Zweites Buch: Die geschichtliche Zeit beginnt5. Kapitel: Die Erzväter und die Götter der GriechenADAM IIAußer dem Semael-Adam gibt es noch ein zweites Vorbild für den biblischen Adam. Es handelt sich dabei um den Erzvater Lamech (hebr. für der Krieger), der nach dem 1. Buch Mosis Kapitel 5 der Vater des Noah (hebr. für Trost) war und von dem das so genannte Schwertlied stammt (1. Mose 4, 23-24; Wikipedia meint dazu: "... In der rabbinischen Literatur wird das Lied mit der Erfindung des Schwertes durch den Schmied Tubal-Kain in Verbindung gebracht, daher wird es auch 'Schwertlied' genannt."). Zu Noah ist jedoch festzuhalten, dass erstens die Begebenheiten um die Person Noah aus der sumerischen Überlieferung in die Bibel übernommen worden sind, und dass zweitens mit dem Todesjahr des Noah (= 350 ndFl) dasjenige des Lamgi-Mari gemeint ist, des letzten sumerischen Großkönigs. Es hat daher keinen Sinn, Lamech als den Vater des Noah anzusehen; denn wenn dieser Noah in 1. Mose 5 eine Unperson ist, dann ist es sein Vater Lamech auch. Wir können deshalb den Angaben in 1. Mose 4, in denen Noah nicht vorkommt, offenbar mehr Vertrauen entgegen bringen. In 1. Mose Kapitel 4 ist Lamech deutlich als Adam II zu erkennen. Während wir den ersten Adam bereits im vorigen Kapitel auf eine historisch echte Person, eine ansehnliche Herrschergestalt, einen Gottkönig, zurückgeführt haben, so fragen wir uns nun, ob uns dies mit dem zweiten Adam ebenfalls gelingen kann. Ohne die Einzelheiten vorwegzunehmen, möchte ich dies vorab schon bejahen. Über Lamech wissen die Verse 1. Mose 4, 18-24, eine Menge zu sagen. Seine Frauen hießen Ada und Zilla. Von ersterer soll er die Söhne Jabal, von dem sind hergekommen, die in Hütten wohnten und Vieh zogen, und Jubal, von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer, bekommen haben. Die andere, Zilla, die gebar auch, wie es heißt, und zwar den Tubal-Kain, der allerlei Erz- und Eisenwerk schuf, und seine Schwester hieß Naema. Die Geburt des mit Kain identischen Seth und dessen angeblichen Sohnes Enos, aber nicht mehr die Geburt dessen angeblichen Sohnes Kenan, werden noch am Ende von 1. Mose 4 mitgeteilt, also im Anschluss an die Beschreibung der Familie des Lamech. Die Familie der Sethiter gehört eigentlich in das Kapitel 5, während das Kapitel 4 den Kainitern vorbehalten ist. Die Vorwegnahme der Geburt des Seth ans Ende von 1. Mose 4 lässt darauf schließen, dass der Redakteur dieses Kapitels wusste, dass Lamech mit Adam II identisch sei. In 1. Mose 4, 26 teilt der "Redakteur" uns auch noch mit, dass zur Zeit des Enos die Verehrung des "Herrn" ihren Anfang nahm: Zu der Zeit fing man an, zu predigen von des Herrn Namen. Über diese Stelle kann man kontrovers diskutieren, was damit gemeint sein soll. Meine Meinung ist die, dass die neue jüdische Religion unter (Seth-)Enos(-Kenan) eingeführt wurde und dass der Name Enos auch für den Namen An(u) des sumerischen Himmelsgottes steht, der durch Voranstellung der "japhetitischen" Vorsilbe "Ja-" zu Ja-Anu oder Janus wurde, dem doppelgesichtigen Gott der Ewigkeit, als welcher auch der Himmelsgott Anu angesehen werden kann. Die Namen Ur-Ano-s (griechisch) und Zav-An (persisch) gehen auf denselben Ursprung zurück. Ja-Anus ist demnach auch das Vorbild für den jüdischen Himmelsgott Ja-hue = Jahwe. Die Abkürzung "Hu" für den Gott der Hebräer wird uns an anderer Stelle wieder begegnen, da wir hier die