Drittes Buch: Die Akkader-Zeit

7. Kapitel: Die Semiten oder Amoriter

Die bereits erwähnte Amurru-Liste enthält die Namen und die Regierungslängen der elf Könige der Amoriter, die mit den Aramäern und den Amu(-Hyksos) identisch sind. Diese Amoriter-Könige regierten zwischen 487 und 629 ndFl, und zwar teilweise als Großkönige über ein Amoriter-Reich, teilweise aber auch nur als Statthalter der Akkader oder Perser. Dazu muss gesagt werden, dass die Perser-Herrschaft über das Amurru-Reich nur kurze Zeit währte. Die Akkader-Herrschaft, wenn man darunter die Herrschaft von der Stadt Akkad aus versteht, erstreckte sich dagegen über einen längeren Zeitraum. Sie wurde von Zeus-Scharkalischarri nach dem Tode Sem-Manischtuschup-Ilums erneuert. Dieser Sem = Sumu-Abi war zwar der Begründer der Amurru-Dynastie; aber er war niemals Großkönig. Der erste aus dieser Dynastie, dem diese Machtfülle zuteil wurde, war Sems Sohn Aram = Hammurabi.

Die Amoriter-Dynastie (von Amurru) begann mit der Übernahme des Sargon-Reiches durch die drei Nachfolger. Insofern ist Sem-Juda sowohl der Akkader(-Nachfolger) Manischtuschu als auch der Amurru-Begründer Sumu-Abi. Auf ihn folgt in der Amurru-Liste Sumu-la-il, bei dem der Zusatz "dessen Sohn", der bei allen folgenden Königen in dieser Liste gemacht wird, fehlt. Sumu-la-il war auch gar nicht der Sohn, sondern der Halbbruder des Sumu-Abi = Sem-Juda: Samuel-Benjamin. Für Sumu-Abi gibt die Amurru-Liste, wie ich an anderer Stelle schon sagte, 15 Regierungsjahre an, die auch in der Akkader-Liste für Manischtuschu aufgeführt werden. Gemeint ist damit die Zeit von 487 bis 502 ndFl. Eine dritte Angabe zu seiner Regierungslänge, die in diesem Fall jedoch nur 14 Jahre vorsieht, scheint in der Liste der I. Dynastie von Kisch verborgen zu sein, deren Interpretation im Anhang zu diesem Band vorgenommen wird.

Kisch war die Hauptstadt des Amurru-Reiches, nicht jedoch Babylon, wie konventionell angenommen wird. Babylon war zur Zeit der Amoriter-Herrschaft noch gar nicht wieder erstanden. Es wurde erst von Nebukadrezzur, dem Usurpator des Reiches nach dem Tode seines letzten Herrschers, "auf der Brust der Unterwelt" wiederaufgebaut.

Nach Sems Tod bzw. nach der Vertreibung des Puzur-Eschtar = Orion-Aktaion setzte Zeus in Mari Sumu-la-il wieder auf den Thron des Isakkus (502 ndFl), wo Samuel schon von 487 bis 500 ndFl unter seinem Namen Jaschmach-Adad gesessen hatte, bevor der Unruhestifter Orion als Puzur-Eschtar den Platz hier einnahm. Es kann aber auch Zimri-Lim, auf den ich noch ausführlich zu sprechen komme, zunächst den Thron von Mari eingenommen haben. Es sieht aber so aus, als sei die Hauptstadt des Amoriter-Königs Sumu-la-il = Jaschmach- Adad = Samla (Samuel) die Stadt Mari gewesen, die im AT Masrech oder Masreka genannt wird. Hier residierte er - abgesehen von einer unfreiwilligen Unterbrechung von 523 bis 529 - bis 537 ndFl, also 35 Jahre. Samuel = Samla von Masrech wurde anschließend König von Edom. Darauf komme ich natürlich ebenfalls wieder zurück.

In Kisch, wo Samuel von 473 bis 488 ndFl unter dem Namen Melam-Kis(ch) residiert hatte und wo sein Halbbruder Sem-Juda anschließend als König Sumu-Abi von Amurru auf den Thron gestiegen war, setzte "Sa-Muelam-Kisch" seinen Sohn Barak-Nunna = Keret-Heber-Barak als Unterstatthalter ein (502-522 ndFl). Die Amurru-Liste zählt Sumu-la-il von nun an zu den Königen von Amurru, das heißt, sie fasst ihn nicht mehr als untergeordneten Statthalter, sondern als König auf. Sie gibt Sumu-la-il nur 35 Regierungsjahre, welche der Zeit von 502 bis 537 ndFl entsprechen, obwohl Samuel schon seit dem Jahre 473 ndFl und auch noch über das Jahr 537 ndFl hinaus eine Regentschaft ausübte.

