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Die Bibel: Der Brief des Paulus an die Römer

Das 1. Kapitel

1. Paulus, ein Knecht Jesu Christi, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes,

2. welches er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen Schrift,

3. von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch

4. und kräftiglich erweiset ein Sohn Gottes nach dem Geist, der da heiligt, seit der Zeit er auferstanden ist von den Toten, nämlich Jesus Christus, unser Herr

5. (durch welchen wir haben empfangen Gnade und Apostelamt, unter allen Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter seinem Namen,

6. welcher ihr zum Teil auch seid, die da berufen sind von Jesu Christo):

7. Allen, die zu Rom sind, den Liebsten Gottes und berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

8. Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesum Christum euer aller halben, dass man von eurem Glauben in aller Welt sagt.

9. Denn Gott ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geist am Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlaß euer gedenke

10. und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich‘s einmal zutragen wollte, dass ich zu euch käme durch Gottes Willen.

11. Denn mich verlangt, euch zu sehen, auf dass ich euch mitteile etwas geistlicher Gabe, euch zu stärken,

12. das ist, dass ich samt euch getröstet würde durch euren und meinen Glauben, den wir untereinander haben.

13. Ich will euch aber nicht verhalten, liebe Brüder, dass ich mir oft habe vorgesetzt, zu euch zu kommen (bin aber verhindert bisher), dass ich auch unter euch Frucht schaffte gleichwie unter andern Heiden.

14. Ich bin ein Schuldner beide, der Griechen und der Ungriechen, beide, der Weisen und der Unweisen.

15. Darum, soviel an mir ist bin ich geneigt, auch euch zu Rom das Evangelium zu predigen.

16. Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen,

17. sintemal darinnen offenbart wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: Der Gerechte wird seines Glaubens leben.

18. Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten.

19. Denn dass man weiß, dass Gott sei, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart

20. damit, dass Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt, also dass sie keine Entschuldigung haben,

21. dieweil sie wußten, dass ein Gott ist, und haben ihn nicht gepriesen als einen Gott noch gedanket, sondern sind in ihrem Dichten eitel worden, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.

22. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren worden

23. und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere.

24. Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst.

25. Die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehrt und gedient dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen.

26. Darum hat sie Gott auch dahingegeben in schändliche Lüste. Denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen.

27. Desselbigengleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzet in ihren Lüsten, und haben Mann mit Mann Schande gewirkt und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen.

28. Und gleichwie sie nicht geachtet haben, dass sie Gott erkennten, hat sie Gott auch dahingegeben in verkehrten Sinn, zu tun, was nicht taugt,

29. voll alles Ungerechten, Hurerei, Schalkheit, Geizes, Bosheit, voll Hasses, Mordes, Haders, List, giftig, Ohrenbläser,

30. Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam,

31. Unvernünftige, Treulose, störrig, unversöhnlich, unbarmherzig

32. die Gottes Gerechtigkeit Wissen (dass, die solches tun, des Todes würdig sind), tun sie es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.

Das 2. Kapitel

1. Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du bist, der da richtet; denn worinnen du einen andern richtest, verdammst du dich selbst, sintemal du eben dasselbige tust, was du richtest.

2. Denn wir wissen, dass Gottes Urteil ist recht über die, so solches tun.

3. Denkest du aber, o Mensch, der du richtest die, so solches tun, und tust auch dasselbige, dass du dem Urteil Gottes entrinnen werdest?

4. Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

5. Du aber nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes

6. welcher geben wird einem jeglichen nach seinen Werken,

7. nämlich Preis und Ehre und, unvergängliches Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben,

8. aber denen, die da zänkisch sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber dem Ungerechten, Ungnade und Zorn;

9. Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun, vornehmlich der Juden und auch der Griechen;

10. Preis aber und Ehre und Friede allen denen, die da Gutes tun, vornehmlich den Juden und auch den Griechen.

11. Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

12. Welche ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren werden; und welche am Gesetz gesündigt haben, die werden durchs Gesetz verurteilt werden,

13. sintemal vor Gott nicht, die das Gesetz hören, gerecht sind, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein.

14. Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben und doch von Natur tun des Gesetzes Werk, dieselbigen, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sind sie sich selbst ein Gesetz

15. damit, dass sie beweisen, des Gesetzes Werk sei beschrieben in ihrem Herzen, sintemal ihr Gewissen sie bezeugt, dazu auch die Gedanken, die sich untereinander verklagen oder entschuldigen,

16. auf den Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesum Christum richten wird laut meines Evangeliums.

17. Siehe aber zu, du heißest ein Jude und verlässt dich aufs Gesetz und rühmest dich Gottes

18. und weißt seinen Willen, und weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, prüfst du, was das Beste zu tun sei,

19. und vermissest dich, zu sein ein Leiter der Blinden ein Licht derer, die in Finsternis sind,

20. ein Züchtiger der Törichten, ein Lehrer der Einfältigen, hast die Form, was zu wissen und recht ist im Gesetz.

21. Nun lehrst du andere und lehrst dich selber nicht. Du predigst, man solle nicht stehlen, und du stiehlst.

22. Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe. Dir greuelt vor den Götzen und raubest Gott, was sein ist.