Geschichte der Entstehung des jüdischen Gottesbildes zunächst abbrechen müssen. ADAM = ZEUS Merkwürdigerweise nannten die Griechen sowohl Adam I als auch Adam II Zeus. Es gab demnach auch zwei dynastische, historisch verifizierbare Vorbilder für Zeus, in welchen beiden Personen Hesiod, der Religionsstifter der Griechen, den alten Fruchtbarkeitsgott Adad-Teschup oder Zeus-Dion (Teuta-teschup-piter, Dieus-Peter) "olympisierte". Diese Personen waren auch exakt die beiden Adams. Die Bedeutung des "Kriegers" oder "Schwertträgers" Lamech für die Rehistorifizierung des Zeus II behalte ich einem besonderen Kapitel vor, in dem der ganze Werdegang dieses historischen Zeus bis zu seinem Tode behandelt wird. Die bemerkenswerte Übereinstimmung in der Zusammenziehung des Zeus I mit Zeus II bei den Griechen und des Adam I mit Adam II bei den Juden mag dem Leser unwahrscheinlich und deshalb wenig glaubhaft erscheinen. Ich zitiere daher eine Passage aus dem ersten Makkabäerbuch, die ich übrigens erst nach der Entdeckung der gemeinsamen Abstammung von Griechen und Juden aufschlug: 1. Makk. 12, 20.21: Areus, der König zu Sparta, entbietet Onias, dem Hohenpriester (Anm.: zu Jerusalem) seinen Gruß. Wir finden in unseren alten Schriften, dass die von Sparta und die Juden Brüder sind, dieweil beide Völker von Abraham herkommen. Diese vorher noch nie so recht ernst genommene Stelle hat einen kleinen Schönheitsfehler: In dem Brief, der aus der zweiten Hälfte des achten nachsintflutlichen Jahrhunderts (um 130 v.Chr.) stammt, stand statt des Namens Abraham vermutlich Doros, der Name des Vaters des Tektamus, der seinerseits mit Isaak (= Tachtim-Hodschi, Tochu, Etam) identisch ist, dem angeblichen Sohn des Abraham. Tektamus- Isaak war aber der Ururgroßvater des Eber-Abraham. Hierauf wird an späterer Stelle ausführlich eingegangen. Einleuchtender ist deshalb für uns die Formulierung: ... dieweil beide Völker vom Vater des Isaak abstammen, was der Redakteur des Makkabäerbuches durch den Namen Abraham ersetzen musste. Damit liegt er ganz auf der alttestamentarischen Linie; denn für das AT gilt nicht Kain, sondern Abraham als Vater des Isaak-Tektamus. Das obige Makkabäer-Zitat kann somit auch als Beweis für die Identität Tektamus = Tochu-Etam = Isaak angesehen werden. Doros ist - wie wir ebenfalls noch sehen werden - Kain, der Vater des "Isakku" bzw. Schakkanak (beides bedeutet wie Patesi, Pusar, Puzur oder Pizir Statthalter, Unterkönig oder Reichsfürst) Isaak-Tektamus. Doros als der Stammvater der Dorer, zu denen die Spartaner zählten, leuchtet ein. Doros gilt als Sohn des Zeus, was nun mit einemmal glaubwürdig erscheint: Doros-Kain, Sohn des Zeus-Adam I. Dass diese zunächst etwas befremdlich erscheinende Angelegenheit nicht auf abwegigen Überlegungen beruht, geht außerdem noch daraus hervor, dass beide Zeus-Adam bedeutende Könige waren, die sowohl für die Griechen als auch für die Juden den Charakter eines "Stammvaters" hatten, was weiter unten noch deutlicher wird. Die Zusammenfassung beider Zeus-Adam zu einer einzigen Person Zeus bzw. Adam muss vor der Trennung der beiden Volksgruppen bereits stattgefunden haben, und Hesiod war sich vielleicht schon nicht mehr der Doppelgestaltigkeit des Zeus bewusst. Tatsache ist ja auch, dass sich der griechische Zeus und der jüdische Adam stark voneinander unterscheiden und eigentlich nur noch an ihrem Anhang als identisch zu erkennen sind, was weiter unten