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Die Bibel: Der Prophet Jeremia

Das 1. Kapitel

1. Dies sind die Geschichten Jeremias, des Sohns Hilkias, aus den Priestern zu Anathoth, im Lande Benjamin,

2. zu welchem geschah das Wort des Herrn zur Zeit Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas, im dreizehnten Jahr seines Königreichs,

3. und hernach zur Zeit des Königs Judas Jojakim, des Sohns Josias, bis ans Ende des elften Jahrs Zedekias, des Sohns Josias, des Königs Judas, bis aufs Gefängnis Jerusalems im fünften Monat.

4. Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach:

5. Ich kannte dich, ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe denn du von der Mutter geboren wurdest, und stellete dich zum Propheten unter die Völker.

6. Ich aber sprach: Ach, Herr Herr, ich tauge nicht zu predigen, denn ich bin zu jung!

7. Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: Ich bin zu jung; sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen, was ich dich heiße.

8. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr.

9. Und der Herr reckte seine Hand aus und rührte meinen Mund und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.

10. Siehe, ich setze dich heute dieses Tages über Völker und Königreiche, dass du ausreißen, zerbrechen, verstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.

11. Und es geschah des Herrn Wort zu mir und sprach: Jeremia, was siehst du? Ich sprach: Ich sehe einen wackern Stab.

12. Und der Herr sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wacker sein über mein Wort, dass ich's tue.

13. Und es geschah des Herrn Wort zum andernmal zu mir und sprach: Was siehst du? Ich sprach: Ich sehe einen heißen siedenden Topf von Mitternacht her.

14. Und der Herr sprach zu mir: Von Mitternacht wird das Unglück ausbrechen über alle, die im Lande wohnen.

15. Denn siehe, ich will rufen alle Fürsten in den Königreichen gegen Mitternacht, spricht der Herr, dass sie kommen sollen und ihre Stühle setzen vor die Tore zu Jerusalem und rings um die Mauern her und vor alle Städte Judas.

16. Und ich will das Recht lassen über sie gehen um aller ihrer Bosheit willen, dass sie mich verlassen und räuchern andern Göttern und beten an ihrer Hände Werk.

17. So begürte nun deine Lenden und mache dich auf und predige ihnen alles, was ich dich heiße! Fürchte dich nicht vor ihnen, als sollte ich dich abschrecken!

18. Denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen im ganzen Lande wider die Könige Judas, wider ihre Fürsten, wider ihre Priester, wider das Volk im Lande,

19. dass, wenn sie gleich wider dich streiten, dennoch nicht sollen wider dich siegen; denn ich bin bei dir, spricht der Herr, dass ich dich errette.

Das 2. Kapitel

1. Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach:

2. Gehe hin und predige öffentlich zu Jerusalem und sprich: So spricht der Herr: Ich gedenke, da du eine freundliche junge Dirne und eine liebe Braut warst, da du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nichts sät,

3. da Israel des Herrn eigen war und seine erste Frucht. Wer sie fressen wollte, mußte Schuld haben und Unglück über ihn kommen, spricht der Herr.

4. Hört des Herrn Wort, ihr vom Hause Jakob und alle Geschlechter vom Hause Israel!

5. So spricht der Herr: Was haben doch eure Väter Fehls an mir gehabt, dass sie von mir wichen und hingen an den unnützen Götzen, da sie doch nichts erlangten,

6. und dachten nie keinmal: Wo ist der Herr, der uns aus Ägyptenland führte und leitete uns in der Wüste, im wilden, ungebahnten Lande, im dürren, und finstern Lande, im Lande, da niemand wandelte, noch kein Mensch wohnte?

7. Und ich brachte euch in ein gut Land, dass ihr äßet seine Früchte und Güter Und da ihr hineinkamt, verunreinigtet ihr mein Land und machtet mir mein Erbe zum Greuel.

8. Die Priester gedachten nicht: Wo ist der Herr? und die Gelehrten achteten mein nicht, und die Hirten führten die Leute von mir, und die Propheten weissagten vom Baal und hingen an den unnützen Götzen.

9. Ich muß mich immer mit euch und mit euren Kindeskindern schelten, spricht der Herr.

10. Geht hin in die Inseln Chittim und schaut und sendet in Kedar und merkt mit Fleiß und schaut, ob's daselbst so zugeht,

11. ob die Heiden ihre Götter ändern, wiewohl sie doch nicht Götter sind? Und mein Volk hat doch seine Herrlichkeit verändert um einen unnützen Götzen.

12. Sollte sich doch der Himmel davor entsetzen, erschrecken und sehr erbeben, spricht der Herr.

13. Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich hie und da ausgehauene Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben.

14. Ist denn Israel ein Knecht oder leibeigen, dass er jedermanns Raub sein muß?

15. Denn die Löwen brüllen über ihn und schreien und verwüsten sein Land und verbrennen seine Städte, dass niemand drinnen wohnt.

16. Dazu so zerschlagen die von Noph und Thachpanhes dir den Kopf.

17. Solches machst du dir selbst, dass du den Herrn, deinen Gott, verlässt, so oft er dich den rechten Weg leiten will.

18. Was hilft's dir, dass du nach Ägypten ziehst und willst des Wassers Sihor trinken? Und was hilft's dir, dass du gen Assyrien ziehst und willst des Wassers Phrath trinken?

19. Es ist deiner Bosheit Schuld, dass du so ausgepeitscht wirst, und deines Ungehorsams, dass du so gestraft wirst: Also mußt du inne werden und erfahren, was für Jammer und Herzeleid bringt, den Herrn, deinen Gott, verlassen und ihn nicht fürchten, spricht der Herr Herr Zebaoth.

20. Denn du hast immerdar dein Joch zerbrochen und deine Bande zerrissen und gesagt: Ich will nicht so unterworfen sein, sondern auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen liefst du der Hurerei nach.

21. Ich aber hatte dich gepflanzt zu einem süßen Weinstock, einen ganz rechtschaffenen Samen. Wie bist du mir denn geraten zu einem bittern, wilden Weinstock?

22. Und wenn du dich gleich mit Lauge wüschst und nähmst viel Seife dazu, so gleißt doch deine Untugend desto mehr vor mir, spricht der Herr Herr.

23. Wie darfst du denn sagen: Ich bin nicht unrein, ich hänge nicht an Baalim? Siehe an, wie du es treibst im Tal, und bedenke, wie du es ausgerichtet hast!

24. Du läufst umher wie eine Kamelin in der Brunst, und wie ein Wild in der Wüste pflegt, wenn es vor großer Brunst lechzt und läuft, dass niemand aufhalten kann. Wer es wissen will, darf nicht weit laufen; am Feiertage sieht man es wohl.

25. Lieber, halte doch und lauf dich nicht so hellig! Aber du sprichst: Das lasse ich; ich muß mit den Fremden buhlen und ihnen nachlaufen.

26. Wie ein Dieb zuschanden wird, wenn er ergriffen wird, also wird das Haus Israel zuschanden werden samt ihren Königen, Fürsten, Priestern und Propheten,

27. die zum Holz sagen: Du bist mein Vater; und zum Stein: Du hast mich gezeugt. Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not hergeht, sprechen sie: Auf, und hilf uns!

28. Wo sind aber denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Heiß sie aufstehen; laß sehen, ob sie dir helfen können in der Not! Denn so manche Stadt, so manchen Gott hast du, Juda.

29. Was wollt ihr noch recht haben wider mich? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der Herr.

30. Alle Schläge sind verloren an euren Kindern, sie lassen sich doch nicht ziehen. Denn euer Schwert frißt gleichwohl eure Propheten wie ein wütiger Löwe.

31. Du böse Art; merke auf des Herrn Wort! Bin ich denn Israel eine Wüste oder ödes Land? Warum spricht denn mein Volk: Wir sind die Herren und müssen dir nicht nachlaufen?

32. Vergisst doch eine Jungfrau ihres Schmucks nicht noch eine Braut ihres Schleiers; aber mein Volk vergisst mein ewiglich.

33. Was schmückst du viel dein Tun, dass ich dir gnädig sein soll? Unter solchem Schein treibst du je mehr und mehr Bosheit.

34. Über das findet man Blut der armen und unschuldigen Seelen bei dir an allen Orten, und ist nicht heimlich, sondern offenbar an denselben Orten.

35. Noch sprichst du: Ich bin unschuldig; er wende seinen Zorn von mir! Siehe, ich will mit dir rechten, dass du sprichst: Ich habe nicht gesündigt.

36. Wie weichst du doch so gerne und fällst jetzt dahin, jetzt hieher! Aber du wirst an Ägypten zuschanden werden, wie du an Assyrien zuschanden worden bist.

37. Denn du mußt von dannen auch wegziehen und deine Hände über dem Haupt zusammenschlagen; denn der Herr wird deine Hoffnung fehlen lassen und wird dir bei ihnen nichts gelingen.

Das 3. Kapitel

1. Und spricht: Wenn sich ein Mann von seinem Weibe scheiden lässt, und sie zeucht von ihm und nimmt einen andern Mann, darf er sie auch wieder annehmen? Ist's nicht also, dass das Land verunreinigt würde? Du aber hast mit vielen Buhlern gehurt; doch komm wieder zu mir, spricht der Herr.

2. Hebe deine Augen auf zu den Höhen und siehe, wie du allenthalben Hurerei treibst. An den Straßen sitzt du und wartest auf sie, wie ein Araber in der Wüste, und verunreinigst das Land mit deiner Hurerei und Bosheit.

3. Darum muß auch der Frühregen ausbleiben und kein Spätregen kommen. Du hast eine Hurenstirn, du willst dich nicht mehr schämen

4. und schreist gleichwohl zu mir: Lieber Vater, du Meister meiner Jugend!

5. Willst du denn ewiglich zürnen und nicht vom Grimm lassen? Siehe, du lehrst und tust Böses und lässt dir nicht Steuern.

6. Und der Herr sprach zu mir, zur Zeit des Königs Josia: Hast du auch gesehen, was Israel, die Abtrünnige, tat? Sie ging hin auf alle hohen Berge und unter alle grünen Bäume und trieb daselbst Hurerei.

7. Und ich sprach, da sie solches alles getan hatte: Bekehre dich zu mir! Aber sie bekehrte sich nicht. Und obwohl ihre Schwester Juda, die Verstockte, gesehen hat,

8. wie ich der abtrünnigen Israel Ehebruch gestraft und sie verlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben habe, noch fürchtet sich ihre Schwester, die verstockte Juda, nicht, sondern geht hin und treibt auch Hurerei.

9. Und von dem Geschrei ihrer Hurerei ist das Land verunreinigt; denn sie treibt Ehebruch mit Steinen und Holz.

10. Und in diesem allem bekehrt sich die verstockte Juda, ihre Schwester, nicht zu mir von ganzem Herzen, sondern heuchelt also, spricht der Herr.

11. Und der Herr sprach zu mir: Die abtrünnige Israel ist fromm gegen die verstockte Juda.

12. Gehe hin und predige gegen der Mitternacht also und sprich: Kehre wieder, du abtrünnige Israel, spricht der Herr, so will ich mein Antlitz nicht gegen euch verstellen; denn ich bin barmherzig, spricht der Herr, und will nicht ewiglich zürnen.

13. Allein erkenne deine Missetat, dass du wider den Herrn, deinen Gott, gesündigt hast und hin und wieder gelaufen zu den fremden Göttern unter allen grünen Bäumen und habt meiner Stimme nicht gehorcht, spricht der Herr.

14. Bekehrt euch, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der Herr; denn ich will euch mir vertrauen und will euch holen, dass einer eine ganze Stadt und zwei ein ganz Land führen sollen; und will euch bringen gen Zion.

15. Und will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen mit Lehre und Weisheit.

16. Und soll geschehen, wenn ihr gewachsen und euer viel worden ist im Lande, so soll man, spricht der Herr, zur selbigen Zeit nicht mehr sagen von der Bundeslade des Herrn, auch derselbigen nicht mehr gedenken, noch davon predigen, noch sie besuchen, noch daselbst mehr opfern,

17. sondern zur selbigen Zeit wird man Jerusalem heißen: Des Herrn Thron; und werden sich dahin sammeln alle Heiden um des Herrn Namens willen zu Jerusalem und werden nicht mehr wandeln nach den Gedanken ihres bösen Herzens.

18. Zu der Zeit wird das Haus Juda gehen zum Haus Israel und werden miteinander kommen von Mitternacht ins Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe.

19. Und ich sage dir zu: Wie will ich dir so viel Kinder geben und das liebe Land, das schöne Erbe, nämlich das Heer der Heiden! Und ich sage dir zu: Du wirst alsdann mich nennen: Lieber Vater! und nicht von mir weichen.

20. Aber das Haus Israel achtet mein nichts, gleichwie ein Weib ihren Buhlen nicht mehr achtet, spricht der Herr.

21. Darum wird man ein kläglich Heulen und Weinen der Kinder Israel hören auf den Höhen, dafür dass sie übel getan und des Herrn, ihres Gottes, vergessen haben.

22. So kehrt nun wieder, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von eurem Ungehorsam. Siehe, wir kommen zu dir; denn du bist der Herr, unser Gott.

23. Wahrlich, es ist eitel Betrug mit Hügeln und mit allen Bergen. Wahrlich, es hat Israel keine Hilfe denn am Herrn, unserm Gott.

24. Und unserer Väter Arbeit, die wir von Jugend auf gehalten haben, müsse mit Schanden untergehen samt ihren Schafen, Rindern, Kindern und Töchtern.

25. Denn darauf wir uns verließen, das ist uns jetzt eitel Schande, und des wir uns trösteten, des müssen wir uns jetzt schämen. Denn wir sündigten damit wider den Herrn, unsern Gott, beide, wir und unsere Väter, von unserer Jugend auf, auch bis auf diesen heutigen Tag, und gehorchten nicht der Stimme des Herrn, unsers Gottes.

Das 4. Kapitel

1. Willst du dich, Israel, bekehren, spricht der Herr, so bekehre dich zu mir. Und so du deine Greuel wegtust von meinem Angesicht, so sollst du nicht vertrieben werden.

2. Alsdann wirst du ohne Heuchelei recht und heilig schwören: So wahr der Herr lebt! Und die Heiden werden in ihm gesegnet werden und sich sein rühmen.

3. Denn so spricht der Herr zu denen in Juda und zu Jerusalem: Pflügt ein Neues und sät nicht unter die Hecken.

4. Beschneidet euch dem Herrn und tut weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer in Juda und ihr Leute zu Jerusalem, auf dass nicht mein Grimm ausfahre wie Feuer und brenne, dass niemand löschen möge, um eurer Bosheit willen.

5. Ja, dann verkündigt in Juda und schreit laut zu Jerusalem und sprecht: Blaset die Trommeten im Lande! Rufet mit voller Stimme und sprecht: Sammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen!

6. Werfet zu Zion ein Panier auf; häufet euch und säumt nicht! Denn ich bringe ein Unglück herzu von Mitternacht und einen großen Jammer.

7. Es fährt daher der Löwe aus seiner Hecke, und der Verstörer der Heiden zeucht einher aus seinem Ort, dass er dein Land verwüste und deine Städte ausbrenne, dass niemand drinnen wohne.

8. Darum zieht Säcke an, klagt und heulet; denn der grimmige Zorn des Herrn will nicht aufhören von uns.

9. Zu der Zeit, spricht der Herr, wird dem Könige und den Fürsten das Herz entfallen; die Priester werden verstürzt und die Propheten erschrocken sein.

10. Ich aber sprach: Ach, Herr Herr, du hast's diesem Volk und Jerusalem weit fehlen lassen, da sie sagten: Es wird Friede bei euch sein, so doch das Schwert bis an die Seele reicht.

11. Zur selbigen Zeit wird man diesem Volk und Jerusalem sagen: Es kommt ein dürrer Wind über dem Gebirge her, als aus der Wüste, des Weges zu der Tochter meines Volks zu, nicht zu worfeln noch zu schwingen.

