Achtes Buch: 656 bis 676 ndFl

3. Kapitel:

Die Chronik der Könige
Teil III: Von David II bis zum Tode Hiskias (2. Teil)


662 39. Jahr Usias: 14. Feldherrnjahr Salmanassars (845); 4. Jahr Sanheribs: Inschrift auf seinem Ton-Prisma11:

Auf meinem dritten Feldzug zog ich nach dem Chatti-Land. Luli, den König von Sidon, warf die Furcht vor dem Glanz meiner Herrschaft nieder, und weit weg, mitten ins Meer, floh er und verschwand für immer. ... Tuba'lu (Ittobel?) setzte ich auf den Königsthron über sie (die Phönizier); Tribut und Abgabe legte ich ihm auf, Jahr für Jahr ohne Unterlass.

Menahem (Mi-in-chi-im-mu) von Samsimuruna (= Samaria), Tuba'lu von Sidon, Abd-ili'ti von Arwad, Urumilki von Gubal-Byblos (wohl der Nachfolger von Ittobaal), Mitinti von Asdod (der sitzt 659 und 676/677 ndFl in Askalon), Pudu-ilu (= Obed-Ela) von Bit-Ammon, Kammus-un'abdi (kann jetzt nicht mehr Kamosch, sondern nur Mescha sein) von Moab, Aiarammu (= Joram) von Edom (Udumma) - alle Könige des Landes Amurru brachten reiche Geschenke und - vierfach - ihre schwere Gabe vor mich und küssten meine Füße.

Und Sidka, König von Askalon, der sich meinem Joch nicht unterworfen hatte, ... führte ich fort ... Scharru-ludari, den Sohn des Rukibte, ihren früheren König, setzte ich über das Volk von Askalon. ...

Die Statthalter, die Adligen und das Volk von Ekron, die Padi, ihren König, der in Vertrags- und Eidesverhältnis zu Assyrien stand, in eiserne Ketten gelegt und dem Hiskia (Cha-za-ki-ia-u) von Juda wie einen Feind übergeben hatten - wegen des Greuels, den sie getan, fürchtete sich ihr Herz. ...

Offensichtlich wird Sanherib durch einen Angriff der Ägypter daran gehindert, etwas gegen die Frevler zu unternehmen. Er schildert zunächst seinen Sieg über die Ägypter, die den Königen von Amurru-Kanaan zu Hilfe gekommen waren, in der Schlacht von Elteke (Al-ta-ku-u):

Den Obersten der Streitwagen und die Söhne eines Königs von Ägypten und den Obersten der Streitwagen des Königs von Äthiopien nahm ich mitten in der Schlacht lebend gefangen.

Aus der Formulierung eines Königs von Ägypten kann ohne weiteres der Schluss gezogen werden, dass es in Ägypten zu dieser Zeit keinen ausgeprägten Heerführer von der Art des Manachpiria gibt (der jedoch immer noch Pharao ist bis ins nächste Jahr), und sieggewohnt ist das ägyptische Heer schon längst nicht mehr.

Sanherib kehrte nach der Schlacht zurück nach Ekron: ... die Statthalter und Adligen, die Frevel verübt hatten, tötete ich. Er holte den mit Assyrien verbündeten Padi aus Jerusalem (Ur-sa-li-im-mu) zurück und setzte ihn in Ekron wieder auf den Thron. So einfach, wie sich das anhört, kann es jedoch nicht gewesen sein; denn:

Und Hiskia (Cha-za-ki-a-u) von Juda (Ja-u-da-ai), der sich meinem Joch nicht unterworfen hatte, 46 seiner festen ummauerten Städte und die kleinen Städte in ihrer Umgebung ... belagerte ich ... und ich eroberte sie. 200.150 Leute, groß und klein, Männer und Frauen, Pferde, Maultiere, Esel, Kamele, Rinder und Kleinvieh ohne Zahl führte ich aus ihnen heraus und rechnete (alles dies) zur Beute. Ihn selbst schloss ich ein wie einen Käfigvogel in Jerusalem, seiner Residenz.

Sanherib gibt sich alle Mühe, die Stadt zu erobern, und das bisschen, womit er sich zufrieden geben muss, stellt er als sein Verdienst hin: Schanzen warf ich gegen ihn auf und machte es ihm unmöglich, aus dem Tor seiner Stadt herauszukommen.

Seine Städte, die ich geplündert hatte, trennte ich von seinem Lande ab und gab sie Mitinti, dem König von Asdod, Padi, dem König von Ekron (Am-kar-ru-na), Silbel, dem König von Gaza (Cha-zi-ti), und verkleinerte so sein Land.

Zunächst bis hier. Wenn irgend jemand irgend etwas zu dieser Zeit "minderte", dann war es Sanherib, und er "minderte" Juda. Wenn also das AT behauptet (2. Könige 10, 32.33), es sei Hasaël gewesen, der Israel zu dieser Zeit begonnen habe zu "mindern", dann kann sich das lediglich auf den Versuch Hasaëls beziehen, Jerusalem zu erobern, und da den Assyrern dies nicht gefallen haben dürfte, so ist ihr Auftreten in der Region zu diesem Zeitpunkt verständlich.

Im Zusammenhang mit der Bedrohung Jerusalems durch Hasaël müsste sich der Wechsel von Joas zu Hiskia ergeben haben:

2. Könige 12: (18) Zu der Zeit zog Hasaël, der König von Syrien, herauf und stritt wider Gath und gewann es. Und da Hasaël sein Angesicht stellte, nach Jerusalem hinaufzuziehen, (19) nahm Joas, der König Juda's, all das Geheiligte, das seine Väter Josaphat, Joram und Ahasja, die Könige Juda's, geheiligt hatten, dazu alles Gold, das man fand im Schatz in des Herrn Hause, und schickte es Hasaël, dem König von Syrien. Da zog er ab von Jerusalem.

Das verursachte offenbar großen Ärger in der Stadt, und so blieb die Reaktion nicht aus:

(21) Und seine Knechte empörten sich und machten einen Bund und schlugen ihn im Hause Millo, da man hinabgeht zu Silla (22) Denn Josachar, der Sohn Simeaths, und Josabad, der Sohn Somers, seine Knechte, schlugen ihn tot. ... Und Amazja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.

Um es gleich vorwegzunehmen: Amazja steht auch für Hiskia; denn Hiskia ist es, der nach der Absetzung (nicht Tötung!) des Joas auf den Thron in Jerusalem steigt.

Das, was Joas mit Hasaël erlebt hat, dass einem Bedroher Jerusalems der Schatz von Palast und Tempel übergeben wird als Ausgleich für die Schonung der Stadt und ihrer Bewohner, das erleben wir bei Hiskia noch einmal. Da fragen wir uns natürlich, woher die Stadt innerhalb eines Jahres den Schatz nahm, um ihn zum zweiten Mal auszuliefern: Für das AT ist das alles kein Problem; denn Amazja (797-779 v.Chr. in konventioneller Sicht) ist von Hiskia (719-691 v.Chr.) weit entfernt. Außerdem wird die Schatzübergabe bei Hiskia in dessen 14. Jahr und nicht schon in sein erstes gelegt, in dem die Übergabe aber stattfindet. Darauf komme ich zurück. Was aber die Auslieferung des Schatzes an Hasaël durch Joas anbelangt, da habe ich meine Zweifel: Er hat es nicht getan. Sanherib fährt auf seinem Tonprisma fort:

Ihn aber, Hiskia, warf die Furcht vor dem Glanz meiner Herrschaft nieder. Die irregulären Truppen und seine Elitetruppen, die er zur Verstärkung seiner Residenz Jerusalem hineingebracht hatte, suchten das Weite.

Zusammen mit 30 Talenten Gold, 800 Talern (oder Talenten?) Silber, ... (es folgen weitere wertvolle Materialien)... sowie seine Töchter, seine Palastdamen, Sänger und Sängerinnen nach Ninive, meiner Residenzstadt, ließ er hinter mir her bringen; und um eine Abgabe zu übergeben und mir zu huldigen, schickte er seinen Gesandten.

Zugegeben: wie Padi aus der Stadt herausgekommen ist zu Sanherib, erfahren wir auch hier nicht; denn ganz offensichtlich hat Sanherib Jerusalem nicht einnehmen können; aber wie Jonas = Joas mit dem halben Hofstaat, begleitet von einem Gesandten, nach Ninive gekommen ist, das wissen wir jetzt: im Bauch eines Fisches auf jeden Fall nicht; doch der Name Ninive steht in enger Beziehung zu der Bedeutung Fisch. Hier hat die Phantasie im Altertum mächtig zugeschlagen!

Was sagte aber Jehu-David, der König von Israel, zu all diesen Vorfällen? Sanherib erwähnt ihn nicht einmal, auch keinen anderen König von Israel; denn Menahem ist nicht König Israels, wenn er auch in Samaria wohnt. Vermutlich verhielt sich Jehu-David loyal zu Sanherib, und er war es vermutlich, der seinen Sohn Hiskia dazu überredete, dem Assyrer den Tribut hinterherzuschicken, samt dem Knaben Joas in Begleitung eines "Gesandten".

