauchen wir nicht wörtlich zu nehmen; sie betrifft einen anderen Ort. (6) Und zogen aus von Sukkoth und lagerten sich in Etham, welches liegt am Ende der Wüste. (7) Von Etham zogen sie aus und blieben in Pi-Hachiroth, welches liegt gegen Baal-Zephon, und lagerten sich gegen Migdol. (8) Von Hachiroth zogen sie aus und gingen mitten durchs Meer in die Wüste und reisten drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara.

Hier wird überdeutlich, dass sie völlig unspektakulär das (Schilf-)Meer an der Küste bei Pelusium durchzogen, wobei sie die Grenzbefestigung umgingen. Bei Pi-Hachiroth/Pelusium, am Eingangstor nach Ägypten, gab es natürlich eine Grenzfestung: Migdol3. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich hier vor mehr als sechzig Jahren schon Sinuhe vorbeischleichen musste, als er aus Ägypten floh.

Vom Roten Meer ist übrigens im AT überhaupt keine Rede; es heißt immer nur "Meer" oder "Schilfmeer". Das hat zu der Spekulation geführt, es sei der "Große Bittersee" damit gemeint, durch den heute der Suez-Kanal führt. Auf der Karte Nr. 48 im Bibel-Atlas4 wird aber völlig korrekt das Schilfmeer an der Mittelmeerküste eingetragen; allerdings wird der Ort Baal-Zephon statt an der Nordküste Ägyptens in der Gegend des Schilfmeeres eingezeichnet. Aus den Angaben in 2. Mose 13 und 14 ist das nicht zu entnehmen.

Auf welche der beiden Gruppen sich nun die Angabe bezieht, die Kinder Israel seien gerüstet aus Ägyptenland gezogen, wie es in 2. Mose 13,18 weiter heißt, liegt auf der Hand. Die Chabiru, die Herodot zufolge ein zusammengewürfelter Haufe "kriegsunerfahrener Leute" waren, dürften kaum in voller Kriegsausrüstung ausgezogen sein. Sie waren eine überwiegend zivile Gruppe. Es ist trotzdem anzunehmen, dass die Chabiru nicht gänzlich unbewaffnet waren. Die kriegsmäßig Gerüsteten dürften aber die Amalekiter unter Ka-Mose gewesen sein, die Kamoschiten.

Der Wüstenzug des Ka-Mose

Wohin wollte Ka-Mose mit seinem Zug eigentlich wirklich, wenn er nicht Kanaan-Palästina zum Ziel hatte, wohin es nicht ihn, sondern die Chabiru unter Aaron-Moses zog?

Ka-Mose, den die Moabiter später als Gott Kamosch verehrten, der dem Planeten Saturn (Chiun, Chonsu, Schiuini und Kain-Hephaistos) entsprach, soll dreißig Jahre lang König eines "Israel" unter moabitischer Vorherrschaft gewesen sein. So sagt jedenfalls sein Sohn Mesa (oder Mescha) in einer Inschrift, die auf der so genannten Dibon-Stele entziffert worden ist. Dibon (oder Diban) liegt in Moab (nördlich des Flusses Arnon; 4. Mose 21,30). Es wurde von den Gaditern gebaut (daher Dibon-Gad; 4. Mose 32,24; 33,45), war dann im Besitz der Rubeniter (4. Mose 32,3; Jos. 13,9. 17) und gehörte später wieder zu Moab (Jes.15,2.9; Jer.48,18.22).

Nicht nur aus diesem Besitzwechsel, sondern vor allem aus dem Diban-Text erlaube ich mir den Schluss, dass Ka-Mose =  Kamosch, der Moabiterkönig, schon zu der Zeit nach seiner Flucht aus Ägypten (622 ndFl) festen Fuß in Moab gefasst hatte. Wenn auch sein Schwiegervater Reghuel als Midianiter gilt, so ergibt sich daraus keine Schwierigkeit; denn Moab und Midian waren seit der Zeit Davids I, des vormaligen Midianiterkönigs Zur, eng miteinander verbunden.

Ka-Moses Flucht könnte somit in einem Asyl bei den Amoritern geendet haben, die zu dieser Zeit (seit 615/616 ndFl) wieder einmal die Herren im Lande waren. Daran änderte auch der vergebliche Vorstoß des Manachpiria und seines Unterfeldherrn Chu-Sebek = Bokchoris nichts, wenn es diesem auch gelang, den amoritischen Oberstatthalter Abraham in Sichem gefangenzunehmen. Das war im Jahre 617 ndFl; Kamose kam erst fünf Jahre später. Er "regierte" die dreißig Jahre von Moab aus über Israel, die sein Sohn Mescha in der Diban-Inschrift angibt: bis zu seinem Tode im Jahre 652 ndFl. Dass es sich bei der dreißigjährigen Regierung Moabs über Israel um eine Übertreibung handelt, ist selbst der Schulwissenschaft bewusst.

Mit den Midianitern, die auch als Amalekiter bezeichnet werden können, kehrte Kamose nach der Typhon-Katastrophe in sein Heimatland zurück, ließ sich zum Pharao krönen und wieder vertreiben. Jetzt, im Jahre 628 ndFl, war er wieder auf dem Weg nach Moab, das soeben mitsamt dem ganzen Edom einschließlich Israel bzw. Kanaan-Palästina von den Amoritern abgefallen war. Die Kunde davon muss Kamose unterwegs abgeschreckt haben, weiterzuziehen in ein neuerlich ägyptenfreundliches Land. Es kann jetzt zu einem längeren, wenn auch nur etwa einjährigen Wüstenaufenthalt gekommen sein, der die Grundlage für die Erinnerung an einen fiktiven vierzigjährigen Aufenthalt in der Wüste gebildet haben dürfte.

Weder die Rauch- und Feuersäule, die den Kindern Israel wegweisend voranzog, noch die Durchquerung des Roten Meeres mit dem anschließenden Untergang des pharaonischen Heeres gehören in den Zug der Chabiru unter Aaron. Der Untergang eines ägyptischen Heeres, und zwar mitsamt dem Pharao, gehört zur Thera-Katastrophe bzw. zu der Flut des Ogyges, und die Rauch- und Feuersäule gehört zum Einsturz des Siddimtales, "wo heute das Salzmeer ist". Sie wies Ka-Mose und seinen Anhängern den Weg von Midian ins Ostjordanland, als sie ein zweites Mal nach Moab aufbrachen. Dazu wird später mehr zu sagen sein.

Der weitere Zug des Ka-Mose wird sich kaum entlang der Heerstraße zwischen Ägypten und Kanaan-Palästina bewegt haben. Wie gesagt wird, kamen sie nach drei Tagen schon an den Brunnen Mara in der Wüste (4. Mose 33, 8):

Vom Schilfmeer ziehen die Kinder Israel durch die Wüste Schur (oder Sur) und kommen nach drei Tagen ohne Wasser nach Mara ("Bitterkeit")5, wo es nur bitteres Wasser gab. Mose kann dieses Wasser aber mit einer bestimmten Holzart trinkbar machen (2. Mose 15,22-25). Der Brunnen von Mara kann mehrere Namen haben; denn das Volk murrte hier und haderte mit Mose. Es haderte auch mit dem Herrn, und zwar wieder an einem Brunnen, der diesmal bei einem Ort namens Massa(h) ("Versuchung") lag und offenbar Meriba-Kades(ch) (Meriba = "Zank, Hader") oder Me-Meriboth-Kades (Hes. 47, 19; 48,28) genannt wurde.