Samuels anderer Sohn Sabu(-lum), der mit Salatis, dem Anführer der Amu-(= Amurru)-Hyksos ebenso identisch ist wie mit dem biblischen Saul, dem Sohn des (Melam-)Kis(ch), kam auf den Thron der wiederaufgebauten Stadt Ebla, die Naram- Sin bekanntlich 486 ndFl zerstört hatte; denn Sabu, der in der Amurru-Liste als der Sohn und Nachfolger Sumu-la-ils mit 14 Regierungsjahren angegeben wird, ist der in Ebla inschriftlich erwähnte Sa-(b)u-lum und auch jener Saul von Rechoboth am Strom, der im AT als ein König von Edom aufgeführt wird. Ich zweifle nicht daran, dass es sich bei Rechoboth am Strom um Ebla am Euphrat handelt, von wo Saul als Nachfolger seines Vaters Kis(ch) = Samla-Melam von Ma(s)ri(ch) und Kisch nach Edom kam und erster König von Israel wurde. Das hat aber noch etwas Zeit.

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|Dynastie von KISCH zwischen den Dynastien KISCH II.u.III|
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                 (Siehe hierzu den Anhang zu diesem Band !)


ISAAK  (unter Lugalzagisi)      15 Jahre           436-451
ILKUU  (akkadischer Patesi)     15 Jahre           451-467
BALICH = ACHTIT-POSEIDON         6 Jahre 8 Monate  467-473
MELAM-KISCH = SAMUEL            15 Jahre*          473-488
ATABBA (ISCHTUP-!) = SEM-JUDA   14 Jahre           488-502
BARAK-NUNNA = KERET, HEBER      20 Jahre           502-522
MES-ZA(?)                        2 Jahre 4 Monate  522-524
TIZGAR = TIRIGAN-ORION           5 Jahre 1 M. 6 T. 524-529

* Es ist nicht auszuschließen, dass SA-M(U)ELAM-KISCH diese 15 Jahre in Kisch in zwei Etappen absolvierte: 13 Jahre von 473 bis 486 und zwei Jahre von 500 bis 502 ndFl. Dadurch würden sich die Regierungsjahre Sem-(Isch-)Atabba(-Ilum)s um zwei Jahre verschieben: 486-500 ndFl in Kisch, 500-502 ndFl in Akkad. In Mari regierte in diesen beiden Jahren Orion = Puzur-Eschtar.
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Zunächst taten sich Samuels Söhne Sabu-Saul-Salatis und Heber-Barak-Keret in der Terah-Schlacht hervor. Die Rolle des jüngeren Sohnes wird im AT (Richter Kap.4 und 5) und im Keret-Gedicht gewürdigt, im AT auch die seiner Frau Jael, in der Debora gewissermaßen "reïnkarniert" wurde, während die Verdienste Sauls in diesen Jahren vom AT mit keinem Wort erwähnt werden. Sein Auftritt im AT gehört in eine spätere Zeit. Auf die Terah-Schlacht komme ich in dem nächsten mit der Richterzeit befassten Kapitel zurück.

Die Amurru-Liste führt nach Sabu als "dessen Sohn" einen Apil-Sin genannten Herrscher mit 17 Regierungsjahren auf, der von Sin-Muballit, "dessen Sohn", gefolgt wird, dem die Liste 30 Regierungsjahre gibt. Ich behaupte, dass es sich bei diesen beiden Herrschern von Amurru nicht um Nachfahren Sauls sondern um Perseus "apil Sin" und um seinen Sohn mit einer Mubal-Tochter handelt, um Salach, den Sin-Priester von Haran. Darauf komme ich ebenfalls wieder zurück. Zur Rekapitulation der verwandtschaftlichen Verhältnisse in der Familie des Isaak und insbesondere des Samuel, seines jüngsten Sohnes, dient die Übersicht am Ende dieses Kapitels, die bereits mehrfach in anderer Form bekanntgemacht worden ist.