23. Du rühmest dich des Gesetzes und schändest Gott durch Übertretung des Gesetzes.

24. Denn eurethalben wird Gottes Name gelästert unter den Heiden, als geschrieben steht.

25. Die Beschneidung ist wohl nütz wenn du das Gesetz hältst; hältst du aber das Gesetz nicht, so ist deine Beschneidung schon eine Vorhaut worden.

26. So nun die Vorhaut das Recht im Gesetz hält, meinst du nicht, dass seine Vorhaut werde für eine Beschneidung gerechnet?

27. Und wird also, was von Natur eine Vorhaut ist und das Gesetz vollbringt, dich richten, der du unter dem Buchstaben und Beschneidung bist und das Gesetz übertrittst.

28. Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig im Fleisch geschieht,

29. sondern das ist ein Jude, der inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht, welches Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus Gott

Das 3. Kapitel

1. Was haben denn die Juden Vorteils, oder was nützt die Beschneidung?

2. Zwar fast viel. Zum ersten, ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat.

3. Daß aber etliche nicht glauben an dasselbige, was liegt daran? Sollte ihr Unglaube Gottes Glauben aufheben?

4. Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf dass du gerecht seist in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.

5. Ist‘s aber also, dass unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit preist, was wollen wir sagen? Ist denn Gott auch ungerecht, dass er darüber zürnt? (Ich rede also auf Menschenweise.)

6. Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten?

7. Denn so die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seinem Preis, warum sollte ich denn noch als ein Sünder gerichtet werden

8. und nicht vielmehr also tun, wie wir gelästert werden, und wie etliche sprechen, dass wir sagen sollen: Lasst uns Übel tun, auf dass Gutes daraus komme? Welcher Verdammnis ist ganz recht.

9. Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen dass beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind,

10. wie denn geschrieben steht: Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer;

11. da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage.

12. Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig worden; da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer.

13. Ihr Schlund ist ein offen Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich; Otterngift ist unter ihren Lippen;

14. ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit;

15. ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen;

16. in ihren Wegen ist eitel Unfall und Herzeleid

17. und den Weg des Friedens wissen sie nicht.

18. Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.

19. Wir wissen aber, dass, was das Gesetz, sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf dass aller Mund verstopft werde, und alle Welt Gott schuldig sei

20. darum, dass kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein mag; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

21. Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten.

22. Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben.

23. Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den sie an Gott haben sollten,

24. und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist,

25. welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut,damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete, in dem, dass er Sünde vergibt, welche bis anher geblieben war unter göttlicher Geduld,

26. auf dass er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum.

27. Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist aus. Durch welches Gesetz? durch der Werke Gesetz? Nicht also, sondern durch des Glaubens Gesetz.

28. So halten wir es nun, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.

29. Oder ist Gott allein der Juden Gott? Ist er nicht auch der Heiden Gott? Ja freilich, auch der Heiden Gott.

30. Sintemal es ist ein einiger Gott, der da gerecht macht die Beschneidung aus dem Glauben und die Vorhaut durch den Glauben.

31. Wie? heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf.

Das 4. Kapitel

1. Was sagen wir denn von unserm Vater Abraham, dass er gefunden habe nach dem Fleisch?

2. Das sagen wir: Ist Abraham durch die Werke gerecht, so hat er wohl Ruhm, aber nicht vor Gott.

3. Was sagt denn die Schrift? Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.

4. Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht.

5. Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.

6. Nach welcher Weise auch David sagt, dass die Seligkeit sei allein des Menschen, welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke, da er spricht:

7. Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind, und welchen ihre Sünden bedeckt sind.

8. Selig ist der Mann, welchem Gott keine Sünde zurechnet.

9. Nun, diese Seligkeit, geht sie über die Beschneidung oder über die Vorhaut? Wir müssen je sagen, dass Abraham sei sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.

10. Wie ist er ihm denn zugerechnet, in der Beschneidung oder in der Vorhaut? Ohne Zweifel nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut.

11. Das Zeichen aber der Beschneidung empfing er zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er noch in der Vorhaut hatte, auf dass er würde ein Vater aller, die da glauben in der Vorhaut, dass denselbigen solches auch gerechnet werde zur Gerechtigkeit

12. und würde auch ein Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die von der Beschneidung sind, sondern auch derer, die wandeln in den Fußtapfen des Glaubens, welcher war in der Vorhaut unsers Vaters Abraham.

13. Denn die Verheißung, dass er sollte sein der Welt Erbe, ist nicht geschehen Abraham oder seinem Samen durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.

14. Denn wo die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube nichts, und die Verheißung ist ab.

15. Sintemal das Gesetz richtet nur Zorn an; denn wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung.

16. Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen, auf dass sie sei aus Gnaden, und die Verheißung fest bleibe allem Samen, nicht dem alleine, der unter dem Gesetz ist, sondern auch dem, der des Glaubens Abrahams ist, welcher ist unser aller Vater,

17. wie geschrieben steht: Ich habe dich gesetzt zum Vater vieler Heiden vor Gott, dem du geglaubt hast, der da lebendig macht die Toten und ruft dem, das nicht ist, dass es sei.