Mara-Massa-Meriba kann ein und derselbe Ort bzw. Brunnen gewesen sein, den beide Gruppen, eventuell sogar mehrmals, aufgesucht haben könnten und der unter der Bezeichnung "Haderwasser" in der Gegend von Kadesch-Barnea6, das eine weitere Station auf dem Wüstenzug war, gelegen haben kann (vgl. dazu Hesekiel 47, 19).

Von Mara aus, dem salzigen (bitteren) Brunnen, zogen die Kinder Israel nach Elim (2. Mose 15,27), da waren zwölf Wasserbrunnen und siebzig Palmbäume, und sie lagerten sich daselbst ans Wasser. Elim ("Bäume") ist die Hafenstadt Eloth ("Bäume", Mehrzahl von Elath = "Baum") an der Nordspitze des älanitischen Meerbusens, des heutigen Golfes von Elat oder von Akaba. Hier ließen es sich die Kinder Israel längere Zeit gutgehen; denn sie zogen erst im zweiten Monat nach ihrem Auszug weiter. Es war wahrscheinlich die Gruppe des Ka-Mose, die auf dem Weg ins Ostjordanland war und nur kurz in Pharan und Kadesch-Barnea geweilt hatte, wo ihnen das Wasser zu bitter gewesen war. Die siebzig Palmbäume von Elim-Elath können nicht weit von Kadesch-Barnea entfernt gelegen haben. Hier hatten sie der Ruhe gepflegt, zumal die Amoriter unter Kedor-Laomor in diesem Jahr des Auszugs und des Abfalls der Edomiter von Amurru (628 ndFl) noch nicht in Kanaan waren. Dasselbe gilt für die ägyptischen Truppen und Abraham. Beide Feldzüge finden erst im folgenden Jahr hier statt.

In dem nachstehenden Text findet sich eine der wenigen "Datierungen" zum Exodus, die im AT gemacht werden:

(2. Mose 16,1) Von Elim zogen sie aus ...in die Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und Sinai, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie aus Ägypten ausgezogen waren. Das wäre immer noch das Jahr 628 ndFl, in dem "Edom von Kedor-Laomor abfiel", wenn diese Angabe zu Ka-Mose gehörte; das erscheint mir auch logisch, weil sich die anti-amoritische und proägyptische Stimmung in ganz "Edom" auch gegen Ka-Mose gerichtet haben könnte, der es daher vorzog, wieder nach Süden auszuweichen; aber die Kinder Israel, die die Winkelzüge ihres Anführers nicht begreifen, murren schon wieder gegen Mose (und Aaron; 2. Mose 16,2). Sie wünschen, bei den "Fleischtöpfen Ägyptens" geblieben zu sein. Bei genauer Kenntnis der derzeitigen Verhältnisse in Ägypten kann man sich das eigentlich nicht gut vorstellen; denn dort fing das Leben gerade erst wieder an, sich zu normalisieren. Dennoch sendet "der Herr" ihnen Wachteln und vor allem Brot in Form von Manna (2. Mose 16,13ff.). Das sogenannte "Wachtelwunder" gehört aber an eine andere Stelle. Hierher gehört lediglich das "Mannawunder".

Das 4. Buch Mosis beginnt ebenfalls mit einer Orts- und Zeitangabe: (1,1) Und der Herr redete mit Mose in der Wüste Sinaï in der Hütte des Stifts am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahre, da sie aus Ägyptenland gegangen waren...

Hieraus ist zu schließen, dass die Stiftshütte ("Sukkoth") mit der Lade des Bundes zu Beginn des zweiten Jahres noch im Besitz der Kamoschiten war (1. Tag, zweiter Monat 629 ndFl), die sich zu dieser Zeit noch in der Wüste aufhielten, also noch nicht im Ostjordanland angekommen waren. Da sich diese Angabe auf Ka-Mose beziehen muss, dessen Gruppe die Bundeslade mitgeführt hatte, so kann nur das Jahr 629 ndFl gemeint sein, das Jahr nach dem Jahr des Auszugs.

Es muss in diesem Jahr die Begegnung der Kamoschiten mit dem Propheten Amos-Amoz stattfinden, dem Vater des Propheten Jesaja, der in der Gruppe des Ka-Mose Heiden erkennt, die die falschen Götter anbeten: Sukkoth und Chiun, den Saturn, der bei den moabitischen Kamoschiten später auch Kamosch heißen wird. Es ist auch das Jahr, in dem Abraham den Kamoschiten die Beute abnimmt samt der Bundeslade und sie in die Wüste zurückschickt, und das Jahr der Amoriterschlacht, der vier Könige gegen fünf.

Im Laufe dieses Jahres 629 ndFl traf Kedor-Laomor mit seinen Verbündeten in Kanaan-Palästina-Edom ein und richtete die amoritische Oberhoheit vorübergehend wieder auf. Der Endpunkt des Amoriterzuges war Kadesch-Barnea, die "heilige bewegliche Quelle". Dazu heißt es in 1. Mose 14,6: ... bis El-Pharan, das an die Wüste stößt.(7) Danach wandten sie um und kamen an den Born Mispat, das ist Kadesch, und schlugen das ganze Land...

Dem Bibeltext zufolge müsste demnach El-Pharan der Wendepunkt des Amoriterzuges gewesen sein. Dieser in einem Tal von Edom-Idumäa gelegene Ort ist die Höhlenstadt Petra. Da sich die Amoriter im Tal Siddim mit den dortigen Königen die Schlacht "vier Könige mit fünfen" lieferten, müssten sie die Richtungsänderung bei Kadesch-Barnea(-Mispat) vorgenommen haben; es sei denn, dieser Ort lag nicht an der Stelle, wo er heute vermutet wird, nämlich südwestlich vom Toten Meer, dem ehemaligen Siddimtal, "wo heute das Salzmeer ist", sondern er lag in der Araba-Senke südlich des Siddim-Tales. Die Araba-Senke wurde damals noch vom Jordan durchflossen.

Diese Lageänderung von Kadesch-Barnea oder Kadesch-Mispat würde nicht nur die Kehrtwendung der Amoriter bei El-Pharan erklären, sondern auch die "Bitterkeit" des Wassers beim Brunnen Mara; denn diese Gegend ist - wie ihr heutiger Zustand rund um des Tote Meer und der Name "Salzmeer" erkennen lassen - sehr salzhaltig.

Nachdem sich die Amoriter nach Norden gewandt hatten, war die unmittelbare Kriegsgefahr vorüber und die Kamoschiten kamen wieder aus ihrem Wüstenversteck hervor. Schon vorher kann Ka-Mose aus der Wüste Sin gekommen sein und sich mit seinen Anhängern "nach ihren Tagreisen" (2. Mose 17,1) in Raphidim7 ("Ausbreitungen") gelagert haben. Hier bot sich eine Möglichkeit, den abwartenden Aufenthalt einzulegen, bis sich die Lage in Moab stabilisiert hatte.

