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Menetekel von Heinrich Heine
Heinrich Heine um 1844, gemalt von Isidor Popper

Menetekel

Belsazar herrschte von 553 und 543 v. Chr. über  Babylon. Eigentlich war Nabonid, vermutlich der Sohn Nebukadnezars, von 555 bis 539 v.Chr. König. Er hatte jedoch offensichtlich andere Interessen und hielt sich meist in der Oase Tema (auch Tayma oder Taima) auf, ca. 400 km nördlich von Medina, und auf Kriegszügen.

Nach der  Bibel, Altes Testament, Prophet Daniel, 5. Kapitel wurde bei einem Festmahl der geraubte Jerusalemer Tempelschatz benutzt und entweiht. Darauf erschien von unsichtbarer Hand eine Schrift an der Wand: Mene, Mene, Tekel, u-parsin (aramäisch: gezählt, gewogen, geteilt). Nachdem seine Schriftgelehrten die Worte nicht deuten konnten, rief Belsazars Mutter den Propheten Daniel.

Seine Deutung: Gott habe Belsazars Tage gezählt, ihn gewogen und für zu leicht befunden, er werde seine Macht brechen und sein Reich zerteilen. Noch in der selben Nacht wurde Belsazar von seinen Knechten erschlagen. Sein Reich zerfiel und wurde von den Medern und Persern erobert.

Deshalb versteht man unter Menetekel heute eine unheilverkündende Warnung oder ein Vorzeichen drohenden Unheils.

Nach dem griechischen Geschichtsschreiber Xenophon wurde Belsazar jedoch bei Kämpfen mit den Persern oder bei der Eroberung Babylons durch die Meder getötet.

Gedicht Menetekel

Belsazar (Belsatzar)

von Heinrich Heine

Die Mitternacht zog näher schon,
In stummer Ruh' lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloss,
Da flackerts, da lärmt des Königs Tross.

Dort oben in dem Königssaal
Belsazar hielt sein Königsmahl.

Die Knechte saßen in schimmernden Reih'n,
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht',
So klang es dem störrigen Könige recht.

Des Königs Wangen leuchten Glut,
Im Wein erwuchs ihm kecker Mut,

Und blindlings reißt der Mut ihn fort,
Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.

Und er brüstet sich frech, und lästert wild,
Die Knechtenschar ihm Beifall brüllt.

Der König rief mit stolzem Blick,
Der Diener eilt und kehrt zurück.

Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt,
Das war aus dem Tempel Jehovas geraubt.

Und der König ergriff mit frevler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

Und er leert ihn hastig bis auf den Grund,
und rufet laut mit schäumendem Mund:

»Jehovah! Dir künd ich auf ewig Hohn -
Ich bin der König von Babylon!«

Doch kaum das grause Wort verklang,
Dem König wards heimlich im Busen bang.

Das gellende Lachen verstummte zumal,
Es wurde leichenstill im Saal.

Und sieh! und sieh! an weißer Wand
Da kam's hervor wie Menschenhand,

Und schrieb, und schrieb an weißer Wand
Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand.

Der König stieren Blicks da saß,
Mit schlotternden Knien und totenblass.

Die Knechtenschar saß kalt durchgraut,
Und saß gar still, gab keinen Laut.

Die Magier kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

Belsazar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht.


Auch die Zeitrechnung ist durchaus umstritten. Nach
 Herbert Gabriel, Die Geschichte des Altertums in neuer Sicht,
 Neuntes Buch (Kyros), 4. Kapitel: "Die Chronik der Könige von Josia bis zum zweiten babylonischen Exil"
hat Belsazar nicht um 550 v.Chr., sondern 680 bis 716 nach der Sintflut, also 200 bis 164 v.Chr. gelebt.


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