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 Offenbarung des Johannes

Die Bibel: Die Psalmen (Der Psalter)

Der 1. Psalm

1. Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen,

2. sondern hat Lust zum Gesetz des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht.

3. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das gerät wohl.

4. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.

5. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gerichte, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

6. Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.

Der 2. Psalm

1. Warum toben die Heiden, und die Leute reden so vergeblich?

2. Die Könige im Lande lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten:

3. Lasst uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile!

4. Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der Herr spottet ihrer.

5. Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken.

6. Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.

7. Ich will von einer solchen Weise predigen, dass der Herr zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeugt.

8. Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum.

9. Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen.

10. So laßt euch nun weisen, ihr Könige, und laßt euch züchtigen, ihr Richter auf Erden!

11. Dient dem Herrn mit Furcht und freut euch mit Zittern!

12. Küsset den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald anbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen!

Der 3. Psalm

1. Ein Psalm Davids, da er floh vor seinem Sohn Absalom.

2. Ach, Herr, wie ist meiner Feinde so viel, und setzen sich so viele wider mich!

3. Viele sagen von meiner Seele: Sie hat keine Hilfe bei Gott. Sela.

4. Aber du, Herr, bist der Schild für mich, und der mich zu Ehren setzt und mein Haupt aufrichtet.

5. Ich rufe an mit meiner Stimme den Herrn, so erhört er mich von seinem heiligen Berge. Sela.

6. Ich liege und schlafe und erwache; denn der Herr hält mich.

7. Ich fürchte mich nicht vor viel Hunderttausenden, die sich umher wider mich legen.

8. Auf Herr, und hilf mir, mein Gott; denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der Gottlosen Zähne.

9. Bei dem Herrn findet man Hilfe und deinen Segen über dein Volk. Sela.

Der 4. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen auf Saitenspielen.

2. Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!

3. Liebe Herren, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lügen so gerne! Sela.

4. Erkennt doch dass der Herr seine Heiligen wunderlich führt! Der Herr hört, wenn ich ihn anrufe.

5. Zürnt ihr, sündigt nicht! Redet mit eurem Herzen auf eurem Lager und harret. Sela.

6. Opfert Gerechtigkeit und hofft auf den Herrn.

7. Viele sagen: Wie sollt uns dieser weisen, was gut ist? Aber, Herr, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes!

8. Du erfreuest mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben.

9. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.

Der 5. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen für das Erbe.

2. Herr, höre meine Worte, merke auf meine Rede!

3. Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will vor dir beten.

4. Herr, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich mich zu dir schicken und drauf merken.

5. Denn du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht vor dir.

6. Die Ruhmredigen bestehen nicht vor deinen Augen; du bist feind allen Übeltätern.

7. Du bringest die Lügner um; der Herr hat Greuel an den Blutgierigen und Falschen.

8. Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinem heiligen Tempel in deiner Furcht.

9. Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her.

10. Denn in ihrem Munde ist nichts Gewisses, ihr Inwendiges ist Herzeleid, ihr Rachen ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen heucheln sie.

11. Schuldige sie, Gott, dass sie fallen von ihrem Vornehmen! Stoße sie aus um ihrer großen Übertretung willen; denn sie sind dir widerspenstig.

12. Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmest sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben!

13. Denn du, Herr, segnest die Gerechten; du krönest sie mit Gnade wie mit einem Schilde.

Der 6. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen auf acht Saiten.

2. Ach, Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3. Herr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken,

4. und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach, du Herr, wie lange!

5. Wende dich, Herr, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen!

6. Denn im Tode gedenkt man dein nicht; wer will dir in der Hölle danken?

7. Ich bin so müde vom Seufzen, ich schwemme mein Bette die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager.

8. Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern und ist alt worden; denn ich allenthalben geängstigt werde.

9. Weicht von mir, alle Übeltäter; denn der Herr hört mein Weinen,

10. der Herr hört mein Flehen, mein Gebet nimmt der Herr an.

11. Es müssen alle meine Feinde zuschanden werden und sehr erschrecken, sich zurückkehren und zuschanden werden plötzlich.

Der 7. Psalm

1. Die Unschuld Davids, davon er sang dem Herrn von wegen der Worte des Mohren, des Jeminiten.

2. Auf dich, Herr, traue ich, mein Gott! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich,

3. dass sie nicht wie Löwen meine Seele erhaschen und zerreißen, weil kein Erretter da ist.

4. Herr, mein Gott, hab ich solches getan, und ist Unrecht in meinen Händen;

5. hab ich Böses vergolten denen, so friedlich mit mir lebten, oder die, so mir ohne Ursache feind waren, beschädigt,

6. so verfolge mein Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub. Sela.

7. auf, Herr, in deinem Zorn, erhebe dich über den Grimm meiner Feinde und hilf mir wieder in das Amt, das du mir befohlen hast,

8. dass sich die Leute wieder zu dir sammeln; und um derselben willen komm wieder empor.

9. Der Herr ist Richter über die Leute. Richte mich, Herr, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit.

10. Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende werden und fördere die Gerechten; denn du, gerechter Gott, prüfst Herzen und Nieren.

11. Mein Schild ist bei Gott, der den frommen Herzen hilft.

12. Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich droht.

13. Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannet und zielet,

14. und hat drauf gelegt tödlich Geschoß; seine Pfeile hat er zugerichtet zu verderben.

15. Siehe, der hat Böses im Sinn, mit Unglück ist er schwanger; er wird aber einen Fehl gebären.

16. Er hat eine Grube gegraben und ausgeführt und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat.

17. Sein Unglück wird auf seinen Kopf kommen und sein Frevel auf seine Scheitel fallen.

18. Ich danke dem Herrn um seiner Gerechtigkeit willen und will loben den Namen des Herrn, des Allerhöchsten.

Der 8. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen auf der Githith.

2. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, da man dir danket im Himmel!

3. dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.

4. Denn ich werde sehen die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitest.

5. Was ist der Mensch, dass du sein gedenkest; und des Menschen Kind, dass du dich sein annimmst?

6. Du wirst ihn lassen eine kleine Zeit von Gott verlassen sein. Aber mit Ehren und Schmuck wirst du ihn krönen.

7. Du wirst ihn zum Herrn machen über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße getan:

8. Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere,

9. die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und was im Meer geht.

10. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!

Der 9. Psalm

1. Ein Psalm Davids von der schönen Jugend, vorzusingen.

2. Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.

3. Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster,

4. dass du meine Feinde hinter sich getrieben hast; sie sind gefallen und umkommen vor dir.

5. Denn du führest mein Recht und Sache aus; du sitzt auf dem Stuhl ein rechter Richter.

6. Du schiltst die Heiden und bringest die Gottlosen um; ihren Namen vertilgest du immer und ewiglich.

7. Die Schwerter des Feindes haben ein Ende; die Städte hast du umgekehrt; ihr Gedächtnis ist umkommen samt ihnen.

8. Der Herr aber bleibt ewiglich; er hat seinen Stuhl bereitet zum Gericht.

9. Und er wird den Erdboden recht richten und die Leute regieren rechtschaffen.

10. Und der Herr ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Not.

11. Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässt nicht, die dich, Herr, suchen.

12. Lobet den Herrn, der zu Zion wohnt; verkündigt unter den Leuten sein Tun!

13. Denn er gedenkt und fragt nach ihrem Blut; er vergisst nicht des Schreiens der Armen.

14. Herr, sei mir gnädig; siehe an mein Elend unter den Feinden, der du mich erhebest aus den Toren des Todes,

15. auf dass ich erzähle all deinen Preis in den Toren der Tochter Zion, dass ich fröhlich sei über deine Hilfe.

16. Die Heiden sind versunken in der Grube, die sie zugerichtet hatten; ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellt hatten.

17. So erkennt man, dass der Herr Recht schafft. Der Gottlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände durchs Wort. Sela.

18. Ach, dass die Gottlosen müßten zur Hölle gekehrt werden, alle Heiden, die Gottes vergessen!

19. Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.

20. Herr, stehe auf, dass Menschen nicht Überhand kriegen; laß alle Heiden vor dir gerichtet werden!

21. Gib ihnen, Herr, einen Meister, dass die Heiden erkennen dass sie Menschen sind. Sela.

Der 10. Psalm

1. Herr, warum trittst du so ferne, verbirgest dich zur Zeit der Not?

2. Weil der Gottlose Übermut treibt, muß der Elende leiden. Sie hängen sich aneinander und erdenken böse Tücke.

3. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Geizige segnet sich und lästert den Herrn.

4. Der Gottlose ist so stolz und zornig, dass er nach niemand fragt; in allen seinen Tücken hält er Gott für nichts.

5. Er fährt fort mit seinem Tun immerdar; deine Gerichte sind ferne von ihm; er handelt trotzig mit allen seinen Feinden.

6. Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmermehr daniederliegen; es wird für und für keine Not haben.

7. Sein Mund ist voll Fluchens, Falsches und Trugs; seine Zunge richtet Mühe und Arbeit an.

8. Er sitzt und lauert in den Höfen; er erwürgt die Unschuldigen heimlich; seine Augen halten auf die Armen.

9. Er lauert im Verborgenen, wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, dass er den Elenden erhasche, und erhascht ihn, wenn er ihn in sein Netz zeucht.

10. Er zerschlägt und drückt nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt.

11. Er spricht in seinem Herzen: Gott hat's vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen.

12. Stehe auf, Herr Gott, erhebe deine Hand; vergiß der Elenden nicht!

13. Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen sprechen: Du fragst nicht danach?

14. Du siehst ja, denn du schauest das Elend und Jammer; es steht in deinen Händen. Die Armen befehlen's dir; du bist der Waisen Helfer.

15. Zerbrich den Arm des Gottlosen und suche das Böse, so wird man sein gottlos Wesen nimmer finden.

16. Der Herr ist König immer und ewiglich; die Heiden müssen aus seinem Land umkommen.

17. Das Verlangen der Elenden hörest du, Herr; ihr Herz ist gewiss, dass dein Ohr drauf merkt,

18. dass du Recht schaffest dem Waisen und Armen, dass der Mensch nicht mehr trotze auf Erden.

Der 11. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich traue auf den Herrn. Wie sagt ihr denn zu meiner Seele, sie soll fliegen wie ein Vogel auf eure Berge?

2. Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen und legen ihre Pfeile auf die Sehne, damit heimlich zu schießen die Frommen.

3. Denn sie reißen den Grund um; was soll der Gerechte ausrichten?

4. Der Herr ist in seinem heiligen Tempel, des Herrn Stuhl ist im Himmel; seine Augen sehen drauf, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder.

5. Der Herr prüfet den Gerechten; seine Seele hasst den Gottlosen und die gerne freveln.

6. Er wird regnen lassen über die Gottlosen Blitz, Feuer und Schwefel und wird ihnen ein Wetter zu Lohn geben.

7. Der Herr ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb, darum dass ihre Angesichte schauen auf das da recht ist.

Der 12. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen auf acht Saiten.

2. Hilf, Herr, die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern.

3. Einer redet mit dem andern unnütze Dinge und heucheln und lehren aus uneinigem Herzen.

4. Der Herr wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet,

5. die da sagen: Unsere Zunge soll überhand haben, uns gebührt zu reden; wer ist unser Herr?

6. Weil denn die Elenden verstört werden und die Armen seufzen, will ich auf, spricht der Herr; ich will eine Hilfe schaffen, dass man getrost lehren soll.

7. Die Rede des Herrn ist lauter, wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewährt siebenmal.

8. Du, Herr, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich.

9. Denn es wird allenthalben voll Gottloser, wo solche lose Leute unter den Menschen herrschen.

Der 13. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Herr, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgest du dein Antlitz vor mir?

3. Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?

4. Schaue doch und erhöre mich, Herr, mein Gott! Erleuchte meine Augen, dass ich nicht im Tode entschlafe,

5. dass nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig worden, und meine Widersacher sich nicht freuen, dass ich niederliege.

6. Ich hoffe aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfest. Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut.

Der 14. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel mit ihrem Wesen. Da ist keiner, der Gutes tue.

2. Der Herr schaut vom Himmel auf der Menschen Kinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.

3. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.

4. Will denn der Übeltäter keiner das merken, die mein Volk fressen, dass sie sich nähren, aber den Herrn rufen sie nicht an?

5. Daselbst fürchten sie sich; aber Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten.

6. Ihr schändet des Armen Rat; aber Gott ist seine Zuversicht.

7. Ach, dass die Hilfe aus Zion über Israel käme, und der Herr sein gefangen Volk erlöste! So würde Jakob fröhlich sein und Israel sich freuen.

Der 15. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge?

2. Wer ohne Wandel einhergeht und recht tut und redet die Wahrheit von Herzen;

3. wer mit seiner Zunge nicht verleumdet und seinem Nächsten kein Arges tut und seinen Nächsten nicht schmähet;

4. wer die Gottlosen nichts achtet, sondern ehrt die Gottesfürchtigen; wer seinem Nächsten schwört und hält es;

5. wer sein Geld nicht auf Wucher gibt und nimmt nicht Geschenke über den Unschuldigen: wer das tut, der wird wohl bleiben.

