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Die Bibel: Erstes Buch Mose, Genesis

Das 30. Kapitel

1. Da Rahel sah, dass sie dem Jakob nichts gebar, neidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder! Wo nicht, so sterbe ich.

2. Jakob aber wurde sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will.

3. Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; lege dich zu ihr, dass sie auf meinem Schoß gebäre, und ich doch durch sie erbaut werde.

4. Und sie gab ihm also Bilha, ihre Magd, zum Weibe; und Jakob legte sich zu ihr.

5. Also wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.

6. Da sprach Rahel: Gott hat meine Sache gerichtet und meine Stimme erhört und mir einen Sohn gegeben. Darum hieß sie ihn Dan.

7. Abermal wurde Bilha, Rahels Magd, schwanger und gebar Jakob den andern Sohn.

8. Da sprach Rahel: Gott hat es gewandt mit mir und meiner Schwester, und ich werde es ihr zuvortun. Und hieß ihn Naphthali.

9. Da nun Lea sah, dass sie aufgehört hatte zu gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.

10. Also gebar Silpa, Leas Magd, Jakob einen Sohn.

11. Da sprach Lea: Rüstig! Und hieß ihn Gad.

12. Danach gebar Silpa, Leas Magd, Jakob den andern Sohn.

13. Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die Töchter. Und hieß ihn Asser.

14. Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde und brachte sie heim seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir der Dudaim deines Sohnes ein Teil.

15. Sie antwortete: Hast du nicht genug, dass du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die Dudaim meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, laß ihn diese Nacht bei dir schlafen um die Dudaim deines Sohnes.

16. Da nun Jakob des Abends vom Felde kam, ging ihm Lea hinaus entgegen und sprach: Bei mir sollst du liegen; denn ich habe dich erkauft um die Dudaim meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr.

17. Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger und gebar Jakob den fünften Sohn

18. und sprach: Gott hat mir gelohnet, dass ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und hieß ihn Isaschar.

19. Abermal wurde Lea schwanger und gebar Jakob den sechsten Sohn;

20. und sprach: Gott hat mich wohl beraten; nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und hieß ihn Sebulon.

21. Danach gebar sie eine Tochter, die hieß sie Dina.

22. Der Herr gedachte aber an Rahel und erhörte sie und machte sie fruchtbar.

23. Da wurde sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen.

24. Und hieß ihn Joseph und sprach: Der Herr wolle mir noch einen Sohn dazu geben!

25. Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Laß mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land.

26. Gib mir meine Weiber und meine Kinder, darum ich dir gedient habe, dass ich ziehe; denn du weißest meinen Dienst, wie ich dir gedient habe.

27. Laban sprach zu ihm: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spüre, dass mich der Herr segnet um deinetwillen.

28. Stimme den Lohn, den ich dir geben soll.

29. Er aber sprach zu ihm: Du weißest, wie ich dir gedient habe, und was du für Vieh hattest unter mir.

30. Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's ausgebreitet in die Menge, und der Herr hat dich gesegnet durch meinen Fuß. Und nun, wann soll ich auch mein Haus versorgen?

31. Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir nichts überall geben, sondern so du mir tun willst, das ich sage, so will ich wiederum weiden und hüten deiner Schafe.

32. Ich will heute durch alle deine Herde gehen und aussondern alle fleckichten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe unter den Lämmern und die bunten und fleckichten Ziegen. Was nun bunt und fleckicht fallen wird, das soll mein Lohn sein.

33. So wird mir meine Gerechtigkeit zeugen heute oder morgen, wenn es kommt, dass ich meinen Lohn von dir nehmen soll, also dass, was nicht fleckicht oder bunt oder nicht schwarz sein wird unter den Lämmern und Ziegen, das sei ein Diebstahl bei mir.

34. Da sprach Laban: Siehe da, es sei, wie du gesagt hast.

35. Und sonderte des Tages die sprenglichten und bunten Böcke und alle fleckichten und bunten Ziegen, wo nur was Weißes daran war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und tat's unter die Hand seiner Kinder.

36. Und machte Raum dreier Tagereisen weit zwischen ihm und Jakob. Also weidete Jakob die übrige Herde Labans.

37. Jakob aber nahm Stäbe von grünen Pappelbäumen, Haseln und Kastanien und schälete weiße Streifen daran, dass an den Stäben das Weiße bloß wurde,

38. und legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen vor die Herden, die da kommen mußten zu trinken, dass sie empfangen sollten, wenn sie zu trinken kämen.

39. Also empfingen die Herden über den Stäben und brachten sprenglichte, fleckichte und bunte.

40. Da schied Jakob die Lämmer und tat die abgesonderte Herde zu den fleckichten und schwarzen in der Herde Labans; und machte ihm eine eigene Herde, die tat er nicht zu der Herde Labans.

41. Wenn aber der Lauf der Frühlinger Herde war, legte er diese Stäbe an die Rinnen vor die Augen der Herde, dass sie über den Stäben empfingen.

42. Aber in der Spätlinger Lauf legte er sie nicht hinein. Also wurden die Spätlinge des Laban, aber die Frühlinge des Jakob.

43. Daher wurde der Mann über die Maße reich, dass er viel Schafe, Mägde und Knechte, Kamele und Esel hatte.

Das 31. Kapitel

1. Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, dass sie sprachen: Jakob hat alle unsers Vaters Gut zu sich gebracht und von unsers Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwegegebracht.

2. Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht gegen ihn wie gestern und ehegestern.

3. Und der Herr sprach zu Jakob: Zeuch wieder in deiner Väter Land und zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein.

4. Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld bei seine Herde

5. und sprach zu ihnen: Ich sehe eures Vaters Angesicht, dass es nicht gegen mich ist wie gestern und ehegestern; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.

6. Und ihr wisst, dass ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedient habe.

7. Und er hat mich getäuscht und nun zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, dass er mir Schaden täte.

8. Wenn er sprach: Die bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde bunte. Wenn er aber sprach: Die sprenglichten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde sprenglichte.

9. Also hat Gott die Güter eures Vaters ihm entwandt und mir gegeben.

10. Denn wenn die Zeit des Laufs kam, hub ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke sprangen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde.

11. Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hie bin ich.

12. Er aber sprach: Heb auf deine Augen und siehe, die Böcke springen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban tut.

13. Ich bin der Gott zu Bethel, da du den Stein gesalbt hast und mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zeuch aus diesem Lande und zeuch wieder in das Land deiner Freundschaft.

14. Da antwortete Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unsers Vaters Hause.

15. Hat er uns doch gehalten als die Fremden; denn er hat uns verkauft und unsern Lohn verzehrt.

16. Darum hat Gott unserm Vater entwandt seinen Reichtum zu uns und unsern Kindern: Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tue.

17. Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf Kamele.

18. Und führte weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, dass er käme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan.

19. (Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren.) Und Rahel stahl ihres Vaters Götzen.

20. Also stahl Jakob dem Laban zu Syrien das Herz damit, dass er ihm nicht ansagte, dass er floh.

21. Also floh er und alles, was sein war, machte sich auf und fuhr über das Wasser und richtete sich nach dem Berge Gilead.

22. Am dritten Tage wurde es Laban angesagt, dass Jakob flöhe.

23. Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach sieben Tagereisen und ereilte ihn auf dem Berge Gilead.

24. Aber Gott kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, dass du mit Jakob nicht anders redest denn freundlich!

25. Und Laban nahte zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine Hütte auch auf auf dem Berge Gilead.

26. Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, dass du mein Herz gestohlen hast und hast meine Töchter entführt, als die durchs Schwert gefangen wären?

27. Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und hast mir's nicht angesagt, dass ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit Singen, mit Pauken und Harfen?

28. Und hast mich nicht lassen meine Kinder und Töchter küssen? Nun, du hast törlich getan.

29. Und ich hätte mit Gottes Hilfe wohl so viel Macht, dass ich euch könnte Übels tun; aber eures Vaters Gott hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, dass du mit Jakob nicht anders denn freundlich redest!

30. Und weil du denn ja wolltest ziehen und sehntest dich so fast nach deines Vaters Hause, warum hast du mir meine Götter gestohlen?

31. Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und dachte, du würdest deine Töchter von, mir reißen.

32. Bei welchem aber du deine Götter findest, der sterbe hie vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wußte aber nicht, dass sie Rahel gestohlen hatte.

33. Da ging Laban in die Hütte Jakobs und Leas und der beiden Mägde und fand nicht Und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels.

34. Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter die Streu der Kamele und setzte sich drauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand nichts.

35. Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zürne nicht, denn ich kann nicht aufstehen gegen dir; denn es geht mir nach der Frauen Weise. Also fand er die Götzen nicht wie fast er suchte.

36. Und Jakob wurde zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe ich mißgehandelt oder gesündigt, dass du so auf mich erhitzt bist?

37. Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du deines Hausrats funden? Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, dass sie zwischen uns beiden richten.

38. Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich nie gegessen.

39. Was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mußte es bezahlen; du fordertest es von meiner Hand, es wäre mir des Tages oder des Nachts gestohlen.

40. Des Tages verschmachtete ich vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kam kein Schlaf in meine Augen.

41. Also habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedient, vierzehn um deine Töchter und sechs um deine Herde, und hast mir meinen Lohn zehnmal verändert.

