Physik, Geist und Gott?

Sind wir real?

Andererseits zeichnet sich immer mehr ab, dass die Welt, so wie wir sie wahrnehmen, überhaupt nicht existiert. Schon Einsteins Äquivalenz zwischen Masse und Energie ist eigentlich schockierend und der Teilchenzoo des Standardmodells bewegt sich seit langem fernab jeder Anschaulichkeit. Mit der wirklichen Realität hat das, was wir sehen, hören oder sonstwie wahrnehmen, nichts zu tun. Man kann auch weiter gehen und sagen: »Materie gibt es nicht, es gibt nur Geist«. Das Stoffliche ist eine Illusion. In einer Quanten-Welt wäre das Universum und auch wir nur eine Software auf einem Quanten-Computer, quasi Die Sims. Simulationen als Computerspiel Die Sims im Shop meiner Tochter Selbst die Zeit wäre nur ein Teil der Software. Weiß ein Sim, dass er nicht real ist, wenn wir ihn so programmieren, dass er denkt er wäre real?

Verschiedene Forschungsergebnisse weisen immer mehr in diese Richtung. Schon vor hundert Jahren zeigten uns die Physiker, allen voran Albert Einstein, Albert Einstein - Bücher Albert Einstein im Büchershop meiner Tochter dass unsere Materie zum größten Teil aus leerem Raum besteht, und die moderne Physik mit ihren Teilchenbeschleunigern führt uns immer mehr vor Augen, dass es so etwas wie feste Materie tatsächlich nicht gibt! Von den festen unteilbaren Atomen des Demokrit führt alles wieder hin zu Heraklit mit seinem "Alles ist im Fluss befindlich". In seinem relativ unbekannt gebliebenen Buch Der verborgene Plan: Simulation Erde beschreibt dies z.B.  Frank Köstler. Vielleicht ist die Vorstellung eines virtuellen Lebens in einer Matrix auch ein Aspekt des Postmaterialismus im weiteren Sinne. Das Ganze gipfelt dann in einer Theorie des theoretischen Physikers Leonard Susskind, er nannte sie  Holografisches Prinzip. Demnach wäre unsere dreidimensionale Welt nur eine holografieähnliche Projektion von Informationen aus "unserem Ereignishorizont" am Rand unseres Universums.

Möglicherweise sind wir und unsere Welt tatsächlich so etwas wie eine Simulation, geschaffen von einem Schöpfer mit Möglichkeiten, die wir uns nicht vorstellen können. In Literatur und Film wird das sowohl als Dokumentation als auch als Roman vielfach aufgegriffen. Als Beispiel hier nur der Spielfilm The 13th Floor – Bist du was du denkst? (Abwärts in die Zukunft) von 1999, angelehnt an den Science-Fiction-Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye (1964) und natürlich die drei Teile des Science-Fiction-Films Matrix, Matrix Reloaded und Matrix Revolutions (1999 bis 2003). Die Wirklichkeit, unsere scheinbare Wirklichkeit, ist sicher viel komplexer. Eine wirkliche Erklärung, was dahinter steckt, und der Sinn des Ganzen, wird für uns wohl für alle Zeit unbegreifbar bleiben, zumindest in diesem Leben!

Eines darf man allerdings nicht vergessen: Ganz gleich, wie wir existieren, ob als Computersimulation oder handfeste Materie, wir sind real, das erleben wir bewusst jeden Tag. Auch wenn der französische Philosoph René Descartes noch nichts von technischen und elektronischen Simulationen wissen konnte, hatte er zweifellos recht: »Ich denke, also bin ich!« Wie, das ist eine andere Frage.

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