ebenfalls noch deutlicher wird. Eine getrennte Besprechung der Personen Adam-Zeus I und II wird in dem Maße schwieriger, in dem weitere Einzelinformationen hinzukommen. Da aber das historische Vorbild für Zeus-Adam II erst in eine spätere Generation gehört, bleiben wir zunächst bei dem ersten, bei Zeus I = Adam-Semael = Iluschuma = (Gott) Assur. Er war die Personifizierung des Gottes Teschub, der mit Chepa verheiratet war, nämlich mit seiner zweiten Frau (Ch)Eva. Aus chepa lässt sich der Name Hebe herleiten, der zu der wirklichen Gemahlin des Zeus gehört; denn seine angebliche Gemahlin Hera war nicht mit Zeus, sondern mit Heros oder Hades, einem karischen Unterweltsgott, verheiratet. KAIN = HEPHAISTOS Der Name der Chepa weist auch direkt auf Chepa-Hestios = Hephaistos hin, ihren Sohn, den Gott des Herdfeuers, des Schmiedefeuers und des Feuers allgemein. In der römischen Mythologie ist der Name des Hephaistos Vul-kan, was mit dem biblischen Namen El-Kana harmoniert, der direkt auf Kain bzw. auf Kenan (hebr. für Schmied) hinweist. In der gewöhnlichen Schreibweise bedeutet der Name Kain "Besitz". Besitz ist in erster Linie Landbesitz, was für den Ackersmann Kain bezeichnend ist. Wichtiger ist aber die Bedeutung Lanze, die das hebräische Wort kain in einer anderen als in der gewöhnlichen Schreibweise hat. Insofern liegt die Identität Kains mit Doros auch aus diesem Grund sehr nahe; denn doros ist das griechische Wort für Lanze oder Speer. Dorophoroi (= Lanzenträger) ist der eigentliche Name für die Dorer. Als sie von der nordwestgriechischen Provinz Epirus nach Italien übersetzten, wurden sie dort folglich als Geraci (= Speerträger) bezeichnet, was zu ihrem späteren Namen Graeci (= Griechen) hinführt. Das von den Dorern auf italischem Boden errichtete staatenähnliche Gebilde hieß Magna-Graecia (= Groß-Griechenland). Das Wort ger für Lanze, Speer, steckt auch in der Bezeichnung Germanen (= Speermänner). Kain-Schiuini, Chepa-Hestios, der Sohn des Zeus-Adam I mit Hebe-Eva, war der in Babylonien verehrte Sonnen-, Feuer-, Kriegs- und Seuchengott Nergal, der mit dem assyrischen Nusku identisch ist. Zudem ist er mit Tubal-Kain, dem angeblichen Sohn des Lamech aus 1. Mose 4 identisch, der - wie es dort heißt - allerlei Erz- und Eisenwerk schuf. Wir sehen hierin eine deutliche Bestätigung der Identität des (Tubal-)Kain mit dem Gott des Feuers und der Schmiede, mit Hephaistos-Vulkan. Obgleich in 1. Mose 5 gesagt wird, Enos sei der Sohn des Seth und Kenan der Sohn des Enos gewesen, so behaupte ich dennoch, dass Seth, Enos und Kenan ein und dieselbe Person sind, nämlich Kain. Die wortspielerische Pointe liegt nämlich darin, dass nicht nur aus diesem Seth-Enos-Kain bzw. -Kenan durch geschickte Verwendung des Namens Nus-ku drei Erzväter gemacht wurden, sondern dass das Wort enos im Hebräischen hinfällig, lahm und das Wort kenan - wie schon gesagt - Schmied bedeutet: Seth-Enos-Kenan ist der gelähmte Schmied Hephaistos. Kain wandte sich der Bibel zufolge "gegen Morgen", also nach Westen, wo damals die Sonne aufging. Das Land Nod, wohin er sich begab, lag jenseits von Eden und war das heutige Armenien, wo die Masch wohnten, die schon mehrfach erwähnten Mesech-Moscher. Hier heiratete (Tubal-)Kain, der Perser (tubal ist das persische Wort für Schmied), der Sohn der Mederin Eva und des Gutäers Semael, die Masch-Prinzessin Hal-Masch-tu. Sie gilt nämlich als die Throngöttin und als die