Für die Historiker und strenge Bibelgläubige ist dieses Tonprisma Sanheribs eine Herausforderung. Stellt es doch Menahem und Hiskia eindeutig als Zeitgenossen dar, während Hosea, der im AT der Zeitgenosse Hiskias auf dem Thron von Israel ist, nicht erwähnt wird. Menahem zahlte Tribut an Tiglath-Pileser, was auch von mir nicht bestritten wird. Menahems Regierungszeit wird konventionell von 742 bis 736 v.Chr. angegeben, während Hiskia, der Tribut an Sanherib zahlte, von 719 bis 691 v.Chr. regiert haben soll. Bedarf es noch eines weiteren Beweises, dass Tiglath-Pileser und Sanherib ein und dieselbe Person sind? Muss nochmals ausdrücklich gesagt werden, dass die konventionelle Chronologie falsch ist? Welchen Grund sollte Sanherib gehabt haben, die modernen Althistoriker zu ärgern, indem er auf dem Tonprisma Menahem neben Hiskia setzte?

Wenn das AT sagt, Menahem habe an Tiglath-Pileser, den es vorsichtshalber Phul nennt, Tribut gezahlt, dann liegt hier schon ein Beweis dafür vor, dass die AT-Redakteure sehr wohl wussten, dass Sanherib und Tiglath-Pileser identisch waren. Sie vermieden mit aller Vorsicht, den zeitversetzten Menahem mit dem Namen Sanherib in Verbindung zu bringen. Sie legten auf diese Weise aber auch den Grundstein für die falsche Chronologie der modernen Altertumswissenschaft. Die Frage ist: Wieso halten deren Vertreter heute noch an der falschen Chronologie fest, obwohl das Sanherib-Prisma eine so deutliche Sprache spricht?

Wo aber steckt Hosea, der Zeitgenosse des Hiskia im AT, im Jahre 662 ndFl? Schon an früherer Stelle sagte ich, dass Hosea (A-u-si-'a) mit Jo-Ahas (Ja-ú-cha-zi) identisch ist und somit auch mit dem Vorgänger Hiskias, mit Ahas, ebenso mit Ahasja von Juda und Ahasja von Israel. Sie alle sind nur eine einzige Person. Ich sagte auch schon, dass Hosea als König von Israel für Jehu-David steht, den wirklichen König von Israel in dieser Zeit. Der Regierungsantritt des Hosea ist schon ein synchronistisches Verwirrspiel:

2. Könige 15, 30: Und Hosea, der Sohn Elas, machte einen Bund wider Pekach, den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot und ward König an seiner Statt im 20. Jahr Jothams, des Sohnes Usias.

Hosea steht hier für Ahasja, den tatsächlichen Nachfolger des Pek-Achab. Der Vorgang betrifft das Jahr 659 ndFl, das in zweifacher Hinsicht nicht das 20. Jahr Jothams gewesen sein kann: erstens hat Jotham nach der Angabe in 2. Könige 15, 33 nur 16 Jahre regiert, und zweitens kam er schon im Jahre 626 ndFl auf den Thron, was 36 Jahre zurückliegen würde. Diese erste Synchronisation Hoseas als König von Israel ist also schon falsch.

2. Könige 17, 1: Im 12. Jahr des Ahas, des Königs in Juda, ward König über Israel zu Samaria Hosea, der Sohn Elas, neun Jahre.

Ahas wurde nach 16-jähriger Regierung seines angeblichen Vaters Jotham König von Juda, so dass das 12. Jahr des Ahas 11 Jahre nach dem Tode Jothams gelegen haben müsste. Also auch hier keine Erklärung für das "20. Jahr Jothams". Vermutlich soll es in 2. Könige 15, 30 heißen "im 20. Jahr Pekachs" statt im "20. Jahr Jothams". Das würde zwar die eine Unverträglichkeit erklären, nicht aber die mit dem "12. Jahr des Ahas"; denn wenn Hiskia nach 16-jähriger Regierung des Ahas auf den Thron gekommen sein soll, dann wäre das im 17. Jahr des Ahas gewesen, also fünf Jahre nach der Thronbesteigung des Hosea im 12. Jahr des Ahas, mithin im sechsten Jahr Hoseas; es heißt aber:

2. Könige 18: (1) Im dritten Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs über Israel, ward König Hiskia, der Sohn des Ahas, des Königs in Juda. Auch einige Verse weiter stimmt die Synchronisation dann ebenfalls nicht: (9) Im vierten Jahr Hiskias, ... (das war das siebente Jahr Hoseas) ... da zog Salmanassar ... herauf wider Samaria und belagerte es. (10) und gewann es nach drei Jahren; im sechsten Jahr Hiskias, das ist im neunten Jahr Hoseas, des Königs Israels, da ward Samaria gewonnen. Es folgt die Fortführung der zehn Stämme Israels, was dem Ende des Reiches Israel für alle Zeiten entspricht. Darauf gehe ich natürlich erst zu gegebener Zeit ein.

Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Regierungsjahre "versetzt" sein können, dass sie nicht an demselben Kalendertag beginnen, wirkt die Synchronisation Hiskias mit Hosea unbefriedigend. Ich bin daher der Ansicht, dass die Rechnung der Regierungsjahre Hoseas mit der Einsetzung des Ausia = Jo-Ahas-ja durch Tiglath-Pileser im Jahre 659 ndFl beginnt, was für das Antrittsjahr 662 ndFl des Hiskia aber schon das vierte Jahr Hoseas bedeuten würde. Berichtigt man auf diese Weise die Synchronisation, so ergibt sich die nachfolgende Gegenüberstellung:

Jahr Hoseas Jahr Hiskias Ereignis
4 1 Hiskia nach 16 Jahren des Ahas König von Juda;
+ 3 + 3 synchron;
7 4 Salmanassar beginnt mit der Belagerung Samarias;
+ 3 + 3 und gewann es nach 3 Jahren;
9 6 nach 2. Könige 18, 10;
10 7 nach der Gesamtaddition käme eine Differenz von einem Jahr zustande, die darauf zurückgeführt werden kann, dass die voll angegebenen Jahre nicht ganz voll waren; es hätte genauer heißen müssen: ... und gewann es nach zwei Kalenderjahren, also im dritten Jahr der Belagerung.

Glaubhaft ist hiernach die Angabe, die Fortführung der zehn Stämme habe im 9. Jahr Hoseas und im 6. Jahr Hiskias stattgefunden, das heißt im Jahre 667 ndFl. Die Belagerung Samarias begann demnach im Jahre 665 ndFl, dem 17. Feldherrnjahr Salmanassars, und endete im Jahre 667 ndFl, seinem 19. Feldherrnjahr. Die Fortführung selbst wurde durch den Bruder Salmanassars durchgeführt, durch Schar-Ukin = Assurnasirpal, den "großen und berühmten Asnaphar (oder Osnappar)"; darauf gehe ich selbstverständlich zu gegebener Zeit ausführlich ein.

Es wird gesagt, Hosea habe neun Jahre regiert. Von Ahas-ja wissen wir, dass er zwei Jahre regierte. Also muss noch ein anderer in Hosea verborgen sein, der nach (fast) neun Jahren starb. Es ist - wie ich schon sagte - Jehu-David als amtierender (und letzter!) König Israels gemeint, dessen Name im AT in dieser Phase jedoch nicht mehr opportun ist. Er wird nach 28-jähriger Regierung im Jahre 667 ndFl sterben und mit ihm wird der Staat Israel aufhören zu existieren. Menahem war niemals König von Israel:

2. Könige 15: (13) Sallum (= Joahas) aber, der Sohn des Jabes (= Jehu-David II), ward König im 39. Jahr (des) Usia(-Kalender)s, ... und regierte einen Monat zu Samaria. (14) Denn Menahem, der Sohn Gadis, zog herauf von Thirza und kam gen Samaria und schlug Sallum, ... und tötete ihn und ward König an seiner Statt. ... (16) Dazumalen schlug Menahem Tiphsah und alle, die darin waren, und ihr Gebiet von Thirza aus, darum, dass sie ihn nicht wollten einlassen, ... (17) Im 39. Jahr Asarjas (= Usias) ... ward König Menahem, der Sohn Gadis, über Israel zehn Jahre zu Samaria. ...

(19) Und es kam Phul (= Tiglath-Pileser), der König von Assyrien, ins Land. Und Menahem gab dem Phul tausend Zentner Silber, dass er's mit ihm hielte und befestigte ihm das Königreich. (20) Und Menahem setzte ein Geld in Israel auf die Reichsten, fünfzig Silberlinge auf einen jeglichen Mann, dass er's dem König von Assyrien gäbe. Also zog der König von Assyrien wieder heim und blieb nicht im Lande.

Wie ich schon sagte, konnten die Redakteure nicht Sanherib als König von Assyrien hier auftauchen lassen, sondern sie mussten sich mit dem Namen Phul für Tiglath-Pileser (den dieser vermutlich im Volke hatte) behelfen, wenn sie den König von Assyrien meinten. Nach allem, was wir in den obigen Versen erfahren, könnte es sich bei Menahem um ein Mitglied des assyrischen Heerbanns gehandelt haben, einen Heerführer, der von Sanherib in Samaria eingesetzt wurde. Dessen Herrscher Joahas wurde vermutlich in Gefangenschaft geführt und ist noch vor Joas-Josia wieder aufgetaucht, dessen Nachfolger er später für kurze Zeit wurde.