18. Und er hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf dass er würde ein Vater vieler Heiden, wie denn zu ihm gesagt ist: Also soll dein Same sein.

19. Und er wurde nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht den erstorbenen Leib der Sara.

20. Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre

21. und wußte aufs allergewisseste, dass, was Gott verheißt, das kann er auch tun.

22. Darum ist's ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet.

23. Das ist aber nicht geschrieben allein um seinetwillen, dass es ihm zugerechnet ist,

24. sondern auch um unsertwillen, welchen es soll zugerechnet werden, so wir glauben an den, der unsern Herrn Jesum auferweckt hat von den Toten.

25. welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt.

Das 5. Kapitel

1. Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesum Christum,

2. durch welchen wir auch einen Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade darinnen wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit die Gott geben soll.

3. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale dieweil wir wissen, dass Trübsal Geduld bringt.

4. Geduld aber bringt Erfahrung, Erfahrung aber bringt Hoffnung,

5. Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist.

6. Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben.

7. Nun stirbt kaum jemand um des Rechtes willen; um etwas Gutes willen dürfte vielleicht jemand sterben.

8. Darum preist Gott seine Liebe gegen uns, dass Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren.

9. So werden wir je viel mehr durch ihn behalten werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht worden sind.

10. Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohns, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnt sind.

11. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesum Christum, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben.

12. Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben;

13. (denn die Sünde war wohl in der Welt bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht,

14. sondern der Tod herrschte von Adam an bis auf Mose, auch über die, die nicht gesündigt haben mit gleicher Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild des, der zukünftig war.

15. Aber nicht hält sich‘s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn so an eines Sünde viele gestorben sind, so ist viel mehr Gottes Gnade und Gabe vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einigen Menschen, Jesu Christi.

16. Und nicht ist die Gabe allein über eine Sünde wie durch des einigen Sünders einige Sünde alles Verderben. Denn das Urteil ist kommen aus einer Sünde zur Verdammnis; die Gabe aber hilft auch aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit.

17. Denn so um des einigen Sünde willen der Tod geherrscht hat durch den einen, viel mehr werden die, so da empfangen die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit, herrschen im Leben durch einen, Jesum Christum):

18. wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen kommen ist, also ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen kommen.

19. Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viel Sünder worden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viel Gerechte.

20. Das Gesetz aber ist neben einkommen, auf dass die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig worden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger worden,

21. auf dass, gleichwie die Sünde geherrscht hat zu dem Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern Herrn.

Das 6. Kapitel

1. Was wollen wir hiezu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf dass die Gnade desto mächtiger werde?

2. Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind?

3. Wisst ihr nicht, dass alle, die wir in Jesum Christum getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?

4. So sind wir je mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.

5. So wir aber samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch der Auferstehung gleich sein,

6. dieweil wir wissen, dass unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf dass der sündliche Leib aufhöre, dass wir hinfort der Sünde nicht dienen.

7. Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertigt von der Sünde.

8. Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden

9. und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über ihn nicht herrschen.

10. Denn das er gestorben ist; das ist er der Sünde gestorben zu einem Mal; das er aber lebt, das lebt er Gott.

11. Also auch ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo Jesu, unserm Herrn.

12. So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihm Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten.

13. Auch begebt nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebt euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit,

14. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetze seid, sondern unter der Gnade.

15. Wie nun? sollen wir sündigen, dieweil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!

16. Wisst ihr nicht, welchem ihr euch begebt zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?

17. Gott sei aber gedanket, dass ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam worden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid.

18. Denn nun ihr frei worden seid von der Sünde, seid ihr Knechte worden der Gerechtigkeit.

19. Ich muß menschlich davon reden um der Schwachheit willen eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder begeben habt zu Dienste der Unreinigkeit und von einer Ungerechtigkeit zu der andern, also begebt nun auch eure Glieder zu Dienste der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden.

20. Denn da ihr der Sünde Knechte wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit.

21. Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselbigen ist der Tod.

22. Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte worden, habt ihr eure Frucht, dass ihr heilig werdet, das Ende aber das ewige Leben.

23. Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn.

Das 7. Kapitel

1. Wisst ihr nicht, liebe Brüder (denn ich rede mit denen, die das Gesetz wissen), dass das Gesetz herrscht über den Menschen, solange er lebt?

2. Denn ein Weib, das unter dem Manne ist, dieweil der Mann lebt, ist sie gebunden an das Gesetz; so aber der Mann stirbt, so ist sie los vom Gesetz, das den Mann betrifft.

3. Wo sie nun bei einem andern Manne ist, weil der Mann lebt, wird sie eine Ehebrecherin geheißen; so aber der Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, dass sie nicht eine Ehebrecherin ist, wo sie bei einem andern Manne ist.

4. Also auch, meine Brüder, ihr seid getötet dem Gesetz durch den Leib Christi, dass ihr bei einem andern seid, nämlich bei dem, der von den Toten auferweckt ist, auf dass wir Gott Frucht bringen.