Gemahlin des hethitischen Sonnengottes Schiuini, der ja Kain ist. Durch diese Verbindung Parsu-Masch oder - was dasselbe ist - Tubal-Mesech entstand eine völlig neue Dynastie. Das Volk der Tubal-Mesech, das seine Entstehung in Parsumasch sah, brachte große Männer und bedeutende Könige hervor, die uns noch lange beschäftigen werden. Parsumasch ist vermutlich das von Darius in seiner Behistun-Inschrift "par-uviyat" (= "Ursprung" ?) genannte Heimatland der Perser. Aus den Scha-Masch waren schon die Larsaiten hervorgegangen. Vermutlich war ein namentlich nicht bekannter König von Larsa der Vater der beiden (mutmaßlichen) Schwestern Bagmaschtu und Halmaschtu. Es kann sich bei dem larsaitischen Vater um Abisare gehandelt haben, der um 360 ndFl geboren wurde; denn die Geburt der (Zwillings?-)Schwestern dürfte um etwa 390 ndFl anzusetzen sein. Namen von Mesech- Königen aus der eigentlichen Parsu-Masch-Region in Ostanatolien, die als Väter infrage kommen könnten, sind mir nicht bekannt. Tubal, der Schmied, ist natürlich auch Kenan, der Schmied. In Armenien = Nod lernte Tubal-Kenan bzw. -Kain den Umgang mit Eisen kennen, das im Schwarzen Land, biblisch Kedar genannt, verhüttet wurde. Unzählige Kohlenmeiler, die zur Gewinnung der für die Erzverhüttung benötigten Holzkohle dienten, gaben dem Land das schwarze Aussehen. Vermutlich waren es die geschwärzten Flüsse, die ins Schwarze Meer flossen, die diesem den Namen gaben. Der Lehrmeister der Schmiede hieß bei den Griechen Kedalion, also "der von Kedar". Seth, der mit Kain-Hephaistos identisch ist, galt bei ihnen als der Lehrmeister der Götter und Menschen. Die Moscher hatten von ihren Vorgängern, den Churritern, Kenntnisse in der Sternkunde erworben. In der von Seth I = Kain begründeten Dynastie, die man als die Sethariden bezeichnen kann, kommen Planetennamen vor, und viele Sternbilder tragen noch heute die Namen ihrer Mitglieder. Besonders auffällig ist natürlich die Herkunft des Namens des Planeten Saturn von sitareh = Stern, Seth. Ich erinnere an die im vorigen Kapitel schon angesprochene Gleichbedeutung des Namens Chiun mit Kain-Schiuini einerseits und mit Chonsu-Saturn andererseits, wie sie allgemein anerkannt wird. Der Prophet Amos, ein Zeitgenosse der vierten Typhon-Katastrophe und damit des Exodus, machte der mit Mose (= Cha- em-use, Ka-Mo-udja, Kamose, Kamosch) aus Ägypten gekommenen Gruppe den Vorwurf, sie hätten unterwegs den Chiun, den Stern ihres Gottes, vor sich hergetragen. Ohne auf die näheren Umstände einzugehen, will ich hier nur sagen, dass dieser ägyptische Mose nicht nur Echnaton (II), sondern auch Kamosch von Moab war, der mit dem Planeten Saturn später identifizierte Gott der Moabiter. Hierauf komme ich natürlich an späterer Stelle ausführlich zurück. Der Übersetzer der Stelle Amos 5, 26 in die griechische Septuaginta1 hat für chiun das Wort raiphan eingesetzt, unter welchem Namen eine semitische Gottheit zu verstehen sein soll. Da der Wortstamm raph oder reph im Hebräischen auf "heilen" hinweist, kann es sich bei dem Gott Raiphan bzw. Rephan um einen Heilgott handeln. Als solcher galt bei den frühen Griechen aber auch Hephaistos, der ja - wie wir gesehen haben - mit Kain identisch ist. Der Planet Saturn, der nach damaligem Kenntnisstand am weitesten im Weltraum umlaufende Trabant der Sonne, galt als der Herr des gestirnten Himmelsfirmaments und damit als der Himmelsgott schlechthin. Wenn sich Hephaistos