Hier soll die Amalekiter-Schlacht stattgefunden haben. Da diese Schlacht aber schon einige Zeit zurückliegt und auch an einer ganz anderen Stelle stattgefunden hat, so brauchte ich hier eigentlich nicht mehr darauf einzugehen. Ich halte es aber für möglich, dass es hier zu einer Begegnung der beiden Züge gekommen sein kann, die nicht kriegerisch verlaufen sein muss. Wurde hier etwa um das Goldene Kalb getanzt? Fanden hier die Wechsel von einem zum anderen Lager statt, die nicht auszuschließen sind? Es ist nicht ganz abwegig, beide Züge ein Stück Weges gemeinsam gehen zu sehen. Doch die Chabiru blieben unterwegs in Kadesch-Barnea zurück, während Ka-Mose weiterzog in Richtung Moab.

Ka-Mose hat sich nach einem Jahr Aufenthalt in Raphidim offensichtlich entschlossen, den Weg nach Moab anzutreten, da die Amoriter in Edom anscheinend wieder fest im Sattel saßen. Kedor-Laomor hatte bis Kadesch-Barnea alles wieder unterworfen, auch die Stadtfürsten im Siddimtal, und im Schatten des amoritischen Heeres zieht Ka-Mose mit seinen Leuten nordwärts bis Sukkoth im Ostjordanland. Hier endet der Kamoschitenzug zunächst, und hier wird die Bundeslade mit ihrem wertvollen Inhalt in einer Laubhütte getarnt. Ob sie tatsächlich in der Lage war, elektrische Schläge wie ein Kondensator auszuteilen, wie immer wieder behauptet wird, soll hier nicht geklärt werden. Aber am Ende stimmt es sogar, dass Söhne Aarons, als sie das eindrucksvolle Gebilde in Raphidim zu Gesicht bekamen und berührten, vom Schlag getroffen wurden. Wer weiß?

Schon bald nach der Ankunft der Kamoschiten in Moab änderten sich die politischen Verhältnisse wieder. Der Feldzug des jungen Ameni-Osorkon-Serach gegen die Amoriter war erfolgreich, und Abraham konnte Kadesch-Barnea besetzen. Er soll sogar in einem Handstreich die Amoriter bei Damaskus im Lande Hoba (es handelt sich natürlich um die heutige Hauptstadt Syriens) mit 318 Mann überwältigt und ihnen die Beute aus Edom wieder abgenommen haben (1. Mose 14, 13-16).

Ich bin der Ansicht, dass diese Aktion nicht das Kriegsheer der Amoriter betraf, was ich für unwahrscheinlich halte, sondern dass es sich hierbei um die Plünderung des Ka-Mose handelt. Die Bundeslade wurde ihm abgenommen und an einen sicheren Ort gebracht. Es könnte sich dabei um das sogenannte Schatzhaus des Pharaos in Petra (El-Pharan) gehandelt haben. Jedenfalls wird sie später von Obed-Edom, der auch der König Josaphat ist, an David II herausgegeben, der sie im Tempel von Jerusalem unterbringt.

Abraham kann bei dieser Gelegenheit mit Amos-Amoz zusammengetroffen sein, und beide stellten Ka-Mose zur Rede: der eine nahm ihm die ägyptischen Wertsachen wieder ab, und der andere schalt ihn einen Götzendiener. Dazu kam es folgendermaßen:

Dass ein Jahwe-Anhänger nicht um das Goldene Kalb getanzt haben kann, ist einleuchtend. Es befriedigt aber ebensowenig, dass die Anhänger des Aton-Verehrers Echnaton (II) = Ka-Mose um dieses Symbol des Ptah-Apis getanzt haben sollten, des Gottes der Konkurrenz-Dynastie, der Ptahhoteps = Ptolemäer. Ich neige deshalb zu der Annahme, das Goldene Kalb sei in Wirklichkeit das Symbol des von Amos-Amoz erwähnten Gottes Chiun gewesen, nämlich ein Sikkuth8, der in der Sukkoth (= Stiftshütte, Laubhütte) aufbewahrt wurde. Die aber gehörte zum Reisegepäck der Ka-Moschiten, die den Sikkuth, euren König, und Chiun, euer Bild, den Stern eurer Götter, welche ihr selber gemacht habt, vor sich hertrugen, wie der Prophet Amos (5,26) tadelnd sagte.

Dies kann er nicht zu den Jahwe-Verehrern gesagt haben; denn es ist gänzlich unwahrscheinlich, dass Aaron und sein Sohn Eleasar, der später als Prophet Elias für sein unerbittliches Eintreten für Jahwe von sich reden machte, einen Abfall zu Planetengöttern zugelassen hätten. Amos kann das nur zu Kamoschiten gesagt haben, also zu (späteren) Moabitern, die den Kamosch, den Planeten Saturn bzw. den Chiun, Kijjun, Schiuini = Kain verehrten. Der Gott des Kamose-Echnaton II war demnach nach seinem Wüstenzug weder Jahwe noch Aton, sondern Chiun oder Chonsu, der für den Planeten Saturn stand, für den "Herrn des (sichtbaren) Himmels", für den "Stern eurer Götter".

Auch hat die Annahme, Amoz-Amos, der Vater des Propheten Isai, Jesse bzw. Jesaja, habe die Worte im Jahre 641 ndFl zu den Kamoschiten gesprochen, als sie vom Midian kommend in Moab einzogen,  nur wenig für sich; denn Amos müsste im Jahre 641 ndFl fast 90 Jahre alt gewesen sein. Es ist einleuchtender, diese Worte des Propheten Amos ins Jahr 629 ndFl zu datieren und als Hinauswurf der Kamoschiten zurück in die Wüste aufzufassen, etwa nach dem Satz: "Werdet ihr erst einmal gute Jahwe-Verehrer, dann könnt ihr nach eurer Läuterung in der Wüste noch einmal bei uns anklopfen!"

Tatsächlich kehrten die Kamoschiten von hier in die Wüste zurück und gelangten nach Midian zu Ka-Moses' Schwiegervater Reghuel. Von dort kamen sie nach dem Siddim-Einsturz im Jahre 641 ndFl wieder nach Moab, und zwar bei Tag der Rauch- und bei Nacht der Feuersäule folgend, die über dem Siddim-Krater stand.

Der Ort Sikkuth bzw. Sukkoth kann durchaus am vorläufigen Endpunkt des Zuges der Kamoschiten im ostjordanischen Teil Kanaans gelegen haben. Die Bundeslade gehörte somit nicht zum Zug der Chabiru unter Aaron. Das Passah-Fest dagegen trägt jahweistische Züge und ist deshalb der Aaron-Gruppe zuzuordnen. Hier wird erneut deutlich, dass der Exodus ein Kompendium zweier Züge ist. Wie die Bundeslade trotz ihrer heidnischen Herkunft später dennoch in den Jahwe-Tempel zu Jerusalem kam, soll in einem späteren Kapitel besprochen werden.