12. Ja, ein Wind kommt, der ihnen zu stark sein wird; da will ich denn auch mit ihnen rechten.

13. Siehe, er fährt daher wie Wolken, und seine Wagen sind wie ein Sturmwind, seine Rosse sind schneller denn Adler. Weh uns, wir müssen verstört werden!

14. So wasche nun, Jerusalem, dein Herz von der Bosheit, auf dass dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben die leidigen Lehren?

15. Denn es kommt ein Geschrei von Dan her und eine böse Botschaft vom Gebirge Ephraim her,

16. wie die Heiden rühmen. Und es ist bis gen Jerusalem erschollen, dass Hüter kommen aus fernen Landen und werden schreien wider die Städte Judas.

17. Sie werden sie rings umher belagern wie die Hüter auf dem Felde; denn sie haben mich erzürnt, spricht der Herr.

18. Das hast du zu Lohn für dein Wesen und dein Tun. Dann wird dein Herz fühlen, wie deine Bosheit so groß ist.

19. Wie ist mir so herzlich weh! Mein Herz pocht mir im Leibe und habe keine Ruhe; denn meine Seele hört der Posaunen Hall und eine Feldschlacht

20. und ein Mordgeschrei über das andere; denn das ganze Land wird verheeret, plötzlich werden meine Hütten und meine Gezelte verstört.

21. Wie lange soll ich doch das Panier sehen und der Posaunen Hall hören?

22. Aber mein Volk ist toll und glauben mir nicht; töricht sind sie und achten's nicht. Weise sind sie genug, Übels zu tun; aber wohltun wollen sie nicht lernen.

23. Ich schaute das Land an, siehe, das war wüste und öde, und den Himmel, und er war finster.

24. Ich sah die Berge an, und siehe, die bebeten, und alle Hügel zitterten.

25. Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alles Gevögel unter dem Himmel war weggeflogen.

26. Ich sah, und siehe, das Baufeld war eine Wüste, und alle Städte drinnen waren zerbrochen vor dem Herrn und vor seinem grimmigen Zorn.

27. Denn so spricht der Herr: Das ganze Land soll wüste werden, und will's doch nicht gar aus machen.

28. Darum wird das Land betrübt und der Himmel droben traurig sein; denn ich hab's geredet, ich hab's beschlossen und soll mich nicht reuen, will auch nicht davon ablassen.

29. Alle Städte werden vor dem Geschrei der Reiter und Schützen fliehen und in die dicken Wälder laufen und in die Felsen kriechen; alle Städte werden verlassen stehen, dass niemand drinnen wohnt.

30. Was willst du alsdann tun, du Verstörte? Wenn du dich schon mit Purpur kleiden und mit güldenen Kleinoden schmücken und dein Angesicht schminken würdest, so schmückst du dich doch vergeblich; denn die dir jetzt hofieren, werden dich verachten, sie werden dir nach dem Leben trachten.

31. Denn ich höre ein Geschrei als einer Gebärerin, eine Angst als einer, die in den ersten Kindesnöten ist, ein Geschrei der Tochter Zion, die da klagt und die Hände auswirft: Ach, wehe mir, ich muß schier vergehen vor dem Würgen!

Das 5. Kapitel

1. Geht durch die Gassen zu Jerusalem und schaut und erfahrt und sucht auf ihrer Straße, ob ihr jemand findet, der recht tue und nach dem Glauben frage, so will ich ihr gnädig sein.

2. Und wenn sie schon sprechen: Bei dem lebendigen Gott! so schwören sie doch falsch.

3. Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben. Du schlägst sie, aber sie fühlen's nicht; du plagst sie, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein härter Angesicht denn ein Fels und wollen sich nicht bekehren.

4. Ich dachte aber: Wohlan, der arme Haufe ist unverständig, weiß nichts um des Herrn Weg und um ihres Gottes Recht.

5. Ich will zu den Gewaltigen gehen und mit ihnen reden, dieselbigen werden um des Herrn Weg und ihres Gottes Recht wissen; aber dieselbigen allesamt hatten das Joch zerbrochen und die Seile zerrissen.

6. Darum wird sie auch der Löwe, der aus dem Walde kommt, zerreißen, und der Wolf aus der Wüste wird sie verderben, und der Pardel wird auf ihre Städte lauern; alle, die daselbst herausgehen, wird er fressen. Denn ihrer Sünden sind zu viel, und bleiben verstockt in ihrem Ungehorsam.

7. Wie soll ich dir denn gnädig sein, weil mich deine Kinder verlassen und schwören bei dem, der nicht Gott ist? Und nun ich sie gefüllt habe, treiben sie Ehebruch und laufen ins Hurenhaus.

8. Ein jeglicher wiehert nach seines Nächsten Weibe, wie die vollen, müßigen Hengste.

9. Und ich sollte sie um solches nicht heimsuchen? spricht der Herr; und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist?

10. Stürmet ihre Mauern und werft sie um und macht es nicht gar aus! Führt ihre Reben weg; denn sie sind nicht des Herrn,

11. sondern sie verachten mich, beide, das Haus Israel und das Haus Juda, spricht der Herr.

12. Sie verleugnen den Herrn und sprechen: Das ist er nicht, und so übel wird es uns nicht gehen, Schwert und Hunger werden wir nicht sehen;

13. ja, die Propheten sind Wäscher und haben auch Gottes Wort nicht; es gehe über sie selbst also!

14. Darum spricht der Herr, der Gott Zebaoth: Weil ihr solche Rede treibt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dies Volk zu Holz, und soll sie verzehren.

15. Siehe, ich will über euch vom Hause Israel, spricht der Herr, ein Volk von ferne bringen, ein mächtig Volk, die das erste Volk gewesen sind, ein Volk, des Sprache du nicht verstehst und nicht vernehmen kannst, was sie reden.

16. Seine Köcher sind offene Gräber, es sind eitel Riesen.

17. Sie werden deine Ernte und dein Brot verzehren, sie werden deine Söhne und Töchter fressen, sie werden deine Schafe und Rinder verschlingen, sie werden deine Weinstöcke und Feigenbäume verzehren; deine festen Städte, darauf du dich verlässt, werden sie mit dem Schwert verderben.

18. Und ich will's, spricht der Herr, zur selbigen Zeit nicht gar aus machen.

19. Und ob sie würden sagen: Warum tut uns der Herr, unser Gott, solches alles? sollst du ihnen antworten: Wie ihr mich, verlassen und fremden Göttern dient in eurem eigenen Lande, also sollt ihr auch Fremden dienen in einem Lande, das nicht euer ist.

20. Solches sollt ihr verkündigen im Hause Jakob und predigen in Juda und sprechen:

21. Hört zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben und sehen nicht, Ohren haben und hören nicht!

22. Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht der Herr, und vor mir nicht erschrecken? Der ich dem Meer den Sand zum Ufer setze, darin es allezeit bleiben muß, darüber es nicht gehen muß; und ob es schon wallet, so vermag es doch nichts, und ob seine Wellen schon toben, so müssen sie doch nicht darüberfahren.

23. Aber dies Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames Herz, bleiben abtrünnig und gehen immerfort weg

24. und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Lasst uns doch den Herrn, unsern Gott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter Zeit gibt und uns die Ernte treulich und jährlich behütet.

25. Aber eure Missetaten hindern solches und eure Sünden wenden solch Gut von euch.

26. Denn man findet unter meinem Volk Gottlose, die den Leuten nachstellen und Fallen zurichten, sie zu fangen, wie die Vogler tun mit Kloben.

27. Und ihre Häuser sind voller Tücke, wie ein Vogelbauer voller Lockvögel ist. Daher werden sie gewaltig und reich, fett und glatt.

28. Sie gehen mit bösen Stücken um; sie halten kein Recht, dem Waisen fördern sie seine Sache nicht, und gelinget ihnen, und helfen den Armen nicht zum Recht.

29. Sollte ich denn solches nicht heimsuchen, spricht der Herr, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist?

30. Es steht greulich und scheußlich im Lande.

31. Die Propheten lehren falsch, und die Priester herrschen in ihrem Amt, und mein Volk, hat's gern also. Wie will es euch zuletzt darob gehen?

Das 6. Kapitel

1. Sammelt euch, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem und blaset die Trommeten auf der Warte Thekoa und werft auf ein Panier auf der Warte Beth-Cherem; denn es geht daher ein Unglück von Mitternacht und ein großer Jammer.

2. Die Tochter Zion ist wie eine schöne und lustige Aue.

3. Aber es werden Hirten über sie kommen mit ihren Herden, die werden Gezelte rings um sie her aufschlagen und weiden, ein jeglicher an seinem Ort (und sprechen):

4. Rüstet euch zum Kriege wider sie! Wohlauf, laßt uns hinaufziehen, weil es noch hoch Tag ist! Ei, es will Abend werden, und die Schatten werden groß.

5. Wohlan, so laßt uns auf sein, und sollten wir bei Nacht hinaufziehen, und ihre Paläste verderben!

6. Denn also spricht der Herr Zebaoth: Fällt Bäume und macht Schütte wider Jerusalem; denn sie ist eine Stadt, die heimgesucht werden soll. Ist doch eitel Unrecht drinnen.

7. Denn gleichwie ein Born sein Wasser quillt, also quillt auch ihre Bosheit. Ihr Frevel und Gewalt schreit über sie; und ihr Morden und Schlagen treiben sie täglich vor mir.

8. Bessere dich, Jerusalem, ehe sich mein Herz von dir wende und ich dich zum wüsten Lande mache, darinnen niemand wohne!

9. So spricht der Herr Zebaoth: Was übrig geblieben ist von Israel, das muß auch nachher abgelesen werden wie am Weinstock. Der Weinleser wird eins nach dem andern in die Butten werfen.

10. Ach, mit wem soll ich doch reden und zeugen? Daß doch jemand hören wollte! Aber ihre Ohren sind unbeschnitten, sie mögen's nicht hören. Siehe, sie halten des Herrn Wort für einen Spott und wollen sein nicht.

11. Darum bin ich des Herrn Dräuen so voll, dass ich's nicht lassen kann. Schütte aus, beide, über Kinder auf den Gassen und über die Mannschaft im Rat miteinander; denn es sollen beide, Mann und Weib, beide, Alte und der Wohlbetagte, gefangen werden.

12. Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Weibern; denn ich will meine Hand ausstrecken, spricht der Herr, über des Landes Einwohner.

13. Denn sie geizen allesamt, klein und groß, und beide Propheten und Priester lehren allesamt falschen Gottesdienst

14. und trösten mein Volk in seinem Unglück, dass Sie es gering achten sollen, und sagen: Friede, Friede! und ist doch nicht Friede.

15. Darum werden sie mit Schanden bestehen, dass sie solche Greuel treiben, wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen über einen Haufen; und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie fallen, spricht der Herr.

16. So spricht der Herr: Tretet auf die Wege und schaut und fragt nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt drinnen, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Aber sie sprechen: Wir wollen's nicht tun.

17. Ich habe Wächter über euch gesetzt. Merkt auf die Stimme der Trommeten! Aber sie sprechen: Wir wollen's nicht tun.

18. Darum so hört, ihr Heiden, und merkt samt euren Leuten!

19. Du Erde, höre zu! Siehe, ich will ein Unglück über dies Volk bringen, nämlich ihren verdienten Lohn, dass sie auf meine Worte nicht achten und mein Gesetz verwerfen.

20. Was frage ich nach dem Weihrauch, der aus Reicharabien, und nach den guten Zimmetrinden, die aus fernen Landen kommen? Eure Brandopfer sind mir nicht angenehm und eure Opfer gefallen mir nicht.

21. Darum spricht der Herr also: Siehe, ich will diesem Volk ein Ärgernis stellen, daran sich beide, Väter und Kinder miteinander stoßen, und ein Nachbar mit dem andern umkommen sollen.

22. So spricht der Herr: Siehe, es wird ein Volk kommen von Mitternacht, und ein groß Volk wird sich erregen hart an unserm Lande,

23. die Bogen und Schild führen. Es ist grausam und ohne Barmherzigkeit sie brausen daher wie ein ungestüm Meer und reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsleute, wider dich, du Tochter Zion.

24. Wenn wir von ihnen hören werden, so werden uns die Fäuste entsinken; es wird uns angst und weh werden wie einer Gebärerin.

25. Es gehe ja niemand hinaus auf den Acker, niemand gehe über Feld; denn es ist allenthalben unsicher vor dem Schwert des Feindes.

26. O Tochter meines Volks, zeuch Säcke an und lege dich in die Asche; trage Leid wie um einen einigen Sohn und klage wie die, so hoch betrübt sind; denn der Verderber kommt über uns plötzlich.

27. Ich habe dich zum Schmelzer gesetzt unter mein Volk, das so hart ist, dass du ihr Wesen erfahren und prüfen sollst.

28. Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch; sie sind eitel verdorben Erz und Eisen.

29. Der Blasbalg ist verbrannt, das Blei verschwindet; das Schmelzen ist umsonst, denn das Böse ist nicht davon geschieden.

30. Darum heißen sie auch ein verworfen Silber; denn der Herr hat sie verworfen.

Das 7. Kapitel

1. Dies ist das Wort, welches geschah zu Jeremia vom Herrn, und sprach:

2. Tritt ins Tor im Hause des Herrn und predige, daselbst dies Wort und sprich: Hört des Herrn Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingeht, den Herrn anzubeten.

3. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und Wesen, so will ich bei euch wohnen an diesem Ort.

4. Verlasst euch nicht auf die Lügen, wenn sie sagen: Hie ist des Herrn Tempel, hie ist des Herrn Tempel, hie ist des Herrn Tempel!

5. Sondern bessert euer Leben und Wesen, dass ihr recht tut einer gegen den andern

6. und den Fremdlingen, Waisen und Witwen keine Gewalt tut und nicht unschuldig Blut vergießt an diesem Ort; und folgt nicht nach andern Göttern zu eurem eigenen Schaden;

7. so will ich immer und ewiglich bei euch wohnen an diesem Ort, im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe.

8. Aber nun verlasst ihr euch auf Lügen, die kein nütze sind.

9. Daneben seid ihr Diebe, Mörder, Ehebrecher und Meineidige und räuchert dem Baal und folgt fremden Göttern nach, die ihr nicht kennt.

10. Danach kommt ihr denn und tretet vor mich in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, und sprecht: Es hat keine Not mit uns, weil wir solche Greuel tun.

11. Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Mördergrube? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der Herr.

12. Geht hin an meinen Ort zu Silo, da vorhin mein Name gewohnt hat, und schaut, was ich daselbst getan habe um der Bosheit willen meines Volks Israel.

13. Weil ihr denn alle solche Stücke treibt, spricht der Herr, und ich stets euch predigen lasse, und ihr wollt nicht hören, ich rufe euch, und ihr wollt nicht antworten:

14. so will ich dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, darauf ihr euch verlasst, und dem Ort, den ich euren Vätern gegeben habe, eben tun, wie ich Silo getan habe.

15. Und will euch von meinem Angesicht wegwerfen, wie ich weggeworfen habe alle eure Brüder, den ganzen Samen Ephraims.

16. Und du sollst für dies Volk nicht bitten und sollst für sie keine Klage noch Gebet vorbringen, auch nicht sie vertreten vor mir; denn ich will dich nicht hören.

17. Denn siehst du nicht, was sie tun in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem?

18. Die Kinder lesen Holz, so zünden die Väter das Feuer an, und die Weiber kneten den Teig, dass sie der Melecheth des Himmels Kuchen backen und Trankopfer den fremden Göttern geben, dass sie mir Verdrieß tun.

19. Aber sie sollen nicht mir damit, spricht der Herr, sondern ihnen selbst Verdrieß tun und müssen zuschanden werden.

20. Darum spricht der Herr Herr: Siehe, mein Zorn und mein Grimm ist ausgeschüttet über diesen Ort, beide, über Menschen und über Vieh über Bäume auf dem Felde und über Früchte des Landes; und der soll brennen, dass niemand löschen möge.

21. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer und andere Opfer zuhauf und fresst Fleisch.

22. Denn ich habe euren Vätern des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führte, weder gesagt noch geboten von Brandopfern und andern Opfern,

23. sondern dies gebot ich ihnen und sprach: Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein, und wandelt auf allen Wegen; die ich euch gebiete, auf dass es euch wohlgehe.

24. Aber sie wollten nicht hören noch ihre Ohren zuneigen, sondern wandelten nach ihrem eigenen Rat und nach ihres bösen Herzens Gedünken und gingen hinter sich und nicht vor sich.

25. Ja, von dem Tage an, da ich eure Väter aus Ägyptenland geführt habe, bis auf diesen Tag habe ich stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten.

26. Aber sie wollen mich nicht hören noch ihre Ohren neigen, sondern sind halsstarrig und machen's ärger denn ihre Väter.

27. Und wenn du ihnen dies alles schon sagst, so werden sie dich doch nicht hören; rufst du ihnen, so werden sie dir nicht antworten.

28. Darum sprich zu ihnen: Dies ist das Volk, das den Herrn, ihren Gott, nicht hören noch sich bessern will. Der Glaube ist untergegangen und ausgerottet von ihrem Munde.

29. Schneide deine Haare ab und wirf sie von dir und heule kläglich auf den Höhen; denn der Herr hat dies Geschlecht, über das er zornig ist, verworfen und verstoßen.

30. Denn die Kinder Juda tun übel vor meinen Augen, spricht der Herr. Sie setzen ihre Greuel in das Haus, das nach meinem Namen genannt ist, dass sie es verunreinigen,

31. und bauen die Altäre Thopheth im Tal Ben-Hinnom, dass sie ihre Söhne und Töchter verbrennen, welches ich nie geboten noch in Sinn genommen habe.

32. Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man es nicht mehr heißen soll Thopheth und das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal; und man wird in Thopheth müssen begraben, weil sonst kein Raum mehr sein wird.

33. Und die Leichname dieses Volks sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zur Speise werden, davon sie niemand scheuchen wird.

34. Und will in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem wegnehmen das Geschrei der Freude und Wonne und die Stimme des Bräutigams und der Braut; denn das Land soll wüste sein.

Das 8. Kapitel

1. Zu derselbigen Zeit, spricht der Herr, wird man die Gebeine der Könige Judas, die Gebeine ihrer Fürsten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten, die Gebeine der Bürger zu Jerusalem aus ihren Gräbern werfen.

2. Und werden sie zerstreuen unter der Sonne, Mond und allem Heer des Himmels, welche sie geliebt und ihnen gedient und ihnen nachgefolgt und sie gesucht und angebetet haben. Sie sollen nicht wieder aufgelesen und begraben werden, sondern Kot auf der Erde sein.

3. Und alle übrigen von diesem bösen Volk, an welchem Ort sie sein werden, dahin ich sie verstoßen habe, werden lieber tot denn lebendig sein wollen, spricht der Herr Zebaoth.

4. Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr: Wo ist jemand, so er fällt, der nicht gerne wieder aufstünde? Wo ist jemand, so er irre geht, der nicht gerne wieder zurechtkäme?

5. Noch will ja dies Volk zu Jerusalem irre gehen für und für. Sie halten so hart an dem falschen Gottesdienst, dass sie sich nicht wollen abwenden lassen.

6. Ich sehe und höre, dass sie nichts Rechtes lehren. Keiner ist, dem seine Bosheit leid wäre und spräche: Was mache ich doch? Sie laufen alle ihren Lauf wie ein grimmiger Hengst im Streit.

7. Ein Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, eine Turteltaube, Kranich und Schwalbe merken ihre Zeit, wann sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des Herrn nicht wissen.

8. Wie mögt ihr doch sagen: Wir wissen, was recht ist, und haben die heilige Schrift vor uns? Ist's doch eitel Lügen, was die Schriftgelehrten setzen.

9. Darum müssen solche Lehrer zuschanden, erschreckt und gefangen werden; denn was können sie Gutes lehren, weil sie des Herrn Wort verwerfen?

10. Darum so will ich ihre Weiber den Fremden geben und ihre Äcker denen, so sie verjagen werden. Denn sie geizen allesamt, beide, klein und groß, und beide, Priester und Propheten, lehren falschen Gottesdienst

11. und trösten mein Volk in ihrem Unglück, dass sie es gering achten sollen, und sagen: Friede, Friede! und ist doch nicht Friede.

12. Darum werden sie mit Schanden bestehen, dass sie solche Greuel treiben, wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen über einen Haufen, und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie fallen, spricht der Herr.

13. Ich will sie alle ablesen, spricht der Herr, dass keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum bleiben, ja, auch die Blätter wegfallen sollen; und was ich ihnen gegeben habe, das soll ihnen genommen werden.

14. Wo werden wir dann wohnen? Ja, sammelt euch dann und laßt uns in die festen Städte ziehen und daselbst auf Hilfe harren. Denn der Herr, unser Gott, wird uns helfen mit einem bittern Trunk, dass wir so sündigen wider den Herrn.

15. Ja, verlasst euch darauf, es solle keine Not haben, so doch nichts Gutes vorhanden ist, und dass ihr sollt heil werden, so doch eitel Schaden vorhanden ist.

16. Man hört, dass ihre Rosse bereits schnauben zu Dan und ihre Gäule schreien, dass das ganze Land davon erbebet. Und sie fahren daher und werden das Land auffressen mit allem, was drinnen ist, die Stadt samt allen, die drinnen wohnen.

17. Denn siehe, ich will Schlangen und Basilisken unter euch senden, die nicht beschworen sind; die sollen euch stechen, spricht der Herr.

18. Da will ich mich meiner Mühe und meines Herzeleides ergötzen.

19. Siehe, die Tochter meines Volks wird schreien aus fernem Lande her: Will denn der Herr nicht mehr Gott sein zu Zion, oder soll sie keinen König mehr haben? Ja, warum haben sie mich so erzürnt durch ihre Bilder und fremde, unnütze Gottesdienste?

20. Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe kommen.

21. Mich jammert herzlich, dass mein Volk so verdorben ist; ich gräme mich und gehabe mich übel.

22. Ist denn keine Salbe in Gilead? oder ist kein Arzt nicht da? Warum ist denn die Tochter meines Volks nicht geheilt?

Das 9. Kapitel

1. Ach, dass ich Wasser genug hätte in meinem Haupte und meine Augen Tränenquellen wären, dass ich Tag und Nacht beweinen möchte die Erschlagenen in meinem Volk!

2. Ach, dass ich eine Herberge hätte in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen ziehen. Denn es sind eitel Ehebrecher und ein frecher Haufe.

3. Sie schießen mit ihren Zungen eitel Lügen und keine Wahrheit und treiben's mit Gewalt im Lande und gehen von einer Bosheit zur andern und achten mich nicht, spricht der Herr.

4. Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde und traue auch seinem Bruder nicht; denn ein Bruder unterdrückt den andern, und ein Freund verrät den andern.

5. Ein Freund täuscht den andern und reden kein wahr Wort; sie fleißigen sich darauf, wie einer den andern betrüge, und ist ihnen leid, dass sie es nicht ärger machen können.

6. Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen, und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen, spricht der Herr.

7. Darum spricht der Herr Zebaoth also: Siehe, ich will sie schmelzen und prüfen. Denn was soll ich sonst tun, weil sich mein Volk so zieret?

8. Ihre falschen Zungen sind mörderische Pfeile; mit ihrem Munde reden sie freundlich gegen den Nächsten, aber im Herzen lauern sie auf denselben.

9. Sollte ich nun solches nicht heimsuchen an ihnen, spricht der Herr, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, als dies ist?

10. Ich muß auf den Bergen weinen und heulen und bei den Hürden in der Wüste klagen; denn sie sind so gar verheeret, dass niemand da wandelt, und man auch nicht ein Vieh schreien hört. Es ist beides, Vögel des Himmels und das Vieh, alles weg.

11. Und ich will Jerusalem zum Steinhaufen und zur Drachenwohnung machen und will die Städte Judas wüste machen, dass niemand drinnen wohnen soll.

12. Wer nun weise wäre und ließe ihm zu Herzen gehen und verkündigte, was des Herrn Mund zu ihm sagt, warum das Land verdorben und verheeret wird, wie eine Wüste, da niemand wandelt!

13. Und der Herr sprach: Darum dass sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgegeben habe, und gehorchen meiner Rede nicht, leben auch nicht danach,

14. sondern folgen ihres Herzens Gedünken und Baalim, wie sie ihre Väter gelehrt haben,

15. darum spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will dies Volk mit Wermut speisen und mit Galle tränken.

16. Ich will sie unter die Heiden zerstreuen, welche weder sie noch ihre Väter kennen, und will das Schwert hinter sie schicken, bis dass es aus mit ihnen sei.

17. So spricht der Herr Zebaoth: Schafft und bestellt Klageweiber, dass sie kommen, und schickt nach denen, die es wohl können,

18. und eilend uns klagen, dass unsere Augen mit Tränen rinnen und unsere Augenlider mit Wasser fließen,

19. dass man ein kläglich Geschrei höre zu Zion, nämlich also: Ach, wie sind wir so gar verstört und zuschanden worden! Wir müssen das Land räumen, denn sie haben unsere Wohnungen geschleift.

20. So hört nun, ihr Weiber, des Herrn Wort und nehmt zu Ohren seines Mundes Rede; lehrt eure Töchter weinen, und eine lehre die andere klagen, nämlich also:

21. Der Tod ist zu unsern Fenstern hereingefallen und in unsere Paläste kommen, die Kinder zu würgen auf der Gasse und die Jünglinge auf der Straße.

22. So spricht der Herr: Sage: Der Menschen Leichname sollen liegen wie der Mist auf dem Felde und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.

23. So spricht der Herr: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums,

24. sondern wer sich rühmen will, der rühme sich des, dass er mich wisse und kenne, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der Herr.

25. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich heimsuchen werde alle, die Beschnittenen mit den Unbeschnittenen,

26. nämlich Ägypten, Juda, Edom, die Kinder Ammon, Moab und alle, die in den Örtern der Wüste wohnen. Denn alle Heiden haben unbeschnittene Vorhaut, aber das ganze Haus Israel hat unbeschnitten Herz.

Das 10. Kapitel

1. Hört, was der Herr zu euch vom Hause Israel redet.

2. So spricht der Herr: Ihr sollt nicht der Heiden Weise lernen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten:

3. Denn der Heiden Götter sind lauter nichts. Sie hauen im Lande einen Baum, und der Werkmeister macht sie mit dem Beil

4. und schmückt sie mit Silber und Gold und heftet sie mit Nägeln und Hämmern, dass sie nicht umfallen.

5. Es sind ja nichts denn Säulen überzogen. Sie können nicht reden, so muß man sie auch tragen, denn sie können nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten, denn sie können weder helfen noch Schaden tun.

6. Aber dir, Herr, ist niemand gleich; du bist groß und dein Name ist groß und kannst es mit der Tat beweisen.

7. Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Heiden? Dir sollte man ja gehorchen; denn es ist unter allen Weisen der Heiden und in allen Königreichen deinesgleichen nicht.

8. Sie sind allzumal Narren und Toren; denn ein Holz muß ja ein nichtiger Gottesdienst sein.

9. Silbern Blech bringt man auf dem Meer her, Gold aus Uphas, durch den Meister und Goldschmied zugerichtet; gelbe Seide und Purpur zeucht man ihm an, und ist alles der Weisen Werk.

10. Aber der Herr ist ein rechter Gott, ein lebendiger Gott, ein ewiger König. Vor seinem Zorn bebet die Erde, und die Heiden können sein Dräuen nicht ertragen.

11. So sprecht nun zu ihnen also: Die Götter, so den Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel.

12. Er aber hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.

13. Wenn er donnert, so ist des Wassers die Menge unter dem Himmel, und zeucht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus heimlichen Orten.

14. Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben.

15. Es ist eitel nichts und ein verführerisch Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden.

16. Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz ist; sondern er ist's, der alles geschaffen hat, und Israel ist sein Erbteil. Er heißt Herr Zebaoth.

17. Tu dein Gewerbe weg aus dem Lande, die du wohnst in der festen Stadt!

18. Denn so spricht der Herr: Siehe, ich will die Einwohner des Landes auf diesmal verschleudern und will sie ängsten, dass sie es fühlen sollen.

19. Ach, meines Jammers und Herzeleids! Ich denke aber: Es ist meine Plage, ich muß sie leiden.

20. Meine Hütte ist zerstöret, und alle meine Seile sind zerrissen. Meine Kinder sind weg und nicht mehr vorhanden. Niemand richtet meine Hütte wieder auf, und mein Gezelt schlägt niemand wieder auf.

21. Denn die Hirten sind zu Narren worden und fragen nach dem Herrn nicht; darum können sie auch nichts Rechtes lehren, sondern alle Herden sind zerstreut.

22. Siehe, es kommt ein Geschrei daher und ein groß Beben aus dem Lande von Mitternacht, dass die Städte Judas verwüstet und zur Drachenwohnung werden sollen.

23. Ich weiß, Herr, dass des Menschen Tun steht nicht in seiner Gewalt und steht in niemands Macht, wie er wandele oder seinen Gang richte.

24. Züchtige mich, Herr, doch mit Maße und nicht in deinem Grimm, auf dass du mich nicht aufreibest!

25. Schütte aber deinen Zorn über die Heiden, so dich nicht kennen, und über die Geschlechter, so deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob aufgefressen und verschlungen; sie haben ihn aufgeräumt und seine Wohnung verwüstet.

Das 11. Kapitel

1. Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah vom Herrn und sprach:

2. Hört die Worte dieses Bundes, dass ihr sie denen in Juda und den Bürgern zu Jerusalem sagt.

3. Und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Verflucht sei, wer nicht gehorcht den Worten dieses Bundes,

4. den ich euren Vätern gebot des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führte, aus dem eisernen Ofen, und sprach: Gehorcht meiner Stimme und tut, wie ich euch geboten habe, so sollt ihr mein Volk sein, und ich will euer Gott sein,

5. auf dass ich den Eid halten möge, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben ein Land, darin Milch und Honig fließt, wie es denn heutigen Tages steht. Ich antwortete und sprach: Herr, ja, es sei also!

6. Und der Herr sprach zu mir: Predige alle diese Worte in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem und sprich: Hört die Worte dieses Bundes und tut danach!

7. Denn ich habe eure Väter bezeugt von dem Tage an, da ich sie aus Ägyptenland führte, bis auf den heutigen Tag und zeugte früh und sprach: Gehorcht meiner Stimme!

8. Aber sie gehorchten nicht, neigten auch ihre Ohren nicht, sondern ein jeglicher ging nach seines bösen Herzens Gedünken. Darum will ich auch über sie gehen lassen alle Worte dieses Bundes, den ich geboten habe zu tun und sie doch nicht danach getan haben.

9. Und der Herr sprach zu mir: Ich weiß wohl, wie sie in Juda und Jerusalem sich rotten.

10. Sie kehren sich eben zu den Sünden ihrer vorigen Väter, welche auch nicht gehorchen wollten meinen Worten und folgten auch andern Göttern nach und dienten ihnen. Also hat das Haus Israel und das Haus Juda (immerdar) meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern gemacht habe.

11. Darum siehe, spricht der Herr, ich will ein Unglück über sie gehen lassen, dem sie nicht sollen entgehen mögen; und wenn sie zu mir schreien, will ich sie nicht hören.

12. So laß denn die Städte Judas und die Bürger zu Jerusalem hingehen und zu den Göttern schreien, denen sie geräuchert haben; aber sie werden ihnen nicht helfen in ihrer Not.