als Seth bzw. Sitareh (pers. für Stern; sita-rephan?) auffasste, als Saturn, oder von anderen später mit diesem Planeten identifiziert worden wäre, dann gäbe es plausible Verbindungen sowohl zu Chiun-Raiphan als auch zu Schiuini- Kain. Ohnehin gibt es im hethitischen Pantheon keine treffendere lautliche Verbindung zu Kain als von Schiuini aus. Woher kam Kain in das Land Nod? Er muss von "diesseits von Eden" gekommen sein, also von Osten. Von hier kamen aber auch die Perser, deren Heimat das spätere Parthien östlich des Aral-Sees war. Aus derselben Richtung kamen auch die Meder und der Gutäer Thiras = Thrax, der Vater des Zeus- Adam I. Ich sehe mich derzeit jedoch außerstande, diese drei Völker scharf voneinander zu trennen; denn es ist nicht mit letzter Sicherheit zu sagen, ob sich die Sprachen dieser drei Völker bereits in ihrer ursprünglichen Heimat oder erst im Reiche des Gottkönigs getrennt entwickelten. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sich das Persische und das Medische aus dem bis heute unbekannten Gutäischen, das mit dem Assyrischen verwandt sein dürfte, herausgebildet haben. Doch in einen philologischen Streit möchte ich hier nicht verwickelt werden. "Eden", das wir als die Heimat der Ariervölker anzusehen haben, wird in der Genesis genau lokalisiert: Die vier "Wasser" Pison, Gihon, Hiddekel und Euphrat umschließen das "Par-adies". Dieses Wort stammt aus der Par-sa- oder persischen Sprache. Es kommt in der Bibel nicht vor. Es enthält aber unüberhörbar den Bestandteil "adi", der auf "Eden" hinweist. Das "Edi-nu" genannte Persische Hochland, assyrisch als "elam-tu" bezeichnet, war das eigentliche "Eden", das von den Flüssen Pison = Ganges und Hiddekel = Tigris begrenzt wird. Der biblische "Garten Eden" war das gesamte Hochland zwischen Mesopotamien und Indien. Hierher waren die Parsa- Völker schon kurz nach der Sintflut von Norden her eingewandert, da sie dem Druck der aus dem Norden Eurasiens abwandernden Völker nachgeben mussten. Es ist anzunehmen, dass die klimatischen und vegationsmäßigen Bedingungen, die das "Paradies" auszeichneten, sich erst nach einiger Zeit unter der veränderten Pollage einstellten, so dass sich die abgewanderten Völker nicht verschlechterten. Vorher kann das Paradies durchaus eine populationsfeindliche "grüne Hölle" gewesen sein. Gilgamesch durchquerte kurz nach der Sintflut diese Gegend und traf kaum auf Bewohner. Das andere "Eden", das weder diesen noch den Namen "Paradies" getragen haben kann, war das von Euphrat und Gihon = Nil begrenzte Gebiet, das als Fruchtbarer Halbmond besser bekannt ist. Hierzu gehörte auch Kanaan, das Land, in dem "Milch und Honig geflossen" sein soll. JABAL = ABEL II = HERMES Jabal ist sowohl Abel als auch Hermes, der sesshaft gewordene und nicht mehr nomadisierende Viehzüchter, der als Sohn des Adam-Zeus II ein späteres Pendant zu Nabu-Abel-Chaldi-Irischum-Japetos ist, dem Sohn des Adam-Zeus I. Er ist auch der römische Gott Merkur. Geradezu naiv ist die verbreitete Ansicht, Jabal, von dem sind hergekommen, die in Hütten wohnten und Vieh zogen, sei der Stammvater der nomadisierenden Viehzüchter gewesen. Nomaden wohnen in Zelten und nicht in Hütten. Gerade dieser Hinweis auf die Hütten ist es, der deutlich machen soll, dass mit Jabal-Hermes das Zeitalter der sesshaften Rinderzucht seinen Anfang nahm. Da die Bibel diese Stelle aber vor die Sintflut verlegt, so kann man nicht anders