5. Denn da wir im Fleisch waren, da waren die sündlichen Lüste, welche durchs Gesetz sich erregten, kräftig in unsern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringe.

6. Nun aber sind wir vom Gesetz los und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, also dass wir dienen sollen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

7. Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht ohne durchs Gesetz. Denn ich wußte nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten!

8. Da nahm aber die Sünde Ursache am Gebot und erregte in mir allerlei Lust. Denn ohne das Gesetz war die Sünde tot.

9. Ich aber lebte etwa ohne Gesetz. Da aber das Gebot kam, wurde die Sünde wieder lebendig.

10. Ich aber starb; und es befand sich, dass das Gebot mir zum Tode gereichte, das mir doch zum Leben gegeben war.

11. Denn die Sünde nahm Ursache am Gebot und betrog mich und tötete mich durch dasselbige Gebot.

12. Das Gesetz ist je heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut.

13. Ist denn, was da gut ist, mir ein Tod worden? Das sei ferne! Aber die Sünde, auf dass sie erscheine, wie sie Sünde ist, hat sie mir durch das Gute den Tod gewirkt, auf dass die Sünde würde überaus sündig durchs Gebot.

14. Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.

15. Denn ich weiß nicht, was, ich tue; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich.

16. So ich aber das tue, was ich nicht will, so willige ich, dass das Gesetz gut sei.

17. So tue nun ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

18. Denn ich weiß, dass in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht,

19. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

20. So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

21. So finde ich mir nun ein Gesetz, der ich will das Gute tun, dass mir das Böse anhängt.

22. Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.

23. Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern.

24. Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?

25. Ich danke Gott durch Jesum Christum, unsern Herrn. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetze der Sünde.

Das 8. Kapitel

1. So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.

2. Denn das Gesetz des Geistes der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

3. Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächet wurde), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch durch Sünde,

4. auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln sondern nach dem Geist.

5. Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnet; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnet.

6. Aber fleischlich gesinnet sein ist der Tod, und geistlich gesinnet sein ist Leben und Friede.

7. Denn fleischlich gesinnet sein ist eine Feindschaft wider Gott, sintemal es dem Gesetze Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht.

8. Die aber fleischlich sind, mögen Gott nicht gefallen.

9. Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat der ist nicht sein.

10. So aber Christus in euch ist so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen; der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen.

11. So nun der Geist des, der Jesum von den Töten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, dass sein Geist in euch wohnt.

12. So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, dass wir nach dem Fleisch leben.

13. Denn wo ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben.

14. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

15. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater!

16. Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

17. Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf dass wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.

18. Denn ich halte es dafür, dass dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden.

19. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes,

20. sintemal die Kreatur unterworfen ist der Eitelkeit ohne ihren Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat auf Hoffnung.

21. Denn auch die Kreatur frei werden wird von dem Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.

22. Denn wir wissen, dass alle Kreatur sehnt sich mit uns und ängstet sich noch immerdar.

23. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung.

24. Denn wir sind wohl selig, doch in der Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des, hoffen, das man sieht?

25. So wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch Geduld.

26. Desselbigengleichen auch der Geist hilft unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich‘s gebührt, sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen.

27. Der aber die Herzen forscht, der weiß, was des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die Heiligen nach dem, was Gott gefällt.

28. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

29. Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf dass derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern.

30. Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht.

31. Was wollen wir denn hiezu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?

32. Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

33. Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht.

34. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.

35. Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert?

36. Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet für Schlachtschafe.

37. Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hat.

38. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentum noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

39. weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.

Das 9. Kapitel

1. Ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht, des mir Zeugnis gibt mein Gewissen in dem Heiligen Geist,

2. dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlaß in meinem Herzen habe.

3. Ich habe gewünschet, verbannt zu sein von Christo für meine Brüder, die meine Gefreundeten sind nach dem Fleisch,

4. die da sind von Israel, welchen gehört die Kindschaft und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißung;

5. welcher auch sind die Väter, aus welchen Christus herkommt nach dem Fleische, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit! Amen.

6. Aber nicht sage ich solches, dass Gottes Wort darum aus sei. Denn es sind nicht alle Israeliten, die von Israel sind;

7. auch nicht alle, die Abrahams Same sind, sind darum auch Kinder, sondern: In Isaak soll dir der Same genannt sein.

8. Das ist, nicht sind das Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind, sondern die Kinder der Verheißung werden für Samen gerechnet.

9. Denn dies ist ein Wort der Verheißung, da er spricht: Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben.

10. Nicht allein aber ist‘s mit dem also, sondern auch, da Rebecka von dem einigen Isaak, unserm Vater, schwanger wurde;

11. ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, auf dass der Vorsatz Gottes bestünde nach der Wahl, wurde zu ihr gesagt,

12. nicht aus Verdienst der Werke, sondern aus Gnaden des Berufes, also: Der Größere soll dienstbar werden dem Kleinern,

13. wie denn geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.

14. Was wollen wir denn hier sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne!

15. Denn er spricht zu Mose: Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und welches ich mich erbarme, des erbarme ich mich.