Es ist denkbar, dass Zeus-Scharkalischarri, der aus dem von den Amoritern errungenen Sieg über Terah-Tirigan-Orion nicht weniger Nutzen zog als aus seinem Sieg über die Titanen zwei Jahre zuvor, die Verdienste Samuels und seiner Söhne damit vergolt, dass er ihnen das Land Edom-Seirirot versprach als Privatbesitz. Das so vom "Herrn" versprochene Land ist das gelobte Land (von geloben = versprechen; nicht das wegen seiner Vorzüge gepriesene Land!). Der spätere Name für Edom-Seirirot war daraus abgeleitet wie auch der Name Jesreel: Israel.

Da nun Samla-Samuel den Thron von Edom erst im Jahre 537 ndFl bestieg, kann natürlich auch daran gedacht werden, dass der "Herr" Sargon von Akkad dem Isaak dieses von ihm eroberte Land bereits versprochen hatte, in dem bis zum Jahre 537 ndFl Richter aus der Familie Isaaks im Amt waren. Aber auch die so genannten "edomitischen" im Sinne von "esauitischen" Könige waren zu einem großen Teil Nachfahren Isaaks, wie aus der Auflistung am Ende dieses Kapitels ebenfalls hervorgeht. Im AT wird Esau, der da ist Edom, ja auch als Sohn des Isaak bezeichnet.

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| Der Bund, den der "Herr" angeblich mit Isaak erneuerte |
(1. Mose 26,3.4), da er ihn ursprünglich schon mit des-|
| sen "Vater" Abraham geschlossen hatte (1.Mose 12,7;15),|
| war das Versprechen des Akkaders Sargon an Isaak, dass |
| er dieses von ihm eroberte Land Israel zu Erblehen be- |
| kam, und das von Zeus-Scharkalischarri erneuerte Ver-  |
| sprechen bedeutete, dass "Samuel und sein Same" dieses |
| Land als Privatbesitz behalten durften.                |
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Das Versprechen des "Herrn" kommt bei Isaak deutlicher zum Ausdruck als an den Stellen, an denen Abraham angesprochen wird, obgleich es bei diesem mehrmals wiederholt wird. Es hat aber in der Zeit nach Isaak zunächst keine Könige aus seiner Linie in Israel gegeben. Wie aus der nachstehenden Übersicht zu erkennen ist, waren die von 505 bis 537 ndFl in Groß-Edom, also auch in Israel regierenden Könige nicht als direkte Nachfahren Isaaks anzusprechen:

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| JOBAB-BILEAM oo vermutlich Tochter LOTANs,             |
| |               *ca. 445                               |
| |                                                      |
| THEMAN *ca. 460 ndFl  + 505 ?                          |
| |                                                      |
| HUSAM  *ca. 482 ndFl, reg. 505-537 ndFl                |
| |                                                      |
| BEDAD  *ca. 515 ndFl, reg. 537-558 ndFl (ab 551 nur in |
|                                         Edom-Ost)      |
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Es ist verständlich, dass Zeus-Scharkalischarri im Gegensatz zu seinem Halbbruder Sargon I weniger auf die in der Amurru-Dynastie vertretenen Nachfahren Isaaks zu achten hatte, sondern mehr darauf bedacht sein musste, in den edomitischen Positionen loyale Anhänger sitzen zu haben. Theman hatte sich vermutlich in dem Terah-Krieg besonders hervorgetan, und da er gefallen zu sein scheint, setzte Zeus-Scharkalischarri dessen Sohn Husam "aus der Themaniter Lande" auf den Thron von Edom.

Die Amurru-Liste hat in der vorliegenden Form einen ganz entscheidenden Fehler, der nur zu erkennen ist, wenn man die schon weitgehend berichtigte Geschichte vorliegen hat. Die Liste suggeriert nämlich, dass die elf Könige nacheinander regiert hätten. Das taten sie aber in dieser vereinfachten Form nicht, sondern sie regierten in zwei nebeneinander liegenden Gruppen:

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   Die Könige von Amurru (berichtigte Amurru-Liste)    |
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1. Gruppe:
Sumu-Abi = Sem-Juda-Manischtuschu  15 Jahre : 487-502 ndFl
Hammurabi, dessen Sohn             55     " : 517-572 "
Samsuiluna, dessen Sohn            37 (?) " : 562-599 "
Apil-Sin, "dessen Sohn"            17     " : 551-568 "
          (bez. sich auf Sumu-Abi)
Sin-Muballit, dessen Sohn          30     " : 568-599 "