argumentieren, als dass mit Jabal die Zeit der Nomaden-Viehhalter beginnt. JUBAL = APOLL Jubal hingegen, von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer, ist der Musengott Apoll, der allerdings in Wirklichkeit von der anderen Mutter abstammte, von Zilla. An die Stelle des bereits verstorbenen Tubal-Kain gehört daher Jubal-Apoll. NAEMA = ARTEMIS So wie Jubal in der berichtigten Version der Zwillingsbruder der Naema ist, so ist Apoll der Zwillingsbruder der Da-nae(ma) bzw. Diana oder Artemis-Hekate. Ihrer beider Mutter ist (Zil-)La-tona oder Leto. Naema ist auch Meter Oreia bzw. Oreithya und sogar (Ar-)Tamara, die Schwiegertochter des Juda, die dieser nach dem Tode seines Sohnes Ger heiratete. Weiter greife ich jedoch noch nicht vor. Die Erzväter Ich erwähnte schon, dass die Verlegung der Erzväter (von anderen auch als "Patriarchen" bezeichnet) vor die Sintflut dazu diente, mit der Aneinanderreihung ihrer Zeugungsalter zuzüglich der sechshundert vorsintflutlichen Jahre Noahs die Zeitspanne zwischen den Typhon-Katastrophen 2 und 3 festzuhalten. Was nun die überlangen Lebensalter dieser Erzväter betrifft, so bin ich überzeugt, dass sich darin eine zahlenmystisch verschlüsselte Botschaft verbirgt, die ich jedoch bisher nicht herausgefunden habe. Meine Behauptung, die Erzväter seien größtenteils die Götter der Griechen oder kämen jedenfalls alle auch in der griechischen Mythologie vor, steht zunächst im Raum. Zum Thema Hephaistos = Kain ist kaum noch viel hinzuzufügen. Zumindest ist die Identität des "lahmen Schmiedes" mit dem "allerlei Erz- und Eisenwerk" fabrizierenden (Seth-Enos-) Tubal-Kain einleuchtend dargelegt worden. Es muss in der Bibel - und zwar nicht nur in der Genesis - von mindestens zwei verschiedenen Quellen ausgegangen werden, von der jahwistischen und der elohistischen. Ohne dass ich mich nun auf das Gebiet der Quellenscheidung wagen will, kann ich diese Zweizügigkeit an den beiden Erzvätergeschichten in Genesis 4 und 5 deutlich machen. Betrachten wir also zunächst die Darstellung in Genesis 4, die von Kain ausgeht: Kains Sohn Henoch (II) wird ganz offensichtlich im Lande Nod geboren (1. Mose 4,17). Es heißt, dass Kain seinem Sohn eine Stadt baute, die er nach Henoch benannte. In der ganzen Altertumskunde ist keine Stadt mit Namen "Henoch" bekannt, auch eine solche nicht, die schon frühzeitig aufgehört hat zu existieren. Ich kann diese Stadt Henoch aber mit einem Namen in Verbindung bringen, unter dem sie im Altertum bekannt war und heute noch ist: Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit der Name, unter dem sie heute am besten bekannt ist: Ekbatana. Mitan ist der Sohn Madai des Japhet, der Stammvater der Meder = (Uman-)Manda = Mitanni = Mänaden. Alle diese Namen sind gleichbedeutend und bezeichnen ein und dasselbe Volk. Der richtige Name des zweiten Henoch war also Channig, was in der Verbindung Channig-Madai sofort den aus der griechischen Mythologie bekannten Namen Ganymed preisgibt, der dort als Mundschenk des Zeus gilt. Die Herleitung des biblischen Namens Henoch von dem hebräischen channukah, was nach der Wurzel chanak = belehren soviel wie Einweihung bedeutet, ist äußerst intelligent; und Henoch, der "Eingewiesene" oder "Belehrte", wird vom Herrn genauso in den Himmel "entrückt" wie die griechischen Götter Ganymed zu sich "entrückten". Letzter Stand: 6. Juli 2012
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