16. So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.

17. Denn die Schrift sagt zu Pharao: Eben darum hab‘ ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erzeige, auf dass mein Name verkündigt werde in allen Landen.

18. So erbarmt er sich nun; welches er will, und verstocket, welchen er will.

19. So sagst du zu mir: Was schuldet er denn uns? Wer kann seinem Willen widerstehen?

20. Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich also?

21. Hat nicht ein Töpfer Macht, aus einem Klumpen zu machen ein Faß zu Ehren und das andere zu Unehren?

22. Derhalben, da Gott wollte Zorn erzeigen und kundtun seine Macht, hat er mit großer Geduld getragen die Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur Verdammnis,

23. auf dass er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er bereitet hat zur Herrlichkeit,

24. welche er berufen hat, nämlich uns, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden.

25. Wie er denn auch durch Hosea spricht: Ich will das mein Volk heißen, das nicht mein Volk war, und meine Liebe, die nicht die Liebe war.

26. Und soll geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.

27. Jesaja aber schreit für Israel: Wenn die Zahl der Kinder von Israel würde sein wie der Sand am Meer, so wird doch das Übrige selig werden;

28. Denn es wird ein Verderben und Steuern geschehen zur Gerechtigkeit, und der Herr wird dasselbige Steuern tun auf Erden.

29. Und wie Jesaja davor sagt: Wenn uns nicht der Herr Zebaoth hätte lassen Samen überbleiben, so wären wir wie Sodom worden und gleichwie Gomorra.

30. Was wollen wir nun hier sagen? Das wollen wir sagen: Die Heiden, die nicht haben nach der Gerechtigkeit gestanden, haben die Gerechtigkeit erlangt; ich sage aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt.

31. Israel aber hat dem Gesetz der Gerechtigkeit nachgestanden und hat das Gesetz der Gerechtigkeit nicht überkommen.

32. Warum das? Darum, dass sie es nicht aus dem Glauben, sondern als aus den Werken des Gesetzes suchen. Denn sie haben sich gestoßen an den Stein des Anlaufens,

33. wie geschrieben steht: Siehe da, ich lege in Zion einen Stein des Anlaufens und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.

Das 10. Kapitel

1. Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flehe auch zu Gott für Israel, dass sie selig werden.

2. Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie eifern um Gott, aber mit Unverstand.

3. Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht untertan.

4. Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.

5. Mose schreibt wohl von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Welcher Mensch dies tut, der wird darinnen leben.

6. Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum herabholen.)

7. Oder: Wer will hinab in die Tiefe fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum von den Toten holen.)

8. Aber was sagt sie? Das Wort ist dir nahe, nämlich in deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.

9. Denn so du mit deinem Munde bekennst Jesum, dass er der Herr sei, und glaubest in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig.

10. Denn so man von Herzen glaubt, so wird man gerecht, und so man mit dem Munde bekennt, so wird man selig.

11. Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.

12. Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein Herr, reich über alle, die ihn anrufen.

13. Denn wer den Namen des Herrn wird anrufen, soll selig werden.

14. Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?

15. Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? wie denn geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkündigen, die das Gute verkündigen!

16. Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: Herr, wer glaubt unserm Predigen?

17. So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.

18. Ich sage aber: Haben sie es nicht gehörte? Zwar es ist je in alle Lande ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte.

19. Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Mose spricht: Ich will euch eifern machen über dem, das nicht mein Volk ist, und über einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen.

20. Jesaja aber darf wohl so sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin erschienen denen die nicht nach mir gefragt haben.

21. Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu dem Volk, das sich nicht sagen lässt und widerspricht.

Das 11. Kapitel

1. So sage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit von dem Samen Abrahams, aus dem Geschlecht Benjamin.

2. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor versehen hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er tritt vor Gott wider Israel und spricht:

3. Herr, sie haben deine Propheten getötet und haben deine Altäre ausgegraben; und ich bin allein überblieben, und sie stehen mir nach meinem Leben?

4. Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? Ich habe mir lassen überbleiben siebentausend Mann, die nicht haben ihre Kniee gebeuget vor dem Baal.

5. Also geht‘s auch jetzt zu dieser Zeit mit diesen Überbliebenen nach der Wahl der Gnaden.

6. Ist‘s aber aus Gnaden, so ist‘s nicht aus Verdienst der Werke, sonst würde Gnade nicht Gnade sein. Ist‘s aber aus Verdienst der Werke, so ist die Gnade nichts, sonst wäre Verdienst nicht Verdienst.

7. Wie denn nun? Was Israel sucht, das erlangt es nicht; die Wahl aber erlangt es. Die andern sind verstockt,

8. wie geschrieben steht: Gott hat ihnen gegeben einen erbitterten Geist, Augen, dass sie nicht sehen, und Ohren, dass sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag.

9. Und David spricht: Laß ihren Tisch zu einem Strick werden und zu einer Berückung und zum Ärgernis und ihnen zur Vergeltung.

10. Verblende ihre Augen, dass sie nicht sehen, und beuge ihren Rücken allezeit.

11. So sage ich nun: Sind sie darum angelaufen, dass sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern aus ihrem Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, auf dass sie denen nacheifern sollten.