42. Wo nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht Isaaks auf meiner Seite gewesen wäre, du hättest mich leer lassen ziehen. Aber Gott hat mein Elend und Mühe angesehen und hat dich gestern gestraft.

43. Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Kinder sind meine Kinder und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, ist mein, was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben?

44. So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir.

45. Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal.

46. Und sprach zu seinen Brüdern: Lest Steine auf. Und sie nahmen Steine und machten einen Haufen und aßen auf demselben Haufen.

47. Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hieß ihn Gilead.

48. Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir (daher heißt man ihn Gilead)

49. und sei eine Warte, denn er sprach: Der Herr sehe darein zwischen mir und dir, wenn wir voneinander kommen,

50. wo du meine Töchter beleidigest oder andere Weiber dazu nimmst über meine Töchter. Es ist hie kein Mensch mit uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir.

51. Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.

52. Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wo ich herüberfahre zu dir, oder du herüberfährest zu mir über diesen Haufen und Mal, zu beschädigen.

53. Der Gott Abrahams und der Gott Nahors und der Gott ihrer Väter sei Richter zwischen uns.

54. Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht.

55. Des Morgens aber stand Laban frühe auf, küsste seine Kinder und Töchter und segnete sie; und zog hin und kam wieder an seinen Ort.

Das 32. Kapitel

1. Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die Engel Gottes.

2. Und da er sie sah, sprach er: Es sind Gottes Heere; und hieß dieselbige Stätte Mahanaim.

3. Jakob aber schickte Boten vor ihm her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in der Gegend Edom.

4. Und befahl ihnen und sprach: Also sagt meinem Herrn Esau: Dein Knecht Jakob läßt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange außen gewesen

5. und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mägde; und habe ausgesandt dir, meinem Herrn, anzusagen, dass ich Gnade vor deinen Augen fände.

6. Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau; und er zeucht dir auch entgegen mit vierhundert Mann.

7. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde bange; und teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Heere.

8. Und sprach: So Esau kommt auf das eine Heer und schlägt es, so wird das übrige entrinnen.

9. Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, der du zu mir gesagt hast: Zeuch wieder in dein Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun:

10. ich bin geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab, da ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zwei Heere worden.

11. Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor ihm, dass er nicht komme und schlage mich, die Mütter samt den Kindern.

12. Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, den man nicht zählen kann vor der Menge.

13. Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, das er vorhanden hatte, Geschenk seinem Bruder Esau:

14. zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder

15. und dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Farren, zwanzig Eselinnen mit zehn Füllen;

16. und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Geht vor mir hin und lasst Raum zwischen einer Herde nach der andern.

17. Und gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fragt: Wem gehörest du an? und wo willst du hin? und wes ist's, das du vor dir treibst?

18. sollst du sagen: Es gehört deinem Knechte Jakob zu, der sendet Geschenk seinem Herrn Esau und zeucht hinter uns hernach.

19. Also gebot er auch dem andern und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so sagt zu Esau, wenn ihr ihm begegnet,

20. und sagt ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn er gedachte, ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir hergeht; danach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen.

21. Also ging das Geschenk vor ihm her, aber er blieb dieselbe Nacht beim Heer.

22. Und stand auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwo Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt Jabbok,

23. nahm sie und führte sie über das Wasser, dass hinüberkam, was er hatte;

24. und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.

25. Und da er sah, dass er ihn nicht übermochte, rührte er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk seiner Hüfte wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt.

26. Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.

27. Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob.

28. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen.

29. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er aber sprach: Warum fragest du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.

30. Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen.

31. Und als er vor Pniel überkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.

32. Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum dass die Spannader an dem Gelenk der Hüfte Jakobs gerührt wurde.

Das 33. Kapitel

1. Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und teilte seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu beiden Mägden.

2. Und stellete die Mägde mit ihren Kindern vorne an und Lea mit ihren Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt.

3. Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam.

4. Esau aber lief ihm entgegen und herzete ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn; und sie weinten.

5. Und hub seine Augen auf und sah die Weiber mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind Kinder, die Gott deinem Knechte beschert hat.

6. Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm.

7. Lea trat auch herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm. Danach trat Joseph und Rahel herzu und neigten sich auch vor ihm.

8. Und er sprach: Was willst du mit all dem Heer, dem ich begegnet bin? Er antwortete: Daß ich Gnade fände vor meinem Herrn.

9. Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalt, was du hast.

10. Jakob antwortete: Ach nicht! Habe ich Gnade funden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht; und laß dir's wohlgefallen von mir.

11. Nimm doch den Segen von mir an, den ich dir zugebracht habe; denn Gott hat mir's beschert, und ich habe alles genug. Also nötigte er ihn, dass er's nahm.

12. Und er sprach: Laß uns fortziehen und reisen; ich will mit dir ziehen.

13. Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, du erkennst, dass ich zarte Kinder bei mir habe, dazu Vieh und säugende Kühe; wenn sie einen Tag übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben.

14. Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin. Ich will mählich hinnach treiben, danach das Vieh und die Kinder gehen können, bis dass ich komme zu meinem Herrn in Seir.

15. Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche vom Volk, das mit mir ist. Er antwortete: Was ist's vonnöten? Laß mich nur Gnade vor meinem Herrn finden.

16. Also zog des Tages Esau wiederum seines Weges gen Seir.

17. Und Jakob zog gen Suchoth und baute ihm ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Suchoth.

18. Danach zog Jakob gegen Salem, zu der Stadt des Sichem, die im Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien kommen war), und machte sein Lager vor der Stadt.

19. Und kaufte ein Stück Ackers von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen; daselbst richtete er seine Hütte auf.

20. Und richtete daselbst einen Altar zu und rief an den Namen des starken Gottes Israel.

Das 34. Kapitel

1. Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen.

2. Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und beschlief sie und schwächte sie.

3. Und sein Herz hing an ihr und hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr.

4. Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe.

5. Und Jakob erfuhr, dass seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis dass sie kamen.

6. Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden.

7. Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es hörten, verdroß es die Männer und wurden sehr zornig, dass er eine Narrheit an Israel begangen und Jakobs Tochter beschlafen hatte; denn so sollte es nicht sein.

8. Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohns Sichems Herz sehnt sich nach eurer Tochter; lieber, gebt sie ihm zum Weibe!

9. Befreundet euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter

10. und wohnt bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnt und werbt und gewinnt drinnen.

11. Und Sichem sprach zu ihrem Vater und Brüdern: Lasst mich Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich geben.

12. Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischet; gebt mir nur die Dirne zum Weibe.

13. Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum dass ihre Schwester Dina geschändet war,

14. und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, dass wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre uns eine Schande.

15. Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde.

16. Dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.

17. Wo ihr aber nicht willigen wollt, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen.

18. Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl.

19. Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause.

20. Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen:

21. Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben, so ist nun das Land weit genug für sie; wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unsere Töchter geben.

22. Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, dass sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind.

23. Ihr Vieh und Güter und alles, was sie haben wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, dass sie bei uns wohnen.

24. Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu seiner Stadt aus und ein ging.

25. Und am dritten Tage, da sie es schmerzete, nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen in die Stadt türstiglich und erwürgten alles, was männlich war.

26. Und erwürgten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts; und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.

27. Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, darum dass sie hatten ihre Schwester geschändet,

28. und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war,

29. und alle ihre Habe, alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen und plünderten alles, was in den Häusern war.

30. Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet, dass ich stinke vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilgt samt meinem Hause.

31. Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unserer Schwester als mit einer Hure handeln?

Das 35. Kapitel

1. Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und zeuch gen Bethel und wohne daselbst; und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau.

2. Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert eure Kleider.

3. Und lasst uns auf sein und gen Bethel ziehen, dass ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin.

4. Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter eine Eiche, die neben Sichem stand.

5. Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, dass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.

6. Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, die da Bethel, heißt, samt all dem Volk, das mit ihm war,

7. und baute daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Bethel, darum dass ihm daselbst Gott offenbart war, da er floh vor seinem Bruder.

8. Da starb Debora, der Rebekka Amme, und wurde begraben unter Bethel, unter der Eiche; und wurde, genannt die Klageiche.

9. Und Gott erschien Jakob abermal, nachdem er aus Mesopotamien kommen war, und segnete ihn

10. und sprach zu ihm: Du heißest Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also man ihn Israel.

11. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen.

12. Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will's deinem Samen nach dir geben.

13. Also fuhr Gott auf von ihm; von dem Ort, da er mit ihm geredet hatte.

14. Jakob aber richtete ein steinern Mal auf an dem Ort, da er mit ihm geredet hatte, und goß Trankopfer drauf und begoß ihn mit Öl.

15. Und Jakob hieß den Ort, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel.

16. Und sie zogen von Bethel. Und da noch ein Feldwegs war von Ephrath, da gebar Rahel.

17. Und es kam sie hart an über der Geburt. Da es ihr aber so sauer wurde in der Geburt, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn diesen Sohn wirst du auch haben.

18. Da ihr aber die Seele ausging, dass sie sterben mußte, hieß sie ihn Benoni; aber sein Vater hieß ihn Benjamin.

19. Also starb Rahel und wurde begraben an dem Wege gen Ephrath, die nun heißt Bethlehem.

20. Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.

21. Und Israel zog aus und richtete eine Hütte auf jenseits des Turms Eder.

22. Und es begab sich, da Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweibe; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne.

23. Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborne Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon.

24. Die Söhne Rahels waren: Joseph und Benjamin.

25. Die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali.

26. Die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.

27. Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre in die Hauptstadt, die da heißt Hebron, da Abraham und Isaak Fremdlinge innen gewesen sind.

28. Und Isaak wurde hundertundachtzig Jahre alt.

29. Und nahm ab und starb und wurde versammelt zu seinem Volk, alt und des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.

Das 36. Kapitel

1. Dies ist das Geschlecht Esaus, der da heißt Edom.

2. Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters; und Ahalibama, die Tochter des Ana, die Neffe Zibeons, des Heviters;

3. und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester.

4. Und Ada gebar dem Esau Eliphas, aber Basmath gebar Reguel.

5. Ahalibama gebar Jehus, Jaelam und Korah. Das sind Esaus Kinder, die ihm geboren sind im Lande Kanaan.

6. Und Esau nahm seine Weiber, Söhne und Töchter und alle Seelen seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gütern, so er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land von seinem Bruder Jakob.

7. Denn ihre Habe war zu groß, dass sie nicht konnten beieinander wohnen; und das Land, darin sie Fremdlinge waren, mochte sie nicht ertragen vor der Menge ihres Viehes.

8. Also wohnte Esau auf dem Gebirge Seir. Und Esau ist der Edom.

9. Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen, auf dem Gebirge Seir.

10. Und so heißen die Kinder Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus Weibes; Reguel, der Sohn Basmaths, Esaus Weibes.

11. Eliphas Söhne aber waren diese: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas.

12. Und Thimma war ein Kebsweib Eliphas, Esaus Sohns, die gebar ihm Amalek. Das sind die Kinder von Ada, Esaus Weib.

13. Die Kinder aber Reguels sind diese: Nahath, Serah, Samma, Missa. Das sind die Kinder von Basmath, Esaus Weib.

14. Die Kinder aber von Ahalibama, Esaus Weib, der Tochter des Ana, der Neffe Zibeons, sind diese, die sie dem Esau gebar: Jehus, Jaelam und Korah.

15. Das sind die Fürsten unter den Kindern Esaus: Die Kinder Eliphas, des ersten Sohns Esaus, waren diese: der Fürst Theman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas,

16. der Fürst Korah, der Fürst Gaetham, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas, im Lande Edom, und sind Kinder von der Ada.

17. Und das sind die Kinder Reguels, Esaus Sohns: der Fürst Nahath, der Fürst Serah, der Fürst Samma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten von Reguel im Lande der Edomiter und sind Kinder von der Basmath, Esaus Weib.

18. Das sind die Kinder Ahalibamas, Esaus Weibes: der Fürst Jehus, der Fürst Jaelam, der Fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama, der Tochter des Ana, Esaus Weib.

19. Das sind Esaus Kinder und ihre Fürsten. Er ist der Edom.

20. Die Kinder aber von Seir, dem Horiten, der im Lande wohnte, sind diese: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer und Disan.

21. Das sind die Fürsten der Horiten, Kinder des Seir, im Lande Edom.

22. Aber des Lothan Kinder waren diese: Hori und Heman; und Lothans Schwester hieß Thimna.

23. Die Kinder von Sobal waren diese: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho und Onam.

24. Die Kinder von Zibeon waren: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in der Wüste Maulpferde erfand, da er seines Vaters Zibeons Esel hütete.

25. Die Kinder aber Anas waren: Dison und Ahalibama, das ist die Tochter Anas.

26. Die Kinder Disons waren: Hemdan, Esban, Jethran und Charan.

27. Die Kinder Ezers waren: Bilhan, Sawan und Akan.

28. Die Kinder Disans waren: Uz und Man.

29. Dies sind die Fürsten der Horiten: der Fürst Lothan, der Fürst Sobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana,

30. der Fürst Dison, der Fürst Ezer, der Fürst Disan. Das sind die Fürsten der Horiten, die regiert haben im Lande Seir.

31. Die Könige aber, die im Lande Edom regiert haben, ehe denn die Kinder Israel Könige hatten, sind diese:

32. Bela war König in Edom, ein Sohn Beors; und seine Stadt hieß Dinhaba.

33. Und da Bela starb, wurde König an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serahs von Bazra.

34. Da Jobab starb, wurde an seiner Statt König Husam aus der Themaniter Lande.

35. Da Husam starb, wurde König an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith.

36. Da Hadad starb, regierte Samla von Masrek.

37. Da Samla starb, wurde Saul König, von Rehoboth am Wasser.

38. Da Saul starb, wurde an seiner Statt König Baal Hanan, der Sohn Achbors.

39. Da Baal Hanan, Achbors Sohn, starb, wurde an seiner Statt König Hadar, und seine Stadt hieß Pagu; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war.

40. Also heißen die Fürsten von Esau in ihren Geschlechtern, Örtern und Namen: der Fürst Thimna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth,

41. der Fürst Ahalibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,

42. der Fürst Kenas, der Fürst Theman, der Fürst Mibzar,

43. der Fürst Magdiel, der Fürst Jram. Das sind die Fürsten in Edom, wie sie gewohnt haben in ihrem Erblande. Und Esau ist der Vater der Edomiter.

Das 37. Kapitel

1. Jakob aber wohnte im Lande, da sein Vater ein Fremdling innen gewesen war, nämlich im Lande Kanaan.

2. Und das sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebenzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehes wurde mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kindern Bilhas und Silpas, seines Vaters Weiber, und brachte vor ihren Vater, wo ein bös Geschrei wider sie war.

3. Israel aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kinder, darum dass er ihn im Alter gezeugt hatte; und machte ihm einen bunten Rock.

4. Da nun seine Brüder sahen, dass ihn ihr Vater lieber hatte denn alle seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen.

5. Dazu hatte Joseph einmal einen Traum und sagte seinen Brüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder.

6. Denn er sprach zu ihnen: Hört, lieber, was mir doch geträumt hat!

7. Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, und eure Garben umher neigten sich gegen meine Garbe.

8. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? Und wurden ihm noch feinder um seines Traums und seiner Rede willen.

9. Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt. Mich deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir.

10. Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt wurde, strafte ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, der dir geträumt hat? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und dich anbeten?

11. Und seine Brüder neideten ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.

12. Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in Sichem,

13. sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder des Viehes in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hie bin ich!

14. Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob es wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh; und sage mir wieder, wie sich's hält. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, dass er gen Sichem ginge.

15. Da fand ihn ein Mann, dass er irre ging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du?

16. Er antwortete: Ich suche meine Brüder; lieber, sage mir an, wo sie hüten.

17. Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, dass sie sagten: Lasst uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan.

18. Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe bei sie kam, schlugen sie an, dass sie ihn töteten,

19. und sprachen untereinander: Seht, der Träumer kommt daher!

20. So kommt nun und lasst uns ihn erwürgen und in eine Grube werfen und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine Träume sind.

21. Da das Ruben hörte, wollte er ihn aus ihren Händen erretten und sprach: Lasst uns ihn nicht töten!

22. Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergießt nicht Blut, sondern werft ihn in die Grube, die in der Wüste ist, und legt die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, dass er ihn seinem Vater wiederbrächte.

23. Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock mit dem bunten Rock aus, den er anhatte;

24. und nahmen ihn und warfen ihn in eine Grube; aber dieselbige Grube war leer und kein Wasser drinnen.

25. Und setzten sich nieder zu essen. Indes huben sie ihre Augen auf und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, Balsam und Myrrhen, und zogen hinab nach Ägypten.

26. Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, dass wir unsern Bruder erwürgen und sein Blut verbergen?

27. Kommt, lasst uns ihn den Ismaeliten verkaufen, dass sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm.

28. Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreiseten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachten ihn nach Ägypten.

29. Als nun Ruben wieder zur Grube kam und fand Joseph nicht darinnen, zerriss er sein Kleid

30. und kam wieder zu seinen Brüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da, wo soll ich hin?

31. Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tunkten den Rock ins Blut.

32. Und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir funden; siehe, ob es deines Sohnes Rock sei, oder nicht.

33. Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißend Tier hat Joseph zerrissen.

34. Und Jakob zerriss seine Kleider und legte einen Sack um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.

35. Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, dass sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit Leide hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohne. Und sein Vater beweinte ihn.

36. Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des Pharao Kämmerer und Hofmeister.

Das 38. Kapitel

1. Es begab sich um dieselbige Zeit, dass Juda hinabzog von seinen Brüdern und tat sich zu einem Mann von Odollam, der hieß Hira.

2. Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Suah; und nahm sie. Und da er sie beschlief,

3. wurde sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger.

4. Und sie wurde aber schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan.

5. Sie gebar abermal einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar.

6. Und Juda gab seinem ersten Sohn Ger ein Weib, die hieß Thamar.

7. Aber er war böse vor dem Herrn; darum tötete ihn der Herr.

8. Da sprach Juda zu Onan: Lege dich zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, dass du deinem Bruder Samen erweckest.

9. Aber da Onan wußte, dass der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er sich zu seines Bruders Weib legte, ließ er's auf die Erde fallen und verdarb es, auf dass er seinem Bruder nicht Samen gäbe.

10. Das gefiel dem Herrn übel, das er tat, und tötete ihn auch.

11. Da sprach Juda zu seiner Schnur Thamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte: Vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.

12. Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Suah Tochter, Judas Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Hirten Hira von Odollam.

13. Da wurde der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwäher geht hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren.

14. Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel und verhüllte sich und setzte sich vor die Tür heraus an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, dass Sela war groß worden, und sie wurde ihm nicht zum Weibe gegeben.

15. Da sie nun Juda sah, meinte er, es wäre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdeckt.

16. Und machte sich zu ihr am Wege und sprach: Lieber, laß mich bei dir liegen. Denn er wußte nicht, dass sie seine Schnur wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, dass du bei mir liegest?

17. Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis dass du mir's sendest.

18. Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast; Da gab er's ihr und lag bei ihr; und sie wurde von ihm schwanger.

19. Und sie machte sich auf und ging hin und legte den Mantel ab und zog ihre Witwenkleider an.

20. Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Hirten von Odollam, dass er das Pfand wieder holete von dem Weibe; und er fand sie nicht.

21. Da fragte er die Leute desselbigen Orts und sprach: Wo ist die Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure dagewesen.

22. Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht funden; dazu sagen die Leute desselben Orts, es sei keine Hure dagewesen.

23. Juda sprach: Sie hab's ihr, sie kann uns doch ja nicht Schande nachsagen; denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht funden.

24. Über drei Monate wurde Juda angesagt: Deine Schnur Thamar hat gehurt; dazu siehe, sie ist von Hurerei schwanger worden. Juda sprach: Bringt sie hervor, dass sie verbrannt werde.

25. Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwäher und sprach: Von dem Manne bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennest du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist?

26. Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter denn ich; denn ich habe sie nicht gegeben meinem Sohn Sela. Doch beschlief er sie nicht mehr.

27. Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe erfunden.

28. Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter und band einen roten Faden darum und sprach: Der wird der erste herauskommen.

29. Da aber der seine Hand wieder hinein zog, kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und man hieß ihn Perez.

30. Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah.

Das 39. Kapitel

1. Joseph wurde hinab in Ägypten geführt; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hofmeister, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten.

2. Und der Herr war mit Joseph, dass er ein glückseliger Mann wurde; und war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.

3. Und sein Herr sah, dass der Herr mit ihm war; denn alles, was er tat, da gab der Herr Glück zu durch ihn,

4. also dass er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener wurde. Der setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände.

5. Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der Herr des Ägypters Haus um Josephs willen, und war eitel Segen des Herrn in allem, was er hatte, zu Hause und zu Felde.

6. Darum ließ er alles unter Josephs Händen, was er hatte; und er nahm sich keines Dinges an, weil er ihn hatte, denn dass er aß und trank. Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht.

7. Und es begab sich nach dieser Geschichte, dass seines Herrn Weib ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir!

8. Er weigerte sich's aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr nimmt sich nichts an vor mir, was im Hause ist; und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan;

9. und hat nichts so groß in dem Hause, das er vor mir verhohlen habe, ohne dich, indem du sein Weib bist. Wie sollt ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider Gott sündigen?

10. Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, dass er nahe bei ihr schlief noch um sie wäre.

11. Es begab sich der Tage einen, dass Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei.

12. Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Schlafe bei mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.

13. Da sie nun sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh,

14. rief sie dem Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den hebräischen Mann hereingebracht, dass er uns zuschanden mache. Er kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme.

15. Und da er hörte, dass ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.

16. Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heim kam,

17. und sagte zu ihm eben dieselben Worte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte mich zuschanden machen.

18. Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.

19. Als sein Herr hörte die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und sprach: Also hat mir dein Knecht getan, wurde er sehr zornig.

20. Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, da des Königs Gefangene innen lagen; und er lag allda im Gefängnis.

21. Aber der Herr war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis,

22. dass er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis, auf dass alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte.

23. Denn der Amtmann über das Gefängnis nahm sich keines Dinges an; denn der Herr war mit Joseph, und was er tat, da gab der Herr Glück zu.

Das 40. Kapitel

1. Und es begab sich danach, dass sich der Schenke des Königs in Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem Herrn, dem Könige in Ägypten.

2. Und Pharao wurde zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann über die Schenken und über den Amtmann über die Bäcker,

3. und ließ sie setzen in des Hofmeisters Haus ins Gefängnis, da Joseph gefangen lag.

4. Und der Hofmeister setzte Joseph über sie, dass er ihnen diente; und saßen etliche Tage im Gefängnis.

5. Und es träumte ihnen beiden, dem Schenken und Bäcker des Königs zu Ägypten, in einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines jeglichen Traum hatte seine Bedeutung.

6. Da nun des Morgens Joseph zu ihnen hinein kam und sah, dass sie traurig waren,

7. fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?

8. Sie antworteten: Es hat uns geträumt, und haben niemand, der es uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehört Gott zu, doch erzählt mir's.

9. Da erzählte der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu ihm: Mir hat geträumt, dass ein Weinstock vor mir wäre,

10. der hatte drei Reben, und er grünete, wuchs und blühte, und seine Trauben wurden reif;

11. und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in die Hand.

12. Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage.

13. Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an dein Amt stellen, dass du ihm den Becher in die Hand gebest nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warst.

14. Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgeht, und tu Barmherzigkeit an mir, dass du Pharao erinnerst, dass er mich aus diesem Hause führe.

15. Denn ich bin aus dem Lande der Ebräer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhie nichts getan, dass sie mich eingesetzt haben.

16. Da der oberste Bäcker sah, dass die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch geträumt, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem Haupt,

17. und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise dem Pharao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt

18. Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind drei Tage.

19. Und nach drei Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen.

20. Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag; und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen Knechten;

21. und setzte den obersten Schenken wieder zu seinem Schenkamt, dass er den Becher reichte in Pharaos Hand;

22. aber den obersten Bäcker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet hatte.

23. Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß sein.

Das 41. Kapitel

1. Und nach zweien Jahren hatte Pharao einen Traum, wie er stünde am Wasser

2. und sähe aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase.

3. Nach diesen sah er andere sieben Kühe aus dem Wasser aufsteigen; die waren häßlich und mager und traten neben die Kühe an das Ufer am Wasser.

4. Und die häßlichen und magern fraßen die sieben schönen fetten Kühe. Da erwachte Pharao.

5. Und er schlief wieder ein, und ihm träumte abermal, und sah, dass sieben Ähren wuchsen aus einem Halm, voll und dick.

6. Danach sah er sieben dünne und versengete Ähren aufgehen.

7. Und die sieben mageren Ähren verschlangen die sieben dicken und vollen Ähren. Da erwachte Pharao und merkte, dass es ein Traum war.

8. Und da es Morgen wurde, war sein Geist bekümmert, und schickte aus und ließ rufen alle Wahrsager in Ägypten und alle Weisen und erzählte ihnen seine Träume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte.

9. Da redete der oberste Schenke zu Pharao und sprach: Ich gedenke heute an meine Sünde.

10. Da Pharao zornig wurde über seine Knechte und mich mit dem obersten Bäcker ins Gefängnis legte, ins Hofmeisters Hause,

11. da träumte uns beiden in einer Nacht, einem jeglichen sein Traum, des Deutung ihn betraf.

12. Da war bei uns ein hebräischer Jüngling, des Hofmeisters Knecht, dem erzählten wir's. Und er deutete uns unsere Träume, einem jeglichen nach seinem Traum.

13. Und wie er uns deutete, so ist's ergangen; denn ich bin wieder an mein Amt gesetzt, und jener ist gehenkt.

14. Da sandte Pharao hin und ließ Joseph rufen; und ließen ihn eilend aus dem Loch. Und er ließ sich bescheren und zog andere Kleider an und kam hinein zu Pharao.

15. Da sprach Pharao zu ihm: Mir hat ein Traum geträumt, und ist niemand, der ihn deuten kann; ich hab aber gehört von dir sagen, wenn du einen Traum hörest, so kannst du ihn deuten.

16. Joseph antwortete Pharao und sprach: Das steht bei mir nicht; Gott wird doch Pharao Gutes weissagen.

17. Pharao sagte an zu Joseph: Mir träumte, ich stand am Ufer bei dem Wasser

18. und sah aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase.

19. Und nach ihnen sah ich andere sieben dürre, sehr häßliche und magere Kühe heraussteigen. Ich habe in ganz Ägyptenland nicht so häßliche gesehen.

20. Und die sieben mageren und häßlichen Kühe fraßen auf die sieben ersten fetten Kühe.

21. Und da sie die hineingefressen hatten, merkte man's nicht an ihnen, dass sie die gefressen hatten, und waren häßlich, gleichwie vorhin. Da wachte ich auf.

22. Und sah abermal in meinem Traum sieben Ähren auf einem Halm wachsen, voll und dick.

23. Danach gingen auf sieben dürre Ähren, dünne und versenget.

24. Und die sieben dünnen Ähren verschlangen die sieben dicken Ähren. Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die können's mir nicht deuten.

25. Joseph antwortete Pharao: Beide Träume Pharaos sind einerlei. Denn Gott verkündigt Pharao, was er vorhat.

26. Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren sind auch die sieben Jahre. Es ist einerlei Traum.

27. Die sieben magern und häßlichen Kühe, die nach jenen aufgestiegen sind, das sind sieben Jahre; und die sieben mageren und versengeten Ähren sind sieben Jahre teure Zeit.