13. Denn manche Stadt, so manche Götter hast du, Juda; und so manche Gassen zu Jerusalem sind, so manchen Schandaltar habt ihr aufgerichtet, dem Baal zu räuchern.

14. So bitte du nun nicht für dies Volk und tu kein Flehen noch Gebet für sie; denn ich will sie nicht hören, wenn sie zu mir schreien in ihrer Not.

15. Was haben meine Freunde in meinem Hause zu schaffen? Sie treiben alle Schalkheit und meinen, das heilige Fleisch soll es von ihnen nehmen; und wenn sie übel tun, sind sie guter Dinge darüber.

16. Der Herr nannte dich einen grünen, schönen, fruchtbaren Ölbaum; aber nun hat er mit einem großen Mordgeschrei ein Feuer um denselbigen angezündet, dass seine Aste verderben müssen.

17. Denn der Herr Zebaoth, der dich gepflanzt hat, hat dir ein Unglück gedroht um der Bosheit. willen des Hauses Israel und des Hauses Juda, welche sie treiben, dass sie mich erzürnen mit ihrem Räuchern, das sie dem Baal tun.

18. Der Herr hat mir's offenbart, dass ich's weiß, und zeigte mir ihr Vornehmen,

19. nämlich dass sie mich wie ein arm Schaf zur Schlachtbank führen wollen. Denn ich wußte nicht, dass sie wider mich beratschlagt hatten und gesagt: Laßt uns den Baum mit seinen Früchten verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, dass seines Namens nimmermehr gedacht werde!

20. Aber du, Herr Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfst, laß mich deine Rache über sie sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen.

21. Darum spricht der Herr also wider die Männer zu Anathoth, die dir nach deinem Leben stehen und sprechen: Weissage uns nicht im Namen des Herrn, willst du anders nicht von unsern Händen sterben!

22. Darum spricht der Herr Zebaoth also: Siehe, ich will sie heimsuchen; ihre junge Mannschaft sollen mit dem Schwert getötet werden und ihre Söhne und Töchter Hungers sterben, dass nichts von ihnen überbleibe;

23. denn ich will über die Männer zu Anathoth Unglück gehen lassen des Jahrs, wenn sie heimgesucht werden sollen.

Das 12. Kapitel

1. Herr, wenn ich gleich mit dir rechten wollte, so behältst du doch recht; dennoch muß ich vom Recht mit dir reden. Warum geht es doch den Gottlosen so wohl, und die Verächter haben alles die Fülle?

2. Du pflanzt sie, dass sie wurzeln und wachsen und bringen Frucht; du lässt sie viel von dir rühmen und züchtigst sie nicht.

3. Mich aber, Herr, kennst du und siehst mich und prüfst mein Herz vor dir. Aber du lässt sie frei gehen wie Schafe, dass sie geschlachtet werden, und sparst sie, dass sie gewürgt werden.

4. Wie lange soll doch das Land so jämmerlich stehen, und das Gras auf dem Felde allenthalben verdorren um der Einwohner Bosheit willen, dass beide, Vieh und Vögel, nimmer da sind? Denn sie sprechen: Ja, er weiß viel, wie es uns gehen wird!

5. Wenn dich die müde machen, die zu Fuße gehen, wie will dir's gehen, wenn du mit den Reitern laufen sollst? Und so du im Lande, da es Friede ist, Sicherheit suchst, was will mit dir werden bei dem hoffärtigen Jordan?

6. Denn es verachten dich auch deine Brüder und deines Vaters Haus und schreien Zeter über dich. Darum vertraue du ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden.

7. Darum habe ich mein Haus verlassen müssen und mein Erbe meiden und meine liebe Seele in der Feinde Hand geben.

8. Mein Erbe ist mir worden wie ein Löwe im Walde und brüllt wider mich; darum bin ich ihm gram worden.

9. Mein Erbe ist wie der sprenklige Vogel, um welchen sich die Vögel sammeln. Wohlauf und sammelt euch, alle Feldtiere; kommt und fresst!

10. Es haben Hirten, und deren viel, meinen Weinberg verdorben und meinen Acker zertreten; sie haben meinen schönen Acker zur Wüste gemacht, sie haben's öde gemacht.

11. Ich sehe bereits, wie es so jämmerlich verwüstet ist, ja, das ganze Land ist wüste. Aber es will's niemand zu Herzen nehmen.

12. Denn die Verstörer fahren daher über alle Hügel der Wüste, und das fressende Schwert des Herrn von einem Ende des Landes bis zum andern; und kein Fleisch wird Frieden haben.

13. Sie säen Weizen, aber Disteln werden sie ernten; sie lassen's ihnen sauer werden; aber sie werden's nicht genießen; sie werden ihres Einkommens nicht froh werden vor dem grimmigen Zorn des Herrn.

14. So spricht der Herr wider alle meine bösen Nachbarn, so das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel ausgeteilt habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Lande ausreißen und das Haus Juda aus ihrem Mittel reißen.

15. Und wenn ich sie nun ausgerissen habe, will ich mich wiederum über sie erbarmen und will einen jeglichen zu seinem Erbteil und in sein Land wiederbringen.

16. Und soll geschehen, wo sie von meinem Volk lernen werden, dass sie schwören bei meinem Namen: So wahr der Herr lebt, wie sie (zuvor) mein Volk gelehrt haben schwören bei Baal, so sollen sie unter meinem Volk erbaut werden.

17. Wo sie aber nicht hören wollen, so will ich solches Volk ausreißen und umbringen, spricht der Herr.

Das 13. Kapitel

1. So spricht der Herr zu mir: Gehe hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden und mache ihn nicht naß.

2. Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Befehl des Herrn und gürtete ihn um meine Lenden.

3. Da geschah des Herrn Wort zum andernmal zu mir und sprach:

4. Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und gehe hin an den Phrath und verstecke ihn daselbst in einen Steinritz.

5. Ich ging hin und versteckte ihn am Phrath, wie mir der Herr geboten hatte.

6. Nach langer Zeit aber sprach der Herr zu mir: Mache dich auf und gehe hin an den Phrath und hole den Gürtel wieder, den ich dich hieß daselbst verstecken.

7. Ich ging hin an den Phrath und grub auf und nahm den Gürtel von dem Ort, dahin ich ihn versteckt hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, dass er nichts mehr taugte.

8. Da geschah des Herrn Wort zu mir und sprach:

9. So spricht der Herr: Eben also will ich auch verderben die große Hoffart Judas und Jerusalems.

10. Das böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern gehen hin nach Gedünken ihres Herzens und folgen andern Göttern, dass sie denselbigen dienen und anbeten, sie sollen werden wie der Gürtel, der nichts mehr taugt.

11. Denn gleichwie ein Mann den Gürtel um seine Lenden bindet, also habe ich, spricht der Herr, das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, dass sie mein Volk sein sollten, zu einem Namen, Lob und Ehren; aber sie wollen nicht hören.

12. So sage ihnen nun dies Wort: So spricht der Herr, der Gott Israels: Es sollen alle Legel mit Wein gefüllt werden. So werden sie zu dir sagen: Wer weiß das nicht, dass man alle Legel mit Wein füllen soll?

13. So sprich zu ihnen: So spricht der Herr: Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, so auf dem Stuhl Davids sitzen, die Priester und Propheten, und alle Einwohner zu Jerusalem füllen, dass sie trunken werden sollen.

14. Und will einen mit dem andern, die Väter samt den Kindern, verstreuen, spricht der Herr, und will weder schonen noch übersehen, noch barmherzig sein über ihrem Verderben.

15. So hört nun und merkt auf und trotzt nicht; denn der Herr hat's geredet.

16. Gebt dem Herrn, eurem Gott, die Ehre, ehe denn es finster werde, und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen, dass ihr des Lichts wartet, so er's doch gar finster und dunkel machen wird.

17. Wollt ihr aber solches nicht hören, so muß meine Seele doch heimlich weinen über solche Hoffart; meine Augen müssen mit Tränen fließen, dass des Herrn Herde gefangen wird.

18. Sage dem Könige und der Königin: Setzt euch herunter, denn die Krone der Herrlichkeit ist euch von eurem Haupt gefallen.

19. Die Städte gegen Mittag sind verschlossen, und ist niemand, der sie auftue; das ganze Juda ist rein weggeführt.

20. Hebt eure Augen auf und seht, wie sie von Mitternacht daherkommen. Wo ist nun die Herde, so dir befohlen war, deine herrliche Herde?

21. Was willst du sagen, wenn er dich so heimsuchen wird? Denn du hast sie so gewöhnt wider dich, dass sie Fürsten und Häupter sein wollen. Was gilt's? es wird dich Angst ankommen wie ein Weib in Kindesnöten.

22. Und wenn du in deinem Herzen sagen willst: Warum begegnet doch mir solches? Um der Menge willen deiner Missetat sind dir deine Säume aufgedeckt und deine Schenkel (mit Gewalt) geblößt.

23. Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Parder seine Flecken? So könnt ihr auch Gutes tun, weil ihr des Bösen gewohnt seid.

24. Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Winde aus der Wüste verweht werden.

25. Das soll dein Lohn sein und dein Teil, den ich dir zugemessen habe, spricht der Herr. Darum dass du mein vergessen hast und verlässt dich auf Lügen,

26. so will auch ich deine Säume hoch aufdecken gegen dir, dass man deine Scham wohl sehen muß.

27. Denn ich habe gesehen deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei, ja deine Greuel, beide, auf Hügeln und auf Äckern. Wehe dir, Jerusalem! Wann willst du doch immer mehr gereinigt werden?

Das 14. Kapitel

1. Dies ist das Wort, das der Herr zu Jeremia sagte von der teuren Zeit:

2. Juda liegt jämmerlich, ihre Tore stehen elend, es steht kläglich auf dem Lande, und ist zu Jerusalem eine große Dürre.

3. Die Großen schicken die Kleinen nach Wasser; aber wenn sie zum Brunnen kommen, finden sie kein Wasser und bringen ihre Gefäße leer wieder. Sie gehen traurig und betrübt und verhüllen ihre Häupter,

4. darum dass die Erde lechzt, weil es nicht regnet auf die Erde. Die Ackerleute gehen traurig und verhüllen ihre Häupter.

5. Denn auch die Hinden, so auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, weil kein Gras wächst.

6. Das Wild steht auf den Hügeln und schnappt nach der Luft, wie die Drachen, und verschmachtet, weil kein Kraut wächst.

7. Ach, Herr, unsere Missetaten haben's ja verdient; aber hilf doch um deines Namens willen; denn unser Ungehorsam ist groß, damit wir wider dich gesündigt haben.

8. Du bist der Trost Israels und ihr Nothelfer; warum stellst du dich, als wärst du ein Gast im Lande, und als ein Fremder, der nur über Nacht drinnen bleibt?

9. Warum stellst du dich als ein Held, der verzagt ist, und als ein Riese, der nicht helfen kann? Du bist doch ja unter uns, Herr, und wir heißen nach deinem Namen; verlaß uns nicht!

10. So spricht der Herr von diesem Volk: Sie laufen gerne hin und wieder und bleiben nicht gerne daheim; darum will ihrer der Herr nicht, sondern er denkt nun an ihre Missetat und will ihre Sünden heimsuchen.

11. Und der Herr sprach zu mir: Du sollst nicht für dies Volk um Gnade bitten.

12. Denn ob sie gleich fasten, so will ich doch ihr Flehen nicht hören; und ob sie Brandopfer und Speisopfer bringen, so gefallen sie mir doch nicht, sondern ich will sie mit dem Schwert, Hunger und Pestilenz aufreiben.

13. Da sprach ich: Ach, Herr Herr, siehe, die Propheten sagen ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen und keine Teurung bei euch haben, sondern ich will euch guten Frieden geben an diesem Ort.

14. Und der Herr sprach zu mir: Die Propheten weissagen falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen und nichts mit ihnen geredet; sie predigen euch falsche Gesichte, Deutung, Abgötterei und ihres Herzens Trügerei.

15. Darum so spricht der Herr von den Propheten, die in meinem Namen weissagen, so ich sie doch nicht gesandt habe, und sie dennoch predigen, es werde kein Schwert noch Teurung in dies Land kommen: Solche Propheten sollen sterben durch Schwert und Hunger.

16. Und das Volk, dem sie weissagen, sollen vom Schwert und Hunger auf den Gassen zu Jerusalem hin und her liegen, dass sie niemand begraben wird; also auch ihre Weiber, Söhne und Töchter; und will ihre Bosheit über sie schütten.

17. Und du sollst zu ihnen sagen dies Wort: Meine Augen fließen mit Tränen Tag und Nacht und hören nicht auf; denn die Jungfrau, die Tochter meines Volks, ist greulich zerplagt und jämmerlich geschlagen.

18. Gehe ich hinaus aufs Feld, siehe, so liegen da Erschlagene mit dem Schwert; komme ich in die Stadt, so liegen da vor Hunger Verschmachtete. Denn es müssen auch die Propheten, dazu auch die Priester, in ein Land ziehen, das sie nicht kennen.

19. Hast du denn Juda verworfen, oder hat deine Seele einen Ekel an Zion? Warum hast du uns denn so geschlagen, dass uns niemand heilen kann? Wir hofften, es sollte Friede werden, so kommt nichts Gutes; wir hofften, wir sollten heil werden, aber siehe, so ist mehr Schadens da.

20. Herr, wir erkennen unser gottlos Wesen und unserer Väter Missetat; denn wir haben wider dich gesündigt.

21. Aber um deines Namens willen laß uns nicht geschändet werden; laß den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet werden; gedenke doch und laß deinen Bund mit uns nicht aufhören!

22. Es ist doch ja unter der Heiden Götzen keiner, der Regen könnte geben; so kann der Himmel auch nicht regnen. Du bist doch ja der Herr, unser Gott, auf den wir hoffen; denn du kannst solches alles tun.

Das 15. Kapitel

1. Und der Herr sprach zu mir: Und wenngleich Mose und Samuel vor mir stünden, so haben ich doch kein Herz zu diesem Volk. Treibe sie weg von mir und laß sie hinfahren!

2. Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hin? so sprich zu ihnen: So spricht der Herr: Wen der Tod trifft, den treffe er; wen das Schwert trifft, den treffe es; wen der Hunger trifft, den treffe er; wen das Gefängnis trifft, den treffe es.

3. Denn ich will sie heimsuchen mit viererlei Plagen, spricht der Herr: mit dem Schwert, dass sie erwürgt werden; mit Hunden, die sie schleifen sollen; mit den Vögeln des Himmels und mit Tieren auf Erden, dass sie gefressen und verweset werden sollen.

4. Und ich will sie in allen Königreichen auf Erden hin und her treiben lassen um Manasses willen, des Sohns Jehiskias, des Königs Judas, deshalben, das er zu Jerusalem begangen hat.

5. Wer will denn sich dein erbarmen, Jerusalem? Wer wird denn Mitleid mit dir haben? Wer wird denn hingehen und dir Frieden erwerben?

6. Du hast mich verlassen, spricht der Herr, und bist mir abgefallen; darum habe ich meine Hand ausgestreckt wider dich, dass ich dich verderben will; ich bin des Erbarmens müde.

7. Ich will sie mit der Worfschaufel zum Lande hinaus worfeln und will mein Volk, so von seinem Wesen sich nicht bekehren will, zu eitel Waisen machen und umbringen.

8. Es sollen mir mehr Witwen unter ihnen werden, denn des Sandes am Meer ist. Ich will über die Mutter der jungen Mannschaft kommen lassen einen offenbarlichen Verderber und die Stadt damit plötzlich und unversehens überfallen lassen,

9. dass die, so sieben, Kinder hat, soll elend sein und von Herzen seufzen. Denn ihre Sonne soll bei hohem Tage untergehen, dass beide, ihr Ruhm und Freude, ein Ende haben soll. Und die übrigen will ich ins Schwert geben vor ihren Feinden, spricht der Herr.