Auch die Reihenfolge der Verse 2. Könige 15, 16 und 17 ist bezeichnend: Zuerst musste sich Menahem bei Tiphsah12 oder Thiphsach, dem antiken Thapsakos, einen Weg über den Fluss Euphrat erstreiten, an einer Stelle, an der auch Kyros der Jüngere (Xenophon Anab. I, 4) und Alexander (Arrian exped. Alex. 3, 7) später den Strom überquerten. In Amurru-Kanaan angekommen, begann er - getrennt von Sanherib - seinen Heerzug mit einem Vorstoß auf Thirza, die alte Hauptstadt des edomitischen Israel, wo möglicherweise der derzeitige König von Israel residierte, Jehu-David, der allerdings noch bis ins 18. Jahr Salmanassars (666 ndFl) Tribut als König von Israel (Bit-Chumri) leistet. Menahem wendet sich von Thirza nach Samaria, wo der Sohn Joahas des Jehu residiert, den er absetzt und sich selbst hier einrichtet.

Es ist aus besagtem Grund nicht möglich, dass Sanherib Menahem zum König von Israel gemacht hat; auf jeden Fall war aber Menahem der wichtigste Partner Sanheribs in der Region: er nennt ihn auf seinem Prisma an erster Stelle! Das Sanherib-Prisma sagt auch nicht ausdrücklich, Menachem sei König von Israel (Bit-Chumria) gewesen; als solcher muss Jehu-David immer noch irgendwo sitzen, zum Beispiel in Thirza oder in Lapana (= Libna?).

Bei Gadi, dem Vater des Menahem, kann es sich um Achis von Gad = Gath handeln, den Akizzi von Katna der Amarnabriefe, der bekanntlich ein Bruder der Abigail war, der Mutter der zu dieser Zeit noch lebenden Söhne Davids I, zum Beispiel des Sacharja, der im vorigen Jahr von sich reden machte. In einer Pressemitteilung13 fand ich den Hinweis, dass "um 1340 v.Chr." (also konventionell zu der Zeit des Suppiluliumas) Idanda von Qatna (= Katna, Gad, Gath) von einem hethitischen General (das könnte Tiglath-Pileser gewesen sein, der jedoch nur bis 653 ndFl in hethitischen Diensten stand) vor einem Überfall gewarnt worden sei. Es könnte sich aber auch um den assyrischen General Menahem von Gadi gehandelt haben, der seinen eventuellen Bruder Idadna entweder vor dem assyrischen oder vor dem Angriff des Hasaël warnte, welcher letzterer in diesem Jahr die Stadt Gath eingenommen haben soll (2. Könige 12, 18). Die Bezeichnung hethitischer General kann aus der konventionellen Jahreszahl abgeleitet worden sein.

Menahem könnte als Sohn des um 580 ndFl geborenen Achis von Gath etwa um das Jahr 610 ndFl geboren und inzwischen etwas über fünfzig Jahre alt sein. Er soll zehn Jahre über Israel zu Samaria regiert haben; das hieße bis 672 ndFl. Da aber Israel bereits im Jahre 667 ndFl aufhörte zu existieren, kann diese Zahl nicht stimmen, wie auch die ganze zeitliche Einordnung Menahems im AT problematisch ist. Die vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss genehmigte Bibel weist in ihrer Zeittafel für Menahem die konventionellen Jahre 742-736 v.Chr. aus, was den sechs (oder fünf) Jahren von 662-667 ndFl besser entspricht als den biblischen zehn Jahren.

Nach dem Tode Menahems soll sein Sohn Pekachja König von Israel geworden sein. Das brauchen wir nicht zu glauben; denn erstens hat ein Baal-Verehrer auf dem israelitischen Thron keinen Sohn mit einem Namen auf -ja, und zweitens ist überdeutlich in Pekachja der schon längst verstorbene Pek-Achab versteckt, bei dem die Endsilbe -ja allerdings nicht weniger irreführend ist.

2. Könige 14: (1) Im 2. Jahr des Joas, des Sohnes des Joahas, des Königs über Israel, ward Amazja König, der Sohn des Joas, des Königs in Juda. (2) 25 Jahre alt war er, da er König ward, und regierte 29 Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joaddan von Jerusalem.

Wie ich schon sagte, handelt es sich bei Amazja um ein Alterego von Hiskia, wie ein Vergleich der Angaben zu diesem nahelegt:

2. Könige 18: (1) Im 3. Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs über Israel, ward König Hiskia, der Sohn des Ahas, des Königs in Juda. (2) Er war 25 Jahre alt, da er König ward, und regierte 29 Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Sacharjas.

Zwar war der im Jahre 637 ndFl geborene Hiskia-Amazja in diesem Jahr 25 Jahre alt; doch er regierte keine 29, sondern nur 15 Jahre. Nach einem grotesken Kräftemessen zwischen Joas von Israel und Amazja von Juda (2. Könige 14, 8-14) entschläft Joas, und im 15. Jahr Amazjas wird Jerobeam II König von Israel; Amazja aber soll Joas um 15 Jahre überlebt haben (2. Könige 14, 17).

Wenn nach 14 Jahren Amazjas schon wieder ein Jerobeam auftaucht und als Nachfolger des Amazja sein angeblicher Sohn Asarja-Usia genannt wird (2. Könige 15, 1), dann bedeutet das, dass hier eine gewaltige Zäsur vorliegt, die wieder an den Anfang der Königschronik zurückführt. Eigenartigerweise - oder mit Absicht? - findet diese Zäsur nicht zwischen den Büchern 1. und 2. Könige statt, sondern mitten im 2. Königsbuch.

Mithin ist das 15. Jahr des Amazja ein Abschluss sowohl in Israel als auch in Juda. Und wenn Amazja in Juda 15 Jahre länger regiert als Joas in Israel, dann heißt das nichts anderes, als dass Hiskia 15 Jahre nach der Absetzung (nach dem "Kräftemessen") des Joas stirbt: 677 ndFl. Wir werden aber noch sehen, was es mit diesem Kräftemessen zwischen Hiskia = Amazja und Josia-Josua-Joas im letzten Jahr des Hiskia auf sich hat. Nicht Joas stirbt in diesem Jahr, sondern Hiskia; die 15 Jahre, die Hiskia länger regierte als Joas, sind die Jahre von 662 bis 677 ndFl, in denen Joas noch sehr lebendig ist. Insofern sind die 29 Jahre für beide Könige von Juda irrelevant, für Amazja wie für Hiskia.

Wieso können Amazja und Hiskia aber zwei verschiedene Mütter haben? Die Antwort ist ganz einfach: Weil man sonst zu leicht gemerkt hätte, dass es sich bei Amazja und Hiskia nur um eine einzige Person handelt.

Die oben erwähnte Zäsur wird überlagert durch die von mir so genannte Joas-Joahas-Überdehnung:

2. Könige 13, 1: Im 23. Jahr des Joas, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König von Israel zu Samaria 17 Jahre.

Wir wissen mittlerweile, dass Joahas, der Sohn des Jehu, im zweiten Jahr des Joas von Juda, des Sohnes von Ahas-ja, König von Israel in Samaria wurde für einen Monat. Alles andere ist "Luft", die in die AT-Geschichte hineingelassen wurde.

2. Könige 13, 10: Im 37. Jahr des Joas, des Königs in Juda, wurde Joas, der Sohn des Joahas, König über Israel zu Samaria 16 Jahre. Diese Synchronizität ist überflüssig; denn es hat niemals zwei Könige mit Namen Joas gegeben, und schon gar nicht parallel in Juda und Israel.

663  40. Jahr Usias; 15. Feldherrnjahr Salmanassars (844); 5. Jahr Sanheribs; 1. Jahr des Kyros: Erme = Armenien (663-685); Thutmoses III/IV Men-cheperu-Re stirbt; Amenophis III Neb-maat-Re (Ramses VI) wird Pharao;
664  41. Jahr Usias; 16. Feldherrnjahr Salmanassars (843); 6. Jahr Sanheribs; 2. Jahr des Kyros = Ischtar-Chundu = Tarkundimme = Rusa, Sohn des Rusa-Tarchundarausch;
 
In diesen beiden Jahren ist nicht viel in Amurru-Kanaan bzw. Juda-Israel geschehen. Das folgende Jahr wird wieder ereignisreich, besonders im Hinblick auf die beginnende Endphase des Reiches Israel. Im AT wird die Ursache hierfür in einer Kontaktaufnahme Hoseas mit Ägypten gesehen. War es so?

665  42. Jahr Usias; 17. Feldherrnjahr Salmanassars (842); 7. Jahr Sanheribs; 3. Jahr des Kyros; 4. Jahr Hiskias (seit 662 ndFl);
 
2. Könige 17: (4) Da aber der König von Assyrien inneward, dass Hosea ... hatte Boten zu So, dem König in Ägypten, gesandt und nicht darreichte Geschenke dem König von Assyrien, ... griff er ihn und legte ihn ins Gefängnis.

Die erste Frage an dieser Stelle ist: hatte er ihn schon ergriffen, bevor er Samaria erobert hatte? Dann würde die Zeit des Königs von Israel eher enden als die Geschichte des Reiches Israel; aber das muss nicht sein, er kann den König Israels durchaus erst nach der Eroberung Samarias ergriffen haben.

Die Frage Nummer zwei muss dann aber lauten: Wer war denn überhaupt der König Israels, und muss er in Samaria residiert haben?

(5) Nämlich der König von Assyrien zog über das ganze Land und gen Samaria und belagerte es (fast) drei Jahre.