12. Denn so ihr Fall der Welt Reichtum ist, und ihr Schade ist der Heiden Reichtum, wieviel mehr, wenn ihre Zahl voll würde?

13. Mit euch Heiden rede ich; denn dieweil ich der Heiden Apostel bin, will ich mein Amt preisen,

14. ob ich möchte die, so mein Fleisch sind, zu eifern reizen und ihrer etliche selig machen.

15. Denn so ihr Verlust der Welt Versöhnung ist, was wäre das anders, denn das Leben von den Toten nehmen?

16. Ist der Anbruch heilig, so ist auch der Teig heilig, und so die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.

17. Ob aber nun etliche von den Zweigen zerbrochen sind, und du, da du ein wilder Ölbaum warst, bist unter sie gepfropfet und teilhaftig worden der Wurzel und des Safts im Ölbaum,

18. so rühme dich nicht wider die Zweige. Rühmest du dich aber wider sie, so sollst du wissen, dass du die Wurzel nicht trägest, sondern die Wurzel träget dich.

19. So sprichst du: Die Zweige sind zerbrochen, dass ich hineingepfropfet würde.

20. Ist wohl geredet. Sie sind zerbrochen um ihres Unglaubens willen; du stehest aber durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich.

21. Hat Gott der natürlichen Zweige nicht verschont, dass er vielleicht dein auch nicht verschone.

22. Darum schaue die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst an denen, die gefallen sind, die Güte aber an dir, soferne du an der Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden.

23. Und jene, so sie nicht bleiben in dem Unglauben, werden sie eingepfropfet werden; Gott kann sie wohl wieder ein pfropfen.

24. Denn so du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, bist ausgehauen und wider die Natur in den guten Ölbaum gepfropfet, wieviel mehr werden die natürlichen eingepfropfet in ihren eigenen Ölbaum!

25. Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis, auf dass ihr nicht stolz seid. Blindheit ist Israel einesteils widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei,

26. und also das ganze Israel selig werde, wie geschrieben steht: Es wird kommen aus Zion, der da erlöse und abwende das gottlose Wesen von Jakob.

27. Und dies ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre Sünden werde weg nehmen.

28. Nach dem Evangelium halte ich sie für Feinde um euretwillen; aber nach der Wahl habe ich sie lieb um der Väter willen.

29. Gottes Gaben und Berufung mögen ihn nicht gereuen.

30. Denn gleicherweise, wie auch ihr nicht habt geglaubt an Gott, nun aber habt ihr Barmherzigkeit überkommen über ihrem Unglauben,

31. also auch jene haben jetzt nicht wollen glauben an die Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, auf dass sie auch Barmherzigkeit überkommen.

32. Denn Gott hat alles beschlossen unter den Unglauben, auf dass er sich aller erbarme.

33. O welch eine Tiefe des Reichtums, beide, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!

34. Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?

35. Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, das ihm werde wieder vergolten?

36. Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.

Das 12. Kapitel

1. Ich ermahne euch, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber begebt zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst.

2. Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen mögt, welches da sei der gute, der wohlgefällige und der vollkommene Gotteswille.

3. Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, dass niemand weiter von sich halte, denn sich‘s gebührt zu halten, sondern dass von sich mäßiglich halte, ein jeglicher nachdem Gott ausgeteilt hat das Maß des Glaubens.

4. Denn gleicherweise, als wir in einem Leibe viel Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben,

5. also sind wir viele ein Leib in Christo; aber untereinander ist einer des andern Glied.

6. Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich.

7. Hat jemand ein Amt so warte er des Amts. Lehrt jemand, so warte er der Lehre.

8. Ermahnet jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältiglich. Regieret jemand, so sei er sorgfältig. Übet jemand Barmherzigkeit, so tu er's mit Lust.

9. Die Liebe sei nicht falsch. Hasst das Arge, hängt dem Guten an.

10. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.

11. Seid nicht träge, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schickt euch in die Zeit.

12. Seid fröhlich in Hoffnung; geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet.

13. Nehmt euch der Heiligen Notdurft an. Herberget gerne.

14. Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht.

15. Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.

16. Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen.

17. Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißiget euch der Ehrbarkeit gegen jedermann.

18. Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden.

19. Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.

20. So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.

21. Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Das 13. Kapitel

1. Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet.

2. Wer sich nun wider die Obrigkeit setzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen.

3. Denn die Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, so wirst du Lob von derselbigen haben;

4. denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut.

5. So seid nun aus Not untertan, nicht allein um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen.

6. Derhalben müsst ihr auch Schoß geben; denn sie sind Gottes Diener, die solchen Schutz sollen handhaben.

7. So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Schoße dem der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt.

8. Seid niemand nichts schuldig, denn dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.

9. Denn das da gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten, und so ein ander Gebot mehr ist, das wird in diesem Wort verfasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst:

10. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.

11. Und weil wir solches wissen, nämlich die Zeit, dass die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Heil jetzt näher ist, denn da wir‘s glaubten,

12. die Nacht ist vergangen, der Tag aber herbeikommen: so lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes.