10. Ach, meine Mutter, dass du mich geboren hast, wider den jedermann hadert und zankt im ganzen Lande! Habe ich doch weder auf Wucher geliehen noch genommen, noch flucht mir jedermann.

11. Der Herr sprach: Wohlan, ich will euer etliche übrig behalten, denen es soll wieder wohlgehen, und will euch zu Hilfe kommen in der Not und Angst unter den Feinden.

12. Meinst du nicht, dass etwa ein Eisen sei, welches könnte das Eisen und Erz von Mitternacht zerschlagen?

13. Ich will aber zuvor euer Gut und Schätze in die Rapuse geben, dass ihr nichts dafür kriegen sollt, und das um aller eurer Sünden willen, die ihr in allen euren Grenzen begangen habt.

14. Und will euch zu euren Feinden bringen in ein Land, das ihr nicht kennt; denn es ist das Feuer in meinem Zorn über euch angegangen.

15. Ach, Herr, du weißt es; gedenke an uns und nimm dich unser an und räche uns an unsern Verfolgern! Nimm uns auf und verzeuch nicht deinen Zorn über sie; denn du weißt, dass wir um deinetwillen geschmäht werden.

16. Indes enthalte uns dein Wort, wenn wir's kriegen; und dasselbe, dein Wort ist unsers Herzens Freude und Trost; denn wir sind ja nach deinem Namen genannt, Herr, Gott Zebaoth!

17. Wir gesellen uns nicht zu den Spöttern noch freuen uns mit ihnen, sondern bleiben alleine vor deiner Hand; denn du zürnst sehr mit uns.

18. Warum währt doch unser Schmerz so lange, und unsere Wunden sind so gar böse, dass sie niemand heilen kann? Du bist uns worden wie ein Born, der nicht mehr quellen will.

19. Darum spricht der Herr also: Wo du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und sollst mein Prediger bleiben; und wo du die Frommen lehrst sich sondern von den bösen Leuten, so sollst du mein Lehrer sein; und ehe du solltest zu ihnen fallen, so müssen sie eher zu dir fallen.

20. Denn ich habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht; ob sie wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der Herr.

21. Und will dich auch erretten aus der Hand der Bösen und erlösen aus der Hand der Tyrannen.

Das 16. Kapitel

1. Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach:

2. Du sollst kein Weib nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort.

3. Denn so spricht der Herr von den Söhnen und Töchtern, so an diesem Ort geboren werden, dazu von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande:

4. Sie sollen an Krankheiten sterben und weder beklagt noch begraben werden, sondern sollen Mist werden auf dem Lande, dazu durch Schwert und Hunger umkommen, und ihre Leichname sollen der Vögel des Himmels und der Tiere auf Erden Speise sein.

5. Denn so spricht der Herr: Du sollst nicht zum Trauerhaus gehen und sollst auch nirgendhin zu klagen gehen noch Mitleid über sie haben; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der Herr, samt meiner Gnade und Barmherzigkeit,

6. dass beide, groß und klein, sollen in diesem Lande sterben und nicht begraben noch geklagt werden, und niemand wird sich über sie zerritzen noch kahl machen.

7. Und man wird auch nicht unter sie Brot austeilen über der Klage, sie zu trösten über der Leiche, und ihnen auch nicht aus dem Trostbecher zu trinken geben über Vater und Mutter.

8. Darum sollst du in kein Trinkhaus gehen, bei ihnen zu sitzen, weder zu essen noch zu trinken.

9. Denn so spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will an diesem Ort aufheben vor euren Augen und bei eurem Leben die Stimme der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut.

10. Und wenn du solches alles diesem Volk gesagt hast, und sie zu dir sprechen werden: Warum redet der Herr über uns all dies große Unglück? welches ist die Missetat und Sünde, damit wir wider den Herrn, unsern Gott, gesündigt haben?

11. sollst du ihnen sagen: Darum dass eure Väter mich verlassen, spricht der Herr, und andern Göttern gefolgt, denselbigen gedient und sie angebetet, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben,

12. und ihr noch ärger tut denn eure Väter. Denn siehe, ein jeglicher lebt nach seines bösen Herzens Gedünken, dass er mir nicht gehorche.

13. Darum will ich euch aus diesem Lande stoßen in ein Land, davon weder ihr noch eure Väter wissen; daselbst sollt ihr andern Göttern dienen Tag und Nacht; daselbst will ich euch keine Gnade erzeigen.

14. Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat,

15. sondern: So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israel geführt hat aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Ländern, dahin er sie verstoßen hatte. Denn ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.

16. Siehe, ich will viel Fischer aussenden, spricht der Herr, die sollen sie fischen; und danach will ich viel Jäger aussenden, die sollen sie fahen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in allen Steinritzen.

17. Denn meine Augen sehen auf alle ihre Wege, dass sie vor mir sich nicht verhehlen können; und ihre Missetat ist vor meinen Augen unverborgen.

18. Aber zuvor will ich ihre Missetat und Sünde zwiefach bezahlen, darum dass sie mein Land mit den Leichen ihrer Abgötterei verunreinigt und mein Erbe mit ihren Greueln voll gemacht haben.

19. Herr, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not. Die Heiden werden zu dir kommen von der Welt Ende und sagen: Unsere Väter haben falsche und nichtige Götter gehabt, die nichts nützen können.

20. Wie kann ein Mensch Götter machen, die nicht Götter sind?

21. Darum siehe, nun will ich sie lehren und meine Hand und Gewalt ihnen kundtun, dass sie erfahren sollen, ich heiße der Herr.

Das 17. Kapitel

1. Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernen Griffeln und mit spitzigen Demanten geschrieben und auf die Tafel ihres Herzens gegraben und auf die Hörner an ihren Altären,

2. dass ihre Kinder gedenken sollen derselben Altäre und Haine bei den grünen Bäumen, auf den hohen Bergen.

3. Aber ich will deine Höhen beide, auf Bergen und Feldern, samt deiner Habe und allen deinen Schätzen in die Rapuse geben um der Sünde willen, in allen deinen Grenzen begangen.

4. Und du sollst aus deinem Erbe verstoßen werden, das ich dir gegeben habe, und will dich zu Knechten deiner Feinde machen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer meines Zorns angezündet, das ewiglich brennen wird.

5. So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm und mit seinem Herzen vom Herrn weicht!

6. Der wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern wird bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnt.

7. Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verläßt, und der Herr seine Zuversicht ist!

8. Der ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorgt nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern er bringt ohne Aufhören Früchte.

9. Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?

10. Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen; und gebe einem jeglichen nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke.

11. Denn gleichwie ein Vogel, der sich über Eier setzt und brütet sie nicht aus, also ist der, so unrecht Gut sammelt; denn er muß davon, wenn er's am wenigsten achtet, und muß doch zuletzt Spott dazu haben.

12. Aber die Stätte unsers Heiligtums, nämlich der Thron göttlicher Ehre, ist allezeit fest geblieben.

13. Denn, Herr, du bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen in die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den Herrn, die Quelle des lebendigen Wassers.

14. Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm.

15. Siehe, sie sprechen zu mir: Wo ist denn des Herrn Wort? Lieber, laß hergehen!

16. Aber ich bin drum nicht von dir geflohen, mein Hirte, so habe ich Menschentage nicht begehrt, das weißt du; was ich gepredigt habe, das ist recht vor dir.

17. Sei du mir nur nicht schrecklich, meine Zuversicht in der Not!

18. Laß sie zuschanden werden, die mich verfolgen, und mich nicht; laß sie erschrecken und mich nicht; laß den Tag des Unglücks über sie gehen und zerschlage sie zwiefach!

19. So spricht der Herr zu mir: Gehe hin und tritt unter das Tor des Volks, dadurch die Könige Judas aus und ein gehen, und unter alle Tore zu Jerusalem

20. und sprich zu ihnen: Hört des Herrn Wort, ihr Könige Judas und ganz Juda und alle Einwohner zu Jerusalem, so zu diesem Tor eingehen!

21. So spricht der Herr: Hütet euch und tragt keine Last am Sabbattage durch die Tore hinein zu Jerusalem

22. und führt keine Last am Sabbattage aus euren Häusern und tut keine Arbeit, sondern heiligt den Sabbattag, wie ich euren Vätern geboten habe.

23. Aber sie hören nicht und neigen ihre Ohren nicht, sondern bleiben halsstarrig, dass sie mich ja nicht hören noch sich ziehen lassen.

24. So ihr mich hören werdet, spricht der Herr, dass ihr keine Last tragt des Sabbattages durch dieser Stadt Tore ein, sondern denselbigen heiligt, dass ihr keine Arbeit an demselbigen Tage tut,

25. so sollen auch durch dieser Stadt Tore aus und ein gehen Könige und Fürsten, die auf dem Stuhl Davids sitzen, und reiten und fahren, beide, auf Wagen und Rossen, sie und ihre Fürsten, samt allen, die in Juda und zu Jerusalem wohnen; und soll diese Stadt ewiglich bewohnt werden.

26. Und sollen kommen aus den Städten Judas, und die um Jerusalem her liegen, und aus dem Lande Benjamin, aus den Gründen und von den Gebirgen und vom Mittage, die da bringen Brandopfer, Opfer, Speisopfer und Weihrauch zum Hause des Herrn.

27. Werdet ihr mich aber nicht hören, dass ihr den Sabbattag heiligt und keine Last tragt durch die Tore zu Jerusalem ein am Sabbattage, so will ich ein Feuer unter ihren Toren anstecken, das die Häuser zu Jerusalem verzehren und nicht gelöscht werden soll.

Das 18. Kapitel

1. Dies ist das Wort, das geschah vom Herrn zu Jeremia und sprach:

2. Mache dich auf und gehe hinab in des Töpfers Haus; daselbst will ich dich meine Worte hören lassen.

3. Und ich ging hinab in des Töpfers Haus; und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.

4. Und der Topf, so er aus dem Ton machte, mißriet ihm unter den Händen. Da machte er wiederum einen andern Topf, wie es ihm gefiel.

5. Da geschah des Herrn Wort zu mir und sprach:

6. Kann ich nicht auch also mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer? spricht der Herr. Siehe, wie der Ton ist in des Töpfers Hand, also seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand.

7. Plötzlich rede ich wider ein Volk und Königreich, dass ich's ausrotten, zerbrechen und verderben wolle.

8. Wo sich's aber bekehrt von seiner Bosheit, dawider ich rede, so soll mich auch reuen das Unglück, das ich ihm gedachte zu tun.

9. Und plötzlich rede ich von einem Volk und Königreich, dass ich's bauen und pflanzen wolle.

10. So es aber Böses tut vor meinen Augen, dass es meiner Stimme nicht gehorcht, so soll mich auch reuen das Gute, das ich ihm verheißen hatte zu tun.

11. So sprich nun zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: So spricht der Herr: Siehe, ich bereite euch ein Unglück zu und habe Gedanken wider euch; darum kehre sich ein jeglicher von seinem bösen Wesen und bessert euer Wesen und Tun.

12. Aber sie sprechen: Da wird nichts aus! Wir wollen nach unsern Gedanken wandeln und ein jeglicher tun nach Gedünken seines bösen Herzens.

13. Darum spricht der Herr: Fragt doch unter den Heiden, wer hat je desgleichen gehört, dass die Jungfrau Israel so gar greulich Ding tut?

14. Bleibt doch der Schnee länger auf den Steinen im Felde, wenn's vom Libanon herab schneiet, und das Regenwasser verschießt nicht so bald, als mein Volk mein vergisst.

15. Sie räuchern den Göttern und richten Ärgernis an auf ihren Wegen für und für und gehen auf ungebahnten Straßen,

16. auf dass ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, dass, wer vorübergeht, sich verwundere und den Kopf schüttele.

17. Denn ich will sie durch einen Ostwind zerstreuen vor ihren Feinden; ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen, wenn sie verderben.

18. Aber sie sprechen: Kommt und laßt uns wider Jeremia ratschlagen; denn die Priester können nicht irren im Gesetz, und die Weisen können nicht fehlen mit Raten, und die Propheten können nicht unrecht lehren. Kommt her, laßt uns ihn mit der Zunge totschlagen und nichts geben auf alle seine Rede!

19. Herr, habe acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher!

20. Ist's recht, dass man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, dass ich ihr Bestes redete und deinen Grimm von ihnen wendete!

21. So strafe nun ihre Kinder mit Hunger und laß sie ins Schwert fallen, dass ihre Weiber ohne Kinder und Witwen seien, und ihre Männer zu Tode geschlagen und ihre junge Mannschaft im Streit durchs Schwert erwürgt werden,

22. dass ein Geschrei aus ihren Häusern gehört werde, wie du plötzlich habest Kriegsvolk über sie kommen lassen. Denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fahen, und meinen Füßen Stricke gelegt.

23. Und weil du, Herr, weißt alle ihre Anschläge wider mich, dass sie mich töten wollen, so vergib ihnen ihre Missetat nicht und laß ihre Sünde vor dir nicht ausgetilgt werden. Laß sie vor dir gestürzt werden und handle mit ihnen nach deinem Zorn!

Das 19. Kapitel

1. So spricht der Herr: Gehe hin und kaufe dir einen irdenen Krug vom Töpfer samt etlichen von den Ältesten des Volks und von den Ältesten der Priester

2. und gehe hinaus ins Tal Ben-Hinnom, das vor dem Ziegeltor liegt, und predige daselbst die Worte, die ich dir sage,

3. und sprich: Hört des Herrn Wort, ihr Könige Judas und Bürger zu Jerusalem! So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will ein solch Unglück über diese Stätte gehen lassen, dass, wer es hören wird, ihm die Ohren klingen sollen,

4. darum dass sie mich verlassen und diese Stätte einem fremden Gott gegeben haben und andern Göttern drinnen geräuchert haben, die weder sie noch ihre Väter noch die Könige Judas gekannt haben, und haben diese Stätte voll unschuldigen Bluts gemacht.

5. Denn sie haben dem Baal Höhen gebaut, ihre Kinder zu verbrennen dem Baal zu Brandopfern, welches ich ihnen weder geboten noch davon geredet habe, dazu in mein Herz nie kommen ist.

6. Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der Herr, dass man diese Stätte nicht mehr Thopheth noch das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal heißen wird.

7. Denn ich will den Gottesdienst Judas und Jerusalems dieses Orts zerstören und will sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden unter der Hand derer, so nach ihrem Leben stehen, und will ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zu fressen geben;

8. und will diese Stadt wüst machen und zum Spott, dass alle, die vorübergehen, werden sich verwundern über alle ihre Plage und ihrer spotten.

9. Ich will sie lassen ihrer Söhne und Töchter Fleisch fressen, und einer soll des andern Fleisch fressen in der Not und Angst, damit sie ihre Feinde und die, so nach ihrem Leben stehen, bedrängen werden.

10. Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Männern, die mit dir gegangen sind.

11. Und sprich zu ihnen: So spricht der Herr Zebaoth: Eben wie man eines Töpfers Gefäß zerbricht, das nicht mag wieder ganz werden, so will ich dies Volk und diese Stadt auch zerbrechen, und sollen dazu im Thopheth begraben werden, weil sonst kein Raum sein wird zu begraben.

12. So will ich mit dieser Stätte, spricht der Herr, und ihren Einwohnern umgehen, dass diese Stadt werden soll gleichwie Thopheth.

13. Dazu sollen die Häuser zu Jerusalem und die Häuser der Könige Judas ebenso unrein werden als die Stätte Thopheth, ja, alle Häuser, da sie auf den Dächern geräuchert haben allem Heer des Himmels und andern Göttern Trankopfer geopfert haben.

14. Und da Jeremia wieder von Thopheth kam, dahin ihn der Herr gesandt hatte zu weissagen, trat er in den Vorhof am Hause des Herrn und sprach zu allem Volk:

15. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück kommen lassen, das ich wider sie geredet habe, darum dass sie halsstarrig sind und meine Worte nicht hören wollen.