Der 16. Psalm

1. Ein gülden Kleinod Davids. Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.

2. Ich habe gesagt zu dem Herrn: Du bist ja der Herr, ich muß um deinetwillen leiden.

3. Für die Heiligen, so auf Erden sind, und für die Herrlichen; an denen habe ich all mein Gefallen.

4. Aber jene, die einem andern nacheilen, werden groß Herzeleid haben. Ich will ihres Trankopfers mit dem Blut nicht opfern, noch ihren Namen in meinem Munde führen.

5. Der Herr aber ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mein Erbteil.

6. Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil worden.

7. Ich lobe den Herrn, der mir geraten hat; auch züchtigen mich meine Nieren des Nachts.

8. Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; denn er ist mir zur Rechten, darum werde ich wohl bleiben.

9. Darum freut sich mein Herz, und meine Ehre ist fröhlich, auch mein Fleisch wird sicher liegen.

10. Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger verwese.

11. Du tust mir kund den Weg zum Leben; vor dir ist Freude die Fülle und lieblich Wesen zu deiner Rechten ewiglich.

Der 17. Psalm

1. Ein Gebet Davids. Herr, erhöre die Gerechtigkeit, merke auf mein Geschrei, vernimm mein Gebet, das nicht aus falschem Munde geht.

2. Sprich du in meiner Sache und schaue du aufs Recht!

3. Du prüfst mein Herz und besuchst es des Nachts und läuterst mich und findest nichts. Ich habe mir vorgesetzt, dass mein Mund nicht soll übertreten.

4. Ich bewahre mich in dem Wort deiner Lippen vor Menschenwerk auf dem Wege des Mörders.

5. Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, dass meine Tritte nicht gleiten!

6. Ich rufe zu dir, dass du, Gott, wollest mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede!

7. Beweise deine wunderliche Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen, wider die, so sich wider deine rechte Hand setzen.

8. Behüte mich wie einen Augapfel im Auge; beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel

9. vor den Gottlosen, die mich verstören, vor meinen Feinden, die um und um nach meiner Seele stehen.

10. Ihre Fetten halten zusammen; sie reden mit ihrem Munde stolz.

11. Wo wir gehen so umgeben sie uns; ihre Augen richten sie dahin, dass sie uns zur Erde stürzen,

12. gleichwie ein Löwe, der des Raubes begehrt, wie ein junger Löwe, der in der Höhle sitzt.

13. Herr, mache dich auf, überwältige ihn und demütige ihn; errette meine Seele von dem Gottlosen mit deinem Schwert,

14. von den Leuten deiner Hand, Herr, von den Leuten dieser Welt, welche ihr Teil haben in ihrem Leben, welchen du den Bauch füllest mit deinem Schatz, die da Kinder die Fülle haben und lassen ihr übriges ihren Jungen.

15. Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde.

Der 18. Psalm

1. Ein Psalm vorzusingen, Davids, des Herrn Knechts, welcher hat dem Herrn die Worte dieses Liedes geredet zur Zeit, da ihn der Herr errettet hatte von der Hand seiner Feinde und von der Hand Sauls,

2. und sprach: Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke,

3. Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, und mein Schutz!

4. Ich will den Herrn loben und anrufen, so werde ich von meinen Feinden erlöst.

5. Denn es umfingen mich des Todes Bande, und die Bäche Belials erschreckten mich;

6. der Höllen Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.

7. Wenn mir angst ist, so rufe ich den Herrn an und schreie zu meinem Gott, so erhört er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Geschrei kommt vor ihn zu seinen Ohren.

8. Die Erde bebete und wurde bewegt, und die Grundfesten der Berge regten sich und bebeten, da er zornig war.

9. Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, dass es davon blitzte.

10. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11. Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12. Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze dicke Wolken, darin er verborgen war.

13. Vom Glanz vor ihm trenneten sich die Wolken mit Hagel und Blitzen.

14. Und der Herr donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus mit Hagel und Blitzen.

15. Er schoß seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie.

16. Da sah man Wassergüsse, und des Erdbodens Grund wurde aufgedeckt, Herr, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase.

17. Er schickte aus von der Höhe und holete mich und zog mich aus großen Wassern.

18. Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren,

19. Die mich überwältigten zur Zeit meines Unfalls; und der Herr wurde meine Zuversicht.

20. Und er führte mich aus in den Raum, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

21. Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände.

22. Denn ich halte die Wege des Herrn und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

23. Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen und seine Gebote werfe ich nicht von mir,

24. sondern ich bin ohne Wandel vor ihm und hüte mich vor Sünden.

25. Darum vergilt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen Augen.

26. Beiden Heiligen bist du heilig und bei den Frommen bist du fromm

27. und bei den Reinen bist du rein und bei den Verkehrten bist du verkehrt.

28. Denn du hilfst dem elenden Volk und die hohen Augen niedrigest du.

29. Denn du erleuchtest meine Leuchte; der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht.

30. Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem Gott über die Mauern springen.

31. Gottes Wege sind ohne Wandel; die Reden des Herrn sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.

32. Denn wo ist ein Gott ohne dem Herrn? oder ein Hort ohne unsern Gott?

33. Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Wandel.

34. Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellet mich auf meine Höhe.

35. Er lehrt meine Hand streiten und lehrt meinen Arm einen ehernen Bogen spannen.

36. Und gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärket mich; und wenn du mich demütigest, machst du mich groß.

37. Du machst unter mir Raum zu gehen, dass meine Knöchel nicht gleiten.

38. Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.

39. Ich will sie zerschmeißen, und sollen mir nicht widerstehen; sie müssen unter meine Füße fallen.

40. Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen:

41. Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, dass ich meine Hasser verstöre.

42. Sie rufen, aber da ist kein Helfer; zum Herrn, aber er antwortet ihnen nicht.

43. Ich will sie zerstoßen wie Staub vor dem Winde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse.

44. Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich ein Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45. Es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren; ja, den fremden Kindern hat's wider mich gefehlt.

46. Die fremden Kinder verschmachten und zappeln in ihren Banden:

47. Der Herr lebt, und gelobt sei mein Hort; und der Gott meines Heils müsse erhaben werden,

48. der Gott, der mir Rache gibt und zwinget die Völker unter mich,

49. der mich errettet von meinen Feinden und erhöht mich aus denen, die sich wider mich setzen. Du hilfst mir von den Frevlern.

50. Darum will ich dir danken, Herr, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen,

51. der seinem Könige groß Heil beweist und wohltut seinem Gesalbten, David, und seinem Samen ewiglich.

Der 19. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.

3. Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern.

4. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.

5. Ihre Schnur geht aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende; er hat der Sonne eine Hütte in denselben gemacht.

6. Und dieselbe geht heraus, wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, und freut sich wie ein Held, zu laufen den Weg.

7. Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an dasselbe Ende; und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen.

8. Das Gesetz des Herrn ist ohne Wandel und erquicket die Seele. Das Zeugnis des Herrn ist gewiss und macht die Albernen weise.

9. Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen.

10. Die Furcht des Herrn ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des Herrn sind wahrhaftig, allesamt gerecht.

11. Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim.

12. Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn.

13. Wer kann merken, wie oft er fehlt? Verzeihe mir die verborgenen Fehle!

14. Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, dass sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Wandel sein und unschuldig bleiben großer Missetat.

15. Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, Herr, mein Hort und mein Erlöser!

Der 20. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Der Herr erhöre dich in der Not; der Name des Gottes Jakobs schütze dich!

3. Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und stärke dich aus Zion!

4. Er gedenke all deines Speisopfers, und dein Brandopfer müsse fett sein. Sela.

5. Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und erfülle alle deine Anschläge!

6. Wir rühmen, dass du uns hilfst; und im Namen unsers Gottes werfen wir Panier auf. Der Herr gewähre dir alle deine Bitte!

7. Nun merke ich, dass der Herr seinem Gesalbten hilft und erhört ihn in seinem heiligen Himmel; seine rechte Hand hilft gewaltiglich.

8. Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des Herrn, unsers Gottes.

9. Sie sind niedergestürzt und gefallen; wir aber stehen aufgerichtet.

10. Hilf, Herr! Der König erhöre uns, wenn wir rufen!

Der 21. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Herr, der König freut sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe!

3. Du gibst ihm seines Herzens Wunsch und weigerst nicht, was sein Mund bittet. Sela.

4. Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen; du setzest eine güldene Krone auf sein Haupt.

5. Er bittet dich ums Leben, so gibst du ihm langes Leben immer und ewiglich.

6. Er hat große Ehre an deiner Hilfe; du legest Lob und Schmuck auf ihn.

7. Denn du setzest ihn zum Segen ewiglich, du erfreuest ihn mit Freuden deines Antlitzes.

8. Denn der König hofft auf den Herrn und wird durch die Güte des Höchsten festbleiben.

9. Deine Hand wird finden alle deine Feinde; deine Rechte wird finden, die dich hassen.

10. Du wirst sie machen wie einen Feuerofen, wenn du dreinsehen wirst; der Herr wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen.

11. Ihre Frucht wirst du umbringen vom Erdboden und ihren Samen von den Menschenkindern.

12. Denn sie gedachten dir Übels zu tun, und machten Anschläge, die sie; nicht konnten ausführen.

13. Denn du wirst sie zur Schulter machen; mit deiner Sehne wirst du gegen ihr Antlitz zielen.

14. Herr, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.

Der 22. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen, von der Hindin, die frühe gejagt wird.

2. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich heule, aber meine Hilfe ist ferne.

3. Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht.

4. Aber du bist heilig, der du wohnst unter dem Lob Israels.

5. Unsere Väter hofften auf dich, und da sie hofften, halfest du ihnen aus.

6. Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und nicht zuschanden.

7. Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks.

8. Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:

9. Er klage es dem Herrn, der helfe ihm aus und errette ihn, hat er Lust zu ihm!

10. Denn du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du warst meine Zuversicht, da ich, noch an meiner Mutter Brüsten war.

11. Auf dich bin ich geworfen aus Mutterleibe; du bist mein Gott von meiner Mutter Leib an.

12. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hie kein Helfer.

13. Große Farren haben mich umgeben, fette Ochsen haben mich umringt;

14. ihren Rachen sperren sie auf wider mich wie ein brüllender und reißender Löwe.

15. Ich bin ausgeschüttet wie Wasser; alle meine Gebeine haben sich zertrennet; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs.

16. Meine Kräfte sind vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und du legest mich in des Todes Staub.

17. Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat sich um mich gemacht; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.

18. Ich möchte alle meine Beine zählen. Sie aber schauen und sehen ihre Lust an mir.

19. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

20. Aber du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!

21. Errette meine Seele vom Schwert, meine Einsame von den Hunden!

22. Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern.

23. Ich will deinen Namen predigen meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen.

24. Rühmet den Herrn, die ihr ihn fürchtet; es ehre ihn aller Same Jakobs, und vor ihm scheue sich aller Same Israels!

25. Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, und da er zu ihm schrie hörte er's.

26. Dich will ich preisen in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten.

27. Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden, und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben.

28. Es werde gedacht aller Welt Ende, dass sie sich zum Herrn bekehren, und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden.

29. Denn der Herr hat ein Reich, und er herrscht unter den Heiden.

30. Alle Fetten auf Erden werden essen und anbeten; vor ihm werden Kniee beugen alle, die im Staube liegen, und die, so kümmerlich leben.

31. Er wird einen Samen haben, der ihm dient; vom Herrn wird man verkündigen zu Kindeskind.

32. Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, dass er's tut.

Der 23. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.

2. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser.

3. Er erquicket meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

4. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

5. Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

6. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Der 24. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Die Erde ist des Herrn, und was drinnen ist, der Erdboden, und was drauf wohnt.

2. Denn er hat ihn an die Meere gegründet und an den Wassern bereitet.

3. Wer wird auf des Herrn Berg gehen? und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte?

4. Der unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; der nicht Lust hat zu loser Lehre und schwört nicht fälschlich.

5. Der wird den Segen vom Herrn empfahen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.

6. Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Jakob. Sela.

7. Macht die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!

8. Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit.

9. Macht die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!

10. Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der Herr Zebaoth, er ist der König der Ehren. Sela.

Der 25. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Nach dir, Herr, verlangt mich.

2. Mein Gott, ich hoffe auf dich. Laß mich nicht zuschanden werden, dass sich meine Feinde nicht freuen über mich!

3. Denn keiner wird zuschanden, der dein harret; aber zuschanden müssen sie werden, die losen Verächter.

4. Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

5. Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich dein.

6. Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her gewesen ist.

7. Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretung; gedenke aber mein nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen!

8. Der Herr ist gut und fromm, darum unterweist er die Sünder auf dem Wege.

9. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.

10. Die Wege des Herrn sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und Zeugnis halten.

11. Um deines Namens willen, Herr, sei gnädig meiner Missetat, die da groß ist!

12. Wer ist der, der den Herrn fürchtet? Er wird ihn unterweisen den besten Weg.

13. Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen.

14. Das Geheimnis des Herrn ist unter denen, die ihn fürchten, und seinen Bund läßt er sie wissen.

15. Meine Augen sehen stets zu dem Herrn denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

16. Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend.

17. Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten!