28. Das ist nun, das ich gesagt habe zu Pharao, dass Gott Pharao zeigt, was er vorhat.

29. Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz Ägyptenland.

30. Und nach denselben werden sieben Jahre teure Zeit kommen, dass man vergessen wird aller solcher Fülle in Ägyptenland; und die teure Zeit wird das Land verzehren,

31. dass man nichts wissen wird von der Fülle im Lande vor der teuren Zeit, die hernach kommt; denn sie wird fast schwer sein.

32. Daß aber dem Pharao zum andernmal geträumt hat, bedeutet, dass solches Gott gewisslich und eilend tun wird.

33. Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Mann, den er über Ägyptenland setze,

34. und schaffe, dass er Amtleute verordne im Lande und nehme den Fünften in Ägyptenland in den sieben reichen Jahren;

35. und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, dass sie Getreide aufschütten in Pharaos Kornhäuser zum Vorrat in den Städten und verwahren es,

36. auf dass man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben teuren Jahren, die über Ägyptenland kommen werden, dass nicht das Land vor Hunger verderbe.

37. Die Rede gefiel Pharao und allen seinen Knechten wohl.

38. Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Wie könnten wir einen solchen Mann finden, in dem der Geist Gottes sei?

39. Und sprach zu Joseph: Weil dir Gott solches alles hat kundgetan, ist keiner so verständig und weise als du.

40. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; alleine des königlichen Stuhls will ich höher sein denn du.

41. Und weiter sprach Pharao zu Joseph: Siehe, ich habe dich über ganz Ägyptenland gesetzt.

42. Und tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Joseph an seine Hand; und kleidete ihn mit weißer Seide und hing ihm eine güldene Kette an seinen Hals.

43. Und ließ ihn auf seinem andern Wagen fahren und ließ vor ihm her ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn über ganz Ägyptenland.

44. Und Pharao sprach zu Joseph: Ich bin Pharao; ohne deinen Willen soll niemand seine Hand oder seinen Fuß regen in ganz Ägyptenland.

45. Und nannte ihn den heimlichen Rat. Und gab ihm ein Weib, Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. Also zog Joseph aus, das Land Ägypten zu besehen.

46. Und er war dreißig Jahre alt, da er vor Pharao stand, dem Könige in Ägypten; und fuhr aus von Pharao und zog durch ganz Ägyptenland.

47. Und das Land tat also die sieben reichen Jahre;

48. und sammelten alle Speise der sieben Jahre, so im Lande Ägypten waren, und taten sie in die Städte. Was für Speise auf dem Felde einer jeglichen Stadt umher wuchs, das taten sie hinein.

49. Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maße viel, wie Sand am Meer, also dass er aufhörte zu zählen; denn man konnte es nicht zählen.

50. Und Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On Tochter.

51. Und hieß den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und alles meines Vaters Hauses.

52. Den andern hieß er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends.

53. Da nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande Ägypten,

54. da fingen an die sieben teuren Jahre zu kommen, da Joseph von gesagt hatte. Und es wurde eine Teurung in allen Landen, aber in ganz Ägyptenland war Brot.

55. Da nun das ganze Ägyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zu Pharao um Brot. Aber Pharao sprach zu allen Ägyptern: Geht hin zu Joseph; was euch der sagt, das tut.

56. Als nun im ganzen Lande Teurung war, tat Joseph allenhalben Kornhäuser auf und verkaufte den Ägyptern. Denn die Teurung wurde je länger je größer im Lande.

57. Und alle Lande kamen in Ägypten, zu kaufen bei Joseph; denn die Teurung war groß in allen Landen.

Das 42. Kapitel

1. Da aber Jakob sah, dass Getreide in Ägypten feil war, sprach er zu seinen Söhnen: Was seht ihr euch lange um?

2. Siehe, ich höre, es sei in Ägypten Getreide feil; zieht hinab und kauft uns Getreide, dass wir leben und nicht sterben.

3. Also zogen hinab zehn Brüder Josephs, dass sie in Ägypten Getreide kauften.

4. Aber Benjamin, Josephs Bruder, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen; denn er sprach: Es möchte ihm ein Unfall begegnen.

5. Also kamen die Kinder Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die mit ihnen zogen, denn es war im Lande Kanaan auch teuer.

6. Aber Joseph war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem Volk im Lande. Da nun seine Brüder zu ihm kamen, fielen sie vor ihm nieder zur Erde auf ihr Antlitz.

7. Und er sah sie an und kannte sie; und stellete sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Speise zu kaufen.

8. Aber wiewohl er sie kannte, kannten sie ihn doch nicht.

9. Und Joseph gedachte an die Träume, die ihm von ihnen geträumt hatten, und sprach zu ihnen: Ihr, seid Kundschafter und seid kommen zu sehen, wo das Land offen ist.

10. Sie antworteten ihm: Nein, mein Herr; deine Knechte sind kommen, Speise zu kaufen.

11. Wir sind alle eines Mannes Söhne; wir sind redlich; und deine Knechte sind nie Kundschafter gewesen.

12. Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid kommen zu besehen, wo das Land offen ist.

13. Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, eines Mannes Söhne im Lande Kanaan, und der jüngste ist noch bei unserm Vater; aber der eine ist nicht mehr vorhanden.

14. Joseph sprach zu ihnen: Das ist's, das ich euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr.

15. Daran will ich euch prüfen: bei dem Leben Pharaos, ihr sollt nicht von dannen kommen, es komme denn her euer jüngster Bruder.

16. Sendet einen unter euch hin, der euren Bruder hole; ihr aber sollt gefangen sein. Also will ich prüfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit umgeht oder nicht. Denn wo nicht, so seid ihr, bei dem Leben Pharaos, Kundschafter.

17. Und ließ sie beisammen verwahren drei Tage lang.

18. Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut also; denn ich fürchte Gott.

19. Seid ihr redlich, so lasst eurer Brüder einen gebunden liegen in eurem Gefängnis; ihr aber zieht hin und bringt heim, was ihr gekauft habt für den Hunger,

20. und bringt euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, dass ihr nicht sterben müsst. Und sie taten also.

21. Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, dass wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns flehete, und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über uns.

22. Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagt' ich's euch nicht, da ich sprach: Versündigt euch nicht an dem Knaben, und ihr wolltet nicht hören? Nun wird sein Blut gefordert.

23. Sie wußten aber nicht, dass es Joseph verstand; denn er redete mit ihnen durch einen Dolmetscher.

24. Und er wandte sich von ihnen und weinte. Da er nun sich wieder zu ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen;

25. Und Joseph tat Befehl, dass man ihre Säcke mit Getreide füllte und ihr Geld wiedergäbe, einem jeglichen in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg. Und man tat ihnen also.

26. Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen.

27. Da aber einer seinen Sack auftat, dass er seinem Esel Futter gäbe in der Herberge, wurde er gewahr seines Geldes, das oben im Sacke lag.

28. Und sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder worden; siehe, in meinem Sack ist es. Da entfiel ihnen ihr Herz und erschraken untereinander und sprachen: Warum hat uns Gott das getan?

29. Da sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen:

30. Der Mann, der im Lande Herr ist, redete hart mit uns und hielt uns für Kundschafter des Landes.

31. Und da wir ihm antworteten: Wir sind redlich und nie Kundschafter gewesen,

32. sondern zwölf Brüder, unsers Vaters Söhne; einer ist nicht mehr vorhanden, und der jüngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan:

33. sprach der Herr im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr redlich seid: einen eurer Brüder lasst bei mir und nehmt die Notdurft für euer Haus und zieht hin;

34. und bringt euren jüngsten Bruder zu mir, so merke ich, dass ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; so will ich euch auch euren Bruder geben, und mögt im Lande werben.

35. Und da sie die Säcke ausschütteten, fand ein jeglicher sein Bündlein Geld in seinem Sacke. Und da sie sahen, dass es Bündlein ihres Geldes waren, erschraken sie samt ihrem Vater.

36. Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubt mich meiner Kinder: Joseph ist nicht mehr vorhanden, Simeon ist nicht mehr vorhanden, Benjamin wollt ihr hinnehmen; es geht alles über mich.

37. Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe, so erwürge meine zwei Söhne; gib ihn nur in meine Hand, ich will ihn dir wiederbringen.

38. Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen, denn sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben; wenn ihm ein Unfall auf dem Wege begegnete, da ihr auf reiset, würdet ihr meine grauen Haare mit Herzeleid in die Grube bringen.

Das 43. Kapitel

1. Die Teurung aber drückte das Land.

2. Und da es verzehrt war, was sie für Getreide aus Ägypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Speise.

3. Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann band uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch.

4. Ist's nun, dass du unsern Bruder mit uns sendest, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen;

5. ist's aber, dass du ihn nicht sendest, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat gesagt zu uns: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch.

6. Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, dass ihr dem Manne angesagt, wie ihr noch einen Bruder habt?

7. Sie antworteten: Der Mann forschte so genau nach uns und unserer Freundschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da sagten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir soeben wissen, dass er sagen würde: Bringt euren Bruder mit hernieder?

8. Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Laß den Knaben mit mir ziehen, dass wir uns aufmachen und reisen, und leben und nicht sterben, beide wir und du und unsere Kindlein.