Ka-Mose muss nun die zweite Wüstenwanderung antreten, die ihn und einige seiner Getreuen wieder in den Midian führt. Für diese erneute Flucht des Ka-Mose, der in Ägypten zum Tode durch den Giftbecher verurteilt worden war und sich hier auch nach der Plage Typhon 4 nicht gerade beliebt gemacht hatte, gäbe es gute Gründe. Die Amoriter waren zwar nur bis hinter die Grenze Kanaan/Amurru abgedrängt worden, wo sich deren Statthalter in Kadesch am Orontes niedergelassen hatte9. Aber trotzdem war Kamose der Boden in Moab, das mehr an Kanaan grenzte als an Amurru, zu heiß. Die Ägypter gewannen von Jahr zu Jahr mehr Einfluss in Kanaan, und außerdem wechselten die Pharaonen in den ersten Jahren nach Typhon 4 recht häufig. So waren der Pharao Ramses IV und der neue Feldherr Manachpiria, der den Äthiopier Ameni = Serach in diesem Amt bald ablöste, Brüder des Ka-Mose und daher kaum gut auf ihn zu sprechen. Ein Hinauswurf durch Abraham wäre deshalb kaum erforderlich gewesen.

Und wieder murrte das Volk, weil es nichts zu trinken gab. Mose kann aber diesmal Wasser aus dem Felsen schlagen. Merkwürdig ist nun, dass man diesen Ort Massa und Meriba nannte. Diese Namen kommen uns bekannt vor; denn es handelt sich wiedermal um Mara-Bitterwasser, offensichtlich südlich von Kadesch-Meriba-Barnea, und dieser Aufenthalt betrifft den Weg der Kamoschiten von Norden nach Süden im Jahre 629 ndFl, nachdem sie aus Moab ausgewiesen worden waren. Es liegt auf der Hand, dass sie jetzt denselben Weg aus der Wüste Pharan in Richtung der Wüsten Sin und Sinaï nehmen, den sie im Jahre 641 ndFl in umgekehrter Richtung wählen werden, wenn sie wieder nach Moab ziehen.

Beide Züge führen nach den Angaben des AT durch die Wüste Sin, Schin oder Zin. Sie wird im Nordosten der Sinaï-Halbinsel gesehen. Insofern ist die Angabe, sie habe sich zwischen Elim-Elat und Sinaï befunden, entweder nicht zutreffend, oder aber sie gehört tatsächlich in eine südlichere Region.

Eine merkwürdige Gestalt, deren Auftreten zweifellos zur vorläufigen Endphase des Zuges der Kamoschiten gehört, ist der Prophet Bileam (4. Mose 32). Er gilt als Sohn Beors (= Esau, Seir) was ihn sogleich als Edomiter enttarnt und in der Zeit um fast zwei Jahrhunderte vor den Exodus zurückwirft. An seine Stelle gehört hier folglich ein anderer Prophet, und da bietet sich Amos an, dessen Name hier zu Bile-Amos entfremdet sein könnte. Dieser Bileam soll "zu Pethor an dem Strom im Lande der Kinder seines Volkes" gewohnt haben. Im allgemeinen nimmt man an, dass es sich dabei um Mesopotamien handelt. Der Wohnsitz des Propheten Amos war allerdings Thekoa, das südlich von Bethlehem in Juda gelegen haben soll. Diese Lage muss jedoch keineswegs richtig sein; denn es gibt Hinweise darauf, dass Thekoa viel weiter nördlich gelegen hat. Es kann sich bei Thekoa um (Emek-)Beraka im Süden Judas handeln. Auch dieser Ort muss nicht unbedingt dort gelegen haben; denn zu viele Orte werden "in Juda" angegeben. Beraka kann in der Nähe von Megiddo und der Jesreelebene gelegen haben und mit dem Burkuna der Amarnabriefe identisch sein10:

alu bur-ku-na wird von Clauß (Nr.23) und Müller mit Brkn (Punkt unter dem k) der Liste Thutmoses III (Burchardt, Nr. 358) identifiziert. Wegen der Identifizierung dieses ägypt. Brkn mit modernen Orten s. Müller, MVAG 1907 I S.31f. Das Burkuna des EA-Briefes Nr. 250 hat Steuernagel, Einwanderung der israelitischen Stämme S.120, glücklich mit Schêch barkân westl. von Bêsân zusammengestellt. Eine biblische Entsprechung fehlt.

Uns fehlt diese biblische Entsprechung nicht; denn Schêch Barkân kann durchaus auch mit Emek-Beraka identisch sein. Die Moabiter hätten (Bile-)Amos dann aus einem viel näher gelegenen Tal (hebr.: emek) geholt statt aus Mesopotamien. Und die Moabiter waren es, die den Propheten holten:

4. Mose 22: (1) Darnach (Eig.Anm.: nach der Begegnung mit Og von Basan; siehe dazu weiter unten) zogen die Kinder Israel und lagerten sich in das Gefilde Moab jenseits des Jordan, gegenüber Jericho.(2) Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel getan hatte an den Amoritern; (3) und die Moabiter fürchteten sich sehr vor dem Volk, das so groß war, und den Moabitern graute vor den Kindern Israel, (4) und sie sprachen zu den Ältesten der Midianiter...

Hier fällt auf, dass die Moabiter sich an die Midianiter wenden. Gehört diese Geschichte zur Hälfte tatsächlich in die Zeit des Bileam von Edom? Handelt es sich auch hierbei um ein Kompendium zweier oder sogar dreier Ereignisse? Ist Balak, der Sohn Zippors, ein Zeitgenosse Bileams oder Kamoses bei seinem ersten oder sogar erst bei seinem zweiten Zug in diese Region? In 4. Mose 31 wird geschildert, wie die Israeliten die Midianiter schlagen. Hier wird deutlich, dass es sich um einen viel früheren Vorgang handelt. Zudem wird man an den Sieg des Edomiters Bedad über "die Midianiter auf der Moabiter Felde" erinnert (1. Mose 36, 35). Auf jeden Fall gehört die Begegnung der Kamoschiten mit Amos zu ihrem Zug 628/629 ndFl nach Moab, als Asa = Og von Basan sich schon vor den Ägyptern nach Ammon zurückgezogen hatte.

Wenn Gott den Fluch des Bileam(os) über Israel zweimal in Segen verwandelt, dann erkennen wir daran, dass Amos beiden Zügen begegnete: die Chabiru segnete er, während er die Kamoschiten verfluchte wegen ihres Irrglaubens (Amos Kap. 4).

Der dritte Wüstenzug des Kamose im Jahre 641 ndFl

Den dritten Zug des Kamose, nämlich den von Midian durch die Wüste wieder nach Moab, werde ich hier schon in die Betrachtungen zum Exodus, wie ich sie in diesem Kapitel vornehme, einbeziehen, obwohl der Zeitpunkt für diesen Zug noch nicht gekommen ist. Es hat aber wenig Sinn, erstens diesen Exodus zu zerreißen und zweitens ein Kapitel damit zu füllen, das andere Ereignisse ausführlich schildern soll, nämlich die Feldzüge Manachpirias (siehe dort, wo auch der Einsturz des Siddimtales behandelt wird!).

Viele Angaben zu diesem Zug sind mit Ereignissen um den ersten Zug (629 ndFl) vermischt worden,  damit der Eindruck eines einzigen, vierzig Jahre dauernden Wüstenzuges entstehen konnte, wie es von den Redakteuren des AT beabsichtigt war.