18. Siehe an meinen Jammer und Elend und vergib mir alle meine Sünde!

19. Siehe, dass meiner Feinde so viel ist und hassen mich aus Frevel.

20. Bewahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich.

21. Schlecht und recht, das behüte mich; denn ich harre dein.

22. Gott, erlöse Israel aus aller, seiner Not!

Der 26. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Herr, schaffe mir Recht, denn ich bin unschuldig. Ich hoffe auf den Herrn, darum werde ich nicht fallen.

2. Prüfe mich, Herr, und versuche mich; läutere meine Nieren und mein Herz!

3. Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und ich wandele in deiner Wahrheit.

4. Ich sitze nicht bei den eiteln Leuten und habe nicht Gemeinschaft mit den Falschen.

5. Ich hasse die Versammlung der Boshaftigen und sitze nicht bei den Gottlosen.

6. Ich wasche meine Hände mit Unschuld und halte mich, Herr, zu deinem Altar,

7. da man hört die Stimme des Dankens und da man predigt alle deine Wunder.

8. Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.

9. Raffe meine Seele nicht hin mit den Sündern, noch mein Leben mit den Blutdürstigen,

10. welche mit bösen Tücken umgehen und nehmen gerne Geschenke.

11. Ich aber wandele unschuldig. Erlöse mich und sei mir gnädig!

12. Mein Fuß geht richtig. Ich will dich loben, Herr, in den Versammlungen.

Der 27. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollt ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

2. Darum, so die Bösen, meine Widersacher und Feinde, an mich wollen, mein Fleisch zu fressen, müssen sie anlaufen und fallen.

3. Wenn sich schon ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; Wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn.

4. Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne, dass ich im Hause des Herrn bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu besuchen.

5. Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er verbirgt mich heimlich in seinem Gezelt und erhöht mich auf einem Felsen;

6. und wird nun erhöhen mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; so will ich in seiner Hütte Lob opfern, ich will singen und lobsagen dem Herrn.

7. Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich!

8. Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Antlitz suchen. Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz.

9. Verbirg dein Antlitz nicht vor mir und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht; denn du bist meine Hilfe. Laß mich nicht und tu nicht von mir die Hand ab, Gott, mein Heil!

10. Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich; aber der Herr nimmt mich auf.

11. Herr weise mir deinen Weg und leite mich auf richtiger Bahn um meiner Feinde willen.

12. Gib mich nicht in den Willen meiner Feinde; denn es stehen falsche Zeugen wider mich und tun mir unrecht ohne Scheu.

13. Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde das Gute des Herrn im Lande der Lebendigen.

14. Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!

Der 28. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Wenn ich rufe zur dir, Herr, mein Hort, so schweige mir nicht, auf dass nicht, wo du schweigest, ich gleich werde denen, die in die Hölle fahren.

2. Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Chor.

3. Zeuch mich nicht hin unter den Gottlosen und unter den Übeltätern, die freundlich reden mit ihrem Nächsten und haben Böses im Herzen.

4. Gib ihnen nach ihrer Tat und nach ihrem bösen Wesen; gib ihnen, nach den Werken ihrer Hände; vergilt ihnen, was sie verdient haben!

5. Denn sie wollen nicht achten auf das Tun des Herrn noch auf die Werke seiner Hände; darum wird er sie zerbrechen und nicht bauen.

6. Gelobt sei der Herr; denn er hat erhört die Stimme meines Flehens.

7. Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen; und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Liede.

8. Der Herr ist ihre Stärke; er ist die Stärke, die seinem Gesalbten hilft.

9. Hilf deinem Volk und segne dein Erbe; und weide sie und erhöhe sie ewiglich!

Der 29. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Bringt her dem Herrn, ihr Gewaltigen bringt her dem Herrn Ehre und Stärke!

2. Bringt dem Herrn Ehre seines Namens; betet an den Herrn in heiligem Schmuck!

3. Die Stimme des Herrn geht auf den Wassern; der Gott der Ehren donnert, der Herr auf großen Wassern.

4. Die Stimme des Herrn geht mit Macht; die Stimme des Herrn geht herrlich.

5. Die Stimme des Herrn zerbricht die Zedern; der Herr zerbricht die Zedern im Libanon

6. und macht sie löcken wie ein Kalb, Libanon und Sirion wie ein junges Einhorn.

7. Die Stimme des Herrn häuet wie Feuerflammen.

8. Die Stimme des Herrn erregt die Wüste; die Stimme des Herrn erregt die Wüste Kades.

9. Die Stimme des Herrn erregt die Hindinnen und entblößt die Wälder. Und in seinem Tempel wird ihm jedermann Ehre sagen.

10. Der Herr sitzt, eine Sintflut anzurichten. Und der Herr bleibt ein König in Ewigkeit.

11. Der Herr wird seinem Volk Kraft geben; der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden.

Der 30. Psalm

1. Ein Psalm, zu singen von der Einweihung des Hauses Davids.

2. Ich preise dich, Herr, denn du hast mich erhöht und lässt meine Feinde sich nicht über mich freuen.

3. Herr, mein Gott, da ich schrie zu dir, machtest du mich gesund.

4. Herr, du hast meine Seele aus der Hölle geführt; du hast mich lebendig behalten, da die in die Hölle fuhren.

5. Ihr Heiligen, lobsinget dem Herrn; danket und preist seine Heiligkeit!

6. Denn sein Zorn währt einen Augenblick, und er hat Lust zum Leben; den Abend lang währt das Weinen, aber des Morgens die Freude.

7. Ich aber sprach, da mir's wohl ging: Ich werde nimmermehr daniederliegen.

8. Denn, Herr, durch dein Wohlgefallen hast du meinen Berg stark gemacht. Aber da du dein Antlitz verbargest, erschrak ich.

9. Ich will, Herr, rufen zu dir; dem Herrn will ich flehen.

10. Was ist nütze an meinem Blut, wenn ich tot bin? Wird dir auch der Staub danken und deine Treue verkündigen?

11. Herr, höre und sei mir gnädig; Herr, sei mein Helfer!

12. Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen; du hast meinen Sack ausgezogen und mich mit Freuden gegürtet,

13. auf dass dir lobsinge meine Ehre und nicht stille werde. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

Der 31. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Herr, auf dich traue ich. Laß mich nimmermehr zuschanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit!

3. Neige deine Ohren zu mir, eilend hilf mir! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest.

4. Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.

5. Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir gestellt haben; denn du bist meine Stärke.

6. In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

7. Ich hasse, die da halten auf lose Lehre; ich hoffe aber auf den Herrn.

8. Ich freue mich und bin fröhlich über deiner Güte, dass du mein Elend ansiehst und erkennst meine Seele in der Not

9. und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.

10. Herr, sei mir gnädig, denn mir ist angst; meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, dazu meine Seele und mein Bauch.

11. Denn mein Leben hat abgenommen vor Trübnis und meine Zeit vor Seufzen; meine Kraft ist verfallen vor meiner Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet.

12. Es geht mir so übel, dass ich bin eine große Schmach worden meinen Nachbarn und eine Scheu meinen Verwandten; die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir.

13. Mein ist vergessen im Herzen wie eines Toten; ich bin worden wie ein zerbrochen Gefäß.

14. Denn viele schelten mich übel, dass jedermann sich vor mir scheuet; sie ratschlagen miteinander über mich und denken mir das Leben zu nehmen.

15. Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott.

16. Meine Zeit steht in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.

17. Laß leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte!

18. Herr, laß mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen müssen zuschanden und geschwiegen werden in der Hölle.

19. Verstummen müssen falsche Mäuler, die da reden wider den Gerechten, steif, stolz und höhnisch.

20. Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten, und erzeigest denen, die vor den Leuten auf dich trauen.

21. Du verbirgest sie heimlich bei dir vor jedermanns Trotz; du verdeckest sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.

22. Gelobt sei der Herr, dass er hat eine wunderliche Güte mir bewiesen in einer festen Stadt!

23. Denn ich sprach in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen; dennoch hörtest du meines Flehens Stimme, da ich zu dir schrie.

24. Liebt den Herrn, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der Herr und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.

25. Seid getrost und unverzagt, alle, die ihr des Herrn harret!

Der 32. Psalm

1. Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist!

2. Wohl dem Menschen, dem der Herr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist!

3. Denn da ich's wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen.

4. Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. Sela.

5. Darum bekenne ich dir meine Sünde und verhehle meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretung bekennen. Da vergabest du mir die Missetat meiner Sünde. Sela.

6. Dafür werden dich alle Heiligen bitten zur rechten Zeit; darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an dieselbigen gelangen.

7. Du bist mein Schirm; du wollest mich vor Angst behüten, dass ich errettet, ganz fröhlich rühmen könnte. Sela.

8. Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.

9. Seid nicht wie Rosse und Mäuler, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen.

10. Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umfahen.

11. Freut euch des Herrn und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmt, alle ihr Frommen!

Der 33. Psalm

1. Freut euch des Herrn, ihr Gerechten! Die Frommen sollen ihn schön preisen.

2. Danket dem Herrn mit Harfen und lobsinget ihm auf dem Psalter von zehn Saiten!

3. Singt ihm ein neues Lied; macht es gut auf Saitenspielen mit Schalle!

4. Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.

5. Er liebt Gerechtigkeit und Gericht. Die Erde ist voll der Güte des Herrn.

6. Der Himmel ist durchs Wort des Herrn gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes.

7. Er hält das Wasser im Meer zusammen wie in einem Schlauch und legt die Tiefe ins Verborgene.

8. Alle Welt fürchte den Herrn, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnt!

9. Denn er spricht, so geschieht's; so er gebeut, so steht's da.

10. Der Herr macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker.

11. Aber der Rat des Herrn bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.

12. Wohl dem Volk, des der Herr ein Gott ist, das Volk, das er zum Erbe erwählt hat!

13. Der Herr schaut vom Himmel und sieht aller Menschen Kinder.

14. Von seinem festen Thron sieht er auf alle, die auf Erden wohnen.

15. Er lenkt ihnen allen das Herz, er merkt auf alle ihre Werke.

16. Einem Könige hilft nicht seine große Macht; ein Riese wird nicht errettet durch seine große Kraft;

17. Rosse helfen auch nicht, und ihre große Stärke errettet nicht.

18. Siehe, des HErm Auge sieht auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen,

19. dass er ihre Seele errette vom Tode und ernähre sie in der Teurung.

20. Unsere Seele harret auf den Herrn; er ist unsere Hilfe und Schild.

21. Denn unser Herz freut sich sein, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.

22. Deine Güte, Herr, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.

Der 34. Psalm

1. Ein Psalm Davids, da er seine Gebärde verstellte vor Abimelech, der ihn von sich trieb, und er wegging.

2. Ich will den Herrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.

3. Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, dass die Elenden hören und sich freuen.

4. Preiset mit mir den Herrn und laßt uns miteinander seinen Namen erhöhen!

5. Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.

6. Welche ihn ansehen und anlaufen, deren Angesicht wird nicht zuschanden.

7. Da dieser Elende rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Nöten.

8. Der Engel des Herrn lagert sich um die her, so ihn fürchten, und hilft ihnen aus.

9. Schmecket und seht, wie freundlich der Herr ist! Wohl dem, der auf ihn traut!

10. Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.

11. Die Reichen müssen darben und hungern; aber die den Herrn suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.

12. Kommt her, Kinder, hört mir zu! Ich will euch die Furcht des Herrn lehren.

13. Wer ist, der gut Leben begehrt und gerne gute Tage hätte?

14. Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht falsch reden.

15. Laß vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach.

16. Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.

17. Das Antlitz aber des Herrn steht über die, so Böses tun, dass er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde.

18. Wenn die (Gerechten) schreien, so hört der Herr und errettet sie aus all ihrer Not.

19. Der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochenes Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagen Gemüt haben.

20. Der Gerechte muß viel leiden; aber der Herr hilft ihm aus dem allem.

21. Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, dass deren nicht eins zerbrochen wird.

22. Den Gottlosen wird das Unglück töten, und die den Gerechten hassen, werden Schuld haben.

23. Der Herr erlöst die Seele seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden keine Schuld haben.

Der 35. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Herr, hadere mit meinen Haderern; streite wider meine Bestreiter!

2. Ergreife den Schild und Waffen und mache dich auf, mir zu helfen!

3. Zücke den Spieß und schütze mich wider meine Verfolger! Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe.

4. Es müssen sich schämen und gehöhnet werden, die nach meiner Seele stehen; es müssen zurückkehren und zuschanden werden, die mir übelwollen.

5. Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des Herrn stoße sie weg.

6. Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig werden, und der Engel des Herrn verfolge sie.

7. Denn sie haben mir ohne Ursache gestellt ihre Netze, zu verderben, und haben ohne Ursache meiner Seele Gruben zugerichtet.

8. Er müsse unversehens überfallen werden, und sein Netz, das er gestellt hat, müsse ihn fahen und müsse drinnen überfallen werden.

9. Aber meine Seele müsse sich freuen des Herrn und fröhlich sein auf seine Hilfe.

10. Alle meine Gebeine müssen sagen: Herr, wer ist deinesgleichen? Der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen von seinen Räubern.