9. Ich will Bürge für ihn sein; von meinen Händen sollst du ihn fordern. Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.

10. Denn wo wir nicht hätten verzogen, wären wir schon wohl zweimal wiedergekommen.

11. Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Muß es denn ja also sein, so tut's und nehmt von des Landes besten Früchten in eure Säcke und bringt dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig und Würze und Myrrhen und Datteln und Mandeln.

12. Nehmt auch ander Geld mit euch; und das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder worden ist, bringt auch wieder mit euch. Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen.

13. Dazu nehmt euren Bruder, macht euch auf und kommt wieder zu dem Manne.

14. Aber der allmächtige Gott gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, dass er euch lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muß sein wie einer, der seiner Kinder gar beraubt ist.

15. Da nahmen sie diese Geschenke und das Geld zwiefältig mit sich und Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Joseph.

16. Da sah sie Joseph mit Benjamin und sprach zu seinem Haushalter: Führe diese Männer zu Hause und schlachte und richte zu; denn sie sollen zu Mittag mit mir essen.

17. Und der Mann tat, wie ihm Joseph gesagt hatte, und führte die Männer in Josephs Haus.

18. Sie fürchteten sich aber, dass sie in Josephs Haus geführt wurden, und sprachen: Wir sind hereingeführt um des Geldes willen, das wir in unsern Säcken vorhin wieder funden haben, dass er's auf uns bringe und fälle ein Urteil über uns, damit er uns nehme zu eigenen Knechten samt unsern Eseln.

19. Darum traten sie zu Josephs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustür

20. und sprachen: Mein Herr, wir sind vorhin herabgezogen, Speise zu kaufen.

21. Und da wir in die Herberge kamen und unsere Säcke auftaten, siehe, da war eines jeglichen Geld oben in seinem Sack mit völligem Gewicht; darum haben wir's wieder mit uns gebracht,

22. haben auch ander Geld mit uns herabgebracht, Speise zu kaufen; wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Säcke gesteckt hat.

23. Er aber sprach: Gehabt euch wohl, fürchtet euch nicht. Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld ist mir worden. Und er führte Simeon zu ihnen heraus

24. und führte sie in Josephs Haus, gab ihnen Wasser, dass sie ihre Füße wuschen, und gab ihren Eseln Futter.

25. Sie aber bereiteten das Geschenk zu, bis dass Joseph kam auf den Mittag; denn sie hatten gehört, dass sie daselbst das Brot essen sollten.

26. Da nun Joseph zum Hause einging, brachten sie ihm zu Hause das Geschenk in ihren Händen und fielen vor ihm nieder zur Erden.

27. Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Geht es eurem Vater, dem alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebt er noch?

28. Sie antworteten: Es geht deinem Knechte, unserm Vater, wohl und lebt noch. Und neigten sich und fielen vor ihm nieder.

29. Und er hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, da ihr mir von sagtet? Und sprach weiter: Gott sei dir gnädig, mein Sohn!

30. Und Joseph eilte, denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und suchte, wo er weinte; und ging in seine Kammer und weinte daselbst.

31. Und da er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt sich fest und sprach: Legt Brot auf!

32. Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den Ägyptern, die mit ihm aßen, auch besonders. Denn die Ägypter dürfen nicht Brot essen mit den Ebräern, denn es ist ein Greuel vor ihnen.

33. Und man setzte sie gegen ihn, den Erstgebornen nach seiner Erstgeburt und den Jüngsten nach seiner Jugend. Des verwunderten sie sich untereinander.

34. Und man trug ihnen Essen vor von seinem Tisch; aber dem Benjamin wurde fünfmal mehr denn den andern. Und sie tranken und wurden trunken mit ihm.

Das 44. Kapitel

1. Und Joseph befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern ihre Säcke mit Speise, soviel sie führen mögen, und lege jeglichem sein Geld oben in seinen Sack.

2. Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem Geld für das Getreide. Der tat, wie ihm Joseph hatte gesagt.

3. Des Morgens, da es licht wurde, ließen sie die Männer ziehen mit ihren Eseln.

4. Da sie aber zur Stadt hinaus waren und nicht ferne kommen, sprach Joseph zu seinem Haushalter: Auf, und jage den Männern nach, und wenn du sie ergreifest, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten?

5. Ist's nicht das, da mein Herr aus trinkt und damit er weissagt? Ihr habt übel getan.

6. Und als er sie ergriff, redete er mit ihnen solche Worte.

7. Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, ein solches zu tun.

8. Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unsern Säcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Und wie sollten wir denn aus deines Herrn Hause gestohlen haben Silber oder Gold.

9. Bei welchem er funden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Knechte sein.

10. Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei welchem er funden wird, der sei mein Knecht; ihr aber sollt ledig sein.

11. Und sie eilten, und legte ein jeglicher seinen Sack ab auf die Erde und ein jeglicher tat seinen Sack auf.

12. Und er suchte und hub am Größesten an bis auf den Jüngsten; da fand sich der Becher in Benjamins Sack.

13. Da zerissen sie ihre Kleider; und lud ein jeglicher auf seinen Esel und zogen wieder in die Stadt.

14. Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josephs Haus, denn er war noch daselbst; und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.

15. Joseph aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun dürfen? Wisst ihr nicht, dass ein solcher Mann, wie ich bin, erraten könnte?

16. Juda sprach: Was sollen wir sagen meinem Herrn, oder wie sollen wir reden, und was können wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte funden. Siehe da, wir und der, bei dem der Becher funden ist, sind meines Herrn Knechte.

17. Er aber sprach: Das sei ferne von mir solches zu tun! Der Mann, bei dem der Becher funden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber zieht hinauf mit Frieden zu eurem Vater.

18. Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, laß deinen Knecht ein Wort reden vor deinen Ohren, mein Herr; und dein Zorn ergrimme nicht über deinen Knecht; denn du bist wie ein Pharao.

19. Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr auch einen Vater oder Bruder?

20. Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren; und sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb.

21. Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringt ihn herab zu mir; ich will ihm Gnade erzeigen.

22. Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann nicht von seinem Vater kommen; wo er von ihm käme, würde er sterben.

23. Da sprachst du zu deinen Knechten: Wo euer jüngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen.

24. Da zogen wir hinauf zu deinem Knechte, meinem Vater, und sagten ihm an meines Herrn Rede.

25. Da sprach unser Vater: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Speise.

26. Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen, es sei denn unser jüngster Bruder mit uns, so wollen wir hinabziehen; denn wir können des Mannes Angesicht nicht sehen, wo unser jüngster Bruder nicht mit uns ist.

27. Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisst, dass mir mein Weib zwei Söhne geboren hat.

28. Einer ging hinaus von mir, und man sagte, er ist zerrissen; und habe ihn nicht gesehen bisher.

29. Werdet ihr diesen auch von mir nehmen, und ihm ein Unfall widerfährt, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter in die Grube bringen.

30. Nun, so ich heimkäme zu deinem Knechte, meinem Vater, und der Knabe wäre nicht mit uns, weil seine Seele an dieses Seele hängt,

31. so wird's geschehen, wenn er sieht, dass der Knabe nicht da ist, dass er stirbt; so würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechts; unsers Vaters, mit Herzeleid in die Grube bringen:

32. Denn ich, dein Knecht, bin Bürge worden für den Knaben gegen meinen Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.

33. Darum laß deinen Knecht hie bleiben an des Knaben Statt, zum Knechte meines Herrn, und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen.

34. Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich würde den Jammer sehen müssen, der meinem Vater begegnen würde.

Das 45. Kapitel

1. Da konnte sich Joseph nicht länger enthalten vor allen, die um ihn her standen, und er rief: Lasst jedermann von mir hinausgehen! Und stand kein Mensch bei ihm, da sich Joseph mit seinen Brüdern bekannte.

2. Und er weinte laut, dass es die Ägypter und das Gesinde Pharaos hörten.

3. und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht.

4. Er sprach aber zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr in Ägypten verkauft habt.

5. Und nun bekümmert euch nicht und denkt nicht, dass ich darum zürne, dass ihr mich hieher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt.

6. Denn dies sind zwei Jahre, dass es teuer im Lande ist, und sind noch fünf Jahre, dass kein Pflügen noch Ernten sein wird.

7. Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, dass er euch übrig behalte auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung.

8. Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott, der hat mich Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über all sein Haus und einen Fürsten in ganz Ägyptenland.

9. Eilt nun und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: Das läßt dir Joseph, dein Sohn, sagen: Gott hat mich zum Herrn in ganz Ägypten gesetzt; komm herab zu mir, säume dich nicht!

10. Du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein klein und groß Vieh und alles, was du hast.

11. Ich will dich daselbst versorgen; denn es sind noch fünf Jahre der Teurung; auf dass du nicht verderbest mit deinem Hause und allem, das du hast.

12. Siehe, eure Augen sehen, und die Augen meines Bruders Benjamin, dass ich mündlich mit euch rede.

13. Verkündigt meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt; eilt und kommt hernieder mit meinem Vater hieher!

14. Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte auch an seinem Halse.

15. Und küsste alle seine Brüder und weinte über sie. Danach redeten seine Brüder mit ihm.

16. Und da das Geschrei kam in Pharaos Haus, dass Josephs Brüder kommen wären, gefiel es Pharao wohl und allen seinen Knechten.