13. Lasst uns ehrbarlich wandeln, als am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Kammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid.

14. sondern zieht an den Herrn Jesum Christum und wartet des Leibes, doch also, dass er nicht geil werde.

Das 14. Kapitel

1. Den Schwachen im Glauben nehmt auf und verwirrt die Gewissen nicht.

2. Einer glaubt, er möge allerlei essen; welcher aber schwach ist, der isst Kraut.

3. Welcher isset, der verachte den nicht, der da nicht isset; und welcher nicht isset, der richte den nicht, der da isset; denn Gott hat ihn aufgenommen.

4. Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er mag aber wohl aufgerichtet werden; denn Gott kann ihn Wohl aufrichten.

5. Einer hält einen Tag vor dem andern; der andere aber hält alle Tage gleich. Ein jeglicher sei seiner Meinung gewiss.

6. Welcher auf die Tage hält, der tut‘s dem Herrn; und welcher nichts darauf hält, der tut‘s auch dem Herrn. Welcher isset, der isst dem Herrn; denn er danket Gott. Welcher nicht isset, der isst dem Herrn nicht und danket Gott.

7. Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.

8. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.

9. Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig worden, dass er über Tote und Lebendige Herr sei.

10. Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du anderer, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor dem Richterstuhl Christi dargestellt werden,

11. nachdem geschrieben steht: So wahr als ich lebe, spricht der Herr, mir sollen alle Kniee gebeuget werden, und alle Zungen sollen Gott bekennen.

12. So wird nun ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

13. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten, sondern das richtet vielmehr, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis darstelle.

14. Ich weiß und bin‘s gewiss in dem Herrn Jesu, dass nichts gemein ist an sich selbst; ohne der es rechnet für gemein, demselbigen ist‘s gemein.

15. So aber dein Bruder über deine Speise betrübt wird, so wandelst du schon nicht nach der Liebe. Lieber, verderbe den nicht mit deiner Speise, um welchen willen Christus gestorben ist!

16. Darum schafft, dass euer Schatz nicht verlästert werde!

17. Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geiste.

18. Wer darinnen Christo dient, der ist Gott gefällig und den Menschen wert.

19. Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient, und was zur Besserung untereinander dient.

20. Lieber, verstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk! Es ist zwar alles rein, aber es ist nicht gut dem, der es isst mit einem Anstoß seines Gewissens.

21. Es ist besser, du essest kein Fleisch und trinkest keinen Wein oder das, daran sich dein Bruder stößt oder ärgert oder schwach wird.

22. Hast du den Glauben, so habe ihn bei dir selbst vor Gott. Selig ist, der sich selbst kein Gewissen macht in dem, was er annimmt.

23. Wer aber darüber zweifelt und isst doch, der ist verdammt; denn es geht nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben geht, das ist Sünde.

Das 15. Kapitel

1. Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben.

2. Es stelle sich aber ein jeglicher unter uns also, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung.

3. Denn auch Christus nicht an sich selber Gefallen hatte, sondern wie geschrieben steht: Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind über mich gefallen.

4. Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.

5. Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einerlei gesinnet seid untereinander nach Jesu Christo,

6. auf dass ihr einmütiglich mit einem Munde lobt Gott und den Vater unsers Herrn Jesu Christi.

7. Darum nehmt euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe.

8. Ich sage aber, dass Jesus Christus sei ein Diener gewesen der Beschneidung um der Wahrheit willen Gottes, zu bestätigen die Verheißung, den Vätern geschehen,

9. dass die Heiden aber Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.

10. Und abermal spricht er: Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!

11. Und abermal: Lobet den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!

12. Und abermal spricht Jesaja: Es wird sein die Wurzel Jesse, und der auferstehen wird, zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.

13. Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habt durch die Kraft des Heiligen Geistes.

14. Ich weiß aber fast wohl von euch, liebe Brüder, dass ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, dass ihr euch untereinander könnt ermahnen.

15. Ich hab‘s aber dennoch gewagt und euch etwas wollen schreiben, liebe Brüder, euch zu erinnern, um der Gnade willen, die mir von Gott gegeben ist,

16. dass ich soll sein ein Diener Christi unter den Heiden zu opfern das Evangelium Gottes, auf dass die Heiden ein Opfer werden, Gott angenehm, geheiligt durch den Heiligen Geist.

17. Darum kann ich mich rühmen in Jesu Christo, dass ich Gott diene.

18. Denn ich dürfte nicht etwas reden, wo dasselbige Christus nicht durch mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk,

19. durch Kraft der Zeichen und Wunder und durch Kraft des Geistes Gottes, also dass ich von Jerusalem an und umher bis an Illyrikum alles mit dem Evangelium Christi erfüllt habe,

20. und mich sonderlich geflissen, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name nicht bekannt war, auf dass ich nicht auf einen fremden Grund baute

21. sondern wie geschrieben steht: Welchen nicht ist von ihm verkündigt, die sollen‘s sehen, und welche nicht gehört haben, sollen‘s verstehen.