11. Es treten frevele Zeugen auf, die zeihen mich, des ich nicht schuldig bin.

12. Sie tun mir Arges um Gutes, mich in Herzeleid zu bringen.

13. Ich aber, wenn sie krank waren, zog einen Sack an, tat mir wehe mit Fasten und betete von Herzen stets.

14. Ich hielt mich, als wäre es mein Freund und Bruder; ich ging traurig wie einer, der Leid trägt über seine Mutter.

15. Sie aber freuen sich über meinen Schaden und rotten sich; es rotten sich die Hinkenden wider mich ohne meine Schuld; sie reißen und hören nicht auf.

16. Mit denen, die da heucheln und spotten um des Bauchs willen, beißen sie ihre Zähne zusammen über mich.

17. Herr, wie lange willst du zusehen? Errette doch meine Seele aus ihrem Getümmel und meine Einsame von den jungen Löwen.

18. Ich will dir danken in der großen Gemeinde und unter viel Volks will ich dich rühmen.

19. Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig feind sind, noch mit den Augen spotten, die mich ohne Ursache hassen.

20. Denn sie trachten, Schaden zu tun und suchen falsche Sachen wider die Stillen im Lande;

21. und sperren ihr Maul weit auf wider mich und sprechen: Da, da! das sehen wir gerne.

22. Herr, du siehst es, schweige nicht; Herr, sei nicht ferne von mir!

23. Erwecke dich und wache auf zu meinem Recht und zu meiner Sache, mein Gott und Herr!

24. Herr, mein Gott, richte mich nach deiner Gerechtigkeit, dass sie sich über mich nicht freuen.

25. Laß sie nicht sagen in ihrem Herzen: Da, da! das wollten wir. Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen.

26. Sie müssen sich schämen und zu Schanden werden, alle, die sich meines Übels freuen; sie müssen mit Schande und Scham gekleidet werden, die sich wider mich rühmen.

27. Rühmen und freuen müssen sich, die mir gönnen, dass ich recht behalte, und immer sagen: Der Herr müsse hoch gelobt sein, der seinem Knechte wohl will!

28. Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.

Der 36. Psalm

1. Ein Psalm Davids, des Herrn Knechts, vorzusingen.

2. Es ist von Grund meines Herzens von der Gottlosen Wesen gesprochen, dass keine Gottesfurcht bei ihnen ist.

3. Sie schmücken sich untereinander selbst, dass sie ihre böse Sache fördern und andere verunglimpfen.

4. Alle ihre Lehre ist schädlich und erlogen; sie lassen sich auch nicht weisen, dass sie Gutes täten,

5. sondern sie trachten auf ihrem Lager nach Schaden und stehen fest auf dem bösen Wege und scheuen kein Arges.

6. Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.

7. Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie große Tiefe. Herr, du hilfst Menschen und Vieh.

8. Wie teuer ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel trauen!

9. Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wollust als mit einem Strom.

10. Denn bei dir ist die lebendige Quelle, und in deinem Licht sehen wir das Licht.

11. Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen.

12. Laß mich nicht von den Stolzen untertreten werden, und die Hand der Gottlosen stürze mich nicht,

13. sondern laß sie, die Übeltäter, daselbst fallen, dass sie verstoßen werden und nicht bleiben mögen.

Der 37. Psalm

1. Ein Psalm Davids. Erzürne dich nicht über die Bösen; sei nicht neidisch über die Übeltäter!

2. Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.

3. Hoffe auf den Herrn und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.

4. Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünschet.

5. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen

6. und wird deine Gerechtigkeit hervor bringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.

7. Sei stille dem Herrn und warte auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgeht.

8. Stehe ab vom Zorn und laß den Grimm; erzürne dich nicht, dass du auch übel tust.

9. Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des Herrn harren, werden das Land erben.

10. Es ist noch um ein kleines, so ist der Gottlose nimmer; und wenn du nach seiner Stätte sehen wirst, wird er weg sein.

11. Aber die Elenden werden das Land erben und Lust haben in großem Frieden.

12. Der Gottlose droht dem Gerechten und beißet seine Zähne zusammen über ihn.

13. Aber der Herr lacht sein; denn er sieht, dass sein Tag kommt.

14. Die Gottlosen ziehen das Schwert aus und spannen ihren Bogen, dass sie fällen den Elenden und Armen und schlachten die Frommen.

15. Aber ihr Schwert wird in ihr Herz gehen, und ihr Bogen wird zerbrechen.

16. Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser denn das große Gut vieler Gottlosen.

17. Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen; aber der Herr erhält die Gerechten.

18. Der Herr kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben.

19. Sie werden nicht zuschanden in der bösen Zeit, und in der Teurung werden sie genug haben.

20. Denn die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des Herrn, wenn sie gleich sind wie eine köstliche Aue, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.

21. Der Gottlose borget und bezahlt nicht; der Gerechte aber ist barmherzig und milde.

22. Denn seine Gesegneten erben das Land; aber seine Verfluchten werden ausgerottet.

23. Von dem Herrn wird solches Mannes Gang gefördert und hat Lust an seinem Wege.

24. Fällt er, so wird er nicht weggeworfen; denn der Herr erhält ihn bei der Hand.

25. Ich bin jung gewesen und alt worden und habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen oder seinen Samen nach Brot gehen.

26. Er ist allezeit barmherzig und leihet gerne; und sein Same wird gesegnet sein.

27. Laß vom Bösen und tue Gutes, und bleibe immerdar.

28. Denn der Herr hat das Recht lieb und verläßt seine Heiligen nicht; ewiglich werden sie bewahrt; aber der Gottlosen Same wird ausgerottet.

29. Die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich drinnen.

30. Der Mund des Gerechten redet die Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht.

31. Das Gesetz seines Gottes ist, in seinem Herzen, seine Tritte gleiten nicht.

32. Der Gottlose lauert auf den Gerechten und gedenkt ihn zu töten.

33. Aber der Herr läßt ihn nicht in seinen Händen und verdammt ihn nicht, wenn er verurteilt wird.

34. Harre auf den Herrn und halte seiner Weg, so wird er dich erhöhen, dass du das Land erbest; du wirst's sehen, dass die Gottlosen ausgerottet werden.

35. Ich habe gesehen einen Gottlosen, der war trotzig und breitete sich aus und grünete wie ein Lorbeerbaum.

36. Da man vorüberging, siehe, da war er dahin; ich fragte nach ihm, da wurde er nirgend funden.

37. Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchem wird's zuletzt wohlgehen.

38. Die Übertreter aber werden vertilgt miteinander, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet.

39. Aber der Herr hilft den Gerechten; der ist ihre Stärke in der Not.

40. Und der Herr wird ihnen beistehen und wird sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.

Der 38. Psalm

1. Ein Psalm Davids zum Gedächtnis.

2. Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3. Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drückt mich.

4. Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe vor deinem Dräuen, und ist kein Friede in meinen Gebeinen vor meiner Sünde.

5. Denn meine Sünden gehen über mein Haupt, wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer worden.

6. Meine Wunden stinken und eitern vor meiner Torheit.

7. Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig.

8. Denn meine Lenden verdorren ganz, und ist nichts Gesundes an meinem Leibe.

9. Es ist mit mir gar anders und bin sehr zerstoßen. Ich heule vor Unruhe meines Herzens.

10. Herr, vor dir ist alle meine Begierde und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.

11. Mein Herz bebet, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.

12. Meine Lieben und Freunde stehen gegen mich und scheuen meine Plage, und meine Nächsten treten ferne.

13. Und die mir nach der Seele stehen, stellen mir; und die mir übel wollen, reden, wie sie Schaden tun wollen, und gehen mit eitel Listen um.

14. Ich aber muß sein wie ein Tauber und nicht hören, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.

15. Und muß sein wie einer, der nicht hört und der keine Widerrede in seinem Munde hat.

16. Aber ich harre, Herr, auf dich; du, Herr, mein Gott, wirst erhören.

17. Denn ich denke, dass sie ja sich nicht über mich freuen. Wenn mein Fuß wankete; würden sie sich hoch rühmen wider mich.

18. Denn ich bin zu Leiden gemacht, und mein Schmerz ist immer vor mir.

19. Denn ich zeige meine Missetat an und sorge für meine Sünde.

20. Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich unbillig hassen, sind groß.

21. Und die mir Arges tun um Gutes, setzen sich wider mich, darum dass ich ob dem Guten halte.

22. Verlaß mich nicht, Herr, mein Gott; sei nicht ferne von mir!

23. Eile mir beizustehen, Herr, meine Hilfe!

Der 39. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jeduthun.

2. Ich habe mir vorgesetzt, ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund zäumen, weil ich muß den Gottlosen so vor mir sehen.

3. Ich bin verstummet und still und schweige der Freuden und muß mein Leid in mich fressen.

4. Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich dran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge.

5. Aber, Herr, lehre doch mich, dass es ein Ende mit mir haben muß, und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß.

6. Siehe, meine Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sela.

7. Sie gehen daher wie ein Schemen und machen ihnen viel vergeblicher Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird.

8. Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.

9. Errette mich von aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren ein Spott werden.

10. Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; du wirst's wohlmachen.

11. Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand.

12. Wenn du einen züchtigst um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehrt wie von Motten. Ach, wie gar nichts sind doch alle Menschen! Sela.

13. Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meinen Tränen; denn ich bin beides, dein Pilgrim und dein Bürger, wie alle meine Väter.

14. Laß ab von mir, dass ich mich erquicke, ehe denn ich hinfahre und nicht mehr hie sei.

Der 40. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Ich harrete des Herrn; und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien

3. und zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellete meine Füße auf einen Fels, dass ich gewiss treten kann;

4. und hat mir ein neu Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott. Das werden viele sehen und den Herrn fürchten und auf ihn hoffen.

5. Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn und sich nicht wendet zu den Hoffärtigen, und die mit Lügen umgehen.

6. Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind.

7. Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer.

8. Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben.

9. Deinen Willen, mein Gott, tu ich gerne und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.

10. Ich will predigen die Gerechtigkeit in der großen Gemeinde; siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen, Herr, das weißest du.

11. Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.

12. Du aber, Herr, wollest deine Barmherzigkeit von mir nicht wenden; laß deine Güte und Treue allewege mich behüten!

13. Denn es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl; es haben mich meine Sünden ergriffen, dass ich nicht sehen kann; ihrer ist mehr denn Haare auf meinem Haupt, und mein Herz hat mich verlassen.

14. Laß dir's gefallen, Herr, dass du mich errettest; eile, Herr, mir zu helfen!

15. Schämen müssen sich und zuschanden werden, die mir nach meiner Seele stehen, dass sie die umbringen; zurück müssen sie fallen und zuschanden werden, die mir Übels gönnen.

16. Sie müssen in ihrer Schande erschrecken, die über mich schreien: Da, da!

17. Es müssen sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, müssen sagen allewege: Der Herr sei hochgelobt!

18. Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, verzeuch nicht!

Der 41. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit.

3. Der Herr wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und ihm lassen wohlgehen auf Erden und nicht geben in seiner Feinde Willen.

4. Der Herr wird ihn erquicken auf seinem Siechbette; du hilfst ihm von aller seiner Krankheit.

5. Ich sprach: Herr, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt.

6. Meine Feinde reden Arges wider mich: Wann wird er sterben und sein Name vergehen?

7. Sie kommen, dass sie schauen, und meinen's doch nicht von Herzen, sondern suchen etwas, dass sie lästern mögen, gehen hin und tragen's aus.

8. Alle, die mich hassen, raunen miteinander wider mich und denken Böses über mich.

9. Sie haben ein Bubenstück über mich beschlossen: Wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen!

10. Auch mein Freund, dem ich mich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich unter die Füße.

11. Du aber, Herr, sei mir gnädig und hilf mir auf, so will ich sie bezahlen.

12. Dabei merke ich, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind über mich nicht jauchzen wird.

13. Mich aber erhältst du um meiner Frömmigkeit willen und stellst mich vor dein Angesicht ewiglich.

14. Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit! Amen, Amen.

Der 42. Psalm

1. Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen.

2. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.

3. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?

4. Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?

5. Wenn ich denn des inne werde, so schütte ich mein Herz heraus bei mir selbst; denn ich wollte gerne hingehen mit dem Haufen und mit ihnen wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken unter dem Haufen, die da feiern.

6. Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht.

7. Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermonim, auf dem kleinen Berg.

8. Deine Fluten rauschen daher, dass hie eine Tiefe und da eine Tiefe brausen; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.

9. Der Herr hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu Gott meines Lebens.

10. Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mein vergessen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt?

11. Es ist als ein Mord in meinen Beinen, dass mich meine Feinde schmähen, wenn sie täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?

12. Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

Der 43. Psalm

1. Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten.

2. Denn du bist der Gott meiner Stärke; warum verstößest du mich? Warum lässt du mich so traurig gehen, wenn mich mein Feind drängt?

3. Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung,

4. dass ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott; auf der Harfe danke, mein Gott!

5. Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

Der 44. Psalm

1. Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen,

2. Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsere Väter haben uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten vor alters.

3. Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, aber sie hast du eingesetzt; du hast die Völker verdorben, aber sie hast du ausgebreitet.

4. Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.

5. Gott, du bist derselbe mein König, der du Jakob Hilfe verheißest.

6. Durch dich wollen wir unsere Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen.

7. Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen,

8. sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machest zuschanden, die uns hassen.