Wir sind davon ausgegangen, dass Jehu-David II der derzeitige König von Israel ist, und dass der Name Hosea nur ein Deckname für ihn ist. In Samaria residiert aber zu dieser Zeit Menahem, der wiederum kein König Israels ist, dafür aber ein engere Vertrauter Sanheribs, des eigentlichen Königs von Assyrien; dessen Sohn Salmanassar ist lediglich der Feldherr. Aus einer Inschrift Salmanassars aus seinem 18. Jahr, dem folgenden (666 ndFl), geht hervor, dass Jehu an ihn Tribut zahlt. Darauf komme ich "im nächsten Jahr" zurück. Jehu kann also nicht der Tributverweigerer sein, und so bleibt nichts anderes übrig, als den Favoriten des Sanherib, nämlich Menahem, als den Frevler anzusehen. Was ihn gereizt haben könnte, seine Fühler nach Ägypten auszustrecken, wo doch kaum brauchbare Hilfe zu holen ist, muss unbeantwortet bleiben.

Der "Pharao So" ist übrigens ein Phantom; denn Pharao ist Nimmuria = Amenophis III Neb-maat-Re, und der würde sich mit Menahem nicht abgeben. Möglicherweise ist ein Deltafürst gemeint, von dem einige annehmen, es sei einer der Scheschonks, andere denken auch an Bokchoris (Chu-Sebek = So-bek-chu?). A. Meister14 weist auf den Begründer der 25. Dynastie hin (728 v.Chr.), der äthiopischen, und meint vermutlich Schabaka.

Einen anderen Vorschlag für eine Deutung von "So" macht A. Jepsen15: "König in Saïs". Das entspräche der Interpretation "Deltafürst" und hätte eine gewisse Berechtigung. In dem hier herrschenden konventionellen Chaos ist das alles unsicher, und ich möchte mich jetzt noch nicht auf einen bestimmten Fürsten festlegen; ich favorisiere Schabaka.

666  43. Jahr Usias; 8. Jahr Sanheribs; 4. Jahr des Kyros; 5. Jahr Hiskias; 18. Feldherrnjahr Salmanassars (III 841 v.Chr.); sein Bericht16:

In meinem 18. Regierungsjahr überschritt ich zum 16. Mal den Euphrat. Cha-za-ilu (= Hasaël) vom Lande Damaskus ... bot seine Truppen ... auf. Den Saniru ... machte er zu seiner Festung. Mit ihm kämpfte ich, brachte ihm eine Niederlage bei. 16.000 seiner Krieger warf ich mit der Waffe nieder. 1121 seiner Wagen, 470 seiner Reitpferde mitsamt dem Tross nahm ich ihm weg. Um sein Leben zu retten, machte er sich davon. Ich setzte ihm nach. In Damaskus, seiner Hauptstadt, schloss ich ihn ein. Seine Baumgärten schlug ich nieder. Bis zum Gebirge des Hauran zog ich. Seine Städte ohne Zahl zerstörte, verwüstete, verbrannte ich. Beute bei ihnen machte ich ohne Zahl. Bis zum (Vor)Gebirge Ba'li-ra'si zog ich. Ein Königsbildnis von mir stellte ich dort auf. Zu ebendieser Zeit empfing ich Tribut der Tyrer, Sidonier, des Jehu aus dem Hause Omri.

Bei Saniru handelt es sich um den Berg Hermon (5. Mose 3: [8]: bis an den Berg Hermon, [9] den die Sidonier Sirjon heißen, aber die Amoriter heißen ihn Senir...). Wegen des von Salmanassar bei dieser Gelegenheit aufgestellten Bildnisses gehen einige davon aus, dass er mit Ba'li-ra'si den Hundsfluss (Nahr el-Kelb) meint, wo neben anderen stark verwitterten Bildnissen auch ein Bild Salmanassars eingemeißelt ist. Da das nicht als "Standbild" angesehen werden kann, so liegt es wohl schon aus diesem Grunde näher, der Vermutung Y. Aharonis17 zu folgen, der Ba'li-ra'si als die Spitze des Karmelgebirges auffassen möchte. Außerdem liegt der Hundsfluss viel weiter südlich als die Aktivitäten Salmanassars in diesem Jahr ausgedehnt waren; denn wie wir aus der Trubutleistung der übrigen Fürsten ersehen können, richtete sich diese Aktion ausschließlich gegen Hasaël von Syrien zu Damaskus.

Es sieht so aus, als habe Hasaël die Belagerung Samarias und die damit einhergehende Schwäche des israelitischen Königs als Signal aufgefasst, "Israel zu mindern". Diese Ausdrucksweise wird jetzt vermutlich erst zutreffend; denn bisher war von einer wirklichen "Minderung" Israels noch nichts zu erkennen, wenn es auch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Hasaël und den Königen von Israel und Juda gegeben hatte. Die von Salmanassar eroberten Gebiete liegen teilweise auf bislang israelitischem und nicht so sehr auf ursprünglich syrischem Terrain.

Salmanassar konnte Hasaël nicht ergreifen. Auch auf seinem letzten Zug gegen Westen, in seinem 22. Jahr (837 v.Chr.), das dem Jahr 670 ndFl entspricht, wurde er seiner nicht habhaft. Die Syrer waren demnach eine nicht zu unterschätzende Macht in dieser Zeit, und so wird es auch wieder etwas plausibler, dass die "Eselskopf-Belagerung" (siehe weiter unten) mit Syrern in Verbindung gebracht wird. Eine Teilnahme der Syrer an der Belagerung Samarias dürfte es jedoch nicht gegeben haben. Ich habe übrigens an anderer Stelle schon festgehalten, dass Aziru = Hasaël mindestens das Jahr 668 ndFl erlebt haben müsste; das geht mit der obigen Aussage konform.

Wenn Jehu = David II tatsächlich als Tributzahler des Bit-Chumri, des Hauses Omri = Israel, gemeint sein soll, dann müsste er in diesem Jahr noch am Leben sein; bestätigt wird das durch eine Bild-Inschrift Salmanassars auf dem sogenannten "Schwarzen Obelisk" in Kalach-Nimrud (1846 von A. H. Layard entdeckt: Tribut des Ja-ú-a mar Chumri ... mit einer Abbildung des vor Salmanassar knienden Huldigenden); allerdings ist der "Schwarze Obelisk" nicht datiert! Es scheinen aber zu dieser Zeit eifrige Bildhauer am Werke zu sein.

667  44. Jahr Usias; 9. Jahr Sanheribs; 5. Jahr des Kyros; 6. Jahr Hiskias;
19. Feldherrnjahr Salmanassars (840); 1. Feldherrnjahr des Schar-ukin (Kalach: 667-677);

In diesem Jahr würde die 41jährige Regierungszeit des Asa enden, wenn sie vom 3. Jahr Usias in Juda an gezählt würde; in Wirklichkeit endet in diesem Jahr die 25jährige Regierungszeit seines Sohnes Josaphat (642: Abdi-chiba in Jerusalem). War Josaphat auch Josabad, der Sohn Somers (der Schwiegersohn Semer-Simris?), der am Sturz des Joas beteiligt war? Das bleibt offen.

Die Angabe, Josaphats Sohn Joram wurde im 5. Jahr Jorams, des Sohnes von Ahab, König in Juda, entspricht natürlich nicht den Tatsachen. Es gab nur einen Joram, und zwar den Sohn Josaphats, der im Jahre 652 ndFl - auch als Hadoram - zu David II kam und im Jahre 660 ndFl als Aiarammu auf den Thron von Edom stieg. Dort sitzt er nun in seinem achten und letzten Jahr:

2. Könige 8: (17) 32 Jahre alt war er (Joram, der Sohn des Josaphat), da er König ward. Und regierte 8 Jahre zu Jerusalem ...

Geboren wurde er demnach 628 ndFl, wenn er 660 ndFl mit 32 Jahren auf den Thron (von Edom) kam. Als er zu David-Jehu-Teuwatti stieß, war er 24 Jahre alt, und im folgenden Jahr wird er sterben.

Im 9. Jahr Hoseas - oder besser: im neunten Jahr nach der Thronbesteigung des Ahas-ja, der aber nur bis 661 ndFl auf dem Thron von Israel saß - wird Samaria erobert; die Stadt Menahems ist nicht die Hauptstadt des derzeitigen Königs von Israel, des Jehu-David II, der vermutlich in Thirza residiert. Das ist aber unsicher.

Über Ereignisse während der Belagerung Samarias erfahren wir in den damit befassten Kapiteln im 2. Buch der Könige nichts; aber in 2. Könige 6, demnach schon in einer Phase lange vor der in Rede stehenden Zeit, wird eine Belagerung Samarias unter einem namenlosen "König Israels" beschrieben. Bei diesem handelt es sich um zwei Personen, und zwar gehört die eine in den Krieg mit den Syrern, deren König zunächst auch nicht genannt wird, und die andere in die in Rede stehende Zeit. Ausgerechnet in diesem Teil wird der Name des Syrers genannt: Benhadad. Man sieht, dass hier Verwirrung gestiftet werden soll; denn Benhadad hat Samaria nie in der Weise belagert, wie sie hier beschrieben wird:

2. Könige 6: (25) Und es war eine große Teuerung zu Samaria. Sie aber (gemeint sind natürlich die Assyrer, nicht die Syrer) belagerten die Stadt, bis dass ein Eselskopf achtzig Silberlinge und ein viertel Kab Taubenmist fünf Silberlinge galt.