22. Das ist auch die Sache, darum ich vielmal verhindert bin, zu euch zu kommen.

23. Nun ich aber nicht mehr Raum habe in diesen Ländern, habe aber Verlangen, zu euch zu kommen, von vielen Jahren her:

24. wenn ich reisen werde nach Spanien, will ich zu euch kommen. Denn ich hoffe, dass ich da durchreisen und euch sehen werde und von euch dorthin geleitet werden möge, so doch, dass ich zuvor mich ein wenig mit euch ergötze.

25. Nun aber fahre ich hin gen Jerusalem den Heiligen zu Dienst.

26. Denn die aus Mazedonien und Achaja haben williglich eine gemeine Steuer zusammengelegt den armen Heiligen zu Jerusalem.

27. Sie haben‘s williglich getan und sind auch ihre Schuldner. Denn so die Heiden sind ihrer geistlichen Güter teilhaftig worden, ist‘s billig, dass sie ihnen auch in leiblichen Gütern Dienst beweisen.

28. Wenn ich nun solches ausgerichtet und ihnen diese Frucht versiegelt habe, will ich durch euch nach Spanien ziehen.

29. Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, dass ich mit vollem Segen des Evangeliums Christi kommen werde.

30. Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern Herrn Jesum Christum und durch die Liebe des Geistes, dass ihr mir helft kämpfen mit Beten für mich zu Gott,

31. auf dass ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa, und dass mein Dienst, den ich gen Jerusalem tue, angenehm werde den Heiligen,

32. auf dass ich mit Freuden zu euch komme durch den Willen Gottes und mich mit euch erquicke.

33. Der Gott aber des Friedens sei mit euch allen! Amen.

Das 16. Kapitel

1. Ich befehle euch aber unsere Schwester Phoebe (auch Phoibe oder Phöbe), welche ist am Dienste der Gemeinde zu Kenchreä bei Korinth,

2. dass ihr sie aufnehmt in dem Herrn, wie sich‘s ziemt den Heiligen, und tut ihr Beistand in allem Geschäfte, darinnen sie euer bedarf. Denn sie hat auch vielen Beistand getan, auch mir selbst.

3. Grüßt die Priscilla und den Aquila, meine Gehilfen in Christo Jesu,

4. welche haben für mein Leben ihre Hälse dargegeben, welchen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden.

5. Auch grüßt die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßt Epänetum, meinen Liebsten, welcher ist der Erstling unter denen aus Achaja in Christo.

6. Grüßt Maria, welche viel Mühe und Arbeit mit uns gehabt hat.

7. Grüsset den Andronikus und den Junias, meine Gefreundeten und meine Mitgefangenen, welche sind berühmte Apostel und vor mir gewesen in Christo.

8. Grüßt Amplias, meinen Lieben in dem Herrn.

9. Grüßt Urban, unsern Gehilfen in Christo und Stachys, meinen Lieben.

10. Grüßt Apelles, den Bewährten in Christo. Grüßt, die da sind von des Aristobulus Gesinde.

11. Grüßt Herodionus, meinen Gefreundeten. Grüßt, die da sind von des Narcissus Gesinde in dem Herrn.

12. Grüßt die Tryphäna und die Tryphosa, welche in dem Herrn gearbeitet haben. Grüßt die Persida, meine Liebe, welche in dem Herrn viel gearbeitet hat.

13. Grüßt Rufus, den Auserwählten in dem Herrn, und seine und meine Mutter.

14. Grüßt Asynkritus und Phlegon, Hermas, Patrobas, Hermes und die Brüder bei ihnen.

15. Grüßt Philologus und die Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.

16. Grüßt euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch die Gemeinden Christi.

17. Ich ermahne aber euch, liebe Brüder, dass ihr aufseht auf die, die da Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernt habt, und weicht von denselbigen!

18. Denn solche dienen nicht dem Herr Jesu Christo, sondern ihrem Bauche; und durch süße Worte und prächtige Rede verführen sie die unschuldigen Herzen.

19. Denn euer Gehorsam ist unter jedermann auskommen. Derhalben freue ich mich über euch. Ich will aber, dass ihr weise seid aufs Gute, aber einfältig aufs Böse.

20. Aber der Gott des Friedens zertrete den Satan unter eure Füße in kurzem! Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch!

21. Es grüßen euch Timotheus, mein Gehilfe, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Gefreundeten.

22. Ich, Tertius, grüße euch, der ich diesen Brief geschrieben habe, in dem Herrn.

23. Es grüßt euch Gajus, mein und der ganzen Gemeinde Wirt. Es grüßt euch Erastus, der Stadt Rentmeister, und Quartus, der Bruder.

24. Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch allen! Amen.

25. Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und Predigt von Jesu Christo, durch welche das Geheimnis offenbart ist, das von der Welt her verschwiegen gewesen ist,

26. nun aber offenbart, auch kundgemacht durch der Propheten Schriften aus Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden:

27. demselbigen Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesum Christum in Ewigkeit! Amen.

(An die Römer gesandt von Korinth durch Phoebe (auch Phoibe oder Phöbe), die im Dienst war der Gemeinde zu Kenchrea.)

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