Dass die Wolken- bzw. Rauchsäule wie die Feuersäule zu der Gruppe des Ka-Mose gehörte, geht aus 4. Mose Kapitel 9 hervor: (15) Und des Tages, da die Wohnung aufgerichtet ward, bedeckte sie eine Wolke auf der Hütte des Zeugnisses (es ist hiermit die Stiftshütte der Kamoschiten gemeint); und des abends bis an den Morgen war über der Wohnung eine Gestalt des Feuers. Dies kann erst eingetreten sein, nachdem die Kamoschiten zunächst ins Mittagsland zurückgezogen und nach dem Einsturz des Siddim-Tales wieder auf dem Wege nach Moab waren; denn die Rauch- bzw. Feuersäule war eine Nachwirkung der Siddim-Katastrophe und stand für längere Zeit über dem, was von dem Tal noch übriggeblieben war.

Über den Standort dieser Wolke verraten die folgende Verse etwas (4. Mose 11): Am zwanzigsten Tage im zweiten Monat des zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. (12) Und die Kinder Israel brachen auf und zogen aus der Wüste Sinaï, und die Wolke blieb in der Wüste Pharan.

Gemäß 4. Mose 1,1: Und der Herr redete mit Mose in der Wüste Sinaï in der Hütte des Stifts am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahre, da sie aus Ägyptenland gegangen waren... müsste die Wolke schon neunzehn Tage nach der Begegnung der beiden Züge und noch in der Wüste aufgetaucht sein. Das ist für die Wolke viel zu früh, und zwar sowohl im Hinblick auf den Siddim-Einsturz als auch im biblischen Kontext, wo der Zug noch weitere 38 Jahre dauern soll. Außerdem befindet sich die "Hütte des Zeugnisses", also letztlich auch die Bundeslade, noch im Besitz der Kamoschiten, was für das angegebene Datum (20. Tag. 2. Monat, 2. Jahr) zutrifft, nicht aber für das Jahr, in dem die Feuer-/Rauchsäule erscheint.

Drei Tagereisen zogen die Bundeslade und die "Wolken" vor ihnen her. Mit der Bundeslade zogen sie im Jahre 629 ndFl, die Wolke gehört jedoch hier hin ins Jahr 641 ndFl.

Das Wachtelwunder, das in 2. Mose 16 geschildert wird, ist mit dem dorthin gehörenden Mannawunder vermischt worden. Gegeben hat es dieses Massensterben der Wachteln erst nach dem Siddim-Einsturz und es ist meines Erachtens sowohl der Hitze als auch den Gasausbrüchen zuzuschreiben. Diese Folgen der Siddim-Katastrophe führten dazu, dass Schwärme von Zugvögeln auf dem Weg von oder nach Afrika im Fluge verendeten, nachdem sie in die Nähe des Katastrophenherdes gelangt waren. Es hat kein weiteres Wachtelwunder gegeben als das in 4. Mose 11 geschilderte, das dem Kamoschitenzug von Süden nach Norden im Jahre 641 ndFl widerfährt.

Dieses wundersame Wachtelsterben, das den Wüstenwanderern für viele Tage Nahrung verschaffte, fand offenbar an einem Ort mit Namen Kibroth-Hattaawa ("Lustgräber", "Gräber der Lüsternheit") statt, den die Kamoschiten mithin am 23. Tag im zweiten Monat des Jahres 629 ndFl, drei Tagereisen nach ihrem Aufbruch aus der Wüste Sinai, erreicht haben müssten - wenn die drei Tagereisen an die Zeitangabe "20. Tag, 2. Monat, 2. Jahr nach dem Auszug" angehängt werden dürften. Das wäre jedoch falsch, da es sich bei dem Aufbruch zu den drei Tagereisen um eine Vermischung zweier Züge handelt, nämlich um den mit der Wolke aus dem Jahre 641 ndFl und um den mit der Bundeslade aus dem Jahre 629 ndFl.

Es scheinen sich die Wachteln, die ohnehin keines natürlichen Todes gestorben sein dürften, nicht sehr lange frisch gehalten zu haben: (4. Mose 11,33): Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war und ehe es aufgezehrt war, da ergrimmte der Zorn des Herrn unter dem Volk, und er schlug sie mit einer sehr großen Plage. (34) Daher heißt diese Stätte Lustgräber, darum dass man daselbst begrub das lüsterne Volk. (35) Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus gen Hazeroth, und sie blieben zu Hazeroth11.

Von hier zogen sie weiter und lagerten sich in die Wüste Pharan (4. Mose 12,16 bzw. 13,1). Damit wären sie jener Wolke gefolgt, die über der Wüste Pharan bzw. dem Siddim-Tal stand. Gehört aber Hazeroth hierher?

Was sich hier in Hazeroth abspielte, passt besser zu den Chabiru und Aaron; deshalb ist es vielleicht angebracht, die hier berichteten Ereignisse (Aaron und Mirjam streiten mit Mose wegen seiner hamitischen Frau) mit deren Zug und Abraham in Verbindung zu bringen statt mit dem des Kamose. Außerdem schließen sich der noch existierende Ort Hazeroth und die "Wolke" gegenseitig aus, da Hazeroth kaum noch als Ort bestanden haben kann, seit das Siddim-Tal eingestürzt war. Auf Hazeroth komme ich deshalb weiter unten wieder zurück.

Ein Aufenthalt in der Wüste Sinaï muss auch damals schon für eine so große Volksmenge wenig empfehlenswert gewesen sein. Alle ehemaligen Gefolgsleute des Ka-Mose dürften im Jahre 641 ndFl ohnehin nicht noch einmal auf eine so abenteuerliche Reise und dazu noch in ein verwüstetes Land mit ihm aufgebrochen sein. Viele hatten sich bei den Schafen und Ziegen des Reghuel eingerichtet und blieben lieber im Midian zurück wie der Schwager Hobab des Mose (Verse 29 und 30). Aus den Midianitern oder Amalekitern des Ka-Mose waren nun endgültig Kamoschiten geworden.

Der Wüstenzug des Aaron-Moses

Der Zug der Chabiru unter Aaron-Moses war nicht auf Moab, sondern auf Kanaan-Palästina-Israel gerichtet, das auch als "West-Edom" in amoritischer Sicht anzusehen ist. Aaron stirbt auf dem Berg Hor(eb) im Gelobten Land. Was aber ist zwischen Ägypten und diesem Berg geschehen? Bevor ich diese Frage beantworte, sei auch die Vorgeschichte des Zuges des Aaron-Moses kurz zusammengefasst:

Wenn die Annalen des späteren Pharaos Amenophis II Acheperure für das "Jahr 2" seinen ersten großen Syrien-Feldzug vermerken, dann bedeutet das, dass er schon im Jahre 2 des neuen ägyptischen Kalenders (äg.Kal.), also im Jahre 629 ndFl, einen Feldzug in Syrien-Palästina führte. Darüber wurde im vorangegangenen Kapitel bereits ausführlich abgehandelt. Es handelt sich bei diesem Feldzug um denselben, der in 1. Mose 14 beschrieben wird. Dort heißt es, Kedor-Laomor von Elam habe zwölf Jahre über Edom geherrscht (616 bis 628 ndFl), im 13. Jahr (628 ndFl) sei Edom aber abgefallen. Im 14. Jahr (629 ndFl) sei Amraphel von Sinear mit seinen Verbündeten nach Edom gezogen, "dass sie es zurückgewännen". Nach anfänglichen Erfolgen mussten sie sich jedoch geschlagen geben und sich hinter die Grenze Amurru/ Kanaan zurückziehen.