In dieser "Eselskopf-Belagerung" kommt es sogar zu Kannibalismus: Mütter bereiten ihre eigenen Söhne zu. Solche Schrecken gehören nicht zu einer belanglosen Belagerung durch Benhadad; hier ist die große Belagerung durch Salmanassar gemeint, die zum Ende des Reiches Israel führt. Die weitere Beschreibung der Ereignisse gerät dann wieder in die Zeit, als tatsächlich Benhadad mit oder in einem babylonischen (nicht syrischen!) Heer gegen einen König von Israel stand. Diese Passage gehört ins Jahr 641 ndFl, als der Herr hatte die Syrer hören lassen ein Geschrei ..., dass sie untereinander sprachen: Siehe, der König Israels hat wider uns gedingt die Könige der Hethiter und die Könige der Ägypter ...

Hierüber wurde in dem entsprechenden Kapitel bereits abgehandelt. Der Schreckensbericht von der Belagerung Samarias wurde - für mich nicht verständlich - an dieser Stelle eingebaut, obwohl er ins (sehr wahrscheinlich) letzte Jahr der Belagerung Samarias durch Salmanassar gehört. Es folgt einer der wichtigsten Vorgänge in der jüdischen Geschichte überhaupt:

Die Fortführung der zehn Stämme Israels.

2. Könige 17, 6: Und im neunten Jahr Hoseas gewann der König von Assyrien Samaria und führte Israel weg nach Assyrien und setzte sie nach Halach und an den Chabur, an das Wasser Gosan und in die Städte der Meder.

Bei genauem Hinsehen in die Chronik der Könige stellen wir fest, dass dies nicht die einzige Fortführung durch die Assyrer in diesem Landstrich war. Meines Erachtens handelt es sich auch hier nur um eine jener begrenzten Deportationen, deren Zweck es war, zusammengewachsene Bevölkerungen zu zerreißen und mit Fremdvölkern zu vermischen, so dass die Gefahr der Bildung einer antiassyrischen Opposition bzw. Koalition verhindert wurde. Das Prinzip der Geiselnahme, wie es von Nebukadrezzur geübt wurde, hatte sich als nicht effizient erwiesen.

Es gibt überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, dass außer den "Samaritern" noch andere Israeliten fortgeführt worden sind, zumal die Tribute von Jehu, dem höchsten Würdenträger Israels, noch im Vorjahr eingelaufen waren. Ich bin der Ansicht, dass man aus ideologischen Gründen die Fortführung Samarias aufgewertet hat zur Fortführung aller zehn "sündigen" Stämme Israels. Es ist hier allerdings nicht der geeignete Ort, dieses Thema ausführlich zu behandeln.

Zum Ausgleich wurden andere Volksangehörige hier angesiedelt:

Esra 4: (9) ... die von Dina, von Apharsach, von Tarpal, von Persien, von Erech, von Babel, von Susan (Hattusas!), von Deha und von Elam, (10) und die anderen Völker, welche der große und berühmte Asnaphar (bzw. Osnappar) herübergebracht und gesetzt hat in die Stadt Samaria und in die anderen Orte diesseits des Wassers ...

Zu gegebener Zeit werde ich diese Passage wieder aufgreifen. Hier soll nur gezeigt werden, dass die Fortführung keine Strafaktion gegen die besonders bösen Israeliten war, sondern Teil einer menschenverachtenden Politik der Assyrer. Das AT sagt auch an anderer Stelle noch etwas zu den Neubürgern:

2. Könige 17, 24: Der König aber von Assyrien ließ kommen Leute von Babel, von Kutha, von Avva, von Hamath und Sepharvaim und setzte sie in die Städte in Samaria anstatt der Kinder Israel. Und sie nahmen Samaria ein und wohnten in desselben Städten.

Wer aber war der große und berühmte Asnaphar?

Die modernen Gelehrten stehen etwas irritiert vor einer Inschrift des Schar-ukin, des Nachfolgers Salmanassars auf dem Thron von Assyrien, in welcher er sich als den Fortführer Samarias bezeichnet. Die Erklärungen dafür fallen entsprechend unbefriedigend aus. Durch die schiefe Sicht, ein König oder Pharao fange immer erst dann mit dem Kriegführen an, wenn er es endlich auf den Thron geschafft hat, wo er es sich bequem machen könnte, anstatt von dem viel Vernünftigeren auszugehen, dass nämlich ein Prinz sich erst einmal die Würde eines Großkönigs als Heerführer er"kämpfen" muss, kommen immer wieder Ungereimtheiten vor.

So ist auch hier die folgende Inschrift kein Problem; denn die (Halb-)Brüder Salmanassar und Schar-ukin = Assurnasirpal = Asnaphar (Osnappar) zogen gemeinsam in den Krieg, und zwar war es für den erst 19 Jahre alten Schar-ukin das erste Mal. Später, als König, konnte er seine Inschrift verfassen18:

Samaria (Sa-me-ri-na) belagerte und eroberte ich. 27.290 Menschen, die darin wohnten, führte ich als Gefangene fort (das ist kein ganzes Volk!), 50 Streitwagen behielt ich von ihnen ... Einen meiner Höflinge setzte ich als Statthalter über sie (er nennt leider weder den Namen des in Gefangenschaft geführten Königs noch den des neuen Statthalters), und die Abgabe des früheren Königs legte ich ihnen auf.

In einem anderen Text Schar-ukins heißt es ähnlich19:

Die Einwohner von Samaria, die mit dem König übereingekommen waren, sich nicht zu unterwerfen und keinen Tribut zu bringen, ... kämpfte ich mit ihnen und erbeutete 27.280 Leute nebst Streitwagen ... Ich stellte Samaria größer als zuvor wieder her. Einwohner der Länder, die meine Hände erobert hatten, ließ ich in die Stadt einziehen. Einen meiner Höflinge setzte ich als Statthalter über sie ... die Tamudi, Ibadidi, Marsimani, Hajapa, die fernen Araber, die Wüstenbewohner, die ... keinem König ihren Tribut gebracht hatten, schlug ich ... und die Überlebenden deportierte ich und siedelte sie in Samaria (Sa-ma-ri-na) an.

Nebenbei erfahren wir aus den Inschriften, falls sie nur dieses eine Jahr betreffen sollten, dass sich Schar-ukin in diesem Jahr auch noch mit anderen Städten und Völkern herumschlagen musste, besonders aber mit Ägypten, dessen Heer er bei Rapichu besiegt. Am Ende schmückt er sich mit den Titeln: "Eroberer von Samaria und ganz Israel" oder "der das weite Bit-Chumria (Israel) vertilgte". Hieraus kann der Schluss gezogen werden, dass es tatsächlich ein Ende hatte mit dem Staatsgebilde Israel, auch ohne dass alle seine Bewohner deportiert werden mussten. Es gibt von nun an kein Bit-Chumria mehr, und sein letzter König Jaua mar chumri = Jehu-David II ist tot. Wie aber starb er? Niemand rühmt sich seines Todes, weder Salmanassar noch Schar-ukin, und auch das AT sagt nichts dazu:

2. Könige 10: (35) Und Jehu entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. (36) Die Zeit aber, die Jehu über Israel regiert hat zu Samaria, sind achtundzwanzig Jahre.

Jehu-David II, vormals Teuwatti von Lapana, regierte von 639 bis 667 ndFl, also 28 Jahre. Sein Nachfolger war nicht sogleich sein Sohn Joahas, der sich zur Zeit noch in Ninive aufhält - oder war er der Höfling, den Schar-ukin jetzt in Samaria einsetzte? Auszuschließen ist dies nicht. Erst im Jahre 692 ndFl wird er auch König von Juda werden, wo zur Zeit noch Hiskia unangefochten König ist. Dessen Zeitgenosse war nicht Hosea, sondern Menahem, der in diesem Jahr auch zumindest seine Karriere, wenn nicht sogar sein Leben beendete:

2. Könige 15, 22: ...Menahem entschlief mit seinen Vätern, und Pekachja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.

Menahem hat nicht die zehn Jahre regiert, die ihm im Vers 17 desselben Kapitels zugesichert werden. Er regierte nur die Hälfte dieser Zeit, falls nicht er der Höfling war, der wieder eingesetzt wurde; denn es besteht noch die Möglichkeit, dass in seiner Abwesenheit aus Samaria ein Aufrührer seine Absetzung bewirkte, der auch die Ägypter auf den Plan rief. Bei diesem Aufrührer ist nicht an David II zu denken; denn der zahlte ja Tribut. Für wahrscheinlicher halte ich die Möglichkeit, dass der Höfling der 661 ndFl deportierte und nun wieder zurückgekehrte Sohn Joahas des Jehu war.

668  45. Jahr Usias; 10. Jahr Sanheribs; 20. Feldherrnjahr Salmanassars (839); 2. Feldherrnjahr Schar-ukins; 6. Jahr des Kyros; 7. Jahr Hiskias;

Joram stirbt nach 8 Jahren Regierung in Edom: 2. Könige 14, 7: Er (Amazja) schlug auch der Edomiter im Salztal 10.000 und gewann die Stadt Sela mit Streit und hieß sie Joktheel bis auf diesen Tag.

Es ist demnach nicht abwegig, den Tod Jorams, des Sohnes von Josaphat = Abdichiba = Obed-Edom, mit einer Niederlage Edoms gegen (Amazja-)Hiskia zu verbinden; Joktheel gilt auch als Stadt in Juda (Jos. 15, 38): Hiskia holte Edom wieder zu Juda, das unter Joram-Aiarammu selbständig war.

Einen Nachfolger Jorams auf dem (nicht mehr bestehenden) Thron von Edom kann es nicht gegeben haben, und die beiden Nachfolger, die das AT auf den Thronen von Juda und Israel sieht, entfallen; denn es gab weder einen Joram von Israel noch einen Joram von Juda.