17. Und Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut ihm also, beladet eure Tiere, zieht hin,

18. und wenn ihr kommt ins Land Kanaan, so nehmt euren Vater und euer Gesinde und kommt zu mir; ich will euch Güter geben in Ägyptenland, dass ihr essen sollt das Mark im Lande.

19. Und gebeut ihnen: Tut ihm also, nehmt zu euch aus Ägyptenland Wagen zu euren Kindern und Weibern und führt euren Vater und kommt.

20. Und seht euren Hausrat nicht an, denn die Güter des ganzen Landes Ägypten sollen euer sein.

21. Die Kinder Israels taten also. Und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl Pharaos und Zehrung auf den Weg.

22. Und gab ihnen allen, einem jeglichen, ein Feierkleid; aber Benjamin gab er dreihundert Silberlinge und fünf Feierkleider.

23. Und seinem Vater sandte er dabei zehn Esel, mit Gut aus Ägypten beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und Speise seinem Vater auf den Weg.

24. Also ließ er seine Brüder, und sie zogen hin; und sprach zu ihnen: Zankt nicht auf dem Wege!

25. Also zogen sie hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob.

26. Und verkündigten ihm und sprachen: Joseph lebt noch und ist ein Herr im ganzen Ägyptenlande. Aber sein Herz dachte gar viel anders, denn er glaubte ihnen nicht.

27. Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und da er sah die Wagen, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn zuführen, wurde der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig.

28. Und Israel sprach: Ich habe genug, dass mein Sohn Joseph noch lebt; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe.

Das 46. Kapitel

1. Israel zog hin mit allem, das er hatte. Und da er gen Bersaba kam, opferte er Opfer dem Gott seines Vaters Isaak.

2. Und Gott sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hie bin ich.

3. Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen.

4. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will auch dich heraufführen; und Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen.

5. Da machte sich Jakob auf von Bersaba; und die Kinder Israels führten Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindlein und Weibern auf den Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu führen.

6. Und nahmen ihr Vieh und Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen also in Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm.

7. Seine Kinder und seine Kindeskinder mit ihm, seine Töchter und seine Kindestöchter und all sein Same, die brachte er mit sich nach Ägypten.

8. Dies sind die Namen der Kinder Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne. Der erstgeborne Jakobs Sohn, Ruben.

9. Die Kinder Rubens: Hanoch, Pallu Hezron und Charmi.

10. Die Kinder Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn von dem kanaanäischen Weibe.

11. Die Kinder Levis: Gerson, Kahath und Merari.

12. Die Kinder Judas: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah. Aber Ger und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Kinder aber Perez: Hezron und Hamul.

13. Die Kinder Isaschars: Thola, Phua, Job und Simron.

14. Die Kinder Sebulons: Sered, Elon und Jahleel.

15. Das sind die Kinder von Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien, mit seiner Tochter Dina. Die machen allesamt mit Söhnen und Töchtern dreiunddreißig Seelen.

16. Die Kinder Gads: Ziphion, Haggi, Suni, Ezbon, Eri, Modi und Areli.

17. Die Kinder Assers: Jemna, Jesua, Jesui, Bria und Serah, ihre Schwester. Aber die Kinder Brias: Heber und Malchiel.

18. Das sind die Kinder von Silpa, die Laban gab Lea, seiner Tochter, und gebar Jakob diese sechzehn Seelen.

19. Die Kinder Rahels, Jakobs Weibes: Joseph und Benjamin.

20. Und Joseph wurden geboren in Ägyptenland Manasse und Ephraim, die ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On.

21. Die Kinder Benjamins: Bela, Becher, Asbel, Gera, Naaman, Ehi, Ros, Muppim, Huppim und Ard.

22. Das sind die Kinder von Rahel, die Jakob geboren sind; allesamt vierzehn Seelen.

23. Die Kinder Dans: Husim.

24. Die Kinder Naphthalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem.

25. Das sind die Kinder Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab, und gebar Jakob die sieben Seelen.

26. Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden kommen waren (ausgenommen die Weiber seiner Kinder), sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen.

27. Und die Kinder Josephs, die in Ägypten geboren sind, waren zwo Seelen, also dass alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebenzig.

28. Und er sandte Juda vor ihm hin zu Joseph, dass er ihn anweisete zu Gosen. Und kamen in das Land Gosen.

29. Da spannete Joseph seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater Israel entgegen gen Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um seinen Hals und weinte lange an seinem Halse.

30. Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, dass du noch lebest.

31. Joseph sprach zu seinen Brüdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus ist zu mir kommen aus dem Lande Kanaan.

32. Und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.

33. Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung?

34. so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh umgehen, von unserer Jugend auf bisher, beide wir und unsere Väter, auf dass ihr wohnen mögt im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist den Ägyptern ein Greuel.

Das 47. Kapitel

1. Da kam Joseph und sagte es Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brüder, ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, sind kommen aus dem Lande Kanaan; und siehe, sie sind im Lande Gosen.

2. Und er nahm seiner jüngsten Brüder fünf und stellete sie vor Pharao.

3. Da sprach Pharao zu seinen Brüdern: Was ist eure Nahrung? Sie antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Väter.

4. Und sagten weiter zu Pharao: Wir sind kommen, bei euch zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide für ihr Vieh, so hart drückt die Teurung das Land Kanaan; so laß doch nun deine Knechte im Lande Gosen wohnen.

5. Pharao sprach zu Joseph: Es ist dein Vater und sind deine Brüder, die sind zu dir kommen;

6. das Land Ägypten steht dir offen; laß sie am besten Ort des Landes wohnen, laß sie im Lande Gosen wohnen; und so du weißest, dass Leute unter ihnen sind, die tüchtig sind, so setze sie über mein Vieh.

7. Joseph brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellete ihn vor Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.

8. Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du?

9. Jakob sprach zu Pharao: Die Zeit meiner Wallfahrt ist hundertunddreißig Jahre; wenig und böse ist die Zeit meines Lebens und langt nicht an die Zeit meiner Väter in ihrer Wallfahrt.

10. Und Jakob segnete den Pharao und ging heraus von ihm.

11. Aber Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Gut in Ägyptenland am besten Ort des Landes, nämlich im Lande Raemses, wie Pharao geboten hatte.

12. Und er versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters, einen jeglichen, nachdem er Kinder hatte.

13. Es war aber kein Brot in allen Landen; denn die Teurung war fast schwer, dass das Land Ägypten und Kanaan verschmachteten vor der Teurung.

14. Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das in Ägypten und Kanaan funden wurde um das Getreide, das sie kauften; und Joseph tat alles Geld in das Haus Pharaos.

15. Da nun Geld gebrach im Lande Ägypten und Kanaan, kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum lässt du uns vor dir sterben, darum dass wir ohne Geld sind?

16. Joseph sprach: Schafft euer Vieh her, so will ich euch um das Vieh geben, weil ihr ohne Geld seid.

17. Da brachten sie Joseph ihr Vieh; und er gab ihnen Brot um ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. Also ernährte er sie mit Brot das Jahr um all ihr Vieh.

18. Da das Jahr um war, kamen sie zu ihm im andern Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm Herrn nicht verbergen, dass nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist zu unserm Herrn und ist nichts mehr übrig vor unserm Herrn denn nur unsere Leiber und unser Feld.

19. Warum lässt du uns vor dir sterben und unser Feld? Kaufe uns und unser Land ums Brot, dass wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Samen, dass wir leben und nicht sterben, und das Feld nicht verwüste.

20. Also kaufte Joseph dem Pharao das ganze Ägypten. Denn die Ägypter verkauften ein jeglicher seinen Acker, denn die Teurung war zu stark über sie. Und wurde also das Land Pharao eigen.

21. Und er teilte das Volk aus in die Städte, von einem Ort Ägyptens bis ans andere.

22. Ausgenommen der Priester Feld, das kaufte er nicht; denn es war von Pharao für die Priester verordnet, dass sie sich nähren sollten von dem Benannten, das er ihnen gegeben hatte; darum durften sie ihr Feld nicht verkaufen.

23. Da sprach Joseph zu dem Volk: Siehe, ich habe heute gekauft euch und euer Feld dem Pharao; siehe, da habt ihr Samen und besät das Feld.

24. Und von dem Getreide sollt ihr den Fünften Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, zu besäen das Feld, zu eurer Speise und für euer Haus und Kinder.

25. Sie sprachen: Laß uns nur leben und Gnade vor dir, unserm Herrn, finden; wir wollen gerne Pharao leibeigen sein.

26. Also machte Joseph ihnen ein Gesetz bis auf diesen Tag über der Ägypter Feld, den Fünften Pharao zu geben; ausgenommen der Priester Feld, das wurde nicht eigen Pharao.

27. Also wohnte Israel in Ägypten, im Lande Gosen, und hatten es inne und wuchsen und mehrten sich sehr.

28. Und Jakob lebte siebenzehn Jahre in Ägyptenland, dass sein ganzes Alter wurde hundertundsiebenundvierzig Jahre,

29. Da nun die Zeit herbeikam, dass Israel sterben sollte, rief er seinem Sohn Joseph und sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir funden, so lege deine Hand unter meine Hüfte, dass du die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht, in Ägypten;

30. sondern ich will liegen bei meinen Vätern, und du sollst mich aus Ägypten führen und in ihrem Begräbnis begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast.