2. Gruppe:
Sumu-la-il = Samuel-Benjamin       35 Jahre : 502-537 ndFl
Sabu, dessen Sohn                  14     " : 537-551 "
Samsuditana (Enkel des Sumu-la-il) 38 Jahre : 591-629 ndFl
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Die mit Sumu-Abi beginnende Gruppe geht hinsichtlich ihrer Filiation (Vater-Sohn-Folge) nicht - wie es konventionell gesehen wird - mit Sumu-la-il weiter, in dem wir ja den Halbbruder des ersteren erkannt haben, sondern mit dem Sohn Aram-Hammurabi des Sem-Sumuabi. Sie endet mit Sin- Muballit, der gemäß der Liste der Vater des Hammurabi gewesen zu sein scheint. Das aber ist der entscheidende Fehler. Die mit Sumu-la-il beginnende Gruppe endet mit seinem Enkel Samsuditana = Samsi-Adad, dem Sohn des Ismael = Ischme-Dagan.

Die Abfolge der Jahreszahlen in obiger berichtigten Liste erscheint auf den ersten Blick verwirrend; sie lässt sich aber plausibel erklären, und zwar erst recht unter Hinzuziehung einer zweiten Dynastienliste, die ebenfalls in die Amurru-Zeit gehört. Es handelt sich um die Liste Ur III, der dritten Dynastie von Ur. Drei von deren Herrschern finden wir auch in der Amurru-Liste wieder, jedoch mit abweichenden Namen:

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|          Die Könige von Ur der III. Dynastie           |
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Ur-Nammu (= Hammurabi)             17 Jahre : 529-546 ndFl
Schulgi (= Samsuiluna),dessen Sohn 46     " : 546-592 "
Amar-Sin (= Samsuditana)            7     " : 592-599 "
Schu-Sin, Sohn Schulgis             9     " : 599-608 "
Ibi-Sin, dessen Sohn               23     " : 608-631 "

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Die "Könige von Ur III" sind die Statthalter der Könige von Amurru, beginnend mit der Vertreibung der Gutäer unter Tirigan im Jahre 529 ndFl. Im selben Jahre wurde auch die III. Dynastie von Kisch gegründet, die 100 Jahre währte, also bis zum Tode ihres letzten Herrschers, des oben als Samsuditana von Amurru und unten als Amar-Sin von Ur aufgeführten Ur-Zababa von Kisch. Er war der Sohn von Ku-Bau von Kisch, die unter dem Namen Kybele in der griechischen Mythologie bekannt ist. Sein Vater war Ischme-Dagan, der in Mari, in Ebla und in Assur inschriftlich erwähnt wird, der aber auch im AT vorkommt; dort ist er Ischma-Ilu = Ismael, der angebliche Sohn Abrahams mit der ägyptischen Magd Hagar. In Wirklichkeit war er der Sohn des Samuel.

Samsuditana ist auch Samsi-Adad, und im AT erscheint er unter dem Namen Amraphel von Sinear (1. Mose 14: Amra[phel von]-Sin[ear] = Amar-Sin).

142 Jahre währte die Amoriter-Herrschaft (487-629 ndFl = 393-251 v.Chr.); dann begann ein neues Zeitalter. Ich werde jedoch zunächst nur die Datierungen vornehmen, da in diesem dritten Großkapitel nur die Akkader-Zeit behandelt werden soll. Ausführliche Schilderungen der Amoriter folgen im nächsten Großkapitel.

In drei verschiedenen Listen ergibt sich eine deutliche gemeinsame Zäsur im Jahre 599 ndFl:

1. Im AT ist es die Geburt des "Peleg" (= Teilung), des angeblichen Sohnes des mit Abraham identischen Eber; gemeint ist die amoritische Reichsteilung;

2. in der Amurru-Liste endet 599 ndFl die Regierungszeit des Salach-Sinmuballit, des Sohnes von Perseus-Apilsin, der in Ebla bzw. Haran residiert haben müsste, wo nun Eber-Abraham einzieht, sein Sohn;

3. in der Liste Ur III endet hier die Statthalterschaft des Amar-Sin, der mit Abraham "aus Ur in Chaldäa" nach Nordmesopotamien kommt, das im AT als "Sinear" bezeichnet wird.