Sela, dessen Name20 "Spalt, schluchtartiger Einschnitt in einen Berg" bedeutet, wird von Abraham Meister mit Petra identifiziert, jener Stadt in Edom-Nabatäa, in der sich die in die Felsen eingeschnittenen Wohnhöhlen befinden. In diesen Felsenpalästen befand sich womöglich auch das Versteck der Bundeslade bei Josaphat = Obed-Edom (2. Sam. 6, 10-11), bis sie in den Tempel nach Jerusalem gebracht wurde. Der Name Joktheel21 bedeutet hierzu passend "Schutz Gottes".

669  46. Jahr Usias; 11. Jahr Sanheribs; 21. Feldherrnjahr Salmanassars (838); 3. Feldherrnjahr Schar-ukins; 7. Jahr des Kyros; 8. Jahr Hiskias; Amenophis III stirbt: Thronwirren in Ägypten;
 
670  47. Jahr Usias; 12. Jahr Sanheribs; 22. Feldherrnjahr Salmanassars (837); 4. Feldherrnjahr Schar-ukins; 8. Jahr des Kyros; 9. Jahr Hiskias;

Jepsen zufolge gelang Salmanassar die Unterwerfung Hasaëls auch in diesem Jahr noch nicht22; Hasaël = Aziru kann in diesem Jahr, aber auch erst später gestorben sein. Er hat noch mit dem 646 ndFl geborenen Mursilis II und mit dem ebenfalls noch jungen Du-Teschub zu tun (siehe dazu das Kapitel 1 im VII. Buch dieses Bandes).

2. Kön. 13: (22) Also zwang nun Hasaël, der König von Syrien, Israel, solange Joahas lebte. ... (24) Und Hasaël, der König von Syrien, starb, und sein Sohn Benhadad ward König an seiner Statt. (25) Joas aber nahm wieder die Städte aus der Hand Benhadads, des Sohnes Hasaëls, die er aus der Hand seines Vaters Joahas genommen hatte mit Streit. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels wieder.

Der Tod Hasaëls wird demnach erst unter Joas-Josia eintreten, während die Unterdrückung ("Minderung") Israels, das schon gar nicht mehr existiert, nach dem Tode des David-Jehu unter dessen Sohn Joahas schon einsetzte. Wenn wir daran festhalten wollen, dass die Assyrer diesen Jehu-Sohn Joahas im Jahre 667 ndFl in dem eroberten Samaria einsetzten, dann kann dies als "König von Israel" aufgefasst werden. Für die Stärke des Syrers spricht sein Wettstreit mit den Assyrern, die ihn nicht davon abhalten konnten, Israel zu "mindern" beziehungsweise zu "zwingen".

In den folgenden Jahren begann die allmähliche Demontage des assyrischen Imperiums. Seine wichtigsten Bestandteile neben Stammassyrien, Babylonien und das Chattiland, das auch Elam genannt wird, emanzipierten sich. In Babylon starb der mit Assyrien in Treue verbundene Nabonassar, den ich sogar für den eigentlichen Großkönig halte; denn er war der Sohn des "Priesters des Gottes Enlil", also des Samsi-Adad, und es ist durchaus vorstellbar, dass er die "graue Eminenz" im Hintergrund war, nach der das ganze Zeitalter seinen Namen hatte: "Zeitalter Nabonassars".

Seit 661 ndFl saß Uman-Igasch von Elam = Suppiluliumas in Hattusas auf dem Thron des Hethiterreiches: seit dem fünften Jahr Nabonassars. Auch der Totengräber des Assyrerreiches, Umakischtar = Kyros der Ältere, saß in Erme, also in Armenien-Urartu, unter dem Namen Ischtar-Chundu-Rusa oder Tarkundimme, Tarkondemos seit 663 ndFl auf einem Thron. Und in Uruk lauerte ein Mann auf seine Chance, der als der Begründer der neubabylonischen Dynastie gilt: Nabopolassar = Merodachbaladan. Diese drei werden die assyrische Dynastie nach und nach entmachten.

Die große Politik wird sich in den nächsten Jahren nicht in Amurru-Kanaan abspielen. Unter Hiskia von Juda in Jerusalem und (möglicherweise) Joahas in Samaria, seinem Halbbruder, blieb dieser Landstrich vorerst noch ruhig.

671  48. Jahr Usias; 13. Jahr Sanheribs; 23. Feldherrnjahr Salmanassars (836); 5. Feldherrnjahr Schar-ukins; 9. Jahr des Kyros; 10. Jahr Hiskias; Tod Nabonassars in Babylon; sein Sohn Nadinu folgt auf dem Thron von Babylon:
 
672  49. Jahr Usias; 14. Jahr Sanheribs; 24. Feldherrnjahr Salmanassars (835); 6. Feldherrnjahr Schar-ukins; 10. Jahr des Kyros; 11. Jahr Hiskias;
 
673  50. Jahr Usias; 15. Jahr Sanheribs; 25. Feldherrnjahr Salmanassars (834); 7. Feldherrnjahr Schar-ukins; 11. Jahr des Kyros; 12. Jahr Hiskias; Nadinu wird in Babylon gestürzt: Nabu-schum-ukin und Mursilis II folgen;

In diesem Jahr erleiden die Assyrer erstmals seit langer Zeit eine Niederlage. Nachdem Schar-ukin in seinem 7. Jahr zunächst Te'Uman-Igasch von Elam(-West) = Suppiluliumas besiegt hatte, erleidet Sanherib in seinem 15. Jahr eine Niederlage bei Chalule (= 3. Halys-Schlacht) gegen Suppiluliumas. Hierüber ist an anderer Stelle bereits abgehandelt worden. Nabu-schum-ukin = Schuzub, der Babylonier, gerät bei Nippur in elamitische Gefangenschaft. (Nabu-)Ukin-zer = Schuzub, der Chaldäer, der Sohn Muschezib-Marduk = Mursilis II des Suppiluliumas, steigt auf den Thron in Babylon. Wir werden ihm noch oft begegnen. Kroisos, der Sohn des (Tudh-)Alyattes (Bruder des Suppiluliumas oder mit ihm identisch?) steigt im lydischen Sardes auf den Thron.

674  51. Jahr Usias; 16. Jahr Sanheribs; 26. Feldherrnjahr Salmanassars (833); 8. Feldherrnjahr Schar-ukins; 12. Jahr des Kyros; 13. Jahr Hiskias;
 
675  52. Jahr Usias; 17. Jahr Sanheribs; 27. Feldherrnjahr Salmanassars (832); 9. Feldherrnjahr Schar-ukins; 13. Jahr des Kyros; 14. Jahr Hiskias;

Schuzub, der Babylonier, kehrt nach Babylon zurück; er setzt Schuzub, den Chaldäer, wieder ab und ernennt sich zum Großkönig Schamasch-schum-ukin; Assurbanipal-Sanherib besiegt diesen seinen Bruder, der sich in seinem Palast selbst verbrennt; anschließend zerstört Tukulti-Ninurta = Assurbanipal = Sanherib Babylon.

Über dieses 14. Jahr Hiskias wird in 2. Könige 18 und 19 sehr ausführlich abgehandelt: Sanherib zieht wider die festen Städte Juda's und nimmt sie ein (18, 13). Meines Erachtens ist aber Sanherib gar nicht persönlich bei diesem Feldzug dabei; er ist mit Babylon beschäftigt. Deshalb sendet er seinen Thartan23, der aber Probleme mit der Stadt Lachis hat, die er längere Zeit belagern muss. Es gibt assyrische Darstellungen von aufgespießten (gepfählten) Menschen, die nach der Einnahme von Lachis für ihre Unbotmäßigkeit bestraft wurden. Man könnte annehmen, dass diese Abschreckung bei Hiskia ihre Wirkung tat: (2. Kön. 18, 14) Da sandte Hiskia, der König Juda's, zum König von Assyrien gen Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündigt. Kehre um von mir, was du mir auferlegst, will ich tragen.

Das mag auch so gewesen sein; aber dann gehört dies nicht in das 14., sondern in das erste Jahr Hiskias (662 ndFl), wo wir diesen Vorgang schon kennengelernt haben. In diesem 14. Jahr folgt im AT auf die soeben beschriebene Selbstunterwerfung genau das Gegenteil, und das gehört tatsächlich hierhin:

2. Könige 18: (17) Und der König von Assyrien sandte den Thartan und den Erzkämmerer und den Erzschenken von Lachis zum König Hiskia mit großer Macht gen Jerusalem, und sie zogen herauf ... (18) und riefen nach dem König. Da kam heraus zu ihnen Eljakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebna, der Schreiber, und Joah, der Sohn Asaphs, der Kanzler.

Während Sanherib und vermutlich auch Salmanassar mit Bruder bzw. Onkel Nabu-, Bel-, oder Schamasch-schum-ukin bei Babylon beschäftigt waren, machte ihr Thartan oder Rabsakeh, bei dem es sich um Joas-Josia-Josua (II) handelt, die Arbeit in Juda. Obwohl die Assyrer nach dem König riefen, kam Eljakim heraus, bei dem es sich meines Erachtens um den Sohn Hiskias (nicht Hilkias) handelt, der um etwa 667 ndFl geboren wurde und mit seinen 8 Jahren kaum Hofmeister gewesen sein kann. Dieser Eljakim wird später einer der Nachfolger Josias (von 692 bis 696 ndFl), unter dem er Hofmeister gewesen sein kann. Der Kanzler ist nicht mehr Josaphat, sondern ein gewisser Joah. Hiskia kam aus einem ganz bestimmten Grund nicht selbst heraus: er war krank, und das bis ins folgende Jahr.