Das 20. Kapitel

1. Da aber Pashur, ein Sohn Immers, des Priesters, so zum Obersten im Hause des Herrn gesetzt war, Jeremia hörte solche Worte weissagen,

2. schlug er den Propheten Jeremia und warf ihn ins Gewölbe unter dem Obertor Benjamin, welches am Hause des Herrn ist.

3. Und da es Morgen wurde, zog Pashur Jeremia aus dem Gewölbe. Da sprach Jeremia zu ihm: Der Herr heißt dich nicht Pashur, sondern Magur um und um.

4. Denn so spricht der Herr: Siehe, ich will dich samt allen deinen Freunden in die Furcht geben, und sollen fallen durchs Schwert ihrer Feinde; das sollst du mit deinen Augen sehen. Und will das ganze Juda in die Hand des Königs zu Babel übergeben; der soll sie wegführen gen Babel und mit dem Schwert töten.

5. Auch will ich alle Güter dieser Stadt samt allem, das sie gearbeitet, und alle Kleinode und alle Schätze der Könige Judas in ihrer Feinde Hand geben, dass sie dieselbigen rauben, nehmen und gen Babel bringen.

6. Und du, Pashur, sollst mit allen deinen Hausgenossen gefangen gehen und gen Babel kommen; daselbst sollst du sterben und begraben werden samt allen deinen Freunden, welchen du Lügen predigst.

7. Herr, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen; du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen. Aber ich bin darüber zum Spott worden täglich, und jedermann verlacht mich.

8. Denn seit ich geredet, gerufen und gepredigt habe von der Plage und Verstörung, ist mir des Herrn Wort zum Hohn und Spott worden täglich.

9. Da dachte ich: Wohlan, ich will sein nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es wurde in meinem Herzen wie ein brennend Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich's nicht leiden konnte, und wäre schier vergangen.

10. Denn ich höre, wie mich viele schelten und allenthalben schrecken: Hui, verklagt ihn! Wir wollen ihn verklagen, sprechen alle meine Freunde und Gesellen, ob wir ihn übervorteilen und ihm beikommen mögen und uns an ihm rächen.

11. Aber der Herr ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht obliegen, sondern sollen sehr zuschanden werden, darum dass sie so töricht handeln; ewig wird die Schande sein, der man nicht vergessen wird.

12. Und nun, Herr Zebaoth, der du die Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen.

13. Singt dem Herrn, rühmt den Herrn, der des Armen Leben aus der Boshaftigen Händen errettet!

14. Verflucht sei der Tag, darin ich geboren bin; der Tag müsse ungesegnet sein, darin mich meine Mutter geboren hat!

15. Verflucht sei der, so meinem Vater gute Botschaft brachte und sprach: Du hast einen jungen Sohn, dass er ihn fröhlich machen wollte.

16. Derselbige Mann müsse sein wie die Städte, so der Herr umgekehrt und ihn nicht gereut hat, und müsse des Morgens hören ein Geschrei und des Mittags ein Heulen!

17. Daß du mich doch nicht getötet hast in Mutterleibe! Daß meine Mutter mein Grab gewesen, und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre!

18. Warum bin ich doch aus Mutterleibe hervorkommen, dass ich solchen Jammer und Herzeleid sehen muß und meine Tage mit Schanden zubringen?

Das 21. Kapitel

1. Dies ist das Wort, so vorn Herrn geschah zu Jeremia, da der König Zedekia zu ihm sandte Pashur, den Sohn Malchias, und Zephanja, den Sohn Maesejas, des Priesters, und ließ ihm sagen:

2. Frage doch den Herrn für uns! Denn Nebukadnezar, der König zu Babel, streitet wider uns, dass der Herr doch mit uns tun wolle nach allen seinen Wundern, damit er von uns abzöge.

3. Jeremia sprach zu ihnen: So sagt Zedekia:

4. Das spricht der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich will die Waffen zurückwenden, die ihr in euren Händen habt, damit ihr streitet wider den König zu Babel und wider die Chaldäer, welche euch draußen an der Mauer belagert haben, und will sie zuhauf sammeln mitten in der Stadt.

5. Und ich will wider euch streiten mit ausgereckter Hand, mit starkem Arm, mit großem Zorn, Grimm und Unbarmherzigkeit.

6. Und will die Bürger dieser Stadt schlagen, beide, Menschen und Vieh, dass sie sterben sollen durch eine große Pestilenz.

7. Und danach, spricht der Herr, will ich Zedekia, den König Judas, samt seinen Knechten und dem Volk, das in dieser Stadt vor der Pestilenz, Schwert und Hunger überbleiben wird, geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und in die Hände ihrer Feinde und in die Hände derer, so ihnen nach dem Leben stehen, dass er sie mit der Schärfe des Schwerts also schlage, dass kein Schonen noch Gnade noch Barmherzigkeit da sei.

8. Und sage diesem Volk: So spricht der Herr: Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode.

9. Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durchs Schwert, Hunger und Pestilenz; wer aber hinaus sich gibt zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll lebendig bleiben und soll sein Leben als eine Ausbeute behalten.

10. Denn ich habe mein Angesicht über diese Stadt gerichtet zum Unglück und zu keinem Guten, spricht der Herr. Sie soll dem Könige zu Babel übergeben werden, dass er sie mit Feuer verbrenne.

11. Und hört des Herrn Wort, ihr vom Hause des Königs Judas!

12. Du Haus David, so spricht der Herr: Haltet des Morgens Gericht und errettet den Beraubten aus des Frevlers Hand, auf dass mein Grimm nicht ausfahre wie ein Feuer und brenne also, dass niemand löschen möge, um eures bösen Wesens willen.

13. Siehe, spricht der Herr, ich sage dir, die du wohnst im Grunde, in dem Felsen und auf der Ebene und sprichst: Wer will uns überfallen oder in unsere Feste kommen?

14. Ich will euch heimsuchen, spricht der Herr, nach der Frucht eures Tuns; ich will ein Feuer anzünden in ihrem Walde, das soll alles umher verzehren.

Das 22. Kapitel

1. So spricht der Herr: Gehe hinab in das Haus des Königs Judas und rede daselbst dies Wort

2. und sprich: Höre des Herrn Wort, du König Judas, der du auf dem Stuhl Davids sitzt, beide, du und deine Knechte und dein Volk, die zu diesen Toren eingehen.

3. So spricht der Herr: Haltet Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und schindet nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt und vergießt nicht unschuldig Blut an dieser Stätte.

4. Werdet ihr solches tun, so sollen durch die Tore dieses Hauses einziehen Könige, die auf Davids Stuhl sitzen, beide, zu Wagen und zu Roß, samt ihren Knechten und Volk.

5. Werdet ihr aber solchem nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der Herr, dies Haus soll verstört werden.

6. Denn so spricht der Herr von dem Hause des Königs Judas: Gilead, du bist mir das Haupt im Libanon; was gilt's, ich will dich zur Wüste und die Städte ohne Einwohner machen?

7. Denn ich habe Verderber über dich bestellt, einen jeglichen mit seinen Waffen; die sollen deine auserwählten Zedern umhauen und ins Feuer werfen.

8. So werden viel Heiden vor dieser Stadt vorübergehen und untereinander sagen: Warum hat der Herr mit dieser großen Stadt also gehandelt?

9. Und man wird antworten: Darum dass sie den Bund des Herrn, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und denselbigen gedient haben.

10. Weint nicht über die Toten und grämt euch nicht darum; weint aber über den, der dahinzieht; denn er wird nimmer wiederkommen, dass er sein Vaterland sehen möchte.

11. Denn so spricht der Herr von Sallum, dem Sohne Josias, des Königs Judas, welcher König ist anstatt seines Vaters Josia, der von dieser Stätte hinausgezogen ist: Er wird nicht wieder herkommen,

12. sondern muß sterben an dem Ort, dahin er gefangen geführt ist, und wird dies Land nicht mehr sehen.

13. Wehe dem, der sein Haus mit Sünden baut und seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und gibt ihm seinen Lohn nicht

14. und denkt: Wohlan, ich will mir ein groß Haus bauen und weite Paläste; und läßt ihm Fenster drein bauen und mit Zedern täfeln und rot malen.

15. Meinst du, du wollest König sein, weil du mit Zedern prangst? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch über dem Recht und Gerechtigkeit, und ging ihm wohl?

16. Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und ging ihm wohl. Ist's nicht also, dass solches heißt mich recht erkennen? spricht der Herr.

17. Aber deine Augen und dein Herz stehen nicht also, sondern auf deinem Geiz, auf unschuldig Blut zu vergießen, zu freveln und unterzustoßen.

18. Darum spricht der Herr von Jojakim, dem Sohn Josias, dem Könige Judas: Man wird ihn nicht klagen: Ach Bruder, ach Schwester! Man wird ihn nicht klagen: Ach Herr, ach Edler!

19. Er soll wie ein Esel begraben werden, zerschleift und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems.

20. Ja, dann gehe hinauf auf den Libanon und schreie und laß dich hören zu Basan und schreie von Abarim; denn alle deine Liebhaber sind jämmerlich umgebracht.

21. Ich habe dir's vorhergesagt, da es noch wohl um dich stand; aber du sprachest: Ich will nicht hören. Also hast du dein Lebetage getan, dass du meiner Stimme nicht gehorchtest.

22. Der Wind weidet alle deine Hirten, und deine Liebhaber ziehen gefangen dahin; da mußt du doch zu Spott und zuschanden werden um aller deiner Bosheit willen.

23. Die du jetzt im Libanon wohnst und in Zedern nistest, wie schön wirst du sehen, wenn dir Schmerzen und Wehe kommen werden wie einer in Kindesnöten!

24. So wahr ich lebe, spricht der Herr, wenn Chanja, der Sohn Jojakims, der König Judas, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen

25. und in die Hände geben derer, die nach deinem Leben stehen, und vor welchen du dich fürchtest, nämlich in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und der Chaldäer.

26. Und will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein ander Land treiben, das nicht euer Vaterland ist; und sollst daselbst sterben.

27. Und in das Land, da sie von Herzen gerne wieder hin wären, sollen sie nicht wiederkommen.

28. Wie ein elender, verachteter, verstoßener Mann ist doch Chanja! ein unwert Gefäß! Ach, wie ist er doch samt seinem Samen so vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen!

29. O Land, Land, Land; höre des Herrn Wort!

30. So spricht der Herr: Schreibt an diesen Mann für einen Verdorbenen, einen Mann, dem es sein Lebetage nicht gelinget. Denn er wird das Glück nicht haben, dass jemand seines Samens auf dem Stuhl Davids sitze und fürder in Juda herrsche.

Das 23. Kapitel

1. Wehe euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umbringt und zerstreut! spricht der Herr.

2. Darum spricht der Herr, der Gott Israels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Wesens willen, spricht der Herr.

3. Und ich will die übrigen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, dass sie sollen wachsen und viel werden.

4. Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, dass sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der Herr.

5. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David ein gerecht Gewächs erwecken will; und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten.

6. Zu derselbigen Zeit soll Juda geholfen werden, und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Herr, der unsere Gerechtigkeit ist.

7. Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat,

8. sondern: So wahr der Herr lebt, der den Samen des Hauses Israel hat herausgeführt und gebracht aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, dass sie in ihrem Lande wohnen sollen.

9. Wider die Propheten. Mein Herz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Manne und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem Herrn und vor seinen heiligen Worten,

10. dass das Land so voll Ehebrecher ist, dass das Land so jämmerlich steht, dass es so verflucht ist, und die Auen in der Wüste verdorren; und ihr Leben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht.

11. Denn beide, Propheten und Priester, sind Schälke, und finde auch in meinem Hause ihre Bosheit, spricht der Herr.

12. Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen. Denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der Herr.

13. Zwar bei den Propheten zu Samaria sah ich Torheit, dass sie weissagten durch Baal und verführten mein Volk Israel.

14. Aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Greuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaftigen, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom und ihre Bürger wie Gomorrha.

15. Darum spricht der Herr Zebaoth von den Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Galle tränken; denn von den Propheten zu Jerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land.

16. So spricht der Herr Zebaoth: Gehorcht nicht den Worten der Propheten, so euch weissagen! Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des Herrn Munde.

17. Sie sagen denen, die mich lästern: Der Herr hat's gesagt, es wird euch wohlgehen. Und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: Es wird kein Unglück über euch kommen.

18. Denn wer ist im Rat des Herrn gestanden, der sein Wort gesehen und gehört habe? Wer hat sein Wort vernommen und gehört?

19. Siehe, es wird ein Wetter des Herrn mit Grimm kommen und ein schrecklich Ungewitter den Gottlosen auf den Kopf allen.

20. Und des Herrn Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat. Hernach werdet ihr's wohl erfahren.

21. Ich sandte die Propheten nicht, noch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, noch weissagten sie.

22. Denn wo sie bei meinem Rat blieben und hätten meine Worte meinem Volk gepredigt, so hätten sie dasselbe von ihrem bösen Wesen und von ihrem bösen Leben bekehrt.

23. Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht ein Gott, der ferne sei?

24. Meinst du, dass sich jemand heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht der Herr. Bin ich's nicht, der Himmel und Erde füllt? spricht der Herr.

25. Ich höre es wohl, dass die Propheten predigen und falsch weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt!

26. Wann wollen doch die Propheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen

27. und wollen, dass mein Volk meines Namens vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern predigt, gleichwie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal?

28. Ein Prophet, der Träume hat, der predige Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht der Herr.

29. Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?

30. Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die mein Wort stehlen einer dem andern.

31. Siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die ihr eigen Wort führen und sprechen: Er hat's gesagt.

32. Siehe, ich will an die, so falsche Träume weissagen, spricht der Herr, und predigen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Teidingen, so ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe, und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der Herr.

33. Wenn dich dies Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagen: Welches ist die Last des Herrn? sollst du zu ihnen sagen, was die Last sei: Ich will euch hinwerfen, spricht der Herr.

34. Und wo ein Prophet oder Priester oder Volk wird sagen: Das ist die Last des Herrn, denselbigen will ich heimsuchen und sein Haus dazu.

35. Also soll aber einer mit dem andern reden und untereinander sagen: Was antwortet der Herr und was sagt der Herr?

36. Und nennt es nicht mehr Last des Herrn; denn einem jeglichen wird sein eigen Wort eine Last sein, weil ihr also die Worte des lebendigen Gottes, des Herrn Zebaoth, unsers Gottes, verkehrt.

37. Darum sollt ihr zum Propheten also sagen: Was antwortet dir der Herr und was sagt der Herr?

38. Weil ihr aber sprecht: Last des Herrn, darum spricht der Herr also: Nun ihr dies Wort eine Last des Herrn nennt, und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt es nicht nennen Last des Herrn,

39. siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen;

40. und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, deren nimmer vergessen soll werden.

Das 24. Kapitel

1. Siehe, der Herr zeigte mir zwei Feigenkörbe, gestellt vor den Tempel des Herrn, nachdem der König zu Babel, Nebukadnezar, hatte weggeführt Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, samt den Fürsten Judas, Zimmerleute und Schmiede von Jerusalem, und gen Babel gebracht.

2. In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, wie die ersten reifen Feigen sind; im andern Korbe waren sehr böse Feigen, dass man sie nicht essen konnte, so böse waren sie.

3. Und der Herr sprach zu mir: Jeremia, was siehst du? Ich sprach: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut und die bösen sind sehr böse, dass man sie nicht essen kann, so böse sind sie.

4. Da geschah des Herrn Wort zu mir und sprach:

5. So spricht der Herr, der Gott Israels: Gleichwie diese Feigen gut sind, also will ich mich gnädiglich annehmen der Gefangenen aus Juda, welche ich habe aus dieser Stätte lassen ziehen in der Chaldäer Land,

6. und will sie gnädiglich ansehen und will sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht abbrechen, ich will sie pflanzen und nicht ausraufen.