Das Jahr 599 ndFl (= 281 v.Chr.) ist ein weiterer für die Chronologie "eingeschlagener Nagel". Auf die mit der amoritischen Reichsteilung verbundenen Ereignisse gehe ich an dieser Stelle noch nicht weiter ein, da sie erst in etwa hundert Jahren anstehen. Stattdessen führe ich nochmals die Liste der Semiten im AT auf, die wir ausführlich schon im Zeus-Kapitel abgehandelt haben.

Einige Namen, die in dieser Tabelle erscheinen, sind bisher noch nicht gefallen. Auf sie komme ich zu gegebener Zeit zurück. Andererseits muss bei Perseus-Achaimenes davon ausgegangen werden, dass er mehrere Söhne und Töchter hatte von verschiedenen Frauen, auf die einzugehen ich ebenfalls auf einen späteren Zeitpunkt verschieben muss.

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|             Die Semiten im Alten Testament             |
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1. Mose 11,                 gezeugt im    Vater lebte
                            Alter des     danach noch1
Vers                        Vaters von
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10/11 Arphachsad-Perezussa  100 Jahren1   500 Jahre2
      |
12    Salach                 35 Jahren    403 Jahre
      |
14    Eber (= Abraham!)      30 Jahren    403 Jahre
      |
16    Peleg (= "Teilung")    34 Jahren    430 Jahre
      |
18    Regu                   30 Jahren    209 Jahre
      |
20    Serug                  32 Jahren    207 Jahre
      |
22    Nahor                  30 Jahren    200 Jahre
      |
24    Tharah                 29 Jahren    119 Jahre
      |
26    Abraham, Nahor, Haran  70 Jahren1   205 Jahre
----------------------------------------------------------
1 = diese Jahresangaben sind unglaubhaft;
2 = hierüber wurde schon an anderer Stelle abgehandelt.
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In der nachstehenden Tabelle werden die Angaben des AT in die berichtigte Geschichte umgesetzt. Auch hierbei können an dieser Stelle noch nicht alle Aspekte durchgesprochen werden. Die Erklärungen dazu werden teilweise erst in späteren Kapiteln vorgenommen:

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|          Umsetzung jüdischer und griechischer          |
|                Tradition in Geschichte                 |
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                Zeus-Perses-Lamech             Poseidon
                * 444 ndFl                     * 440 ndFl
                |                              |
Sem-Juda   oo   Danaema-Artamara-Oreithya  mit Orion =
= Manischtuschu | = HEKATE  * ca. 480 ndFl     Aktaion,
|* 456 ndFl     | < Stammutter beider Äste >   Regu-Tharah
|               oo  Rim-Sin = Utuchengal       |* 470 ndFl
|               |                              |
|               Tawananna = KYBELE             |
|                 * ca. 505 ndFl               |
|                                              |
Arphachsad-Perezussa-Perseus        Serug-Sirius-Seiriphos
|* 500 ndFl                         |* 502/503 ndFl
|                                   |
Salach (statt Tharah)               Nahor
|* 535 ndFl   .                     |* 532/533 ndFl
|             .                     |
Eber    =     Abraham               Urdunanna (für Tharah)
|* 565 ndFl                         |* 561/562 ndFl
|                                   |
Reichsteilung 599 ndFl              Kedor-Laomor
                                     * ca. 585/590 ndFl
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Bevor ich dieses Kapitel abschließe, muss ich nochmals auf Danae-Hekate zurückkommen, die durch die Ermordung des Sem-Juda erneut Witwe geworden war. Ihre zukünftige Rolle als Göttin war bis jetzt noch nicht in ihrem Leben vorgezeichnet. Ihr Vater, Zeus-Scharkalischarri, verheiratete sie mit einem seiner besten Männer, nämlich mit dem larsaitischen Statthalter von Assur, mit Assur-Rim-nischeschu. An dessen Seite lag von etwa 505 ndFl an eine glanzvolle Zeit vor ihr.

Hekate bekam von ihrem neuen Gatten unter anderem die sehr berühmt gewordene Tochter Kubau-Kybele. Diese bekam einen frühen Kindheitsnamen nach der Göttin Inanna, die in dem Ort, in dem Kubau aufwuchs, nämlich in Uruk, höchste Verehrung genoss: Tawananna.