Die Situation ist von der im Jahre 662 ndFl grundverschieden: keine freiwillige Unterwerfung, sondern Standhaftigkeit. Offenbar hatte Hiskia mit Taharka-Napchuria Kontakt aufgenommen, der nach dem Tode Nimmurias (669 ndFl) wieder in Unterägypten residierte. Der Erzschenke meint nun, dass Ägypten der ganz falsche Verbündete für Hiskia sei:

2. Könige 18: (19) Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Sagt doch dem König Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Trotz, auf den du dich verlässest? ... (21) Siehe, verlässest du dich auf diesen zerstoßenen Rohrstab, auf Ägypten, welcher, so sich jemand darauf lehnt, wird er ihm in die Hand gehen und sie durchbohren? Also ist Pharao, der König in Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen.

Der Erzschenke oder Rabsakeh, der meines Erachtens mit dem Thartan, also mit Joas-Josia-Josua, identisch ist, beruft sich auf denselben Gott, den auch die Juden in Jerusalem anbeten:

2. Könige 18: (25) Meinst du aber, ich sei ohne den Herrn heraufgezogen, dass ich diese Stätte verderbe? Der Herr hat mich's geheißen: Ziehe hinauf in dies Land und verderbe es!

Spätestens hier wird es dem jungen Eljakim peinlich, dass das Volk auf der Mauer dies alles mithören kann; denn der Erzschenke, der ja ein Mann aus Juda ist, spricht in seiner Muttersprache, auf jüdisch. Deshalb bittet Eljakim den Erzschenken, doch lieber auf syrisch mit den Oberen von Juda zu sprechen: denn wir verstehen's (18, 26). Josia spricht jetzt erst recht jüdisch zu dem ganzen Volk und ermahnt es, nicht auf Hiskia zu hören, sondern sich dem Assyrer zu unterwerfen. (2. Könige 18, 36) Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts; denn der König hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts.

Mit zerrissenen Kleidern kommen Eljakim und die anderen Würdenträger zu Hiskia und erstatten Bericht. Offenbar ist der König bettlägerig. Er sendet sie zu Jesaja, von dem ich aber annehmen möchte, dass er schon nicht mehr lebt; denn er müsste meines Erachtens hundert Jahre alt sein. Es ist jedoch unerheblich, ob es Jesaja oder Jeremia war; denn Tatsache ist, dass das Heer der Assyrer von derselben Krankheit befallen wurde, an der vermutlich auch Hiskia litt: von der Pest: (2. Könige 19, 35) Und in derselben Nacht fuhr aus der Engel des Herrn und schlug im Lager von Assyrien 185000 Mann. Darauf ziehen die Assyrer ab.

Es ist die Zeit der Pest im Vorderen Orient, die wahrscheinlich von Ägypten oder anderswo aus Afrika womöglich durch phönizische Handelsschiffe bis nach Europa gebracht wurde. Sie wütete auch in Athen, wo sie konventionell erst kurz vor dem Peloponnesischen Krieg gesehen wird (um 430 v.Chr.). Ihr berühmtestes Opfer hier soll Perikles gewesen sein, was ich jedoch bestreite. Ohne auf die Einzelheiten hier eingehen zu wollen: betroffen war Peisistratos, der mit Perikles (vermutlich durch spätere Kopisten) verwechselt worden ist. Mursilis II, der Sohn des Suppiluliumas, verfasste in dieser Zeit seine Pestgedichte.

In den Kapiteln 2. Könige 18 und 19 werden mehrere Belagerungen Jerusalems zusammengefasst. Es beginnt mit der des Jahres 662 ndFl, dann folgt die in dieses Jahr gehörende mit dem für die Juden glücklichen aber für die Assyrer katastrophalen Ausgang, und schließlich die, die erst ins Jahr 677 ndFl gehört. Darauf komme ich wieder zurück.

676  53. Jahr Usias: 18. Jahr Sanheribs; 28. Feldherrnjahr Salmanassars (831); 10. Feldherrnjahr Schar-ukins; 1. Jahr Merodachbaladan-Nabopolassars; 14. Jahr des Kyros; 15. Jahr Hiskias;

In dieses letzte Jahr des Usia-Kalenders gehört wieder einmal ein spektakuläres Ereignis: Der scheinbare Sonnenstillstand zur Zeit von Josua (II), Hiskia und Merodach-Baladan. Hierüber wird im nachfolgenden Kapitel ausführlich abgehandelt. Wichtig für uns in diesem Zusammenhang ist die Feststellung, dass Hiskia wieder gesund wurde und eine Gesandtschaft aus Babylon empfangen konnte, die von dem in diesem Jahr auf den Thron gestiegenen Merodach-Baladan ausging. Diesen Leuten zeigt Hiskia sein ganzes Waffenarsenal (2. Könige 20). Es bahnt sich neues Kriegsgetöse spätestens für das nächste Jahr an; in diesem Jahr bleibt es noch ruhig.

Ist es wirklich ruhig in diesem Jahr? Findet denn nicht gerade während des scheinbaren Sonnenstillstandes eine wichtige Schlacht in Kanaan statt? Heißt es doch in Josua 10:

(12) Da redete Josua mit dem Herrn des Tages, da der Herr die Amoriter dahingab vor den Kindern Israel, und sprach vor dem gegenwärtigen Israel: "Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tale Ajjalon!"

(13) Da stand die Sonne und der Mond still, bis dass sich das Volk an seinen Feinden rächte... Also stand die Sonne mitten am Himmel und verzog unterzugehen beinahe einen ganzen Tag.

Wenn die Sonne hoch am Mittagshimmel steht, dann besteht kaum die Gefahr, dass man eine Schlacht nicht vor Beginn der Dunkelheit beenden kann. Und es war Mittag in dieser Region, wie nicht nur aus dem obigen Vers hervorgeht, sondern auch aus dem Bericht aus Babylon, der im folgenden Kapitel besprochen werden wird. Deshalb halte ich die Einfügung dieses Ereignisses für einen späteren Nachtrag, nachdem die Meldung aus China bekannt geworden war, wo es tatsächlich um eine entscheidende Tagesverlängerung ging, die zu einem günstigen Schlachtverlauf für eine der beteiligten Parteien verhalf; auch dazu im folgenden Kapitel mehr. Es gab in diesem Jahr keine Schlacht in der Region.

677  19. und letztes Jahr Sanheribs: seine Niederlage bei (C)Halulina (4. Halys-Schlacht) gegen Suppiluliumas und Friede von Yasilikaya; 1. Königsjahr Salmanassars; 2. Jahr Merodachbaladan-Nabopolassars; 11. Feldherrnjahr Schar-ukins: Assur, anschließend Exil in Urartu (677-682); Todesjahr Taharkas; 15. Jahr des Kyros; 16. und letztes Jahr Hiskias;


2. Könige 19, 37: Und da er (Sanherib) anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, erschlugen ihn mit dem Schwert Adrammelech und Sarezer, seine Söhne, und sie entrannen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asar-Haddon ward König an seiner Statt.

Nach insgesamt 24 Jahren Regierung (von 653 ndFl an, als Adad-narari ihn zum König machte) wird Sanherib von seinen Söhnen, die auch nur ein einziger gewesen sein können, ermordet, und Salmanassar-Asarhaddon wird König. Adrammelech kann ein anderer Name sein für Assurnasirpal-Scharukin. Das ist aber nicht so wichtig. Jedenfalls entflieht der Mörder in seine Heimat Urartu. Folglich muss ein Text, in dem Sargon noch erwähnt wird, eine Zeit vor dieser Flucht betreffen:

Jesaja 20: (1) Im Jahr, da der Thartan gen Asdod kam, als ihn gesandt hatte Sargon (Schar-ukin), der König von Assyrien, und stritt wider Asdod und gewann es, ...

Es geht hier um Ägypten, das als zu schwach geschildert wird, um den Assyrern zu widerstehen und auf das folglich kein Verlass ist. Ich gehe daher davon aus, dass sich die Einnahme von Asdod auf das in Rede stehende Jahr bezieht, in dem auch Ägypten unter Taharka besiegt wird, der bei dieser Gelegenheit stirbt.

Die Zählung der Feldherrnjahre Schar-ukins wird durch die Flucht nach Urartu unterbrochen, und wenn er zurückkehrt, dann wird er König sein (682 ndFl). Im Jahre 682 ndFl wird er die Zählung fortsetzen; denn bis zu seinem 15. Jahr (das kann wegen seiner Abwesenheit nicht 681 ndFl gewesen sein) bekämpfte er nach seinen eigenen Worten Uman-Igasch von Elam; wenn 682 ndFl sein 12. Jahr war, das nächstfolgende nach seiner Flucht im 11. Jahr = 677 ndFl, dann meint er mit seinem 15. Jahr das Jahr 685 ndFl. Uman-Igasch starb im Jahre 687 ndFl.