7. Und will ihnen ein Herz geben, dass sie mich kennen sollen, dass ich der Herr sei. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren.

8. Aber wie die bösen Feigen so böse sind, dass man sie nicht essen kann, spricht der Herr, also will ich dahingeben Zedekia, den König Judas, samt seinen Fürsten, und was übrig ist zu Jerusalem und übrig in diesem Lande, und die in Ägyptenland wohnen.

9. Ich will ihnen Unglück zufügen und sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, dass sie sollen zuschanden werden, zum Sprichwort, zur Fabel und zum Fluch an allen Orten, dahin ich sie verstoßen werde.

10. Und will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken, bis sie umkommen von dem Lande, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe.

Das 25. Kapitel

1. Dies ist das Wort, welches zu Jeremia geschah über das ganze Volk Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas (welches ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel),

2. welches auch der Prophet Jeremia redete zu dem ganzen Volk Juda und zu allen Bürgern zu Jerusalem und sprach:

3. Es ist von dem dreizehnten Jahr an Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas, des Herrn Wort zu mir geschehen bis auf diesen Tag, und habe euch nun dreiundzwanzig Jahre mit Fleiß gepredigt; aber ihr habt nie hören wollen.

4. So hat der Herr auch zu euch gesandt alle seine Knechte, die Propheten, fleißiglich; aber ihr habt nie hören wollen noch eure Ohren neigen, dass ihr gehorcht,

5. da er sprach: Bekehrt euch, ein jeglicher von seinem bösen Wege und von eurem bösen Wesen, so sollt ihr in dem Lande, das der Herr euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben.

6. Folgt nicht andern Göttern, dass ihr ihnen dient und sie anbetet, auf dass ihr mich nicht erzürnt durch eurer Hände Werk, und ich euch Unglück zufügen müsse.

7. Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht der Herr, auf dass ihr mich ja wohl erzürntet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unglück.

8. Darum so spricht der Herr Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht hören wollt,

9. siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker gegen Mitternacht, spricht der Herr, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König zu Babel, und will sie bringen über dies Land und über die, so drinnen wohnen, und über all dieses Volk, so umherliegen, und will sie verbannen und verstören und zum Spott und ewiger Wüste machen.

10. Und will herausnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, die Stimme der Mühlen und Licht der Laterne,

11. dass dies ganze Land wüst und zerstöret liegen soll. Und sollen diese Völker dem Könige zu Babel dienen siebenzig Jahre.

12. Wenn aber die siebenzig Jahre um sind, will ich den König zu Babel heimsuchen und all dies Volk, spricht der Herr, um ihre Missetat, dazu das Land der Chaldäer, und will es zur ewigen Wüste machen.

13. Also will ich über dies Land bringen alle meine Worte, die ich geredet habe wider sie, nämlich alles, was in diesem Buch geschrieben steht, das Jeremia geweissagt hat über alle Völker.

14. Und sie sollen auch dienen, ob sie gleich große Völker und große Könige sind. Also will ich ihnen vergelten nach ihrem Verdienst und nach den Werken ihrer Hände.

15. Denn also spricht zu mir der Herr, der Gott Israels: Nimm diesen Becher Weins voll Zorns von meiner Hand und schenke daraus allen Völkern, zu denen ich dich sende,

16. dass sie trinken, taumeln und toll werden vor dem Schwert, das ich unter sie schicken will.

17. Und ich nahm den Becher von der Hand des Herrn und schenkte allen Völkern, zu denen mich der Herr sandte,

18. nämlich Jerusalem, den Städten Judas, ihren Königen und Fürsten, dass sie wüst und zerstört liegen und ein Spott und Fluch sein sollen, wie es denn heutigen Tages steht;

19. auch Pharao, dem Könige in Ägypten, samt seinen Knechten, seinen Fürsten und seinem ganzen Volk;

20. allen Ländern gegen Abend, allen Königen im Lande Uz, allen Königen in der Palästiner Lande, samt Askalon, Gasa, Akaron und den übrigen zu Asdod;

21. denen von Edom, denen von Moab, den Kindern Ammon;

22. allen Königen zu Tyrus, allen Königen zu Zidon, den Königen in den Inseln jenseit des Meers;

23. denen von Dedan, denen von Thema, denen von Bus und allen Fürsten in den Örtern;

24. allen Königen in Arabien, allen Königen gegen Abend, die in der Wüste wohnen;

25. allen Königen in Simri, allen Königen in Elam, allen Königen in Medien;

26. allen Königen gegen Mitternacht, beide, in der Nähe und Ferne, einem mit dem andern, und allen Königen auf Erden, die auf dem Erdboden sind. Und König Sesach soll nach diesen trinken.

27. Und sprich zu ihnen: So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Trinkt, dass ihr trunken werdet, speit und niederfallt und nicht aufstehen mögt vor dem Schwert, das ich unter euch schicken will.

28. Und wo sie den Becher nicht wollen von deiner Hand nehmen und trinken, so sprich zu ihnen: Also spricht der Herr Zebaoth: Nun sollt ihr trinken!

29. Denn siehe, in der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fahe ich an zu plagen, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert über alle, die auf Erden wohnen, spricht der Herr Zebaoth.

30. Und du sollst alle diese Worte ihnen weissagen und sprich zu ihnen: Der Herr wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung; er wird brüllen über seine Hürden; er wird singen ein Lied, wie die Weintreter, über alle Einwohner des Landes, des Hall erschallen wird bis an der Welt Ende.

31. Der Herr hat zu rechten mit den Heiden und will mit allem Fleisch Gericht halten; die Gottlosen wird er dem Schwert übergeben, spricht der Herr.

32. So spricht der Herr Zeboath: Siehe, es wird eine Plage kommen von einem Volk zum andern, und ein groß Wetter wird erweckt werden von der Seite des Landes.

33. Da werden die Erschlagenen vom Herrn zur selbigen Zeit liegen von einem Ende der Erde bis ans andere Ende; die werden nicht geklagt noch aufgehoben noch begraben werden, sondern müssen auf dem Felde liegen und zu Mist werden.

34. Heulet nun, ihr Hirten, und schreit; wälzt euch in der Asche, ihr Gewaltigen über die Herde! Denn die Zeit ist hie, dass ihr geschlachtet und zerstreut werdet und zerfallen müsst, wie ein köstlich Gefäß.

35. Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Gewaltigen über die Herde werden nicht entrinnen können.

36. Da werden die Hirten schreien, und die Gewaltigen über die Herde werden heulen, dass der Herr ihre Weide so verwüstet hat,

37. und ihre Auen, die so wohl standen, verdorben sind vor dem grimmigen Zorn des Herrn.

38. Er hat seine Hütte verlassen, wie ein junger Löwe; und ist also ihr Land zerstöret vor dem Zorn des Tyrannen und vor seinem grimmigen Zorn.

Das 26. Kapitel

1. Im Anfang des Königreiches Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort vom Herrn und sprach:

2. So spricht der Herr: Tritt in den Vorhof am Hause des Herrn und predige allen Städten Judas, die da hereingehen anzubeten im Hause des Herrn, alle Worte, die ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen, und tue nichts davon,

3. ob sie vielleicht hören wollen und sich bekehren, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, damit mich auch reuen möchte das Übel, das ich gedenke, ihnen zu tun, um ihres bösen Wandels willen.

4. Und sprich zu ihnen: So spricht der Herr: Werdet ihr mir nicht gehorchen, dass ihr in meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe,

5. dass ihr hört die Worte meiner Knechte, der Propheten, welche ich stets zu euch gesandt habe, und ihr doch nicht hören wolltet,

6. so will ich's mit diesem Hause machen wie mit Silo und diese Stadt zum Fluch allen Heiden auf Erden machen.

7. Da nun die Priester, Propheten und alles Volk hörten Jeremia, dass er solche Worte redete im Hause des Herrn,

8. und Jeremia nun ausgeredet hatte alles, was ihm der Herr befohlen hatte, allem Volk zu sagen, griffen ihn die Priester, Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du mußt sterben!

9. Warum darfst du weissagen im Namen des Herrn und sagen: Es wird diesem Hause gehen wie Silo, und diese Stadt soll so wüste werden, dass niemand mehr drinnen wohne? Und das ganze Volk sammelte sich im Hause des Herrn wider Jeremia.

10. Da solches hörten die Fürsten Judas, gingen sie aus des Königs Hause hinauf ins Haus des Herrn und setzten sich vor das neue Tor des Herrn.

11. Und die Priester und Propheten sprachen vor den Fürsten und allem Volk: Dieser ist des Todes schuldig; denn er hat geweissagt wider diese Stadt, wie ihr mit euren Ohren gehört habt.

12. Aber Jeremia sprach zu allen Fürsten und zu allem Volk: Der Herr hat mich gesandt, dass ich solches alles, das ihr gehört habt, sollte weissagen wider dies Haus und wider diese Stadt.

13. So bessert nun euer Wesen und Wandel und gehorcht der Stimme des Herrn, eures Gottes, so wird den Herrn auch gereuen das Übel, das er wider euch geredet hat.

14. Siehe, ich bin in euren Händen; ihr mögt es machen mit mir, wie es euch recht und gut dünkt.

15. Doch sollt ihr wissen, wo ihr mich tötet, so werdet ihr unschuldig Blut laden auf euch selbst, auf diese Stadt und ihre Einwohner. Denn wahrlich, der Herr hat mich zu euch gesandt, dass ich solches alles vor euren Ohren reden sollte.

16. Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser ist des Todes nicht schuldig; denn er hat zu uns geredet im Namen des Herrn, unsers Gottes.

17. Und es standen auf etliche der Ältesten im Lande und sprachen zum ganzen Haufen des Volks:

18. Zur Zeit Hiskias, des Königs Judas, war ein Prophet, Micha von Maresa, und sprach zum ganzen Volk Juda: So spricht der Herr Zebaoth: Zion soll wie ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem ein Steinhaufen werden und der Berg des Hauses (des Herrn) zum wilden Walde.

19. Noch ließ ihn Hiskia, der König Judas, und das ganze Juda darum nicht töten; ja, sie fürchteten vielmehr den Herrn und beteten vor dem Herrn. Da reute auch den Herrn das Übel, das er wider sie geredet hatte. Darum tun wir sehr übel wider unsere Seelen:

20. So war auch einer, der im Namen des Herrn weissagte, Uria, der Sohn Semajas, von Kiriath-Jearim. Derselbe weissagte wider diese Stadt und wider dies Land gleichwie Jeremia.

21. Da aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und die Fürsten seine Worte hörten, wollte ihn der König töten lassen. Und Uria erfuhr das, fürchtete sich und floh und zog nach Ägypten.

22. Aber der König Jojakim schickte Leute nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Achbors, und andere mit ihm.

23. Die führten ihn aus Ägypten und brachten ihn zum Könige Jojakim; der ließ ihn mit dem Schwert töten und ließ seinen Leichnam unter dem gemeinen Pöbel begraben.

24. Also war die Hand Ahikams, des Sohns Saphans, mit Jeremia, dass er nicht dem Volk in die Hände kam, dass sie ihn töteten.

Das 27. Kapitel

1. Im Anfang des Königreichs Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort vom Herrn zu Jeremia und sprach:

2. So spricht der Herr zu mir: Mache dir ein Joch und hänge es an deinen Hals.

3. Und schicke es zum Könige in Edom, zum Könige in Moab, zum Könige der Kinder Ammon, zum Könige zu Tyrus und zum Könige zu Zidon durch die Boten, so zu Zedekia, dem Könige Judas, gen Jerusalem kommen sind.

4. Und befiehl ihnen, dass sie ihren Herren sagen: So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen:

5. Ich habe die Erde gemacht und Menschen und Vieh, so auf Erden sind, durch meine große Kraft und ausgereckten Arm und gebe sie, wem ich will.

6. Nun aber habe ich alle diese Lande gegeben in die Hand meines Knechts Nebukadnezar, des Königs zu Babel, und habe ihm auch die wilden Tiere auf dem Felde gegeben, dass sie ihm dienen sollen.

7. Und sollen alle Völker dienen ihm und seinem Sohn und seines Sohnes Sohn, bis dass die Zeit seines Landes auch komme; denn es sollen ihm viel Völker und große Könige dienen.

8. Welch Volk aber und Königreich dem Könige zu Babel, Nebukadnezar, nicht dienen will, und wer seinen Hals nicht wird unter das Joch des Königs zu Babel geben, solch Volk will ich heimsuchen mit Schwert, Hunger und Pestilenz, spricht der Herr, bis dass ich sie durch seine Hand umbringe.

9. Darum so gehorcht nicht euren Propheten, Weissagern, Traumdeutern, Tagewählern und Zauberern, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem Könige zu Babel.

10. Denn sie weissagen euch falsch, auf dass sie euch ferne aus eurem Lande bringen, und ich euch ausstoße, und ihr umkommt.

11. Denn welch Volk seinen Hals ergibt unter das Joch des Königs zu Babel und dient ihm, das will ich in seinem Lande lassen, dass es dasselbige baue und bewohne, spricht der Herr.

12. Und ich redete solches alles zu Zedekia, dem Könige Judas, und sprach: Ergebt euren Hals unter das Joch des Königs zu Babel und dient ihm und seinem Volk, so sollt ihr lebendig bleiben.

13. Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, Hunger und Pestilenz? wie denn der Herr geredet hat über das Volk, so dem Könige zu Babel nicht dienen will.

14. Darum gehorcht nicht den Worten der Propheten, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem Könige zu Babel. Denn sie weissagen euch falsch,

15. und ich habe sie nicht gesandt, spricht der Herr; sondern sie weissagen falsch in meinem Namen, auf dass ich euch ausstoße, und ihr umkommt, samt den Propheten, die euch weissagen.

16. Und zu den Priestern und zu all diesem Volk redete ich und sprach: So spricht der Herr: Gehorcht nicht den Worten eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: Siehe, die Gefäße aus dem Hause des Herrn werden nun bald von Babel wieder herkommen. Denn sie weissagen euch falsch.

17. Gehorcht ihnen nicht, sondern dient dem Könige zu Babel, so werdet ihr lebendig bleiben. Warum soll doch diese Stadt zur Wüste werden?

18. Sind sie aber Propheten und haben sie des Herrn Wort, so laßt sie den Herrn Zebaoth erbitten, dass die übrigen Gefäße im Hause des Herrn und im Hause des Königs Judas und zu Jerusalem nicht auch gen Babel geführt werden.

19. Denn also spricht, der Herr Zebaoth von den Säulen und vom Meer und von dem Gestühle und von den Gefäßen, die noch übrig sind in dieser Stadt,

20. welche Nebukadnezar, der König zu Babel, nicht wegnahm, da er Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, von Jerusalem wegführte gen Babel samt allen Fürsten in Juda und Jerusalem;

21. denn so spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels, von den Gefäßen, die noch übrig sind im Hause des Herrn und im Hause des Königs Judas und zu Jerusalem:

22. Sie sollen gen Babel geführt werden und daselbst bleiben bis auf den Tag, da ich sie heimsuche, spricht der Herr, und ich sie wiederum herauf an diesen Ort bringen lasse.

Das 28. Kapitel

1. Und im selbigen Jahr, im Anfang des Königreichs Zedekias, des Königs Judas, im fünften Monat des vierten Jahres, sprach Hananja, der Sohn Azurs, ein Prophet von Gibeon, zu mir im Hause des Herrn in Gegenwart der Priester und alles Volks und sagte:

2. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Ich habe das Joch des Königs zu Babel zerbrochen;

3. und ehe zwei Jahre um sind, will ich alle Gefäße des Hauses des Herrn, welche Nebukadnezar, der König zu Babel, hat von diesem Ort weggenommen und gen Babel geführt, wiederum an diesen Ort bringen.