In Uruk wurde der Schwiegersohn des Zeus, Rim-nischeschu = Rim-Sin, im Jahre 517 ndFl eingesetzt. Als sein Nachfolger in Assur erscheint inschriftlich Assur-Abi, der spätere Hammur-Abi. Dessen 55jährige Regierungszeit begann demnach in Assur, mithin in der Stadt, in der einst der Aufstieg des Zeus-Iluschuma begonnen hatte. André Parrot, der bei seinen Ausgrabungen in Larsa keinen Hinweis auf Rim-Sin fand, den letzten Vertreter der hiesigen Dynastie, zog daraus den Schluss, dass Rim-Sin nie als Herrscher in dieser Stadt residiert habe. Die Wirkungsstätten dieses Larsaiten waren in der Tat an verschiedenen anderen Orten. Selbstverständlich komme ich auf Rim-Sin und Hekate an späterer Stelle ebenfalls wieder zurück.

Im nächsten Kapitel betreten wir europäischen Boden und verfolgen die Entwicklung in Hellas bis zum Auszug des "Bonnie and Clyde" nicht unähnlichen Paares Athena-Medusa und Orion-Aktaion, die dem Akkader-Reich des Zeus (II) den Todesstoß versetzen werden: Im Jahre 523 ndFl endete die 72jährige Akkader-Herrschaft, die Sargon I aufgerichtet hatte.

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|           Die wichtigsten Nachfahren Isaaks            |
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SERACH von BOZRA    ELIHU-ELIPHAS-ZIBEON-ZUPH = ISAAK
SEIR    =  BOSOR    |
ESAU    =  BEOR  oo ANA * ca. 442 ndFl, Tochter Isaaks
|  ACH  -  BOR      |
|  * ca. 400 ndFl   +-------------------------+
|  reg. ca. 430-465                           |
+------------+-------------------+            |
JABIMAEL     LOTAN, Sohn Seirs   THIMNA       BAAL-HANAN,
JOBAB, Sohn         *ca.423      *ca.440      Sohn Achbors
       Serachs      |            oo           *ca. 458
  BILEAM ----- oo --T.*ca.445    ELIPHAS      reg. ca.
  BELA, Sohn Beors         |     = ISAAK      486-505 ndFl
  *ca. 422, reg.ca.465-486 |     |            Enkel Isaaks
                           |     AMALEK       oo
                           |     Sohn Isaaks  BASMATH,
SETH II = ELIPHAS-ISAAK    |     *ca.458      T. Lamechs,
|                          |     Richter in   *ca. 470
SUMU-LA-IL = SAMUEL        |     Israel von   |
|     (Hiero-Solymos)      |     505-511 ndFl JAEL *ca.488
|     Sohn Isaaks          |                  Urenkelin
|   = SAMLA von Masrecha   |                  oo
|   = JERUSCHALMA, SALMA   +-----+            HEBER-KERET
|   = JERACHMEEL, JEROHAM        |            BARAK-NUNNA
|   = JASCHMACH-ADAD v.Mari      |            (S.Samuels)
|   = BEN-JAMIN, BEN-ONI         |            *ca.483 ndFl
|   = MELAM-KIS(CH)              |            Enkel Isaaks
|   = "MANASSE" (Manahath)       |
|     * 457 + 551 ndFl           |
|                                |
|     reg.ca.473-4861 in Kisch   |
|     "      486-5001 in Mari    |
|     "      500-5021 in Kisch   |
|     "      502-523  in Mari    |
|            523-529  im Exil    |
|     reg.   529-537  in Mari    |
|     "      537-551  in Edom    |
|                                |
+----------- oo --------------ABINOAM *ca.465 ndFl
|                             |
+--------------+--------------+--------------+
SA(B)UL(UM)    BARAK-NUNNA    OCHOLIBAMA     GOLIATH
SALATIS        HEBER-KERET     CHALUBAI      GILEAD
*ca.480 ndFl   *ca.483 ndFl   *ca.485 ndFl   *ca. 490 ndFl
Enkel Isaaks  (Nachfahren siehe in den folgenden Kapiteln)
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1Hier wurden die Überlegungen des dritten Buches, 6. Kapitel zugrunde gelegt.

Letzter Stand: 17. April 2014
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