Noch zu Lebzeiten des Sanherib-Assurbanipal muss Salmanassar-Asarhaddon den König von Unterägypten, Taharka-Napchuria, besiegt haben, der demnach der erste berühmte Tote dieses Jahres war. Nach Ninive zurückgekehrt, wurde Sanherib selbst ermordet, und der dritte tote Herrscher war schließlich Hiskia, der die Pest überlebt hatte; aber während sich Sanherib-Assurbanipal in Yasilikaya befand, wurde Jerusalem von Joas-Josia-Josua belagert und dann erobert und sogar zum Teil zerstört:

2. Könige 14: (11) Aber Amazja (= Hiskia) gehorchte nicht. Da zog Joas (= Josia, Josua II), der König Israels, herauf; und sie maßen sich miteinander, er und Amazja, der König Juda's, zu Beth-Semes, das in Juda liegt. (12) Aber Juda ward geschlagen vor Israel, dass ein jeglicher floh in seine Hütte. (13) Und Joas, der König Israels, griff Amazja, den König in Juda, ... zu Beth-Semes und kam gen Jerusalem und riss ein die Mauer Jerusalems von dem Tor Ephraim an bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang, (14) und nahm alles Gold und Silber und Gerät, das gefunden ward im Hause des Herrn und im Schatz des Königshauses, dazu die Geiseln, und zog wieder gen Samaria.

Im Buch Josua lernen wir ein weiteres Alterego von Hiskia-Amazja kennen:

Josua 10: (1) Da aber Adoni-Zedek, der König zu Jerusalem, hörte, dass Josua Ai gewonnen und es verbrannt hatte, ... (2) fürchteten sie sich sehr...(3) Und er sandte zu Hoham, dem König zu Hebron, und zu Piream, dem König zu Jarmuth, und zu Japhia, dem König zu Lachis, und zu Debir, dem König zu Eglon ...

Die fünf Könige werden in der Schlacht besiegt und können fliehen. Am Ende entdeckt man sie in der Höhle von Makkeda in der Ebene Juda. Sie werden an fünf Bäumen aufgeknüpft (Jos. 10, 26). Im Buch Richter heißt ein König von Besek Adoni-Besek, den die Septuaginta aber offensichtlich auch für Adoni-Zedek hält; denn in LXX heißt Adoni-Zedek von Jerusalem Adoni-Besek. Ich bin der Ansicht, dass wir es bei dem Adoni-Besek aus dem Richterbuch ebenfalls wieder mit Hiskia-Amazja zu tun haben; denn sein Schicksal ist ähnlich. Diesmal ziehen aber nicht die Kinder Israel unter Josua in den Kampf, sondern Juda und Simeon:

Richt. 1: (4) Da nun Juda hinaufzog, gab der Herr die Kanaaniter und Pheresiter in ihre Hände, und sie schlugen zu Besek 10.000 Mann. (5) Und fanden den Adoni-Besek zu Besek und stritten wider ihn... (6) Aber Adoni-Besek floh, und sie jagten ihm nach; und da sie ihn ergriffen hieben sie ihm die Daumen ab an seinen Händen und Füßen. (7) ... Und man brachte ihn gen Jerusalem; daselbst starb er.

Was hat ein König von Besek in Jerusalem verloren? Das hat doch nur Sinn, wenn er dort und nicht in Besek König war.

2. Könige 20, 21: Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern; und Manasse, sein Sohn, ward König an seiner Statt.

2. Könige 21, 1: Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierte 55 Jahre zu Jerusalem: Seine Mutter hieß Hephzibah.

Josia-Josua war in Jerusalem und setzte im Auftrage seines assyrischen Herrn den Sohn Manasse als Nachfolger Hiskias ein. Dann zog er wieder nach Assyrien. Manasse müsste im Jahre 665 ndFl geboren sein, als sein Vater 30 Jahre alt war. Seine Mutter Heph-zibah kann Zibja-Joseba gewesen sein, die Hiskia nach seinem Einzug in Jerusalem geheiratet haben könnte. Manasse regierte keine 55 Jahre, nicht einmal 55 Monate; denn im Jahre 678 ndFl wurde er schon abgesetzt und nach Assyrien deportiert. Das gehört aber schon in ein anderes Kapitel.

Manasse erscheint in zwei Listen, die demnach ins Jahr 677 ndFl gehören müssen24. Die ältere Liste ist von Asarhaddon, was mit der konventionellen Ansicht konveniert, wonach Assurbanipal erst nach Asarhaddon König von Assyrien war. Wenn Sanherib-Assurbanipal aber noch eine Liste verfassen konnte, in der Manasse vorkommt, dann muss seine Ermordung erst nach dem Tode Hiskias stattgefunden haben, was durchaus erklärbar ist. Andererseits muss sein Nachfolger Salmanassar-Asarhaddon seine Liste noch vor seinem Vater verfasst haben; denn Assurbanipal erwähnt in Ammon schon den Nachfolger des Pudu-Ilu, der bei seinem Sohn noch selbst erscheint:

Asarhaddon führt 22 Könige Syriens und Zyperns auf, die er "aufbot", das heißt an den Hof beorderte. Dazu gehörten neben den Königen von Chattiland und Zypern 12 Könige von jenseits des Euphratflusses:

Ba'lu von Tyrus, me-na-si-i (Manasse) von ja-u-di (Juda), Ka'us-gabri von u-du-me (Edom; offenbar der Nachfolger von Joram), Musuri von Moab, Sil-bel von Gaza, Mitinti von Askalon, Ikau(?)su von Ekron, Milki-asapa von Byblos (= Gubla), Matan-ba'al von Arwad, Abi-ba'al von Samsimuruna (Samaria), Pudu-ilu von Bît-Ammon, Achi-milki von Asdod, 12 Könige von der Meeresküste.

Die Liste Assurbanipals enthält dieselben Angaben, nur die Könige von Arwad und Bît-Ammon sind andere. Da Pudu-ilu = Ela schon seit einiger Zeit in Ammon sitzt, so kann die Liste Assurbanipals nur nach der des Asarhaddon abgefasst worden sein. Einen Abi-ba'al von Samaria erwähnt das AT nicht mehr.

Wenn also in der etwas späteren Liste ein anderer Name in Ammon erscheint, dann müsste Ela = Pudu-ilu, der Sohn des Ba-Asa, im Alter von 69 Jahren gestorben sein.

Auch Aziru-Hasaël kann um diese Zeit oder sogar danach erst gestorben sein: 2. Könige 13: (24) Und Hasaël, der König von Syrien, starb, und sein Sohn Benhadad ward König an seiner Statt.

An anderer Stelle wird der Sohn Hasaëls Barhadad genannt, so auf der ZKR- oder Zakir-Stele, die 1903 von dem französischen Generalkonsul H. Pognon unweit von Aleppo entdeckt worden ist25:

... Ich bin Zakir, König von Hamath und La'asch (Landschaft in Nordsyrien). ... Barhadad, der Sohn Hasaëls, der König von Aram (= Syrien), vereinigte gegen mich 17 (?) Könige ... Eine genaue Datierung ist leider nicht möglich.

Selbstverständlich gehört auch der Halys-Friede zwischen Suppiluliumas und Sanherib-Assurbanipal noch in dieses ereignisreiche Jahr, der im Kapitel Die Medo-Perser Teil IV in diesem Band schon ausführlich beschrieben worden ist.

Das folgende Kapitel enthält die Beschreibung des scheinbaren Sonnenstillstandes des Jahres 676 ndFl, in dem der Usia- wie der Olympiaden-Kalender endete und der Epagomenen-Kalender begann. Mit der Fortsetzung der Chronik der Könige befasst sich das Kapitel 4 im IX. Buch im Band 5.

Letzter Stand: 23. Juli 2013

 


 

11 Alfred Jepsen, Von Sinuhe bis Nebukadnezar, Calwer Verlag Stuttgart, Kösel-Verlag München, Seite 173f.;
12 Abraham Meister, Biblisches Namen-Lexikon, Verlag Mitternachtsruf Pfäffikon ZH/Schweiz, Nr.3698: Tiphsach = Übergang, Furt.
13 Rheinische Post vom 22.02.2003;
14 Abraham Meister, Biblisches Namen-Lexikon, Verlag Mitternachtsruf Pfäffikon ZH/Schweiz, Nr. 3486.
15 Alfred Jepsen, Von Sinuhe bis Nebukadnezar, Calwer Verlag Stuttgart, Kösel-Verlag München, Seite 169; Anm.: Zu dieser Übersetzung vgl. H. Goedicke, The End of So, king of Egypt, BASOR 171, S. 64-66;
16 Ebenda, Seite 155;
17 Ebenda, Anm. 2: Y. Aharoni, Festschrift Galling, S.6;
18 Alfred Jepsen, Von Sinuhe bis Nebukadnezar, Calwer Verlag Stuttgart, Kösel-Verlag München, Seite 170f.;
19 Ebenda, Seite 171-172;
20 Abraham Meister, Biblisches Namen-Lexikon, Verlag Mitternachtsruf Pfäffikon ZH/Schweiz, Nr. 3344;
21 Ebenda, Nr. 1943;
22 Alfred Jepsen, Von Sinuhe bis Nebukadnezar, Calwer Verlag Stuttgart, Kösel-Verlag München, Seite 155;
23 Abraham Meister, Biblisches Namen-Lexikon, Verlag Mitternachtsruf Pfäffikon ZH/Schweiz, Nr. 3589: assyrischer Amtsname des Oberfeldherrn, das assyrische "turtanu" entspricht etwa dem deutschen "Feldmarschall";
24 Alfred Jepsen, Von Sinuhe bis Nebukadnezar, Calwer Verlag Stuttgart, Kösel-Verlag München, Seite 180f.;
25 Alfred Jepsen, Von Sinuhe bis Nebukadnezar, Calwer Verlag Stuttgart, Kösel-Verlag München, Seite 160;
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