4. Dazu Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, samt allen Gefangenen aus Juda, die gen Babel geführt sind, will ich auch wieder an diesen Ort bringen, spricht der Herr; denn ich will das Joch des Königs zu Babel zerbrechen.

5. Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja in Gegenwart der Priester und des ganzen Volks, die im Hause des Herrn standen,

6. und sagte: Amen, der Herr tue also! Der Herr bestätige dein Wort, das du geweissagt hast, dass er die Gefäße aus dem Hause des Herrn von Babel wiederbringe an diesen Ort samt allen Gefangenen.

7. Aber doch höre auch dies Wort, das ich vor deinen Ohren rede und vor den Ohren des ganzen Volks:

8. Die Propheten, die vor mir und vor dir gewesen sind von alters her, die haben wider viel Länder und große Königreiche geweissagt, von Krieg, von Unglück und von Pestilenz;

9. wenn aber ein Prophet von Friede weissagt, den wird man kennen, ob ihn der Herr wahrhaftig gesandt hat, wenn sein Wort erfüllt wird.

10. Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Halse des Propheten Jeremia und zerbrach's.

11. Und Hananja sprach in Gegenwart des ganzen Volks: So spricht der Herr: Ebenso will ich zerbrechen das Joch Nebukadnezars, des Königs zu Babel, ehe zwei Jahre umkommen, vom Halse aller Völker. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges.

3

12. Aber der Herrn Wort geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch zerbrochen hatte vom Halse des Propheten Jeremia, und sprach:

13. Gehe hin und sage Hananja: So spricht der Herr: Du hast das hölzerne Joch zerbrochen; so mache nun ein eisern Joch an jenes Statt.

14. Denn so spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Ein eisern Joch habe ich allen diesen Völkern an den Hals gehängt, damit sie dienen sollen Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, und müssen ihm dienen; denn ich habe ihm auch die wilden Tiere gegeben.

15. Und der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der Herr hat dich nicht gesandt, und du hast gemacht, dass dies Volk auf Lügen sich verläßt.

16. Darum spricht der Herr also: Siehe, ich will dich vom Erdboden nehmen; dies Jahr sollst du sterben; denn du hast sie mit deiner Rede vom Herrn abgewendet.

17. Also starb der Prophet Hananja desselbigen Jahres im siebten Monat.

Das 29. Kapitel

1. Dies sind die Worte im Briefe, den der Prophet Jeremia sandte von Jerusalem zu den übrigen Ältesten die weggeführt waren, und zu den Priestern und Propheten und zum ganzen Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem hatte weggeführt gen Babel

2. (nachdem der König Jechanja und die Königin mit den Kämmerern und Fürsten in Juda und Jerusalem samt den Zimmerleuten und Schmieden zu Jerusalem weg waren),

3. durch Eleasa, den Sohn Saphans, und Gemarja, den Sohn Hilkias, welche Zedekia, der König Judas, sandte gen Babel zu Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, und sprach:

4. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels, zu allen Gefangenen, die ich habe von Jerusalem lassen wegführen gen Babel:

5. Bauet Häuser, darin ihr wohnen mögt; pflanzet Gärten, daraus ihr die Früchte essen mögt;

6. nehmt Weiber und zeugt Söhne und Töchter; nehmt euren Söhnen Weiber und gebt euren Töchtern Männer, dass sie Söhne und Töchter zeugen; mehrt euch daselbst, dass euer nicht wenig sei.

7. Sucht der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht es euch auch wohl.

8. Denn so spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Laßt euch die Propheten, die bei euch sind, und die Wahrsager nicht betrügen und gehorcht euren Träumen nicht, die euch träumen;

9. denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der Herr.

10. Denn so spricht der Herr: Wenn zu Babel siebenzig Jahre aus sind, so will ich euch besuchen und will mein gnädiges Wort über euch erwecken, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe.

11. Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr, nämlich Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.

12. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören.

13. Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,

14. so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr, und will euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht der Herr; und will euch wiederum an diesen Ort bringen, von dannen ich euch habe lassen wegführen.

15. Denn ihr meint, der Herr habe euch zu Babel Propheten auferweckt.

16. Denn also spricht der Herr vom Könige, der auf Davids Stuhl sitzt, und von allem Volk, das in dieser Stadt wohnt, nämlich von euren Brüdern, die nicht mit euch hinaus gefangen gezogen sind;

17. ja, also spricht der Herr Zebaoth: Siehe, ich will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken und will mit ihnen umgehen wie mit den bösen Feigen, da einem vor ekelt zu essen;

18. und will hinter ihnen her sein mit Schwert, Hunger und Pestilenz; und will sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, dass sie sollen zum Fluch, zum Wunder, zum Hohn und zum Spott unter allen Völkern werden, dahin ich sie verstoßen werde,

19. darum dass sie meinen Worten nicht gehorchen, spricht der Herr, der ich meine Knechte, die Propheten, zu euch stets gesandt habe; aber ihr wolltet nicht hören, spricht der Herr.

20. Ihr aber alle, die ihr gefangen seid weggeführt, die ich von Jerusalem habe gen Babel ziehen lassen, hört des Herrn Wort!

21. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels, wider Ahab, den Sohn Kolajas, und wider Zedekia, den Sohn Masejas, die euch falsch weissagen in meinem Namen: Siehe, ich will sie geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, der soll sie schlagen lassen vor euren Augen,

22. dass man wird aus denselbigen einen Fluch machen unter allen Gefangenen aus Juda, die zu Babel sind, und sagen: Der Herr tue dir wie Zedekia und Ahab, welche der König zu Babel auf Feuer braten ließ,

23. darum dass sie eine Torheit in Israel begingen und trieben Ehebruch mit der andern Weibern und predigten falsch in meinem Namen, das ich ihnen nicht befohlen hatte. Solches weiß ich und zeuge es, spricht der Herr.

24. Und wider Semaja von Nehalam sollst du sagen:

25. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Darum dass du unter deinem Namen hast Briefe gesandt zu allem Volk, das zu Jerusalem ist, und zum Priester Zephanja, dem Sohn Masejas, und zu allen Priestern und gesagt:

26. Der Herr hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jehojada, dass ihr sollt Aufseher sein im Hause des Herrn über alle Wahnsinnigen und Weissager, dass du sie in Kerker und Stock legest.

27. Nun, warum strafst du denn nicht Jeremia von Anathoth, der euch weissagt,

28. darum dass er zu uns gen Babel geschickt hat und lassen sagen: Es wird noch lange währen; baut Häuser, darin ihr wohnt, und pflanzet Gärten, dass ihr die Früchte davon esst.

29. Denn Zephanja, der Priester, hatte denselben Brief gelesen und den Propheten Jeremia lassen zuhören.

30. Darum geschah des Herrn Wort zu Jeremia und sprach:

31. Sende hin zu allen Gefangenen und laß ihnen sagen: So spricht der Herr wider Semaja von Nehalam: Darum dass euch Semaja weissagt, und ich habe ihn doch nicht gesandt, und macht, dass ihr auf Lügen vertraut,

32. darum spricht der Herr also: Siehe, ich will Semaja von Nehalam heimsuchen samt seinem Samen, dass der Seinen keiner soll unter diesem Volk bleiben, und soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun will, spricht der Herr; denn er hat sie mit seiner Rede vom Herrn abgewendet.

Das 30. Kapitel

1. Dies ist das Wort, das vom Herrn geschah zu Jeremia:

2. So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte in ein Buch, die ich zu dir rede.

3. Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das Gefängnis meines Volks, beide, Israels und Judas, wenden will, spricht der Herr, und will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen.

4. Dies sind aber die Worte, welche der Herr redet von Israel und Juda.

5. Denn so spricht der Herr: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; es ist eitel Furcht da und kein Friede.

6. Aber forscht doch und seht, ob ein Mannsbild gebären möge? Wie geht es denn zu, dass ich alle Männer sehe ihre Hände auf ihren Hüften haben, wie Weiber in Kindesnöten, und alle Angesichte so bleich sind?

7. Es ist ja ein großer Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und ist eine Zeit der Angst in Jakob; noch soll ihm daraus geholfen werden.

8. Es soll aber geschehen zu derselbigen Zeit, spricht der Herr Zebaoth, dass ich sein Joch von deinem Halse zerbrechen will und deine Bande zerreißen, dass er darin nicht mehr den Fremden dienen muß,

9. sondern dem Herrn, ihrem Gott, und ihrem Könige David, welchen ich ihnen erwecken will.

10. Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der Herr, und entsetze dich nicht, Israel! Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande ihres Gefängnisses, dass Jakob soll wiederkommen, in Frieden leben und Genüge haben; und niemand soll ihn schrecken.

11. Denn ich bin bei dir, spricht der Herr, dass ich dir helfe. Denn ich will's mit allen Heiden ein Ende machen, dahin ich dich zerstreut habe; aber mit dir will ich's nicht ein Ende machen; züchtigen aber will ich dich mit Maße, dass du dich nicht unschuldig haltest.

12. Denn also spricht der Herr: Dein Schade ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar.

13. Deine Sache handelt niemand, dass er sie verbände; es kann dich niemand heilen.

14. Alle deine Liebhaber vergessen dein, fragen nichts danach. Ich habe dich geschlagen, wie ich einen Feind schlüge, mit unbarmherziger Staupe um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen.

15. Was schreist du über deinen Schaden und über deinen verzweifelt bösen Schmerzen? Habe ich dir doch solches getan um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen.

16. Darum alle, die dich gefressen haben, sollen gefressen werden, und alle, die dich geängstigt haben, sollen alle gefangen werden, und die dich beraubt haben, sollen beraubt werden, und alle, die dich geplündert haben, sollen geplündert werden.

17. Aber dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der Herr, darum dass man dich nennt die Verstoßene, und Zion sei, nach der niemand frage.

18. So spricht der Herr: Siehe, ich will das Gefängnis der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnung erbarmen; und die Stadt soll wieder auf ihre Hügel gebaut werden, und der Tempel soll stehen nach seiner Weise.

19. Und soll von dannen herausgehen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern; ich will sie herrlich machen und nicht kleinern.

20. Ihre Söhne sollen sein gleichwie vorhin, und ihre Gemeinde vor mir gedeihen; denn ich will heimsuchen alle, die sie plagen.

21. Und ihr Fürst soll aus ihnen herkommen und ihr Herrscher von ihnen ausgehen und er soll zu mir nahen; denn wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir naht? spricht der Herr.

22. Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.

23. Siehe, es wird ein Wetter des Herrn mit Grimm kommen, ein schrecklich Ungewitter wird den Gottlosen auf den Kopf fallen.

24. Denn des Herrn grimmiger Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat. Zur letzten Zeit werdet ihr solches erfahren.

Das 31. Kapitel

1. Zur selbigen Zeit, spricht der Herr, will ich aller Geschlechter Israels Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

2. So spricht der Herr: Das Volk, so überblieben ist vom Schwert, hat Gnade funden in der Wüste; Israel zeucht hin zu seiner Ruhe.

3. Der Herr ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.

4. Wohlan, ich will dich wiederum bauen, dass du sollst gebaut heißen. Du Jungfrau Israel, du sollst noch fröhlich pauken und herausgehen an den Tanz.

5. Du sollst wiederum Weinberge pflanzen an den Bergen Samaria; pflanzen wird man und dazu pfeifen.

6. Denn es wird die Zeit noch kommen, dass die Hüter an dem Gebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf und laßt uns hinaufgehen gen Zion zu dem Herrn, unserm Gott!

7. Denn also spricht der Herr: Rufet über Jakob mit Freuden und jauchzt über das Haupt unter den Heiden; ruft laut, rühmt und sprecht: Herr, hilf deinem Volk, den Übrigen in Israel!

8. Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der Erde, beide, Blinde, Lahme, Schwangere und Kindbetterinnen, dass sie mit großem Haufen wieder hieher kommen sollen.

9. Sie werden weinend kommen und betend, so will ich sie leiten; ich will sie leiten an den Wasserbächen auf schlechtem Wege, dass sie sich nicht stoßen; denn ich bin Israels Vater, so ist Ephraim mein erstgeborner Sohn.

10. Hört, ihr Heiden, des Herrn Wort und verkündigt es ferne in die Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird's auch wieder sammeln, und wird sie hüten wie ein Hirte seine Herde.

11. Denn der Herr wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten.

12. Und sie werden kommen und auf der Höhe zu Zion jauchzen und werden sich zu den Gaben des Herrn häufen, nämlich zum Getreide, Most, Öl und jungen Schafen und Ochsen, dass ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten und nicht mehr bekümmert sein sollen.

13. Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich am Reigen sein, dazu die junge Mannschaft und die Alten miteinander. Denn ich will ihr Trauern in Freude verkehren und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis.

14. Und ich will der Priester Herz voll Freude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der Herr.

15. So spricht der Herr: Man hört eine klägliche Stimme und bitteres Weinen auf der Höhe; Rahel weint über ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, denn es ist aus mit ihnen.

16. Aber der Herr spricht also: laß dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Arbeit wird wohl belohnt werden, spricht der Herr. Sie sollen wiederkommen aus dem Lande des Feindes.

17. Und deine Nachkommen haben viel Gutes zu gewarten, spricht der Herr; denn deine Kinder sollen wieder in ihre Grenze kommen.

18. Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtiget, und ich bin auch gezüchtiget wie ein geil Kalb. Bekehre du mich, so werde ich bekehrt; denn du, Herr, bist mein Gott!

19. Da ich bekehrt wurde, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Denn ich bin zuschanden worden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend.

20. Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich denke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, dass ich mich sein erbarmen muß, spricht der Herr.

21. Richte dir auf Grabzeichen, setze dir Trauermale und richte dein Herz auf die gebahnte Straße, darauf ich gewandelt habe. Kehre wieder, Jungfrau Israel; kehre dich wieder zu diesen deinen Städten!

22. Wie lange willst du in der Irre gehen, du abtrünnige Tochter? Denn der Herr wird ein Neues im Lande erschaffen: das Weib wird den Mann umgeben.

23. So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Man wird noch dies Wort wieder reden im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Gefängnis wenden werde: Der Herr segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!

24. Und Juda samt allen seinen Städten sollen drinnen wohnen, dazu Ackerleute und die mit Herden umherziehen.

25. Denn ich will die müden Seelen erquicken und die bekümmerten Seelen sättigen.

26. Darum bin ich aufgewacht und sah auf und habe so sanft geschlafen.

27. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das Haus Israel und das Haus Juda besamen will, beide, mit Menschen und Vieh.

28. Und gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureuten, zu reißen, abzubrechen, zu verderben und zu plagen, also will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der Herr.

29. Zur selbigen Zeit wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben Herlinge gegessen, und der Kinder Zähne sind stumpf worden,

30. sondern ein jeglicher wird um seiner Missetat willen sterben; und welcher Mensch Herlinge isset, dem sollen seine Zähne stumpf werden.

31. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen,

32. nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, dass ich sie aus Ägyptenland führte, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen mußte, spricht der Herr,

33. sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein.

34. Und wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: Erkenne den Herrn! sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der Herr. Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.

35. So spricht der Herr, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht, der das Meer bewegt, dass seine Wellen brausen, Herr Zebaoth ist sein Name:

36. Wenn solche Ordnungen abgehen vor mir, spricht der Herr, so soll auch aufhören der Same Israels, dass er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich.

37. So spricht der Herr: Wenn man den Himmel oben kann messen und den Grund der Erde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels um alles, das sie tun, spricht der Herr.

38. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass die Stadt des Herrn soll gebaut werden vom Turm Hananeel an bis ans Ecktor.

39. Und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel Gareb und sich gen Gaath wenden.

40. Und das ganze Tal der Leichen und der Asche samt dem ganzen Acker bis an den Bach Kidron, bis zu der Ecke am Roßtor gegen Morgen wird dem Herrn heilig sein, dass es nimmermehr zerbrochen noch abgebrochen soll werden.

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