9. Wir wollen täglich rühmen von Gott und deinem Namen danken ewiglich. Sela.

10. Warum verstößest du uns denn nun und lässt uns zuschanden werden und zeuchst nicht aus unter unserm Heer?

11. Du lässt uns fliehen vor unserm Feinde, dass uns berauben, die uns hassen.

12. Du lässt uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden.

13. Du verkaufest dein Volk umsonst und nimmst nichts drum.

14. Du machst uns zur Schmach unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn denen, die um uns her sind.

15. Du machst uns zum Beispiel unter den Heiden, und dass die Völker das Haupt über uns schütteln.

16. Täglich ist meine Schmach vor mir, und mein Antlitz ist voller Schande,

17. dass ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß.

18. Dies alles ist über uns kommen, und haben doch dein nicht vergessen, noch untreulich in deinem Bunde gehandelt;

19. unser Herz ist nicht abgefallen, noch unser Gang gewichen von deinem Wege,

20. dass du uns so zerschlägst unter den Drachen und bedeckest uns mit Finsternis.

21. Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten und unsere Hände aufgehoben zum fremden Gott,

22. das möchte Gott wohl finden; nun kennt er ja unsers Herzens Grund.

23. Denn wir werden ja um deinetwillen täglich erwürgt und sind geachtet wie Schlachtschafe.

24. Erwecke dich, Herr, warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht so gar!

25. Warum verbirgest du dein Antlitz, vergissest unsers Elends und Dranges?

26. Denn unsere Seele ist gebeuget zur Erde; unser Bauch klebt am Erdboden.

27. Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!

Der 45. Psalm

1. Ein Brautlied und Unterweisung der Kinder Korah von den Rosen, vorzusingen.

2. Mein Herz dichtet ein feines Lied ich will singen von einem Könige; meine Zunge ist ein Griffel eines guten Schreibers.

3. Du bist der Schönste unter den Menschenkindern; holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich Gott ewiglich.

4. Gürte dein Schwert an deine Seite, du Held, und schmücke dich schön!

5. Es müsse dir gelingen, in deinem Schmuck. Zeuch einher der Wahrheit zu gut, und die Elenden bei Recht zu behalten, so wird deine rechte Hand Wunder beweisen.

6. Scharf sind deine Pfeile, dass die Völker vor dir niederfallen mitten unter den Feinden des Königs.

7. dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerades Zepter.

8. Du liebest Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöle, mehr denn deine Gesellen.

9. Deine Kleider sind eitel Myrrhen, Aloe und Kezia, wenn du aus den elfenbeinernen Palästen dahertrittst in deiner schönen Pracht.

10. In deinem Schmuck gehen der Könige Töchter; die Braut steht zu deiner Rechten in eitel köstlichem Golde.

11. Höre, Tochter, schaue drauf und neige deine Ohren; vergiß deines Volks und deines Vaters Haus,

12. so wird der König Lust an deiner Schöne haben; denn er ist dein Herr, und sollst ihn anbeten.

13. Die Tochter Zor wird mit Geschenk da sein, die Reichen im Volk werden vor dir flehen.

14. Des Königs Tochter ist ganz herrlich inwendig; sie ist mit güldenen Stücken gekleidet.

15. Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; und ihre Gespielen, die Jungfrauen, die ihr nachgehen, führt man zu dir.

16. Man führt sie mit Freuden und Wonne, und gehen in des Königs Palast.

17. Anstatt deiner Väter wirst du Kinder kriegen; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt.

18. Ich will deines Namens gedenken von Kind zu Kindeskind; darum werden dir danken die Völker immer und ewiglich.

Der 46. Psalm

1. Ein Lied der Kinder Korah von der Jugend, vorzusingen.

2. Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

3. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,

4. wenngleich das Meer wütete und wallete und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Sela.

5. Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.

6. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie wohl bleiben; Gott hilft ihr frühe.

7. Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen; das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt.

8. Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Sela.

9. Kommt her und schaut die Werke des Herrn, der auf Erden solch Zerstören anrichtet,

10. der den Kriegen steuert in aller Welt, der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.

11. Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin! Ich will Ehre einlegen unter den Heiden, ich will Ehre einlegen auf Erden.

12. Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Sela.

Der 47. Psalm

1. Ein Psalm, vorzusingen, der Kinder Korah.

2. Frohlocket mit Händen, alle Völker, und jauchzt Gott mit fröhlichem Schall!

3. Denn der Herr, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden.

4. Er wird die Völker unter uns zwingen und die Leute unter unsere Füße.

5. Er erwählt uns zum Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. Sela.

6. Gott fährt auf mit Jauchzen und der Herr mit heller Posaune.

7. Lobsinget, lobsinget Gott; lobsinget, lobsinget unserm Könige!

8. Denn Gott ist König auf dem ganzen Erdboden; lobsinget ihm klüglich!

9. Gott ist König über die Heiden; Gott sitzt auf seinem heiligen Stuhl.

10. Die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu einem Volk dem Gott Abrahams; denn Gott ist sehr erhöht bei den Schilden auf Erden.

Der 48. Psalm

1. Ein Psalmlied der Kinder Korah.

2. Groß ist der Herr und hoch berühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem heiligen Berge.

3. Der Berg Zion ist wie ein schön Zweiglein, des sich das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mitternacht liegt die Stadt des großen Königs.

4. Gott ist in ihren Palästen bekannt, dass er der Schutz sei.

5. Denn siehe, Könige sind versammelt und miteinander vorübergezogen.

6. Sie haben sich verwundert, da sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind gestürzt.

7. Zittern ist sie daselbst angekommen, Angst wie eine Gebärerin.

8. Du zerbrichst Schiffe im Meer durch den Ostwind.

9. Wie wir gehört haben, so sehen wir's an der Stadt des Herrn Zebaoth, an der Stadt unsers Gottes; Gott erhält dieselbige ewiglich. Sela.

10. Gott, wir warten deiner Güte in deinem Tempel.

11. Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm, bis an der Welt Ende; deine Rechte ist voll Gerechtigkeit.

12. Es freue sich der Berg Zion, und die Töchter Judas seien fröhlich um deiner Rechte willen.

13. Macht euch um Zion und umfahet sie; zählt ihre Türme!

14. Legt Fleiß an ihre Mauern und erhöht ihre Paläste, auf dass man davon verkündige bei den Nachkommen,

15. dass dieser Gott sei unser Gott immer und ewiglich. Er führt uns wie die Jugend.

Der 49. Psalm

1. Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen.

2. Hört zu, alle Völker; merkt auf, alle, die in dieser Zeit leben,

3. beide gemein Mann und Herren, beide reich und arm miteinander.

4. Mein Mund soll von Weisheit reden und mein Herz von Verstand sagen.

5. Wir wollen einen guten Spruch hören und ein fein Gedicht auf der Harfe spielen.

6. Warum sollt ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Übertreter umgibt?

7. Die sich verlassen auf ihr Gut und trotzen auf ihren großen Reichtum.

8. Kann doch ein Bruder niemand erlösen noch Gott jemand versöhnen;

9. denn es kostet zu viel, ihre Seele zu erlösen, dass er's muß lassen anstehen ewiglich,

10. ob er auch gleich lange lebt und die Grube nicht sieht.

11. Denn man wird sehen, dass solche Weisen doch sterben, sowohl als die Toren und Narren umkommen, und müssen ihr Gut andern lassen.

12. Das ist ihr Herz, dass ihre Häuser währen immerdar, ihre Wohnungen bleiben für und für und haben große Ehre auf Erden.

13. Dennoch können sie nicht bleiben in solcher Würde, sondern müssen davon wie ein Vieh.

14. Dies ihr Tun ist eitel Torheit; noch loben's ihre Nachkommen mit ihrem Munde Sela.

15. Sie liegen in der Hölle wie Schafe, der Tod naget sie; aber die Frommen werden gar bald über sie herrschen, und ihr Trotz muß vergehen, in der Hölle müssen sie bleiben.

16. Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Hölle Gewalt; denn er hat mich angenommen. Sela.

17. Laß dich's nicht irren, ob einer reich wird, ob die Herrlichkeit seines Hauses groß wird.

18. Denn er wird nichts in seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren.

19. sondern er tröstet sich dieses guten Lebens und preist es, wenn einer nach guten Tagen trachtet.

20. So fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr.

21. Kurz, wenn ein Mensch in der Würde ist und hat keinen Verstand, so fährt er davon wie ein Vieh.

Der 50. Psalm

1. Ein Psalm Assaphs. Gott der Herr, der Mächtige, redet und ruft der Welt von Aufgang der Sonne bis zum Niedergang.

2. Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes.

3. Unser Gott kommt und schweigt nicht. Fressend Feuer geht vor ihm her und um ihn her ein groß Wetter.

4. Er ruft Himmel und Erde, dass er sein Volk richte.

5. Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mehr achten denn Opfer.

6. Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen; denn Gott ist Richter. Sela.

7. Höre, mein Volk, laß mich reden, Israel; laß mich unter dir zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott.

8. Deines Opfers halben strafe ich dich nicht; sind doch deine Brandopfer sonst immer vor mir.

9. Ich will nicht von deinem Hause Farren nehmen, noch Böcke aus deinen Ställen;

10. denn alle Tiere im Walde sind mein und Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen.

11. Ich kenne alles Gevögel auf den Bergen, und allerlei Tier auf dem Felde ist vor mir.

12. Wo mich hungerte, wollt ich dir nicht davon sagen; denn der Erdboden ist mein und alles, was drinnen ist.

13. Meinst du, dass ich Ochsenfleisch essen wolle, oder Bocksblut trinken?

14. Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde!

15. Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen.

16. Aber zum Gottlosen spricht Gott: Was verkündigest du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund,

17. so du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?

18. Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.

19. Dein Maul lässt du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit.

20. Du sitzt und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn verleumdest du.

21. Das tust du, und ich schweige. Da meinst du, ich werde sein gleich wie du. Aber ich will dich strafen und will dir's unter Augen stellen.

22. Merkt doch das, die ihr Gottes vergesst, dass ich nicht einmal hinreiße, und sei kein Retter mehr da.

23. Wer Dank opfert, der preist mich; und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.

Der 51. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen,

2. da der Prophet Nathan zu ihm kam, als er war zu Bethseba eingegangen.

3. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit!

4. Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde!

5. Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.

6. An dir allein hab ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibst, wenn du gerichtet wirst.

7. Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeugt, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

8. Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässt mich wissen die heimliche Weisheit.

9. Entsündige mich mit Ysopen, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde.

10. Laß mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.

11. Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetat.

12. Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.

13. Verwirf mich nicht von deinem Angesichte und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.

14. Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und der freudige Geist enthalte mich.

15. Denn ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.

16. Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, dass meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme.

17. Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige!

18. Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir's sonst wohl geben; und Brandopfer gefallen dir nicht.

19. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängstigter Geist; ein geängstigt und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

20. Tue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern zu Jerusalem!

21. Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer; dann wird man Farren auf deinem Altar opfern.

Der 52. Psalm

1. Eine Unterweisung Davids, vorzusingen,

2. da Doeg, der Edomiter, kam und sagte Saul an und sprach: David ist in Ahimelechs Haus kommen.

3. Was trotzest du denn, du Tyrann, dass du kannst Schaden tun, so doch Gottes Güte noch täglich währt?

4. Deine Zunge trachtet nach Schaden und schneidet mit Lügen wie ein scharf Schermesser.

5. Du redest lieber Böses denn Gutes und falsch denn recht. Sela.

6. Du redest gern alles, was zu Verderben dient, mit falscher Zunge.

7. Darum wird dich Gott auch ganz und gar zerstören und zerschlagen und aus der Hütte reißen und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten. Sela.

8. Und die Gerechten werden's sehen und sich fürchten und werden sein lachen:

9. Siehe, das ist der Mann, der Gott nicht für seinen Trost hielt, sondern verließ sich auf seinen großen Reichtum und war mächtig, Schaden zutun.

10. Ich aber werde bleiben wie ein grüner Ölbaum im Hause Gottes, verlasse mich auf Gottes Güte immer und ewiglich.

11. Ich danke dir ewiglich, denn du kannst's wohl machen; und will harren auf deinen Namen, denn deine Heiligen haben Freude dran.

Der 53. Psalm

1. Eine Unterweisung Davids, im Chor umeinander vorzusingen.

2. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel worden in ihrem bösen Wesen. Da ist keiner, der Gutes tut.

3. Gott schaut vom Himmel auf der Menschen Kinder, dass er sehe, ob jemand klug sei, der nach Gott frage.

4. Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig. Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.

5. Wollen denn die Übeltäter ihnen nicht sagen lassen, die mein Volk fressen, dass sie sich nähren? Gott rufen sie nicht an.

6. Da fürchten sie sich aber, da nicht zu fürchten ist; denn Gott zerstreut die Gebeine der Treiber. Du machst sie zuschanden; denn Gott verschmäht sie.

7. Ach, dass die Hilfe aus Zion über Israel käme, und Gott sein gefangen Volk erlöste! So würde sich Jakob freuen und Israel fröhlich sein.

Der 54. Psalm

1. Eine Unterweisung Davids, vorzusingen auf Saitenspielen,

2. da die von Siph kamen und sprachen zu Saul: David hat sich bei uns verborgen.

3. Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Gewalt.

4. Gott, erhöre mein Gebet; vernimm die Rede meines Mundes!

5. Denn Stolze setzen sich wider mich, und Trotzige stehen mir nach meiner Seele und haben Gott nicht vor Augen. Sela.

6. Siehe, Gott steht mir bei; der Herr erhält meine Seele.

7. Er wird die Bosheit meinen Feinden bezahlen. Zerstöre sie durch deine Treue!

8. So will ich dir ein Freudenopfer tun und deinem Namen, Herr, danken, dass er so tröstlich ist.

9. Denn du errettest mich aus aller meiner Not, dass mein Auge an meinen Feinden Lust sieht.

Der 55. Psalm

1. Eine Unterweisung Davids, vorzusingen auf Saitenspielen.

2. Gott, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.

3. Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule,

4. dass der Feind so schreit, und der Gottlose drängt; denn sie wollen mir einen Tück beweisen und sind mir heftig gram.

5. Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen.

6. Furcht und Zittern ist mich ankommen, und Grauen hat mich überfallen.

7. Ich sprach: O, hätte ich Flügel wie Tauben, dass ich flöge und etwa bliebe!

8. Siehe, so wollt ich mich ferne weg machen und in der Wüste bleiben. Sela.

9. Ich wollt eilen, dass ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter.

10. Mache ihre Zunge uneins, Herr, und laß sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.

11. Solches geht Tag und Nacht um und um in ihren Mauern; es ist Mühe und Arbeit drinnen.

12. Schadentun regiert drinnen, Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse.

13. Wenn mich doch mein Feind schändete, wollt ich's leiden, und wenn mir mein Hasser pochte, wollt ich mich vor ihm verbergen;

14. du aber bist mein Geselle, mein Pfleger und mein Verwandter,

15. die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes zu Haufen.

16. Der Tod übereile sie, und müssen lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen.

17. Ich aber will zu Gott rufen, und der Herr wird mir helfen.

18. Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören.

19. Er erlöst meine Seele von denen, die an mich wollen, und schafft ihr Ruhe; denn ihrer ist viel wider mich.

20. Gott wird hören und sie demütigen, der allwege bleibt. Sela. Denn sie werden nicht anders und fürchten Gott nicht.

21. Denn sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund.

22. Ihr Mund ist glätter denn Butter und haben doch Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl und sind doch bloße Schwerter.

23. Wirf dein Anliegen auf den Herrn! Der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.

24. Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube. Die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich.

Der 56. Psalm

1. Ein gülden Kleinod Davids von der stummen Taube unter den Fremden, da ihn die Philister griffen zu Gath.

2. Gott, sei mir gnädig, denn Menschen wollen mich versenken; täglich streiten sie und ängsten mich.

3. Meine Feinde versenken mich täglich; denn viele streiten wider mich stolziglich.

4. Wenn ich mich fürchte, hoffe ich auf dich.

5. Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun?

6. Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, dass sie mir übel tun.

7. Sie halten zuhauf und lauern und haben acht auf meine Fersen, wie sie meine Seele erhaschen.

8. Was sie Böses tun, das ist schon vergeben. Gott, stoße solche Leute ohne alle Gnade hinunter!

9. Zähle meine Flucht, fasse meine Tränen in deinen Sack! Ohne Zweifel, du zählest sie.

10. Dann werden sich meine Feinde müssen zurückkehren, wenn ich rufe; so werde ich inne, dass du mein Gott bist.

11. Ich will rühmen Gottes Wort, ich will rühmen des Herrn Wort.

12. Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir die Menschen tun?

13. Ich habe dir, Gott, gelobt, dass ich dir danken will.

14. Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, dass ich wandeln mag vor Gott im Licht der Lebendigen.

Der 57. Psalm

1. Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, dass er nicht umkäme, da er vor Saul floh in die Höhle.

2. Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn auf dich traut meine Seele und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis dass das Unglück vorübergehe.

3. Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meines Jammers ein Ende macht.

4. Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmach meines Versenkers. Sela. Gott sendet seine Güte und Treue.

5. Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen. Die Menschenkinder sind Flammen; ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.

6. Erhebe dich, Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt!

7. Sie stellen meinem Gange Netze und drücken meine Seele nieder; sie graben vor mir eine Grube und fallen selbst drein. Sela.

8. Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, dass ich singe und lobe.

9. Wach auf, meine Ehre, wach auf, Psalter und Harfe! Frühe wille ich aufwachen.

10. Herr, ich will dir danken unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten.

11. Denn deine Güte ist, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.

12. Erhebe dich, Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt!

Der 58. Psalm

1. Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, dass er nicht umkäme.

2. Seid ihr denn stumm, dass ihr nicht reden wollt, was recht ist; und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder?

3. Ja, mutwillig tut ihr unrecht im Lande und geht stracks durch mit euren Händen zu freveln.

4. Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterleibe an; die Lügner irren von Mutterleib an.

5. Ihr Wüten ist gleich wie das Wüten einer Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr zustopft,

6. dass sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann.

7. Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstoße, Herr, die Backenzähne der jungen Löwen!

8. Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfließt. Sie zielen mit ihren Pfeilen, aber dieselben zerbrechen.

9. Sie vergehen, wie eine Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht.

10. Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauche, wird sie ein Zorn so frisch wegreißen.

11. Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut,

12. dass die Leute werden sagen: Der Gerechte wird sein ja genießen; es ist ja noch Gott Richter auf Erden.

Der 59. Psalm

1. Ein gülden Kleinod Davids, dass er nicht umkäme, da Saul hinsandte und ließ sein Haus bewahren, dass er ihn tötete.

2. Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden und schütze mich vor denen, so sich wider mich setzen!

3. Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen!

4. Denn siehe, Herr, sie lauern auf meine Seele; die Starken sammeln sich wider mich ohne meine Schuld und Missetat.

5. Sie laufen ohne meine Schuld und bereiten sich. Erwache und begegne mir und siehe drein!

6. Du, Herr, Gott Zebaoth, Gott Israels, wache auf und suche heim alle Heiden; sei der keinem gnädig, die so verwegene Übeltäter sind! Sela.

7. Des Abends laß sie wiederum auch heulen wie die Hunde und in der Stadt umherlaufen.

8. Siehe, sie plaudern miteinander; Schwerter sind in ihren Lippen: Wer sollt es hören?

9. Aber du, Herr, wirst ihrer lachen und aller Heiden spotten.

10. Vor ihrer Macht halt ich mich zu dir; denn Gott ist mein Schutz.

11. Gott erzeigt mir reichlich seine Güte; Gott läßt mich meine Lust sehen an meinen Feinden.

12. Erwürge sie nicht, dass es mein Volk nicht vergesse; zerstreue sie aber mit deiner Macht, Herr, unser Schild, und stoße sie hinunter!

13. Ihre Lehre ist eitel Sünde, und verharren in ihrer Hoffart und predigen eitel Fluchen und Widersprechen.

14. Vertilge sie ohne alle Gnade! Vertilge sie, dass sie nichts seien und inne werden, dass Gott Herrscher sei in Jakob, in aller Welt. Sela.

15. Des Abends laß sie wiederum auch heulen wie die Hunde und in der Stadt umherlaufen.

16. Laß sie hin und herlaufen um Speise und murren, wenn sie nicht satt werden.

17. Ich aber will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mein Schutz und Zuflucht in meiner Not.

18. Ich will dir, mein Hort, lobsingen; denn du, Gott, bist mein Schutz und mein gnädiger Gott.

Der 60. Psalm

1. Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, von einem güldenen Rosenspan zu lehren,

2. da er gestritten hatte mit den Syrern zu Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba; da Joab umkehrte und schlug der Edomiter im Salztal zwölftausend.

3. Gott, der du uns verstoßen und zerstreut hast und zornig warst, tröste uns wieder!

4. Der du die Erde bewegt und zerrissen hast, heile ihre Brüche, die so zerschellet ist.

5. Denn du hast deinem Volk ein Hartes erzeigt; du hast uns einen Trunk Weins gegeben, dass wir taumelten.

6. Du hast aber doch ein Zeichen gegeben denen, die dich fürchten, welches sie aufwarfen und sie sicher machte. Sela.

7. Auf dass deine Lieben erledigt werden, so hilf nun mit deiner Rechten und erhöre uns!

8. Gott redet in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will teilen Sichem und abmessen das Tal Suchoth.

9. Gilead ist mein, mein ist Manasse, Ephraim ist die Macht meines Haupts, Juda ist mein Fürst,

10. Moab ist mein Waschtöpfen, meinen Schuh strecke ich über Edom, Philistäa jauchzt zu mir.

11. Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer geleitet mich bis nach Edom?

12. Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und zeuchst nicht aus, Gott, auf unser Heer?

13. Schaff uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist kein nütze.

14. Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde untertreten.

Der 61. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen auf einem Saitenspiel.

2. Höre, Gott, mein Geschrei und merke auf mein Gebet!

3. Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Angst ist, du wollest mich führen auf einen hohen Felsen.

4. Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden.

5. Ich will wohnen in deiner Hütte ewiglich und trauen unter deinen Fittichen. Sela.

6. Denn du, Gott, hörest meine Gelübde; du belohnest die wohl, die deinen Namen fürchten.

7. Du gibst einem Könige langes Leben, dass seine Jahre währen immer für und für,

8. dass er immer sitzen bleibt vor Gott. Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten.

9. So will ich deinem Namen lobsingen ewiglich, dass ich meine Gelübde bezahle täglich.

Der 62. Psalm

1. Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen.

2. Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.

3. Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, mein Schutz, dass mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist.

4. Wie lange stellet ihr alle einem nach, dass ihr ihn erwürgt, als eine hangende Wand und zerrissene Mauer?

5. Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge, geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. Sela.

6. Aber meine Seele harret nur auf Gott; denn er ist meine Hoffnung.

7. Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde.

8. Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott.

9. Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuversicht. Sela.

10. Aber Menschen sind doch ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wägen weniger denn nichts, soviel ihrer ist.

11. Verlasst euch nicht auf Unrecht und Frevel; haltet euch nicht zu solchem, das nichts ist. Fällt euch Reichtum zu, so hängt das Herz nicht dran.

12. Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört, dass Gott allein mächtig ist.

13. Und du, Herr, bist gnädig und bezahlest einem jeglichen, wie er's verdient.

Der 63. Psalm

1. Ein Psalm Davids, da er war in der Wüste.

2. Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir, mein Fleisch verlangt nach dir, in einem trockenen und dürren Lande, da kein Wasser ist.

3. Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre.

4. Denn deine Güte ist besser denn Leben. Meine Lippen preisen dich.

5. Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben.

6. Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte.

7. Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir.

8. Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel rühme ich.

9. Meine Seele hängt dir an; deine rechte Hand erhält mich.

10. Sie aber stehen nach meiner Seele, mich zu überfallen; sie werden unter die Erde hinunterfahren.

11. Sie werden ins Schwert fallen und den Füchsen zuteil werden.

12. Aber der König freut sich in Gott. Wer bei ihm schwört, wird gerühmt werden; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden.

Der 64. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2. Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem grausamen Feinde!

3. Verbirg mich vor der Sammlung der Bösen, vor dem Haufen der Übeltäter,

4. welche ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, die mit ihren giftigen Worten zielen wie mit Pfeilen,

5. dass sie heimlich schießen den Frommen; plötzlich schießen sie auf ihn ohne alle Scheu.

6. Sie sind kühn mit ihren bösen Anschlägen und sagen, wie sie Stricke legen wollen, und sprechen: Wer kann sie sehen?

7. Sie erdichten Schalkheit und halten's heimlich, sind verschlagen und haben geschwinde Ränke.

8. Aber Gott wird sie plötzlich schießen, dass ihnen wehe tun wird.

9. Ihre eigene Zunge wird sie fällen, dass ihrer spotten wird, wer sie sieht.

10. Und alle Menschen, die es sehen, werden sagen: Das hat Gott getan, und merken, dass es sein Werk sei.

11. Die Gerechten werden sich des Herrn freuen und auf ihn trauen und alle frommen Herzen werden sich des rühmen.

Der 65. Psalm

1. Ein Psalm Davids, zum Lied vorzusingen.

2. Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion und dir bezahlt man Gelübde.

3. Du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir.

4. Unsere Missetat drückt uns hart; du wollest unsere Sünde vergeben.

5. Wohl dem, den du erwählest und zu dir lässt, dass er wohne in deinen Höfen! Der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel.

6. Erhöre uns nach der wunderlichen Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist Zuversicht aller auf Erden und ferne am Meer;

7. der die Berge fest setzt in seiner Kraft und gerüstet ist mit Macht;

8. der du stillest das Brausen des Meers, das Brausen seiner Wellen, und das Toben der Völker,

9. dass sich entsetzen, die an denselben Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da webt, beide des Morgens und Abends.

10. Du suchst das Land heim und wässerst es und machest es sehr reich. Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle. Du lässt ihr Getreide wohlgeraten, denn also bauest du das Land.

11. Du tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs.

12. Du krönest das Jahr mit deinem Gut und deine Fußtapfen triefen von Fett.

13. Die Wohnungen in der Wüste sind auch fett, dass sie triefen, und die Hügel sind umher lustig.

14. Die Anger sind voll Schafe, und die Auen stehen dick mit Korn, dass man jauchzt und singet.

Der 66. Psalm

1. Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauchzt Gott, alle Lande!

2. Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmt ihn herrlich!

3. Sprechet zu Gott: Wie wunderlich sind deine Werke! Es wird deinen Feinden fehlen vor deiner großen Macht.

4. Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. Sela.

5. Kommt her und seht an die Werke Gottes, der so wunderlich ist mit seinem Tun unter den Menschenkindern.

6. Er verwandelt das Meer ins Trockne, dass man zu Fuß über das Wasser geht; des freuen wir uns in ihm.

7. Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich; seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen werden sich nicht erhöhen können. Sela.

8. Lobet, ihr Völker, unsern Gott; lasst seinen Ruhm weit erschallen,

9. der unsere Seelen im Leben behält und läßt unsere Füße nicht gleiten.

10. Denn, Gott, du hast uns versucht und geläutert, wie das Silber geläutert wird.

11. Du hast uns lassen in den Turm werfen; du hast auf unsere Lenden eine Last gelegt;

12. du hast Menschen lassen über unser Haupt fahren; wir sind in Feuer und Wasser kommen; aber du hast uns ausgeführt und erquicket.

13. Darum will ich mit Brandopfern gehen in dein Haus und dir meine Gelübde bezahlen,

14. wie ich meine Lippen habe aufgetan und mein Mund geredet hat in meiner Not.

15. Ich will dir feiste Brandopfer tun von gebrannten Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. Sela.

16. Kommt her, hört zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat.

17. Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge.

18. Wo ich Unrechts vorhätte in meinem Herzen, so würde der Herr nicht hören.

19. Darum erhört mich Gott und merkt auf mein Flehen.

20. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.

Der 67. Psalm

1. Ein Psalmlied, vorzusingen auf Saitenspielen.

2. Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten, Sela,

3. dass wir auf Erden erkennen seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil.

4. Es danken dir; Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.

5. Die Völker freuen sich und jauchzen, dass du die Leute recht richtest und regierest die Leute auf Erden. Sela.

6. Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.

7. Das Land gibt sein Gewächs. Es segne uns Gott, unser Gott!

8. Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn!

Der 68. Psalm

1. Ein Psalmlied Davids, vorzusingen.

2. Es stehe Gott auf, dass seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen.

3. Vertreibe sie, wie der Rauch vertrieben wird; wie das Wachs zerschmilzt vom Feuer, so müssen umkommen die Gottlosen vor Gott.

4. Die Gerechten aber müssen sich freuen und fröhlich sein vor Gott und von Herzen sich freuen.

5. Singt Gott, lobsinget seinem Namen! Macht Bahn dem, der da sanft herfährt! Er heißt Herr; und freut euch vor ihm,

6. der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist Gott in seiner heiligen Wohnung,

7. ein Gott, der den Einsamen das Haus voll Kinder gibt, der die Gefangenen ausführt zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre.

8. Gott, da du vor deinem Volk herzogest, da du einhergingest in der Wüste, Sela,

9. da bebete die Erde, und die Himmel troffen vor diesem Gott in Sinai, vor dem Gott, der Israels Gott ist.

10. Nun aber gibst du, Gott, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre ist, erquickest du,

11. dass deine Tiere drinnen wohnen können. Gott, du labest die Elenden mit deinen Gütern.

12. Der Herr gibt das Wort mit großen Scharen Evangelisten.

13. Die Könige der Heerscharen sind untereinander Freunde, und die Hausehre teilt den Raub aus.

14. Wenn ihr zu Felde liegt, so glänzet es als der Tauben Flügel, die wie Silber und Gold schimmern.

15. Wenn der Allmächtige hin und wieder unter ihnen Könige setzt, so wird es helle, wo es dunkel ist.

16. Der Berg Gottes ist ein fruchtbarer Berg, ein groß und fruchtbar Gebirge.

17. Was hüpfet ihr großen Gebirge? Gott hat Lust, auf diesem Berge zu wohnen, und der Herr bleibt auch immer daselbst.

18. Der Wagen Gottes ist viel tausendmal tausend; der Herr ist unter ihnen im heiligen Sinai.

19. Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangen; du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, dass Gott der Herr dennoch daselbst bleiben wird.

20. Gelobt sei der Herr täglich! Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. Sela.

21. Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn Herrn, der vom Tode errettet.

22. Aber Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmeißen samt ihrem Haarschädel, die da fortfahren in ihrer Sünde.

23. Doch spricht der Herr: Ich will unter den Fetten etliche holen; aus der Tiefe des Meers will ich etliche holen.

24. Darum wird dein Fuß in der Feinde Blut gefärbet werden, und deine Hunde werden es lecken.

25. Man sieht, Gott, wie du einherzeuchst, wie du, mein Gott und König, einherzeuchst im Heiligtum.

26. Die Sänger gehen vorher, danach die Spielleute unter den Mägden, die da pauken.

27. Lobet Gott den Herrn in den Versammlungen für den Brunn Israels.

28. Da herrscht unter ihnen der kleine Benjamin, die Fürsten Judas mit ihren Haufen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphthalis.

29. Dein Gott hat dein Reich aufgerichtet. Dasselbe wollest du, Gott, uns stärken; denn es ist dein Werk.

30. Um deines Tempels willen zu Jerusalem werden dir die Könige Geschenke zuführen.

31. Schilt das Tier im Rohr, die Rotte der Ochsen unter ihren Kälbern, die da zertreten um Geldes willen. Er zerstreut die Völker, die da gerne kriegen.

32. Die Fürsten aus Ägypten werden kommen, Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu Gott.

33. Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott, lobsinget dem Herrn, Sela,

34. dem, der da fährt im Himmel allenthalben von Anbeginn. Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben.

35. Gebt Gott die Macht! Seine Herrlichkeit ist in Israel und seine Macht in den Wolken.

36. Gott ist wundersam in seinem Heiligtum. Er ist Gott Israels; er wird dem Volk Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott!

Der 69. Psalm

1. Ein Psalm Davids von den Rosen, vorzusingen.

2. Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele.

3. Ich versinke in tiefem Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die Flut will mich ersäufen.

4. Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heisch; das Gesicht vergeht mir, dass ich so lange muß harren auf meinen Gott.

5. Die mich ohne Ursache hassen, der ist mehr, denn ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muß bezahlen, das ich nicht geraubt habe.

6. Gott, du weißest meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen.

7. Laß nicht zuschanden werden an mir, die dein harren, Herr, Herr Zebaoth! Laß nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels!

8. Denn um deinetwillen trage ich Schmach, mein Angesicht ist voller Schande.

9. Ich bin fremd worden meinen Brüdern und unbekannt meiner Mutter Kindern.

10. Denn ich eifere mich schier zu Tod um dein Haus; und die Schmach derer, die dich schmähen, fallen auf mich.

11. Und ich weine und faste bitterlich; und man spottet mein dazu.

12. Ich hab einen Sack angezogen; aber sie treiben das Gespött draus.

13. Die im Tor sitzen, waschen von mir, und in den Zechen singet man von mir.

14. Ich aber bete, Herr, zu dir zur angenehmen Zeit. Gott, durch deine große Güte, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe!

15. Errette mich aus dem Kot, dass ich nicht versinke, dass ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser,

16. dass mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der Grube nicht über mir zusammengehe.

17. Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit

18. und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte; denn mir ist angst; erhöre mich eilend!

19. Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen!

20. Du weißest meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir.

21. Die Schmach bricht mir mein Herz und kränket mich. Ich warte, ob es jemand jammerte, aber da ist niemand; und auf Tröster, aber ich finde keine.

22. Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst.

23. Ihr Tisch müsse vor ihnen zum Strick werden, zur Vergeltung und zu einer Falle!

24. Ihre Augen müssen finster werden, dass sie nicht sehen; und ihre Lenden laß immer wanken!

25. Geuß deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger Zorn ergreife sie!

26. Ihre Wohnung müsse wüste werden, und sei niemand, der in ihren Hütten wohne!

27. Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, dass du die Deinen übel schlagest.

28. Laß sie in eine Sünde über die andere fallen, dass sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit.

29. Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen, dass sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden.

30. Ich aber bin elend, und mir ist wehe. Gott, deine Hilfe schütze mich!

31. Ich will den Namen Gottes loben mit einem Liede und will ihn hoch ehren mit Dank.

32. Das wird dem Herrn baß gefallen denn ein Farr, der Hörner und Klauen hat.

33. Die Elenden sehen und freuen sich; und die Gott suchen, denen wird das Herz leben.

34. Denn der Herr hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.

35. Es lobe ihn Himmel, Erde und Meer und alles, was sich drinnen regt.

36. Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Judas bauen, dass man daselbst wohne und sie besitze.

37. Und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden drinnen bleiben.

Der 70. Psalm

1. Ein Psalm Davids, vorzusingen zum Gedächtnis.

2. Eile, Gott, mich zu erretten, Herr, mir zu helfen!

3. Es müssen sich schämen und zuschanden werden, die nach meiner Seele stehen; sie müssen zurückkehren und gehöhnet werden, die mir übels wünschen,

4. dass sie müssen wiederum zu Schanden werden, die da über mich schreien: Da, da!

5. Freuen und fröhlich müssen sein an dir, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, immer sagen: Hochgelobt sei Gott!

6. Ich aber bin elend und arm. Gott, eile zu mir, denn du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, verzeuch nicht!

Der 71. Psalm

1. Herr, ich traue auf dich; laß mich nimmermehr zuschanden werden!

2. Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir aus; neige deine Ohren zu mir und hilf mir!

3. Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du zugesagt hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg.

4. Mein Gott, hilf mir aus der Hand des Gottlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen.

5. Denn du bist meine Zuversicht, Herr Herr, meine Hoffnung von meiner Jugend an.

6. Auf dich habe ich mich verlassen von Mutterleibe an; du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen. Mein Ruhm ist immer von dir.

7. Ich bin vor vielen wie ein Wunder; aber du bist meine starke Zuversicht.

8. Laß meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich.

9. Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde.

10. Denn meine Feinde reden wider mich, und die auf meine Seele halten, beraten sich miteinander

11. und sprechen: Gott hat ihn verlassen; jaget nach und ergreift ihn, denn da ist kein Erretter!

12. Gott, sei nicht ferne von mir; mein Gott, eile mir zu helfen!

13. Schämen müssen sich und umkommen, die meiner Seele wider sind; mit Schande und Hohn müssen sie überschüttet werden, die mein Unglück suchen.

14. Ich aber will immer harren und will immer deines Ruhmes mehr machen.

15. Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich dein Heil, die ich nicht alle zählen kann.

16. Ich gehe einher in der Kraft des Herrn Herrn; ich preise deine Gerechtigkeit allein.

17. Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt; darum verkündige ich deine Wunder.

18. Auch verlaß mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.

19. Gott, deine Gerechtigkeit ist hoch, der du große Dinge tust. Gott, wer ist dir gleich?

20. Denn du lässt mich erfahren viel und große Angst und machst mich wieder lebendig und holest mich wieder aus der Tiefe der Erde herauf.

21. Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.

22. So danke ich auch dir mit Psalterspiel für deine Treue, mein Gott; ich lobsinge dir auf der Harfe, du Heiliger in Israel.

23. Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sind fröhlich und lobsingen dir.

24. Auch dichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit. Denn schämen müssen sich und zuschanden werden, die mein Unglück suchen.

Der 72. Psalm

1. Des Salomo. Gott, gib dein Gericht dem Könige und deine Gerechtigkeit des Königs Sohne,

2. dass er dein Volk bringe zur Gerechtigkeit und deine Elenden rette.

3. Laß die Berge den Frieden bringen unter das Volk und die Hügel die Gerechtigkeit.

4. Er wird das elende Volk bei Recht erhalten und den Armen helfen und die Lästerer zerschmeißen.

5. Man wird dich fürchten, solange die Sonne und der Mond währt, von Kind zu Kindeskindern.

6. Er wird herabfahren, wie der Regen auf das Fell, wie die Tropfen, die das Land feuchten.

7. Zu seinen Zeiten wird blühen der Gerechte und großer Friede, bis dass der Mond nimmer sei.

8. Er wird herrschen von einem Meer bis ans andere und von dem Wasser an bis zur Welt Ende.

9. Vor ihm werden sich neigen die in der Wüste; und seine Feinde werden Staub lecken.

10. Die Könige am Meer und in den Inseln werden Geschenke bringen; die Könige aus Reicharabien und Seba werden Gaben zuführen.

11. Alle Könige werden ihn anbeten, alle Heiden werden ihm dienen.

12. Denn er wird den Armen erretten, der da schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.

13. Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen.

14. Er wird ihre Seele aus dem Trug und Frevel erlösen, und ihr Blut wird teuer geachtet werden vor ihm.

15. Er wird leben, und man wird ihm vom Gold aus Reicharabien geben. Und man wird immerdar vor ihm beten, täglich wird man ihn loben.

16. Auf Erden, oben auf den Bergen, wird das Getreide dick stehen; seine Frucht wird beben wie Libanon und wird grünen in den Städten wie Gras auf Erden.