Dafür hatte der Feldherr Ameni-Osorkon-Serach gesorgt. Im Gefolge dieses jungen Heerführers muss sich auch Abraham befunden haben, der die Amoriter bis in die Gegend von Damaskus (Land Hoba = Ube) verfolgt und ihnen dort die Beute wieder abgenommen haben soll (1. Mose 14). Daran hatte ich allerdings meine Zweifel weiter oben schon angemerkt. Dies alles gehört in das Jahr 629 ndFl, in dem die Chabiru unter Aaron-Moses aus Ägypten aufbrechen.

Abraham befand sich, seit ihn der ägyptische Feldherr Chu-Sebek (= Bokchoris) im Jahre 617 ndFl in Sichem gefangengenommen hatte, in Ägypten, wo er miterlebt hatte, wie der Pharao geplagt wurde: Katastrophe Typhon 4. Inzwischen war er ein Freund des Pharaos (des Chus-Sesostris-Thutmoses?) geworden und wurde nach diesem Feldzug im Jahre 629 ndFl als ägyptischer Statthalter in Hebron eingesetzt. Darauf komme ich wieder zurück.

Der Exodus der Chabiru war keine heimliche Flucht, sondern er war zum einen Bestandteil der ägyptischen Aktion zur Entfremdung des Landes, zum anderen fand er mit Billigung der Ägypter statt, die den Abziehenden möglicherweise sogar Schutz gewährten. Die Darstellung des AT, wonach der Pharao nach der Devise "halb zog es ihn, halb sank er hin" taktiert und bis zum letzten Augenblick die Kinder Israel eigentlich gar nicht ziehen lassen will, bis seine Soldaten vom Meer verschlungen werden und er hinter den abziehenden Israeliten herschauen muss, ist wenig glaubhaft und in der berichtigten Geschichte auch nicht erkennbar. Damit soll nicht gesagt sein, dass das in der konventionellen Geschichte besser zu erkennen sei.

Es ist indes kaum anzunehmen, dass sich Aaron und die Chabiru im Heerzug des Ameni-Serach befanden. Sie zogen sogar noch nicht einmal die Heerstraße; denn (2. Mose 13,17): Da nun Pharao das Volk [gehen] gelassen hatte, führte sie Gott nicht auf der [Heer-]Straße durch der Philister Land, die am nächsten war; denn Gott gedachte, es möchte das Volk gereuen, wenn sie den Streit sähen, und sie möchten wieder nach Ägypten umkehren.

Der direkte Weg in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Heviter und Jebusiter (Vers 5) führte demnach durch Kriegsgebiet. Insofern betrifft dieser Hinweis den Exodus des Aaron, der in diesem Kriegsjahr 629 ndFl begann. Dass in Kanaan "Hethiter und Amoriter" erwähnt werden, die in der berichtigten Geschichte auch tatsächlich in diesem Land und zu dieser Zeit ihre Interessen wahrnahmen, kann nicht verwundern.

Die Heviter sind die Leviten des Aaron, die hier deutlich von der Gruppe des Ka-Mose unterschieden werden, für die die Heviter schon als "Einheimische" galten, obwohl diese selbst erst um diese Zeit nach Kanaan aufbrachen. Levi war ja bekanntlich Chevi = Uadj-chau Sebek-em-saf, der Sohn des Jakob und Vater des Aaron; folglich waren die (C)Heviter auch die Levi-ten. Die Jebusiter gelten als die Urbewohner von Jerusalem, die in der konventionellen Geschichte von David erst vertrieben werden, in der berichtigten aber schon von ihm aus der Stadt vertrieben worden sind - oder auch nicht. Über die Jebusiter wissen wir zu wenig.

Von den Chabiru unter Aaron ist sowenig wie von den Kamoschiten unter Ka-Mose anzunehmen, dass sie den direkten Weg nach Kanaan einschlugen, wenn die Chabiru auch von den Ägyptern nichts zu befürchten hatten, da ihr Auszug mehr oder weniger freiwillig war und entweder auf Drängen oder zumindest mit Billigung der Ägypter erfolgte. Es bestand immerhin die Gefahr, den Amoritern des Kedor-Laomor zu begegnen. Über den ersten Teil des Weges aus Ägypten heraus, der für beide Züge der einzig mögliche war, wurde weiter oben schon alles gesagt.

Die Chabiru ziehen wie die Kamoschiten durch die Wüste, und sie haben dieselben Probleme mit dem Wasser wie mit der Nahrung wie diese. Daher ist die Trennung der Probleme der einen Gruppe von denen der anderen nicht ganz einfach. Im Prinzip ist es natürlich auch gleichgültig, ob die eine oder die andere Gruppe an dem einen oder dem anderen Brunnen ihr Wasser trank. Am Ende waren es sogar immer dieselben Brunnen, deren Lage allen Reisenden, die den Wüstenweg benutzten, bekannt waren.

In 4. Mose 9 wird das erste Passah-Fest gefeiert, und zwar am 14. Tage des ersten Monats im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus Ägypten. Bezogen auf einen einzigen Zug der Israeliten würde das bedeuten, dass dies noch etwa einen halben Monat vor den in Kapitel 1 geschilderten Ereignissen geschehen sein muss: 4. Mose 1,1: Und der Herr redete mit Mose in der Wüste Sinaï in der Hütte des Stifts am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahre, da sie aus Ägyptenland gegangen waren...

Für die Gruppe um Aaron, die Chabiru, war das zweite Jahr nach dem Jahr des Auszugs jedoch erst ein Jahr später, da sie erst ein Jahr nach der Gruppe des Ka-Mose Ägypten verließen. Es könnte nun in zweifacher Weise argumentiert werden:

1. Der "Kalender" des AT kennt nur einen einzigen Zug und daher auch nur einen einzigen Datierungsmodus. Demnach ist das zweite Jahr des ersten Auszuges gemeint, nämlich desjenigen des Kamose, folglich das Jahr 629 ndFl, das für die Chabiru jedoch erst das erste Jahr nach ihrem Auszug bedeutet.

2. Das Jahr des ersten Passah-Festes der Chabiru war das Jahr 630 ndFl. Es kann davon ausgegangen werden, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon im Gelobten Land eingetroffen waren, also nach ungefähr einem Jahr (feierten sie Passah gemeinsam mit Abraham?). Wenn es allerdings in 4. Mose 9,1.5 heißt, dass sie das Passah-Fest in der Wüste Sinaï feierten, dann dürfte die Version 1) die zutreffende sein.

Ein Hauptort des Wüstenaufenthaltes der Chabiru scheint das im Zusammenhang mit dem Kamose-Zug bereits erwähnte Kadesch-Barnea gewesen zu sein, das auch im Zusammenhang mit Abraham erwähnt wird.

Zwischen Kadesch und Bared (1. Mose 16,14; der Name Bared ist vermutlich eine Verkürzung von Beeroth = "Brunnen", der Mehrzahl von Beer) lag auch der "Brunnen des Sehenden und Lebendigen", jener Beer-Lachai-Roi, bei dem die Magd Hagar des Abraham eine Begegnung mit dem Gott, "der mich nachher angesehen hat", also mit Jahwe-Jirach, hatte. Wir erinnern uns an die Inschrift auf der Stele des Aaron bei Letopolis: "Sieh mich an und sei gottesfürchtig!" Sollte hier in Kadesch-Barnea schon eine Querverbindung zwischen Aaron und Abraham zu erkennen sein?