31. Er aber sprach: So schwöre mir! Und er schwur ihm. Da neigte sich Israel auf dem Bette zu den Häupten.

Das 48. Kapitel

1. Danach wurde Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim.

2. Da wurde es Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich im Bette

3. und sprach zu Joseph: Der allmächtige Gott erschien mir zu Lus, im Lande Kanaan, und segnete mich

4. und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zum Haufen Volks machen; und will dies Land zu eigen geben deinem Samen nach dir ewiglich.

5. So sollen nun deine zwei Söhne, Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe ich hereinkommen bin zu dir, mein sein, gleichwie Ruben und Simeon.

6. Welche du aber nach ihnen zeugest, sollen dein sein und genannt werden wie ihre Brüder in ihrem Erbteil.

7. Und da ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Lande Kanaan auf dem Wege, da noch ein Feldwegs war gen Ephrath; und ich begrub sie daselbst an dem Wege Ephrath, die nun Bethlehem heißt.

8. Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind die?

9. Joseph antwortete seinem Vater: Es sind meine Söhne, die mir Gott hie gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, dass ich sie segne.

10. Denn die Augen Israels waren dunkel worden vor Alter und konnte nicht wohl sehen. Und er brachte sie zu ihm. Er aber küsste sie und herzete sie

11. und sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, des ich nicht gedacht hätte; und siehe, Gott hat mich auch deinen Samen sehen lassen.

12. Und Joseph nahm sie von seinem Schoß und neigte sich zur Erde gegen sein Angesicht.

13. Da nahm sie Joseph beide, Ephraim in seine rechte Hand gegen Israels linke Hand und Manasse in seine linke Hand gegen Israels rechte Hand, und brachte sie zu ihm.

14. Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jüngsten, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt; und tat wissend also mit seinen Händen, denn Manasse war der Erstgeborne.

15. Und er segnete Joseph und sprach: Gott, vor dem meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, Gott, der mich mein Leben lang ernährt hat bis auf diesen Tag,

16. der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, der segne die Knaben, dass sie nach meinem und nach meiner Väter, Abrahams und Isaaks, Namen genannt werden, dass sie wachsen und viel werden auf Erden.

17. Da aber Joseph sah, dass sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, gefiel es ihm übel; und fasste seines Vaters Hand, dass er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete,

18. und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater; dieser ist der Erstgeborene, lege deine rechte Hand auf sein Haupt.

19. Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß wohl, mein Sohn, ich weiß wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird groß sein; aber sein jüngster Bruder wird größer, denn er, werden, und sein Same wird ein groß Volk werden.

20. Also segnete er sie des Tages und sprach: Wer in Israel will jemand segnen, der sage: Gott setze dich wie Ephraim und Manasse! Und setzte also Ephraim Manasse vor.

21. Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit euch sein und wird euch wiederbringen in das Land eurer Väter.

22. Ich habe dir ein Stück Landes gegeben außer deinen Brüdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe.

Das 49. Kapitel

1. Und Jakob berief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dass ich euch verkündige, was euch begegnen wird in künftigen Zeiten.

2. Kommt zuhauf und hört zu, ihr Kinder Jakobs, und hört euren Vater Israel!

3. Ruben, mein erster Sohn, du bist meine Kraft und meine erste Macht, der Oberste im Opfer und der Oberste im Reich.

4. Er fuhr leichtfertig dahin wie Wasser. Du sollst nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett besudelt mit dem Aufsteigen.

5. Die Brüder Simeon und Levi ihre Schwerter sind mörderische Waffen.

6. Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Kirche; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürgt und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verdorben.

7. Verflucht sei ihr Zorn, dass er so heftig ist, und ihr Grimm, dass er so störrig ist! Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel.

8. Juda, du bist's, dich werden deine Brüder loben. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Halse sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen.

9. Juda ist ein junger Löwe. Du bist hoch kommen, mein Sohn, durch große Siege. Er hat niedergekniet und sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will sich wider ihn auflehnen?

10. Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch ein Meister von seinen Füßen, bis dass der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen.

11. Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und seiner Eselin Sohn an den edlen Reben. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Weinbeerblut.

12. Seine Augen sind rötlicher denn Wein und seine Zähne weißer denn Milch.

13. Sebulon wird an der Anfurt des Meers wohnen und an der Anfurt der Schiffe und reichen an Sidon.

14. Isaschar wird ein beinerner Esel sein und sich lagern zwischen die Grenzen.

15. Und er sah die Ruhe, dass sie gut ist, und das Land, dass es lustig ist; er hat aber seine Schultern geneigt zu tragen, und ist ein zinsbarer Knecht worden.

16. Dan wird Richter sein in seinem Volk, wie ein ander Geschlecht in Israel.

17. Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Ferse beißen, dass sein Reiter zurückfalle.

18. Herr, ich warte auf dein Heil!

19. Gad, gerüstet, wird das Heer führen und wieder herumführen.

20. Von Asser kommt sein fett Brot, und er wird den Königen zu Gefallen tun.

21. Naphthali ist ein schneller Hirsch und gibt schöne Rede.

22. Joseph wird wachsen, er wird wachsen wie an einer Quelle. Die Töchter treten einher im Regiment.

23. Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und wider ihn kriegen und ihn verfolgen,

24. so bleibt doch sein Bogen fest und die Arme seiner Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob. Aus ihnen sind kommen Hirten und Steine in Israel.

25. Von deines Vaters Gott ist dir geholfen, und von dem Allmächtigen bist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Tiefe, die unten liegt, mit Segen an Brüsten und Bäuchen.

26. Die Segen deines Vaters gehen stärker denn die Segen meiner Voreltern, nach Wunsch der Hohen in der Welt; und sollen kommen auf das Haupt Josephs und auf die Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern.

27. Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen, aber des Abends wird er den Raub austeilen.

28. Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist's, das ihr Vater mit ihnen geredet hat, da er sie segnete, einen jeglichen mit einem sondern Segen.

29. Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabt mich bei meine Väter in der Höhle auf dem Acker Ephrons, des Hethiters,

30. in der zwiefachen Höhle, die gegen Mamre liegt, im Lande Kanaan, die Abraham kaufte, samt dem Acker, von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis.

31. Daselbst haben sie Abraham begraben und Sara, sein Weib. Daselbst haben sie auch Isaak begraben und Rebekka, sein Weib. Daselbst habe ich auch Lea begraben,

32. in dem Acker und der Höhle, die von den Kindern Heths gekauft ist.

33. Und da Jakob vollendet hatte die Gebote an seine Kinder, tat er seine Füße zusammen aufs Bett und verschied und wurde versammelt zu seinem Volk.

Das 50. Kapitel

1. Da fiel Joseph auf seines Vaters Angesicht und weinte über ihm und küsste ihn.

2. Und Joseph befahl seinen Knechten, den Ärzten, dass sie seinen Vater salbten. Und die Ärzte salbten Israel,

3. bis dass vierzig Tage um waren; denn so lange währen die Salbetage. Und die Ägypter beweinten ihn siebenzig Tage.

4. Da nun die Leidetage aus waren, redete Joseph mit Pharaos Gesinde und sprach: Habe ich Gnade vor euch funden, so redet mit Pharao und sprecht:

5. Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen.

6. Pharao sprach: Zeuch hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast.

7. Also zog Joseph hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten,

8. dazu das ganze Gesinde Josephs und seine Brüder und das Gesinde seines Vaters. Alleine ihre Kinder, Schafe und Ochsen ließen sie im Lande Gosen.

9. Und zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Reisige, und waren ein fast großes Heer.

10. Da sie nun an die Tenne Atad kamen, die jenseit des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr große und bittere Klage; und er trug über seinen Vater Leid sieben Tage.

11. Und da die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei der Tenne Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher heißt man den Ort der Ägypter Klage, welcher liegt jenseit des Jordans.

12. Und seine Kinder taten, wie er ihnen befohlen hatte,

13. und führten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der zwiefachen Höhle des Ackers, die Abraham erkauft hatte mit dem Acker zum Erbbegräbnis von Ephron, dem Hethiter, gegen Mamre.

14. Als sie ihn nun begraben hatten, zog Joseph wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.

15. Die Brüder Josephs aber fürchteten sich, da ihr Vater gestorben war, und sprachen: Joseph möchte uns gram sein und vergelten alle Bosheit, die wir an ihm getan haben.

16. Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach:

17. Also sollt ihr Joseph sagen: Lieber, vergib deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, dass sie so übel an dir getan haben. Lieber, so vergib nun die Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Joseph weinte, da sie solches mit ihm redeten.

18. Und seine Brüder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte.

19. Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich bin unter Gott.

20. Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, dass er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks.

21. So fürchtet euch nun nicht; ich will euch versorgen und eure Kinder. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.

22. Also wohnte Joseph in Ägypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre.

23. Und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Desselbigengleichen die Kinder Machirs, Manasses Sohnes, zeugten auch Kinder auf Josephs Schoß.

24. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, und Gott wird euch heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.

25. Darum nahm er einen Eid von den Kindern Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so führt meine Gebeine von dannen.

26. Also starb Joseph, da er war hundertundzehn Jahre alt. Und sie salbten ihn und legten ihn in eine Lade in Ägypten.

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