17. Sein Name wird ewiglich bleiben; solange die Sonne währt, wird sein Name auf die Nachkommen reichen, und werden durch denselben gesegnet sein; alle Heiden werden ihn preisen.

18. Gelobt sei Gott der Herr, der Gott Israels, der alleine Wunder tut;

19. und gelobt sei sein herrlicher Name ewiglich; und alle Lande müssen seiner Ehre voll werden! Amen, Amen.

20. Ein Ende haben die Gebete Davids, des Sohns Isais.

Der 73. Psalm

1. Ein Psalm Assaphs. Israel hat dennoch Gott zum Trost, wer nur reines Herzens ist.

2. Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen, mein Tritt hätte beinahe geglitten.

3. Denn es verdroß mich auf die Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Gottlosen so wohl ging.

4. Denn sie sind in keiner Fahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast.

5. Sie sind nicht in Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt.

6. Darum muß ihr Trotzen köstlich Ding sein, und ihr Frevel muß wohlgetan heißen.

7. Ihre Person brüstet sich wie ein fetter Wanst; sie tun, was sie nur gedenken.

8. Sie vernichten alles und reden übel davon, und reden und lästern hoch her.

9. Was sie reden, das muß vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das muß gelten auf Erden.

10. Darum fällt ihnen ihr Pöbel zu und laufen ihnen zu mit Haufen wie Wasser

11. und sprechen: Was sollte Gott nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten?

12. Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glückselig in der Welt und werden reich.

13. Soll's denn umsonst sein, dass mein Herz unsträflich lebt und ich meine Hände in Unschuld wasche

14. und bin geplagt täglich, und meine Strafe ist alle Morgen da?

15. Ich hätte auch schier so gesagt wie sie; aber siehe, damit hätte ich verdammt alle deine Kinder, die je gewesen sind.

16. Ich gedacht ihm nach, dass ich's begreifen möchte; aber es war mir zu schwer

17. bis dass ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.

18. Aber du setzest sie aufs Schlüpfrige und stürzest sie zu Boden.

19. Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.

20. Wie ein Traum, wenn einer erwacht, so machst du, Herr, ihr Bild in der Stadt verschmäht.

21. Aber es tut mir wehe im Herzen und sticht mich in meinen Nieren,

22. dass ich muß ein Narr sein und nichts wissen und muß wie ein Tier sein vor dir.

23. Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,

24. du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an.

25. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

26. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

27. Denn, siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringest um alle, die wider dich huren.

28. Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf den Herrn Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.

Der 74. Psalm

1. Eine Unterweisung Assaphs. Gott, warum verstößest du uns so gar und bist so grimmig zornig über die Schafe deiner Weide?

2. Gedenk an deine Gemeinde, die du vor alters erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, da du auf wohnst.

3. Tritt auf sie mit Füßen und stoße sie gar zu Boden. Der Feind hat alles verdorben im Heiligtum.

4. Deine Widerwärtigen brüllen in deinen Häusern und setzen ihre Götzen drein.

5. Man sieht die Äxte oben her blicken, wie man in einen Wald hauet,

6. und zerhauen alle seine Tafelwerke mit Beil und Barten.

7. Sie verbrennen dein Heiligtum, sie entweihen die Wohnung deines Namens zu Boden.

8. Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie plündern! Sie verbrennen alle Häuser Gottes im Lande.

9. Unsere Zeichen sehen wir nicht, und kein Prophet predigt mehr, und kein Lehrer lehrt uns mehr.

10. Ach, Gott, wie lange soll der Widerwärtige schmähen und der Feind deinen Namen so gar verlästern?

11. Warum wendest du deine Hand ab und deine Rechte von deinem Schoß so gar?

12. Aber Gott ist mein König von alters her, der alle Hilfe tut, so auf Erden geschieht.

13. Du zertrennest das Meer durch deine Kraft und zerbrichst die Köpfe der Drachen im Wasser.

14. Du zerschlägst die Köpfe der Walfische und gibst sie zur Speise dem Volk in der Einöde.

15. Du lässt quellen Brunnen und Bäche; du lässt versiegen starke Ströme.

16. Tag und Nacht ist dein; du machest, dass beide Sonn und Gestirn ihren gewissen Lauf haben.

17. Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; Sommer und Winter machest du.

18. So gedenke doch des, dass der Feind den Herrn schmähet, und ein töricht Volk lästert deinen Namen.

19. Du wollest nicht dem Tier geben die Seele deiner Turteltaube und deiner elenden Tiere nicht so gar vergessen.

20. Gedenk an den Bund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheeret, und die Häuser sind zerrissen.

21. Laß den Geringen nicht mit Schanden davongehen, denn die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.

22. Mache dich auf, Gott, und führe aus deine Sache; gedenk an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt.

23. Vergiß nicht des Geschreies deiner Feinde; das Toben deiner Widerwärtigen wird je länger je größer.

Der 75. Psalm

1. Ein Psalm und Lied Assaphs, dass er nicht umkäme, vorzusingen.

2. Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, dass dein Name so nahe ist.

3. Denn zu seiner Zeit so werde ich recht richten.

4. Das Land zittert und alle, die drinnen wohnen; aber ich halte seine Säulen fest. Sela.

5. Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmet nicht so! und zu den Gottlosen: Pochet nicht auf Gewalt!

6. Pochet nicht so hoch auf eure Gewalt, redet nicht halsstarrig,

7. es habe keine Not, weder von Aufgang noch von Niedergang, noch von dem Gebirge in der Wüste.

8. Denn Gott ist Richter, der diesen erniedrigt und jenen erhöht.

9. Denn der Herr hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt aus demselben; aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen.

10. Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem Gott Jakobs.

11. Und will alle Gewalt der Gottlosen zerbrechen, dass die Gewalt des Gerechten erhöht werde.

Der 76. Psalm

1. Ein Psalmlied Assaphs, auf Saitenspiel vorzusingen.

2. Gott ist in Juda bekannt, in Israel ist sein Name herrlich.

3. Zu Salem ist sein Gezelt und seine Wohnung zu Zion.

4. Daselbst zerbricht er die Pfeile des Bogens, Schild, Schwert und Streit. Sela.

5. Du bist herrlicher und mächtiger denn die Raubeberge.

6. Die Stolzen müssen beraubt werden und entschlafen, und alle Krieger müssen die Hände lassen sinken.

7. Von deinem Schelten, Gott Jakobs, sinkt in Schlaf beide Roß und Wagen.

8. Du bist erschrecklich. Wer kann vor dir stehen, wenn du zürnst?

9. Wenn du das Urteil lässt hören vom Himmel, so erschrickt das Erdreich und wird still,

10. wenn Gott sich aufmacht, zu richten, dass er helfe allen Elenden auf Erden. Sela.

11. Wenn Menschen wider dich wüten, so legest du Ehre ein; und wenn sie noch mehr wüten, bist du auch noch gerüstet.

12. Gelobt und haltet dem Herrn eurem Gott, alle, die ihr um ihn her seid; bringt Geschenke dem Schrecklichen,

13. der den Fürsten den Mut nimmt und schrecklich ist unter den Königen auf Erden.

Der 77. Psalm

1. Ein Psalm Assaphs für Jeduthun, vorzusingen.

2. Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott; zu Gott schreie ich, und er erhört mich.

3. In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen.

4. Wenn ich betrübt bin, so denke ich an Gott; wenn mein Herz in Ängsten ist; so rede ich. Sela.

5. Meine Augen hältst du, dass sie wachen; ich bin so ohnmächtig, dass ich nicht reden kann.

6. Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre.

7. Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muß forschen.

8. Wird denn der Herr ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen?

9. Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte? und hat die Verheißung ein Ende?

10. Hat denn Gott vergessen, gnädig zu sein, und seine Barmherzigkeit vor Zorn verschlossen? Sela.

11. Aber doch sprach ich: Ich muß das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.

12. Darum gedenk ich an die Taten des Herrn; ja, ich gedenke an deine vorigen Wunder

13. und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun.

14. Gott dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger Gott, als du, Gott, bist?

15. Du bist der Gott, der Wunder tut; du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern.

16. Du hast dein Volk erlöst gewaltiglich, die Kinder Jakobs und Josephs. Sela.

17. Die Wasser sahen dich, Gott; die Wasser sahen dich und ängsteten sich, und die Tiefen tobeten.

18. Die dicken Wolken gossen Wasser; die Wolken donnerten, und die Strahlen führen daher.

19. Es donnerte im Himmel; deine Blitze leuchteten auf dem Erdboden; das Erdreich regte sich und bebete davon.

20. Dein Weg war im Meer und dein Pfad in großen Wassern, und man spürete doch deinen Fuß nicht.

21. Du führtest dein Volk wie eine Herde Schafe durch Mose und Aaron.

Der 78. Psalm

1. Eine Unterweisung Assaphs. Höre, mein Volk, mein Gesetz; neigt eure Ohren zu der Rede meines Mundes!

2. Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichte aussprechen,

3. die wir gehört haben und wissen und unsere Väter uns erzählt haben,

4. dass wir's nicht verhalten sollen ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigen den Ruhm des Herrn und seine Macht und Wunder, die er getan hat.

5. Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot, zu lehren ihre Kinder,

6. auf dass die Nachkommen lernten und die Kinder, die noch sollten geboren werden, wenn sie aufkämen, dass sie es auch ihren Kindern verkündigten,

7. dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten,

8. und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war, und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott;

9. wie die Kinder Ephraim, so geharnischt den Bogen führten, abfielen zur Zeit des Streits.

10. Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln,

11. und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeigt hatte.

12. Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan.

13. Er zerteilte das Meer und ließ sie durchhin gehen; und stellete das Wasser wie eine Mauer.

14. Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer.

15. Er riss die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser die Fülle;

16. und ließ Bäche aus dem Felsen fließen, dass sie hinabflossen wie Wasserströme.

17. Noch sündigten sie weiter wider ihn und erzürnten den höchsten in der Wüste;

18. und versuchten Gott in ihrem Herzen, dass sie Speise forderten für ihre Seelen;

19. und redeten wider Gott und sprachen: Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste!

20. Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, dass Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen?

21. Da nun das der Herr hörte, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob und Zorn kam über Israel,

22. dass sie nicht glaubten an Gott und hofften nicht auf seine Hilfe.

23. Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels;

24. und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelbrot.

25. Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle.

26. Er ließ weben den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind.

27. Und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer;

28. und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohnten.

29. Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen.

30. Da sie nun ihre Lust gebüßet hatten und sie noch davon aßen,

31. da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgte die Vornehmsten unter ihnen und schlug danieder die Besten in Israel.

32. Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.

33. Darum ließ er sie dahinsterben, dass sie nichts erlangten, und mußten ihr Leben lang geplaget sein.

34. Wenn er sie erwürgte, suchten sie ihn und kehrten sich frühe zu Gott

35. und gedachten, dass Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist,

36. und heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge.

37. Aber ihr Herz war nicht fest an ihm und hielten nicht treulich an seinem Bunde.

38. Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht; und wendete oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen.

39. Denn er gedachte, dass sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfährt und nicht wiederkommt.

40. Sie erzürnten ihn gar oft in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde.

41. Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel.

42. Sie dachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlöste von den Feinden,

43. wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan,

44. da er ihr Wasser in Blut wandelte, dass sie ihre Bäche nicht trinken konnten;

45. da er Ungeziefer unter sie schickte, die sie fraßen, und Kröten, die sie verdorben,

46. und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken;

47. da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen;

48. da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Strahlen;

49. da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun;

50. da er seinen Zorn ließ fortgehen und ihre Seelen vor dem Tode nicht verschonte und ließ ihr Vieh an der Pestilenz sterben;

51. da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die ersten Erben in den Hütten Hams.

52. Und ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste.

53. Und er leitete sie sicher, dass sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer.

54. Und brachte sie in seine heilige Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat.

55. Und vor ihnen her die Völker und ließ ihnen das Erbe austeilen und ließ in jener Hütten die Stämme Israels wohnen.

56. Aber sie versuchten und erzürnten Gott, den Höchsten, und hielten seine Zeugnisse nicht;

57. und fielen zurück und verachteten alles, wie ihre Väter, und hielten nicht, gleichwie ein loser Bogen;

58. und erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizeten ihn mit ihren Götzen.

59. Und da das Gott hörte, entbrannte er und verwarf Israel sehr,

60. dass er Seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Menschen wohnte;

61. und gab ihre Macht ins Gefängnis und ihre Herrlichkeit in die Hand des Feindes;

62. und übergab sein Volk ins Schwert und entbrannte über sein Erbe.

63. Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreit bleiben.

64. Ihre Priester fielen durchs Schwert, und waren keine Witwen, die da weinen sollten.

65. Und der Herr erwachte wie ein Schlafender, wie ein Starker jauchzt, der vom Wein kommt,

66. und schlug seine Feinde von hinten und hing ihnen eine ewige Schande an.

67. Und verwarf die Hütte Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,

68. sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebte.

69. Und baute sein Heiligtum hoch, wie ein Land, das ewiglich fest stehen soll.

70. Und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafställen;

71. von den säugenden Schafen holte er ihn, dass er sein Volk Jakob weiden sollte und sein Erbe Israel.

72. Und er weidete sie auch mit aller Treue und regierte sie mit allem Fleiß.

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