Abraham kann hier einige Zeit gewohnt haben, bis er nach Hebron umsiedelte. Auf jeden Fall liegt diese Zeit nach seiner Zeit in Sichem-Gerar (1. Mose 20,1): Abraham aber zog von dannen ins Land gegen Mittag und wohnte zwischen Kades(ch) und S(ch)ur und ward ein Fremdling zu Gerar. Das heißt, er wohnte nicht mehr in Sichem-Gerar und auch noch nicht in Hebron, wo er vermutlich erst ein Jahr später einzog. Dass es hier in Kadesch-Barnea-Mispat zur ersten Begegnung zwischen Aaron und Abraham kam, ist zumindest nicht auszuschließen, ja es ist sogar sehr wahrscheinlich. Dass der von den Ägyptern steckbrieflich gesuchte Ka-Mose mit dem Freund Abraham des Pharao hier in aller Seelenruhe zusammengetroffen sein könnte, ist dagegen nur schwer vorstellbar.

So heißt es in 5. Mose 1,46: Also bleibt ihr in Kadesch eine lange Zeit. Diese Angabe kann sich eigentlich nur auf die Chabiru beziehen, die von hier aus einen Erkundungszug unternommen haben, der vierzig Tage gedauert haben soll. Im selben Jahr 629 ndFl kann Abraham seinen Wohnsitz "zwischen Kadesch und Schur" genommen haben und hier mit Aaron und den Chabiru zusammengetroffen sein. Dafür, dass Aaron bei Abraham ein Lager in Kadesch-Barnea aufschlug, spricht der Erkundungszug, zu dem Mose einige "Vornehme aus den Kindern Israel" von hier aussendet. Dieser Zug führte ausgerechnet hauptsächlich in die Gegend von Hebron, wo wir später Abraham antreffen. Sehr wahrscheinlich führten die vornehmen Chabiru den Erkundungszug gemeinsam mit Abraham durch.

Als Ort des Aufbruchs der Kundschafter wird die Wüste Pharan genannt, und nach dort müssen sie von Hazeroth gekommen sein:

(4. Mose 13, 1) Darnach zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Pharan... (4) Mose sandte sie [die Kundschafter] aus der Wüste Pharan..., die alle vornehme Männer waren... (23) Sie ... kamen bis gen Hebron... (24) Und sie kamen bis an den Bach Eskol und schnitten daselbst eine Rebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zwei auf einem Stecken tragen,...(26) Und sie kehrten um nach vierzig Tagen.

Ich würde Hazeroth gern mit Hazor-Gadda ("Hof des Glücks") im südlichen Stammesgebiet Juda, das heißt im Süden von Palästina-Kanaan, in Verbindung bringen. Außerdem ist dieser Ort meines Erachtens mit En-Gedi ("Bocksquelle") identisch, das mitten auf dem Westrand des Toten Meeres gelegen haben soll und dessen anderer Name Hazezon-Thamar war12 (1. Mose 14,7): Danach wandten sie (die Truppen des Kedor-Laomor) um und kamen an den Born Mispat (En-Mischpat), das ist Kades(ch-Barnea), und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Thamar wohnten.

In Hazeroth ("Gehöfte") konnten die Chabiru einige Zeit bleiben, weil es hier - wie der Name sagt - Landwirtschaft und somit Nahrung gab. Hazezon-Tamar ("Palmenreihen") war ein palmenreicher Ort. Wir werden sofort an Elim erinnert (2. Mose 15,27: da waren zwölf Wasserbrunnen und siebzig Palmbäume, und sie lagerten sich daselbst ans Wasser.), das mit Elat identisch sein könnte und dessen anderer Name Ezjon- bzw. Ezeon-Geber an die Namen Hazezon, Gedi und Gadda verdächtig anklingt. Somit wären die Amoriter unter Kedor-Laomor bis in diese Gegend vorgedrungen, wo sie die Amalekiter schlugen. Waren das etwa die Amalekiter des Ka-Mose, der um diese Zeit ebenfalls in dieser Gegend gewesen sein müsste? War das etwa die Amalekiter-Schlacht?

Es versteht sich, dass nicht jedes einzelne Detail dieser beiden Züge einwandfrei rekonstruiert werden kann; dafür reicht die entstellte Darstellung im AT nicht aus, und außerbiblische Quellen können kaum herangezogen werden. Was bleibt, ist eine auf dem historischen Umfeld erlaubte Interpretation der Texte im Alten Testament auf der Suche nach der größten Wahrscheinlichkeit.

Elat bzw. Ezjon-Geber kann als das Tor zum Midian, der Heimat der Amalekiter, aufgefasst werden. In diesem Falle wäre die Angabe, Kedor-Laomor habe die Amoriter geschlagen, die zu Hazezon-Thamar wohnten, in der Weise zu korrigieren, dass die Amoriter die Amalekiter schlugen, die jenseits von Ezjon-Geber wohnten. Es ist nicht ganz auszuschließen, dass die Amalekiter des Ka-Mose in Elim = Elat = Ezeon-Geber = Hazezon-Thamar = Hazeroth gerade ihr Lager aufgeschlagen hatten, als die Amoriter unter Kedor-Laomor hier einfielen und ihnen einigen Schaden zufügten.

Das oben erwähnte Tal Eskol (4. Mose 13, 24) liegt unmittelbar bei Hebron. Sein Name bedeutet übrigens "Traube", was der Riesentraube keine allzu große Glaubwürdigkeit verleiht. Es handelt sich hier um eine für das AT typische Wortspielerei. Eskol war auch der Name eines Amoriters, der im Hain Mamre bei Hebron wohnte, wo Abraham sich später niederließ und bis zu seinem Tode wohnte.

Eskol und sein Bruder Aner verbündeten sich mit Abraham (1. Mose 14,13.14). Sollte dieser "Erkundungszug" besagter Handstreich des Abraham und seiner beiden Verbündeten gewesen sein, die mit 318 Leuten die Verfolgung der Amoriter unter Kedor-Laomor aufnahmen? Wahrscheinlich gehört dieser ganz auf Abraham und Hebron ausgerichtete Zug gar nicht in erster Linie zu den Wüstenwanderern, sondern zu Abraham, der sich einen Wohnsitz in der Gegend von Hebron suchte: den Hain Mamre. Die Sache mit den 318 Leuten bei Damaskus hatte ich schon mit der Requirierung der Bundeslade aus dem Besitz des Kamose in Verbindung gebracht.

Wären die Chabiru erst im Jahr 630 ndFl aufgebrochen, dann konnten sie zu der Verfolgung der Amoriter durch Abraham bis ins amoritische Land Hoba (die Gegend um Damaskus) keinen Beitrag leisten. Im Jahre 629 ndFl hätten sie aber gemeinsam mit Abraham an dem Erkundungszug teilnehmen können. Es ist daher glaubwürdiger, dass sie den Auszug schon im Jahr 629 ndFl antraten, in dem auch der Erkundungszug unternommen wurde, der später mit Moses und Aaron verbunden wurde. Die besagten 318 Leute können durchaus aus den Reihen der "vornehmen" Chabiru ausgesucht worden sein.

Die Gegend um Kadesch-Barnea war zu Beginn des Jahres 629 ndFl noch Kriegsgebiet gewesen. Einige Zeit später war die Gelegenheit günstig, einen Erkundungszug nach Kanaan zu unternehmen (4. Mose Kap. 13). Der Schlussvers des Kapitels 12 war wohl ursprünglich, wie in der Luther-Bibel zu erkennen ist, der erste Vers des Kapitels 13: Danach zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Pharan.

Wenn man das Kapitel 12 ohne diesen Schlussvers betrachtet, dann ist es ein in sich abgeschlossenes Geschehen. Es hat keine Beziehung zu dem vorigen noch zu dem folgenden Kapitel. Erst wenn man Vers 1 aus Kapitel 13 als Schlussvers in Kapitel 12 hineinzieht, entsteht eine Verbindung zwischen den Kapiteln 11 und 13 durch das Kapitel 12 hindurch, gewissermaßen von Hazeroth zu Hazeroth. Fazit: Kapitel 12 gehört nicht nach Hazeroth, sondern nach Kadesch-Barnea!

Was aber soll in Hazeroth geschehen sein? Aaron und seine Schwester Mirjam (= Meri-Amun) machen Mose Vorhaltungen wegen seiner ägyptischen Ehefrau, der Mohrin. Das gefällt "dem Herrn" nicht, darum straft er Mirjam mit Aussatz. Auf wundersame Weise wird sie jedoch nach sieben Tagen schon wieder gesund. Jeder, der weiß, wie gering die Heilungs-Chancen bei Aussatz (Lepra) damals waren, der kann sich eine so schnelle Heilung nicht vorstellen. Zwei Begebenheiten könnten hier miteinander verwoben worden zu sein:

Zwischen Aaron und Abraham, der eine Ägypterin zur Frau hatte, scheint es wegen dieser "Mohrin" zu Auseinandersetzungen gekommen zu sein. Das ist an sich völlig belanglos; jedenfalls dürfte Mirjam in dieser Zeit erkrankt sein. Die nächste Station war die Oasenstadt Kadesch-Barnea, die am Rande der Wüste Pharan oder Zin lag, wo Mirjam dann starb (4. Mose 20,1: im ersten Monat). Dazu bedurfte es keines Umweges über Hazeroth, und deshalb lassen wir diesen Ort auch aus dieser Geschichte heraus; denn Aaron befand sich mit seiner Gruppe schon in Kadesch-Barnea. Man ließ Mirjam vermutlich hier zurück, wo sie erst viel später starb, als die Chabiru schon längst in Kanaan waren.

Mirjam, deren richtiger Name Anch-nes-Meri-(Amun)-Re lautete, war die semito-ägyptische Tochter des Sebek-em-saf = Levi (* 495 ndFl) und der Witwe Anch-isis-en-Amun (* 533 ndFl) des Tut-anch-Amun, eine Halbschwester des Aaron mithin. Sie wurde etwa im Jahre 555 ndFl geboren und war zur Zeit des Auszuges aus Ägypten immerhin über 70 Jahre alt. Sie war als Gemahlin des inzwischen über hundertjährig verstorbenen Anubis-Phiops-Ramses III/VIII auch die Stiefmutter des Ka-Mose, dessen leibliche Mutter schon längst tot war: Sebek-Nefru-Re starb im Jahre 570 ndFl, zwei Jahre nach der Geburt des Ka-Mose, der im Jahre seines Auszuges mithin auch schon 61 Jahre alt war. Dass sich Mirjam im Zuge ihres Stiefsohnes Ka-Mose aufgehalten haben könnte, halte ich für wenig wahrscheinlich. Sie befand sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit im Gefolge ihres Halbbruders Aaron.

Aaron war ein Greis von etwa 90 Jahren, als er auf dem Berg Hor die Gesetze niederschrieb und starb. Er war im Jahre 539 ndFl geboren. Sein Sohn Eleasar wurde um 575 ndFl geboren und war zu der Zeit seines Eintreffens in Kanaan etwa 55 Jahre alt; Abraham war zehn Jahre älter. Für die Möglichkeit, dass Zippora, die Tochter des Jethro, in Wirklichkeit die Tochter des Abraham war, der offenbar keinen erwachsenen Sohn mehr hatte, spricht die Äußerung Abrahams hinsichtlich seiner Sohnlosigkeit. Der durch die Ehe seiner Tochter mit Eleasar zu dessen Schwiegervater gewordene Abraham bezeichnet Elieser von Damaskus als seinen einzigen Erben (1. Mose 15, 2). Tatsächlich lebte der Prophet Elias-Eleasar-Elieser später bei dem Amoriterkönig Ben-Hadad in Damaskus.

Der Erkundungszug, wie er in 4. Mose 13 geschildert wird, wurde weiter oben schon besprochen. Auf eines bin ich dort aber noch nicht eingegangen. Es handelt sich um den Vers 17 bzw. 18: Da sie nun Mose sandte, das Land Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Ziehet hinauf ins Mittagsland und geht auf das Gebirge... Das ist absolut widersinnig; denn das Mittagsland Midian liegt im Süden (= Mittag), und von dort kamen die Kinder Israel ja schließlich, um in Kanaan einzudringen. Hier sehen wir deutlich, dass es zwei Wüstenzüge und zwei Erkundungszüge gegeben haben muss: Der eine führte im Auftrage Aarons nach Kanaan, der andere im Auftrage des Ka-Mose nach Midian.

Letzter Stand: 8. August 2013


1 Nach dem ägyptischen chetem = Festungslinie; Abraham Meister, Biblisches Namen-Lexikon, Verlag Mitternachtsruf, Pfäffikon, ZH/Schweiz, 1970
2 Abraham Meister, op.cit.
3 Abraham Meister, op.cit.: Der Name bedeutet "Turm, Festung"; eine Festungsstadt an der Nordgrenze Ägyptens (2. Mose 14, 2; 4. Mose 33,7; Jer. 44,1; 46,14; Hes. 29,10; 30,6).
4 Der Bibel-Atlas, Weltbild Verlag
5 Die Deutungen der Namen ("in Klammern") sind entnommen: Abraham Meister, op.cit.
6 1. Mose 14,7; 16,14; 20,1; 4. Mose 13,26; 33,36; 34,4; 5. Mose 1,46; Richt. 11,16
7 2. Mose 17,1.8; 19,2; 4. Mose 33,14.15
8 Nach Abraham Meister ist der Name Sikkuth gleichbedeutend mit Chiun (= Kijjun) und ein Beiname des assyrischen Kriegsgottes Adar-Saturn.
9 Diese Grenze verlief quer durch Palästina, und zwar so, dass Phönizien zu Amurru gehörte.
10 Knudtzon-Weber, op.cit., S. 1311, Brief Nr. 250 des Addu-Ur.Sag an den König.
11 4. Mose 11,35; 12,16; 33,17; 5. Mose 1,1
12 Abraham Meister, op.cit.
Die Geschichte des Altertums in neuer Sicht Band 1 bis 3 der Geschichte des Altertums in neuer Sicht
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